overflow schrieb:
Leben entwickelt sich überall, wo es möglich ist.
Das erfolgt zwangsläufig, weil es dann die Naturgesetze im Verlauf von Mrd Jahren bewirken.
Hierfür sprechen lediglich Wahrscheinlichkeiten. Ein Naturgesetz hingegen ist eher etwas, das GARANTIERT eintritt. Zu sagen "es ist bei uns passiert, also PASSIERT es woanders auch" ist wissenschaftlich nicht haltbar. Die korrekte Aussage ist: "Wir sind der Präzedenzfall, es ist also möglich. Es KANN woanders auch passieren."
Das Problem sind wohl äußere Einwirkungen auf Planeten trotz habitabler Zone, trotz magnet. Polbildung und trotz günstigen stabilen Drehachsen.
Spielt alles keine Rolle. Verschiedene Monde in unserem Sonnensystem sind nicht in der klassischen habitablen Zone, trotzdem könnten sie Leben tragen. Auch Planeten mit gebundener Rotation können Leben tragen, wenn der Heimatstern kalt genug ist. Magnetfelder sind kein Garant für Leben, auch keine Voraussetzung.
Lustig: Wasser ist das einzige bei Raumtemperatur in habitabler Zone flüssige Gasgemisch.
Wasser ist kein Gasgemisch, sondern eine molekulare Verbindung. Methan+Sauerstoff in nem Luftballon wie im Werner-Film, DAS ist ein Gasgemisch. Das Mischen 2er Substanzen stellt keine chemische Reaktion dar, die molekulare Verbindung von Wasserstoff und Sauerstoff hingegen schon (und zwar ne recht heftige).
In solaren Umfeldern im All enstehende organische Moleküle würden als Magma vernichtet.
Sie werden durch Asteroide auf Planeten transportiert, wo sie sich anreicherten.
Platschen die in Ozeane, sät das die biologischen Voraussetzungen für Leben.
Sagt wer?
Ja, die Panspermie-Theorie ist noch lange nicht vom Tisch, aber genauso könnte sich das Leben auch hier entwickelt haben. Nichts genaues weiß man nicht.
overflow schrieb:
Es gibt keine naturgesetzfreie Räume.
Böse Zungen würden jetzt den Vatikan erwähnen....
Statt Asteroide wohl besser Meteorite oder noch besser Kometen, womit später auch Wasser hinzu kam.
Erst Wasser (durch Kometen, das ist relativ gesichert), dann Leben... auf die eine oder andere Weise. Aber sicher nicht gleichzeitig.
Ein Kometeneinschlag setzt so viel Energie frei, dass da nicht viele Aminosäuren unbeschadet "hervorkrabbeln" könnten. Dann doch eher was kleineres, das auch mal unbeschadet runterplumpsen kann, ohne dabei die Tsar Bomba wie n Chinaböller aussehen zu lassen.
Ne, es geht um keine Fortpflanzung sondern um organische Moleküle, aus denen Leben entsteht.
Die kann es ohne äußere Zufuhr nicht geben, weil die Planeten an der Oberfläche erstarrtes Magma wären.
Sagt wer?
Oder andere Frage: Wenn Leben auf Planeten nicht entstehen kann, sondern nur hingetragen werden kann, woher kam dann "Leben 1.0"?
Nein, die Panspermie-Theorie hat einen großen Haken: Sie erklärt nicht die ENTSTEHUNG des Lebens. Sie schleppt es nur wie eine Seuche quer durchs Universum. Es befällt arglos-saubere Himmelskörper, überwuchert sie und verbreitet sich auf den Trümmern alter Welten.
Nene, wenn man was erklären muss, dann woher die ALLERERSTE Aminosäure kommt.
overflow schrieb:
Umso faszinierender dürften immer bessere astronomische Resultate werden, die dann auch mal Sauerstoff-Atmosphären nachweisen lassen.
Bring nix. Die Venus hatte auch mal Sauerstoff, und zwar ne Menge....
Ja, eine stabile Sauerstoff-Stickstoff-Atmosphäre ist ein gutes Indiz, aber kein Beweis.
Viell. schaffen wir es bald mal, im Labor primitivste Einzeller herzustellen, was in der Natur Mrd Jahre erforderte.
Da nichts grundsätzlich dagegen spricht, wird es irgendwann einmal funktionieren.
Schon wieder diese unglaubliche Gewissheit, die schon ans Religiöse grenzt.
Wenn man bei der Beschäftigung mit Wahrscheinlichkeitsrechnung und/oder Quantenphysik etwas lernt dann: Nichts ist sicher, denn alles ist möglich. Vor allem ist es eben auch möglich, dass ein Ereignis NIE eintritt bzw. sogar unmöglich ist.