Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Ist es logisch, vollkommen nutzlose Informationen zu sammeln?Eine KI wird logisch handeln, nicht von ihren Drüsen gesteuert wie Homo Sapiens.
Definiert sich Intelligenz nicht durch das Erkennen von Mustern in gesammelten Informationen - Um dadurch die Folgen möglicher Handlungen projezieren zu können?

auf der erde gibt es zahlreiche lebensräume und unzählige spezies. überall hat sich vollkommen unabhängig intelligentes leben gebildet
Die Ursprünge dieser Lebensformen haben sich schon sehr bald nach Stabilisierung unserer Sonne aus dem Protosternstatus (unter 1Milliarde Jahre nach Entstehung) gebildet, bis zur Entstehung intelligenten und wekzeugfähigen Lebens hat es danach allerdings 4 Milliarden Jahre gebraucht, in ca. 500 Millionen Jahren wird die Erde nicht mehr habitabel sein (siehe Entwicklung von Hauptreihensternen, die Sonne nimmt an Strahlkraft zu) - obwohl unsere Sonne langlebig und stabil ist, gab es diverse Einschnitte http://de.wikipedia.org/wiki/Massenaussterben
Mein Fazit: Leben auf Exoplaneten gibt es sicher, kontaktfähiges Leben KÖNNTE deutlich seltener sein.
 
Lübke schrieb:
auf der erde gibt es zahlreiche lebensräume und unzählige spezies. überall hat sich vollkommen unabhängig intelligentes leben gebildet (kraken, raben, primaten, delphine, etc. das thema hatten wir ja schon mal...). damit es nicht dazu kommt, müssten auf einer alternativen "erde" also andere physikalische oder naturgesetze gelten.
Erstens: Nix war daran unabhängig. Es sind dieselben 4 Basenpaare in allen Organismen.
Zweitens: Komplexeres Leben hat sich da entwickelt, wo es energetisch möglich war. An einem Black Smoker wirst du, obwohl er durchaus lebensfördern ist, wohl kaum hochintelligente Viecher finden. Dasselbe gilt für potentielles Leben auf Titan.

Und dann ist da noch die blöde Geschichte mit Asteroiden, Supervulkanen, Megaplumes, GRBs,... oder der simplen Sache mit der Zeit. Console Cowboy hats ja schön beschrieben: In 500Mio Jahren ist hier Ende Gelände, Show vorbei. Auf dem Mars könnts dafür recht angenehm sein... mal kurz.

ja es ist logisch. je mehr informationen man hat, des so mehr zusammenhänge ergeben sich und des so mehr wissen eignet man sich an. auch als ki. und wissen ist erstrebenswert.
Warum sollte sie dabei nach außen forschen? Sie hat lang genug damit zu tun, das zu verstehen, was sie in ein paar Dutzend AE umgibt.
Und am Ende wird sie so oder so auf das größte Forschungsgebiet überhaupt stoßen: Sich selbst.

Console Cowboy schrieb:
Definiert sich Intelligenz nicht durch das Erkennen von Mustern in gesammelten Informationen - Um dadurch die Folgen möglicher Handlungen projezieren zu können?
Das bedeutet nicht, dass man Ressourcen verschwenden muss.

Eine KI, die was auf sich hält, wird sparsam mit ihren Ressourcen umgehen und den Energie- und Rohstoffoutput des Sonnensystems maximieren. Erst wenn das geschafft ist, oder aber unsere Sonne bereits den Abgang macht, wird sie nach Wegen suchen, sich weiter auszubreiten.
Evtl. führt sie gerade der Weg einer konservativen Politik an den Punkt, dass sie am Ende genug Ressourcen für exotische Forschung hat, z.B. Raumkrümmung.... während sie nie die nötigen Materialien übrig gehabt hätte, wenn sie von Anfang an sinnlos Sonden nach Gliese 581 geballert hätte.
 
Auf dem Mars könnts dafür recht angenehm sein... mal kurz.
auf dem mars wars mal angenehm, aber das ist schon lange vorbei. solange du keinen weg findest, den planetenkern zu verflüssigen um ein magnetfeld zu erhalten, das eine atmosphäre halten kann und dann eine atmosphäre voller sauerstoff zu erschaffen und dann ozeanweise wasser rankarrst um die die marsozeane wieder aufzufüllen is da nix mehr mit angenehm. der hat seine besten jahre... äh jahrmilliarden gesehen ;)

Warum sollte sie dabei nach außen forschen?
sie sollen nicht nach außen sondern in alle richtungen forschen. wo wäre unsere physik wohl heute, wenn wir nichtmal untersucht hätten, ob die erde der mittelpunkt des weltalls ist, worüber ja mal konsens herrschte?

Eine KI, die was auf sich hält, wird sparsam mit ihren Ressourcen umgehen und den Energie- und Rohstoffoutput des Sonnensystems maximieren. Erst wenn das geschafft ist, oder aber unsere Sonne bereits den Abgang macht, wird sie nach Wegen suchen, sich weiter auszubreiten.

ich denke nicht, dass eine ki, die was auf sich hält, abwartet bis das kind im brunnen liegt, bevor sie überhaupt mit der grundlagenforschung beginnt. zumal sie eine garantie bräuchte, dass bis dahin kein anderes ereignis eintritt, das einen vorzeigiten ausweichsplan benötigt. ausbau von resourcenproduktion und fortschritt können und müssen simultan ablaufen. es wäre auch ungleich effizienter, da fortschritt auch auswirkungen auf die resourcengewinnung hat. ohne physik gäbs z. b. auch keine atomkraftwerke...
 
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Ähm, ich möchte anmerken, eine KI, einmal erschaffen, kann in ihrem innern mit Grundlagenforschungen anfangen. Die braucht dafür gar keine Planeten auseinander nehmen. Nehmen wir an eine KI würde die bisherigen Gesetzmäßigkeiten kennen, die wir jetzt kennen. Eine KI könnte viel genauer rechnen und daher mit einer Fülle von Theorien ankommen die sie dann nur mit einem Bruchteil an Energie testen muss. Der Berechnungsaufwand mit Wahrscheinlichkeitsrechnung ist sicherlich Energiesparender als das schießen von Teilchen durch kilometerweite Röhren.

@Daaron
Wir reden hier nicht von dem bisschen Autonomie, die der Mars Rover hat, sondern vollkommene Handlungsfreiheit.
Aber keine vollkommene. Reaktionsfähigkeit ok, aber sie müssen ja nicht mit eigener KI ausgerüstet sein.

Einiges dieser irdischen Ordnung könnte durch ein anständiges Weltraumprogramm durchaus erzielt werden. Denk nur an große Solaranlagen, die an den Lagrange-Punkten hängen und die gewonnene Energie z.B. gebündet als Laser zu uns pumpen.Ein Laser wäre übrigens auch ne gute Methode, mit der bestehenden Unordnung im Weltraum klar zu kommen. Aktuell wäre ich nicht gern Mitglied eines Alien-Scouttrupps. Macht keinen Spaß, sich durch diese orbitale Müllhalde zu navigieren.
Wer so weit fliegen kann, den stören auch keine Trümmer oder dergleichen. ;) Aber ja, ich bin auch dafür sowas zu machen, immerhin kommt auch genug auf uns zugeflogen im All und man könnte es mit Bündelung sicher von uns wegkicken, oder sprengen.

Eine KI, die was auf sich hält, wird sparsam mit ihren Ressourcen umgehen und den Energie- und Rohstoffoutput des Sonnensystems maximieren. Erst wenn das geschafft ist, oder aber unsere Sonne bereits den Abgang macht, wird sie nach Wegen suchen, sich weiter auszubreiten.
Evtl. führt sie gerade der Weg einer konservativen Politik an den Punkt, dass sie am Ende genug Ressourcen für exotische Forschung hat, z.B. Raumkrümmung.... während sie nie die nötigen Materialien übrig gehabt hätte, wenn sie von Anfang an sinnlos Sonden nach Gliese 581 geballert hätte.
Ja, weil eine KI sich ja auch anpassen kann, die kann auch im Schlaf mit ein paar wenigen Dingen durchs All treiben bis sie zu nem weiteren Stern kommt, den sie als Energiequelle nutzen kann. Was der Mensch aber eben nicht kann. Die KI könnte also ansich verschwenden wie sie ulkig ist.

@Lübke
ja es ist logisch. je mehr informationen man hat, des so mehr zusammenhänge ergeben sich und des so mehr wissen eignet man sich an. auch als ki. und wissen ist erstrebenswert. solange wir nicht absolut alles wissen, gibt es einen grund zu forschen und zu suchen.
Eine KI könnte unmengen simulieren. Dabei durch Evolutionssoftware (die es im übrigen schon gibt) Unmengen testen und nachstellen. Ich habe mir sogar schon eine Art Testraum gedacht, welches ein Vakuum im Weltraum simulieren kann sodass die KI dort Experimente durchführen kann. Ohne ins All zu kommen.
es wäre wenig sinnvoll, alle resourcen auf ein forschungsgebiet zu fokussieren, da auch erkenntnisse aus anderen gebieten helfen können, auf dem eigenen gebiet fortschritte zu machen. oft genug hat man sich dinge in der natur abgeschaut und daraus physikalische gesetzmäßigkeiten herleiten können.
Eine KI kann doch wohl mehrere Dinge gleichzeitig machen und demnach auch mehr simulieren indem es jegliche Variablen ein wenig verändert. Das läuft demnach simultan. Für den Menschen ist es eben nur nicht möglich, weil wir eine Ewigkeit bräuchten uns für das Weltall anzupassen und uns dann für einen neuen Planeten anzupassen. Das ist beim Menschen einfach Zeit. Die eine KI/Roboter nicht hätte. Dem ist das ansich egal welche Gravitationskraft von einem Planeten ausgeht. Er muss nur seine Gangart anpassen. Die Luftzusammensetzung kann ihm ja auch bekannt sein und ggf. Gegenmaßnahmen entstehen lassen (nehmen wir an, die Athmosphäre würde seine Kunststoff-Ummantelung angreifen einen Weg finden das zu vermeiden). Der Mensch kann das zwar auch, er braucht aber einfach länger, weil er sich auch nicht selber verbessern/verändern kann.
 
Lübke schrieb:
auf dem mars wars mal angenehm, aber das ist schon lange vorbei. solange du keinen weg findest, den planetenkern zu verflüssigen um ein magnetfeld zu erhalten, das eine atmosphäre halten kann und dann eine atmosphäre voller sauerstoff zu erschaffen und dann ozeanweise wasser rankarrst um die die marsozeane wieder aufzufüllen is da nix mehr mit angenehm.
Ein Magnetfeld hält keine Atmosphäre, eine Atmosphäre bedingt kein Magnetfeld.
Ein Magnetfeld brauchst du nur, um Teilchenbombardement etwas zu dämpfen... und nicht einmal dafür, da hier umgehend ein Prozess ähnlich wie Selbstinduktion greifen würde: Die Richtung des induzierten Feldes wirkt der Ursache der Induktion entgegen. Eine Atmosphäre erschafft ihr eigenes Feld, um Teilchenströme auszubremsen.

Außerdem gings bei meiner Aussage nur um die Temperaturen auf dem Mars. Aktuell isser recht frisch, und das war er durch seinen Abstand zur Sonne immer. Wenn Sol sich aber aufbläht wirds da zeitweilig echt kuschlig.

Onkelhitman schrieb:
Eine KI könnte viel genauer rechnen und daher mit einer Fülle von Theorien ankommen die sie dann nur mit einem Bruchteil an Energie testen muss. Der Berechnungsaufwand mit Wahrscheinlichkeitsrechnung ist sicherlich Energiesparender als das schießen von Teilchen durch kilometerweite Röhren.
Da Moores Law bald an seinem Ende angekommen ist, wird eine KI eben nicht effizienter. Sie wird weite Teile ihrer Hardware-Kapazitäten erst einmal für ihre Selbsterhaltung benötigen. Am Ende bleibt nichts übrig als ein selbstbewusster Taschenrechner.

Aber keine vollkommene. Reaktionsfähigkeit ok, aber sie müssen ja nicht mit eigener KI ausgerüstet sein.
Sollte eine KI etwa kein Interesse an der Schöpfung neuer KI haben? Wie zynisch ist es dann, als Mensch eine KI schaffen zu wollen....
 
Nicht als Ausweitung der eigenen Selbstsändigkeit. Wenn du autarke KI erschaffst, wer sagt dir, dass eine zurückkommt? Warum sollten die? ;) Seh es als Erweiterung der Augen und Arme an. Du zeugst doch auch nicht 100 Kinder, damit du siehst wie es in Londen, Paris, Berlin usw. ist oder?

Naja ein Gehirn ist auch Größenbegrenzt (momentan) und evtl. kann ein Gehirn in technischem Maßstab gebaut werden, sodass eben nicht nur Technik mitspielt sondern auch Biologie. Erst, später dann von anderen biologischen Dingen losgelöst. Um Blut zu pumpen braucht man keine Herzkammern. Eine Kreiselpumpe tuts auch. Um Energie zu produzieren für neuronale Aktivität braucht man keine Chemie. Etc. etc.

Was wirklich erst einmal wichtig ist, ist das Grundprogramm, die Grundprogrammierung. Wie sie beim Menschen auch vorhanden ist. Würden wir ständig alle unsere Sinne voll ausschöpfen würden wir alle Irre werden, oder eben nichts mehr für uns selbst übrig haben. Die Ausfilterung ist doch das, was Rechenkapazität einspart. ERSTMAL. Wenn man aber immer mehr gleichzeitig machen will, bedeutet das nur, man braucht weniger Filter, mehr Rechenkapazität. Diese kann doch zentral irgendwo sein. Wir haben dazu unseren Kopf, aber wir haben auch nur (noch?) einen Körper. Diese Begrenzung ist für eine KI natürlich nicht gesetzt.
 
Eine KI könnte unmengen simulieren. Dabei durch Evolutionssoftware (die es im übrigen schon gibt) Unmengen testen und nachstellen. Ich habe mir sogar schon eine Art Testraum gedacht, welches ein Vakuum im Weltraum simulieren kann sodass die KI dort Experimente durchführen kann. Ohne ins All zu kommen.
auch die autoindustrie kann crashtests am computer simulieren und dennoch werden auch reale tests gemacht und gelten als unverzichtbar. warum? weil du nie sicher sein kannst, schon jeden faktor absolut zu kennen und alles berücksichtigt zu haben. man braucht immer wieder auch praktische tests um abweichungen und ausnahmen zu entdecken oder ausschließen zu können. sich darauf zu verlassen, dass es nichts gibt, dass man noch nicht kennt, halte ich für fatal.

Eine KI kann doch wohl mehrere Dinge gleichzeitig machen und demnach auch mehr simulieren indem es jegliche Variablen ein wenig verändert.
auch eine ki kann nur berechnen was sie kennt. unbekannte variable, die in der formel fehlen, z. b. weil man einen einflussfaktor noch nicht entdeckt hat, sind auch für eine ki unlösbar und können nie vollständig ausgeschlossen werden, wenn man nur theoretische tests mit den bekannten variablen durchführt.
 
Ein Magnetfeld hält keine Atmosphäre, eine Atmosphäre bedingt kein Magnetfeld.
Ein Magnetfeld kann verhindern, daß Sonnenwinde die Atmosphäre wegreissen - genau das ist wohl dem Mars passiert.
 
Venus hat ein extrem schwaches Magnetfeld, ist deutlich stärkeren Sonnenwinden ausgesetzt als die Erde (und Mars sowieso) und hat trotzdem ne verdammt dichte Atmosphäre... Die faltet dir ein WK2-Nazi-Uboot wie ne leere Blechdose.

Magnetfeld hin oder her, Gravitation spielt auch eine Rolle. Mars hätte seine Atmosphäre hübsch halten können, wenn er nicht so ein Leichtgewicht wäre. Wenn unser Mond ein Magnetfeld wie die Erde hätte, er könnte trotzdem keine Atmosphäre halten. Wenn die Erde ihr Magnetfeld verlieren würde, sie würde ihr Atmosphäre nicht verlieren (bevor der Lebenszyklus der Sonne die Frage eh akademisch werden lässt).... oh, und wie ich schon sagte: Würde die Erde ihr Magnetfeld temporär verlieren (was schon mehrfach passiert ist und "bald" wieder ansteht), würde das irdische Leben trotzdem nicht von hochenergetischer Strahlung geröstet. Für unsere Technik gäbs ne echt trübe Zeit, der Biodiversität hingegen tut so etwas keinen Abbruch.
 
um die diskussion abzukürzen: der mars hatte früher einen flüssigen eisenkern und infolge dessen ein eigenes magnetfeld. auch hatte er eine atmosphäre, sauerstoff und ozeane voller wasser. der eisenkern erkaltete, das magnetfeld verschwand und infolge dessen auch die atmosphäre. sauerstoff und wasser entwichen ins weltall.
dass durch entsprechen hohe masse ein magnetfeld in bezug auf die atmosphäre obsolet würde, spielt doch hier keine rolle, da der mars diese masse nicht besitzt und wir das auch nicht ändern können. die einzige chance den mars habitabel zu machen besteht darin, den eisenkern zu verflüssigen.
und bezüglich extraterristrischer strahlung ist ein magnetfeld ebenfalls unabdingbar, da eine atmosphäre nur einen gewissen grad blocken kann. einen cme könnte sie wohl kaum alleine blocken.
 
Lübke schrieb:
und bezüglich extraterristrischer strahlung ist ein magnetfeld ebenfalls unabdingbar, da eine atmosphäre nur einen gewissen grad blocken kann. einen cme könnte sie wohl kaum alleine blocken.

Die Erde ist der Beweis, dass es ohne geht. Unser Feld schwankt permanent und es gab schon oft Phasen der Polumkehr. Während der Polumkehr bricht das Feld für einen nicht zu verachtenden komplett ein. Das erhöht die Mutationsrate etwas, aber ist insgesamt unschädlich... sonst wären wir nicht hier.
Die stellaren und interstellaren Partikel bilden in der Ionosphäre magnetische Fillamente, die der Ursache ihrer Bildung entgegen wirken. Also: Don't Panic! (in großen freundlichen Buchstaben)
 
die letzte umpolung war vor ca. 780.000 jahren und ist nicht zwingend mit einem cme zusammengefallen. das war also lange vor menschenentstehung. in nordamerika gabs schon wegen weit weniger einen blackout trotz magnetfeld. was passiert wenn uns ein cme trifft wärend das magnetfeld inaktiv ist, kann nur spekuliert werden, aber zumindest würde uns das wohl in die steinzeit zurückbefördern. und auswirkungen auf lebewesen durch cme wurden schon nachgewiesen, und zwar bei intaktem magnetfeld. die wirkung wäre wohl ungleich stärker ohne unseren "hauptschild". also wenn eine umpolung und ein cme zusammentreffen, werde ich freiwillig sicher kein sonnenbad nehmen ;)

ok um jetzt nicht wieder völlig von der diskussion abzukommen: können wir uns einfach darauf einigen, dass der mars ohne magnetfeld nicht habitabel ist? sonst driften wir wieder völlig ab... ^^

wobei, wenn ichs recht bedenke, so irrelevant ist das bezogen auf andere planeten wiederum nicht. da stellt sich dann die frage, ob leben auf massereicheren planeten ohne flüssigen eisenkern möglich ist, oder ob das ein ko-kriterium wäre...
 
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Das Problem mit Außerirdischen ist, falls wir mal auf welche treffen würden die auf unseren level wären: wir Menschen kommen ja nicht mal mit uns selbst klar. Was für Kriege würden denn ausbrechen wenn wir auf Außerirdische treffen würden.
 
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Lübke schrieb:
wobei, wenn ichs recht bedenke, so irrelevant ist das bezogen auf andere planeten wiederum nicht. da stellt sich dann die frage, ob leben auf massereicheren planeten ohne flüssigen eisenkern möglich ist, oder ob das ein ko-kriterium wäre...

Europa, Titan, Kallisto, Ganymed... alles potentielle Träger von extremophilem Leben.
 
jap, wobei die betonung auf potentiell liegt und hier teils ein kilometerdicker eispanzer über einem ozean jeden weiteren schutz wohl obsolet machen sollte. allerdings ist das leben dann auf vulkanische aktivitäten am ozeangrund angewiesen. problem dabei: diese aktivitäten nehmen mit den jahrmilliarden ab und damit würde die lebensgrundlage schwinden und die monde aussterben...
 
Lübke schrieb:
können wir uns einfach darauf einigen, dass der mars ohne magnetfeld nicht habitabel ist?
Na ja, selbst mit Magnetfeld wäre er nicht gerade freundlich. Mit 1/3 der Schwerkraft ginge es ja noch, auch wenn das vermutlich Probleme mit unserem Bewegungsapperat geben wird. Lausig kalt ist es da mit durchschnittlich -55°C auch, aber auch das wäre mit ein paar Wintersachen extra erträglich.


Aber die Atmosphäre ist so dünn (0,6% des Erdatmosphärendrucks), dass es für unsere Lungen keinen Unterschied macht, ob man versucht dort oder im Vakuum zu atmen. In beiden Fällen läuft nix. Selbst wenn man die Atmosphäre auf 100% Sauerstoff ändern würde, würde von unseren Lungen nichts aufgenommen werden. Wir brauchen mindestens 138 Millibar (wenn die Atmo nur aus O2 besteht), also ca. 13-14% des Erdatmosphärendrucks. (Quelle)

Das bedeutet für uns, dass wir im Freien immer was tragen müssen, dass sämtliche Körperöffnungen und empfindliches Gewebe (zB Augen, Trommelfell, Mund- und Nasenschleimhaut) druckfest abschließt. Jede Wunde müsste mit einem Pflaster sofort druckdicht versiegelt werden, unsere Körperflüssigkeiten würden sonst mit Nachdruck ins Freie treten wollen. Unsere Haut selber ist aber stabil genug, diesen niedrigen Druck auf Dauer auszuhalten. Vermute ich jedenfalls.
Jede Verletzung oder Undichtigkeit könnte zu einem raschen Tod führen.


Fazit:
Dick eingewickelt, mit Helm + Sauerstoffversorgung und einer druckdichten Windel können wir schon auf dem Mars leben. Nennen wir es aber lieber überleben. Ich weiß aber nicht, in wie weit die Strahlenbelastung eine Rolle spielen wird.
Ich schätze, wenn es zu einer Besiedelung kommt, dann wird man in unterirdischen Höhlen mit reichlich Strahlenschutzbarrieren wohnen. Also im Prinzip dasselbe wie man es auf dem Mond machen würde, nur der ist sehr viel näher.


@Zeboo
Interessant ist auch die Frage, wie die Außerirdischen damit umgehen. Die könnten nämlich genauso eine Existenzkrise bekommen. Falls sie psychisch dazu fähig sind.
 
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Lausig kalt ist es da mit durchschnittlich -55°C auch, aber auch das wäre mit ein paar Wintersachen extra erträglich.

eine atmosphäre würde ja für kuscheligere temperaturen sorgen. auf der erde ists nachts ja auch nicht gleich -50 °C obwohl wir dann der sonne abgewandt sind ;)

ansonsten müssen wir jetzt differenzieren ob wir von potentiellem außerirdischen leben auf dem mars oder von einer besiedlung durch die menschen ausgehen wollen. ersteres wäre in dem fall kein problem, letzteres bedarf einer anpassung an schwerkraft und luftdruck. die ersten siedler auf dem mars wären dann wohl nepalesen und bhutanesen die noch atmen können wenn jeder europäer oder ami erstickt ;)
 
Lübke schrieb:
allerdings ist das leben dann auf vulkanische aktivitäten am ozeangrund angewiesen. problem dabei: diese aktivitäten nehmen mit den jahrmilliarden ab und damit würde die lebensgrundlage schwinden und die monde aussterben...
Diese Monde beziehen ihre tektonische Aktivität (und somit auch ihren Vulkanismus und die Reibungshitze) nicht aus atomarem Zerfall wie wir, sondern aus den Gezeitenkräften ihrer Planeten. Wenn du so brutal durchgewalkt wirst wie Titan, dann wird dir auch warm ums Herz.

Lübke schrieb:
eine atmosphäre würde ja für kuscheligere temperaturen sorgen. auf der erde ists nachts ja auch nicht gleich -50 °C obwohl wir dann der sonne abgewandt sind ;)
Echt? Dann entfern dich mal ein paar Kilometer von großen Gewässern, insbesondere den Meeresküsten. In der Sahara darfst du dich in den Wintermonaten nachts über Minustemperaturen und Bodenfrost freuen, tags über kannst du auf deiner Motorhaube ein Ei braten. Die Gobi schaffts im Winter nachts auf Temperaturen, da wünschst du dir den Mars herbei...

Atmosphäre bringt nix. Wasser als langfristiger Temperaturspeicher ist wichtig, und zwar ozean-mäßig viel Wasser. Wenn es dann noch ganzjährig stabil sein soll, sind tropische Meeresströmungen (wie der Golfstrom) sehr nützlich. In Cornwall wachsen Palmen, in Prag frierst du dir im Winter den Arsch blau.
 
stimmt, den einfluss der planeten habe ich nicht bedacht, da geb ich dir recht.

aber die atmosphäre reguliert die temperatur auf dem planeten. zum einen filtert sie gewisse strahlungen aus, zum anderen bringt der treibhauseffekt was und man darf die isolierende wirkung von luft nicht unterschätzen. die temperaturschwankungen auf dem mars sind deutlich stärker als auf der erde. und nein, gobi wird nicht kälter. da wirds zwar bis zu -65 °C kalt, aber auf dem mars bis zu -155 °C. ;)

Wasser als langfristiger Temperaturspeicher ist wichtig,
das wasser speichert gar nicht so langfristig. aber unsere ozeane verteilen die wärme durch ihre ströhmungen nunmal global, sodass in regionen mit warmen meeresstöhmungen die temperaturen höher sind, mit kalten niedriger.
 
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