Daaron schrieb:
- Jajaja, weder Masse noch Information sind schneller als das Licht. Andererseits wirkt die Quantenverschränkung z.B. deutlich schneller als das Licht, evtl. sogar instant.
Quantenverschränkung entspricht aber auch nicht dem Begriff der Information in der Relavitivtätstheorie.
Daaron schrieb:
negativer Energiedichte, die nur theoretisch existiert. Wenn wir solche Materie nachweisen könnten (die Physik schließt sie nicht aus), dann wären Warpantriebe realisierbar.
Selbst wenn wir exotische Materie erzeugen könnten, können wir noch lange nicht einen Warp-Antrieb entwickeln. Wir müssten in der Lage sein, mit einem Fingerschnipsen einen "Donut" mit negativer Energiedichte im Raum zu erzeugen oder zu zerlegen. Kannst du mit einem Fingerschnipsen ein Auto oder wenigstens einen Ball entstehen lassen? Das ist in etwa die Herausforderung bei der Erzeugung einer Warpblase. Und dann haben wir noch immer nicht über die Strahlenkatastrophe geredet, die bei einer bewegten Warp-Blase wahrscheinlich auftritt, geredet.
Daaron schrieb:
Evtl. gibt es auch mal einen Beweis, dass sich Einstein bei den Einstein-Rosen-Brücken (aka Wurmloch) geirrt hat... aber auch dieser Beweis fehlt.
Geirrt haben sich Einstein und Rosen sicher nicht. Dennoch müssen Wurmlöcher nicht existieren, genauso wie Tachyonen nicht existieren müssen, nur weil sie mathematisch plausibel sind.
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Damocles' Sword schrieb:
Diese Warptheorie ist wie der Name schon sagt - eine Theorie.
<korinthenkacker on>Eine Hypothese. Eine Theorie ist ein ausformuliertes Erklärungsmodell, das idealerweie durch Experimental- und Beobachtungsdaten gestützt wird. Das muss immer wieder mal gesagt werden, denn sonst kommt gleich noch jemand auf die Idee, die Relativitätstheorie als bloße Theorie abzutun.</korinthenkacker off>
Damocles' Sword schrieb:
Und dazu kommt noch dass die theoretische ÜLG nur innerhalb der Blase funktioniert. Wie groß soll die denn werden ?
Ich glaube, du hast da was falsch verstanden. Eine Warpblase ist keine Singularität, und innerhalb der Warpblase wird nichts bewegt. Eine Waprblase ist eher eine Insel in der Raumzeit, vor der die Raumzeit kontrahiert und dahinter expandiert wird. Je nach zu Grunde liegenden Berechnung benötigt man dafür nur einige zehn Kilogramm exotische Materie.
Damocles' Sword schrieb:
Nur so viel dazu: Wo keine Masse (Materie) ist,da kann ich auch nix krümmen. Im Weltraum ist pro cm³ genau ein Teilchen vorhanden. Krümm dieses Teilchen mal...
Du weißt nicht, was die Raumzeit ist, oder?
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Damocles' Sword schrieb:
2. Warpblase ? Solange diese nur erdacht werden kann ist es ein Axiom. Ergo haltlos und Utopie. Bricht natürlich kein Naturgesetz,denn es gibt ja keine Warpblasen.
Warpblasen sind nur eine Krümmung des Raumes, freilich in einer besonderen gemotrischen Form. Gegen die Naturgesetze verstoßen sie nicht. Sie gehen schließlich quasi aus den Naturgesetzen hervor, gegen die sie nicht verstoßen.
Damocles' Sword schrieb:
Die "Krümmung" entsteht durch Anziehungskraft (->Gravitation).
Die Krümmung entsteht durch Masse. Gravitation ist die Krümmung des Raumes selbst. Du fällst in den Raumzeittrichter, den die Erde mit ihrer Masse erzeugt.
Damocles' Sword schrieb:
Solange es keinen wissenschaftlichen Beweis für eine ÜLG gibt bleibt jede Warptheorie per Definition eine Theorie.
Eine Hypothese. Bestenfalls. Eigentlich eher ein Rechenspielchen.
Hier ist die Rede von Ablenkung des Lichts (= Energie),nicht vom Raum (Vakuum) an sich.Kann natürlich falsch sein (ist aus der Wiki).
Das Licht wird abgelenkt, weil es sich IMMER auf einer geraden Linie durch die Raumzeit bewegt - die aber durch Massen gekrümmt wird. Daher beobachten wir von unserer Position eine Ablenkung, obwohl das Licht immer den kürzesten Weg nimmt.
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eLaurin schrieb:
Die Wissenschaftler sprechen übrigens davon, mit einem Laser denselben Effekt wie bei einer Warpblase eventuell nachstellen zu können. Gelingt das, ist eine Warpblase nicht nur theoretisch sondern auch praktisch möglich. Wenn man denn an exotische Materie kommt (für die sich noch keiner einen gescheiten Nachweis ausgedacht hat).
Die Forscher wollen nur heraus finden, ob der Raum überhaupt gezielt in der gewünschten manipuliert werden kann. Mit exotischer Energie geschweige denn einer Warp-Blase hat das noch nichts zu tun.
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Damocles' Sword schrieb:
Wenn ich mich recht erinnere sorgt die Gravitation auf dem Weg Sonne -> Erde für eine Raumverzerrung von 2 Sekunden. Evtl. kann uns da ein Astrophysiker aufklären bzgl. Raum/Energie ?
Die Masse sorgt für die Raumkrümmung. Gravitation ist die Raumkrümmung, die wir spüren
und beobachten.
LG ist Fakt. Warpblasentheorie ist damit nicht haltbar,auch nicht über Umwege.
Nochmal: Der Warp-Antrieb entspringt den (hundertfach bewiesenen) Theorien, die die Bedeutung der Lichtgeschwindigkeit als maximale Geschwindigkeit, mit der Informationen
lokal bewegt werden können, postulieren und voraus setzen.
Analog dazu möchte ich auch einmal auf die Multidimensionstheorie eingehen.
Ihr stampft hier Theorien aus dem Boden und verwendet den Theorie-Begriff in einer Art und Weise, dass bald nicht mehr schön ist. Die Aussage, dass die Naturgesetze in einem vier- oder fünfdimensionalen Raum nicht funktionieren würden, ist falsch. Sie würden funktionieren, allerdings zu einem Ergebnis führen, das uns nicht gefallen würde. Man sollte an der Stelle nicht von funktionieren reden.
In der Physik stellt man sich vor, dass die zusätzlichen Dimensionen sehr klein sind, so dass wir sie erst Nahe der Planck-Länge erkennen würden, oder dass unser Universum in einem höherdimensionalen Raum eingebettet ist. In beiden Fällen werden die beobachteten Naturkräfte als Projektionen aus den zusätzlichen Dimensionen bzw. dem höherdimensionalen Raum verstanden.
Ähnliche Effekte kennen wir aus unserem Alltag. Das Photon glaubt, immer in einer geraden Linie geflogen zu sein. Wir beobachten aber aus der Ferne die Krümmung des Raumes, denen das Photon unterworfen ist. Auch bemerken wir erst aus der Ferne, dass wir auf einer Kugel leben. Dennoch kommen mir derartige Theorien immer auch ein wenig wie Bauernfängerei vor: "Wir können die Welt nicht in der vierdimensionalen Raumzeit erklären, als verlagern wir die Welt in einen höherdimensionalen Raum, in dem alles zusammen passt, wie wir es gerne hätten!". Allerdings ergeben sich aus solchen Theorien kontrekte Vorhersagen, die wir irgendwann, vielleicht schon sehr bald, werden überprüfen können.
Allerdings haben wir keine Chance, in diese Dimensionen zu wechseln. Wenn Physiker mit zusätzlichen Dimensionen hantieren, dann hat das nichts mit einem Hyper- oder Subraum zu tun.
Die Naturgesetze sind Konstante,die LG (im Vakuum) ist eine Konstante und die Zeit ebenso (ja,die Zeit ist eine Konstante!Link dazu kann ich zur Not suchen).
Der springende Punkt der Relativität ist, dass die Zeit eben nicht konstant ist. Und mittlerweile wird auch in Frage gestellt, ob die Lichtgeschwindigkeit tatsächlich konstant ist - oder ob ihr Wert etwa unter den extremen Bedingungen des Urknalls einen viel größeren Wert hatte (um so die Rätsel des Urknalls ohne Inflationstheorie zu lösen). Auchen sagen einige Stringtheorien eine körnige Struktur der Raumzeit voraus. In dem Falle könnte die Lichtgeschwindigkeit bei sehr hohen Frequenzen schneller sein. Beides bringt uns aber superluminalen Reisegeschwindigkeiten nicht näher und würde auch die Auswirkungen der Relativitätstheorie auf unseren diesbezüglichen Bemühungen nicht beeinflussen.
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eLaurin schrieb:
Wie Warpfeldtheoretiker basteln bereits an ihrem Experiment zur Untermauerung oder Widerlegung ihrer Theorie.
Nee, siehe oben.
eLaurin schrieb:
Ob das so stimmt wird die Forschung an der Warpblase klären.
Nee, tut sie zumindest auf absehbare Zeit auch nicht. Dazu müsste sie ja eine echte Warpblase erzeugen und beschleunigen. In den Experimenten der NASA soll nur geprüft werden, ob die Raumzeit um einen millionsten Betrag beeinflusst werden kann. Die bauen keinen Warp-Reaktor im Hosentaschen-Format.
eLaurin schrieb:
Und selbst wenn nicht einfach ein Stückchen Raumgefüge von Ort A "losreißen" und an Ort B wieder "einpflanzen" kann
Darum geht es bei der Warpblase nicht.