Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Banger schrieb:
Das klingt erstmal abstoßend, synthetisch im Labor hergestelltes Fleisch zu essen.
Isst du Gummibärchen? Die sind so natürlich, die haben mal im Supermarkt-LKW neben Obst gelegen... Was hälst du von Margarine? Die ist so "natürlich", die kannst du offen rum stehen lassen und nicht einmal Fruchtfliegen gehen da drauf.

Nein, wir essen heute schon einen Haufen Surrogate und sonstige synthetische Produkte.

Lübke schrieb:
soll leute geben, die finden es abstoßend insekten oder hühnerfüße zu essen. dann begib dich mal in den asiatischen raum und sieh, was man da so ganz selbstverständlich isst... ;)
Dazu sag ich nur: http://www.imdb.de/title/tt0180748/
 
Ich esse auch Wurst, dessen Pelle Schweinedarm ist. Schweinedarm ist zwar nicht synthetisch, ist aber auch eigentlich abstoßend. Margarine und Butter esse ich übrigens nicht, ist auf meiner Stulle überflüssig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo ist das Problem bei Schweinedarm? Wurst mit Naturdarm ist mir 1000x lieber als die mit Synthetik, da ich wenigstens nicht ewig die Pelle abpulen muss.
Übrigens, wenn du das bisschen Darm um ne schöne Knacker schon eklig findest, dann lies lieber nicht, was in Haggis drin ist... Übrigens: Das Zeug ist lecker.

Das ändert aber nichts daran, dass man für Langzeit-Missionen eben eine effektive Art der Lebensmittel-Synthese braucht. Noch haben wir nichts so gutes, aber wir sind schon kräftig dran.
 
Wenn da ein Problem wäre, würde ich die Wurst doch gar nicht essen? Genauso bei Wurst mit synthetischer Pelle. Nur weil manche Sachen erstmal für mich abstoßend klingen, muss es doch nicht heißen, dass ich sie nicht esse.

Kommen wir zurück, für interstellare Raumfart nehmen Pflanzen- und Tierfarmen zuviel Platz weg, also synthetisch Lebensmittel herstellen.
 
Wie zuvor schon mal geschrieben (ist schon einige Seiten her), ist es eine Überlegung wert, ob man den Mensch nicht genetisch für längere Raumflüge anpasst.
ZB eine Art Winterschlafgen wäre sinnvoll. Weiterhin wären Anpassungen hinsichtlich Kälteunempfindlichkeit (-> weniger Heizenergie wäre notwendig) und Körpergröße (Mensch ist kleiner, leichter -> braucht weniger Energie) auch keine schlechte Idee.

Wenn man genauer darüber nachdenkt, fallen einem sicher noch mehr gute Modifikationen ein.


Wir brauchen also nicht nur synthetisches Essen: Synthetische Menschen bzw. angepasste Menschen lösen vielleicht noch viel mehr Probleme auf einen Schlag.
 
Na ja, in einer Gesellschaft, wo selbst der Gedanke an Präimplantationsdiagnostik bei Risikogruppen schon die Sittennazis auf den Plan ruft... vergiss es.
Nein, eher bleiben wir hier hocken und schicken Roboter.
 
Zum Teil, ja... Aber das Prinzip des künstlichen Menschen, der nur für einen Zweck geschaffen wurde, ist älter als "Do Androids Dream of Electric Sheep?", dem Roman auf dem Blade Runner basiert.
Denk nur an Metropolis, wo der Maschinenmensch in Gestalt von Maria dazu benutzt wird, eine Revolte zu starten.

Die älteste Form des "Roboters" mit zweifelhafter seelischer Ausstattung dürfte aber die jüdische Legende vom Golem sein. Ein Wesen, wie Adam und Eva aus Lehm geschaffen, aber ohne Seele, gesteuert von "Worten der Macht".... Für mich klingt das fast nach nem biotechnisch erzeugten Roboter, äußerlich organisch/menschlich, aber gesteuert über Microchips und Codes, statt eines eigenen Verstandes.
 
Na ja, ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bevor Gentechnik zur Verbesserung des Menschen allgemein akzeptiert wird. Es war schon immer so, dass jede Technologie, die der Mensch erfunden hat, auch eingesetzt wurde. Schon jetzt sind ja einige wie wild auf die Sache mit den Stammzellen aus. Der nächste logische Schritt wäre es, die Stammzellen zu umgehen und zB Retroviren einzusetzen, die direkt die DNS manipulieren können. Damit schafft man zB eine permanente Immunität gegen irgendwelche Krankheiten oder merzt vererbte Gendefekte aus.

Wir sind ja mittlerweile so weit, dass wir nicht mehr direkt der Evolution unterliegen. Was früher wegen Missbildungen oder vererbten Krankheiten schlicht weggestorben ist, überlebt heute und vermehrt sich gelegentlich. Das klingt vielleicht etwas zynisch, aber so ist es nun mal. Wir müssen unsere Evolution jetzt nun mal selbst in die Hand nehmen. Das freut auch jene mit Gendefekten, da sie dann davon befreit werden können.

Ich bin mir sehr sicher, dass es so kommen wird. Es stellt sich nur die Frage, wann das so sein wird. Ich vermute, innerhalb von 50-100 Jahren wird sich die gesellschaftliche Meinung über Gentechnik in so weit verändert haben, dass sie zumindest für die Heilung eingesetzt wird. Weitere 100 Jahre später wird sie dann auch für die Verbesserung des Menschen eingesetzt. Das ist zumindest meine Prognose.

Btw, ich habe überhaupt nichts gegen Gentechnik. Ich begrüße sie. Solange ich hinterher noch so aussehe wie vor der Behandlung, können die Ärzte gerne mit ihren Spritzen kommen. Ich hätte da so einige Sachen, die ich weg haben will und ein paar andere Sachen, gegen die ich gerne immun sein will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Immun gegen scheiß Diabetis, bzw. Gegenmittel - leider geil! :D Oma und Opa haben es, Mutter auch. Dann kann ich cheaten, um das nicht zu kriegen. :D :D
 
e-Laurin schrieb:
ZB eine Art Winterschlafgen wäre sinnvoll. Weiterhin wären Anpassungen hinsichtlich Kälteunempfindlichkeit (-> weniger Heizenergie wäre notwendig)

Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass eines der momentan größten Probleme der bemannten Raumfahrt die Kühlung darstellt, da der Weltraum ein recht schlechter Wärmeleiter ist.
 
Ich bin bei diesem Gedanken davon ausgegangen, dass man eventuell Jahrhunderte in einem Schiff hockt und Energie dadurch etwas kostbares ist, das man konservieren muss. In diesen Zeiträumen verliert man vermutlich mehr als genug Wärmeenergie an den Weltraum.

Zum Start in der Beschleunigungsphase und am Ziel in der Bremsphase wird zu viel Wärme bestimmt ein Problem sein. Da hast du sicherlich recht.
 
e-Laurin schrieb:
Na ja, ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bevor Gentechnik zur Verbesserung des Menschen allgemein akzeptiert wird.
Ah, genauso wie (insbesondere in den USA) auch niemand mehr schreibt wenn es um folgende Themen geht: Homosexualität, vorehelicher Sex, andere Hautfarben, Abtreibung (insbesondere nach Vergewaltigung) und Säkularisierung. Geht doch nix über das Pflichtfach "Intelligent Design"....

Sorry, aber wenn einer der wichtigsten Wirtschafts- und Forschungsstandorte der Welt, und so nebenbei auch Führer der Raumfahrttechnik, sich darüber aufregt, was 2 oder mehr verliebte Menschen miteinander tun, dann kannst du die Chancen auf legale Genoptimierung aber mal gepflegt Richtung 0 setzen.

Es war schon immer so, dass jede Technologie, die der Mensch erfunden hat, auch eingesetzt wurde.
Nicht, wenn es um die Veränderung des Menschen selbst geht bzw. erst nach Jahrhunderten oder -tausenden. Vor 2000 Jahren hat ein weiser Mann Liebe und Frieden gepredigt... Was ist davon übrig geblieben?

Wir sind ja mittlerweile so weit, dass wir nicht mehr direkt der Evolution unterliegen. Was früher wegen Missbildungen oder vererbten Krankheiten schlicht weggestorben ist, überlebt heute und vermehrt sich gelegentlich. Das klingt vielleicht etwas zynisch, aber so ist es nun mal. Wir müssen unsere Evolution jetzt nun mal selbst in die Hand nehmen. Das freut auch jene mit Gendefekten, da sie dann davon befreit werden können.
Die letzten, die so etwas versuchten, trugen schicke schwarze Uniformen mit Totenschädeln am Kragen.
Auch wenn offensichtlich genetische Optimierung, z.B. durch Retroviren, keinesfalls in eine Schublade mit den Grauen Bussen geschoben werden sollte, wird aber genau das passieren. Sobald jemand ein Down Syndrom - Kind abtreibt wird sofort wieder jemand mit der Herrenrasse-Keule kommen. Daran wird sich die nächsten 1-2 Jahrhunderte nichts ändern.

Wenn wir emotional soweit sind, das Notwendige zu akzeptieren, ist die Menschheit technisch nicht mehr in der Lage, das Notwendige zu tun. Bis dahin sind uns entweder die Ressourcen ausgegangen oder wir haben uns in bester Idiocracy - Manier zu Weißbroten zurückentwickelt.
 
Oha, du hast offensichtlich keine sehr hohe Meinung über die Menschheit. ;)

Ich denke schon, dass wir uns weiterentwickelt haben. Zumindest etwas. Je nach Region auf der Welt wird man wegen seiner Hautfarbe eventuell angefeindet, aber zB Sklavenhaltung aufgrund dessen gibt schon nicht mehr. Und der Raumfahrttechnologieführer hat es mittlerweile auch schon geschafft, Menschen unabhängig von der Hautfarbe zumindest vor dem Gesetz gleich zu stellen.

Die Homosexuellen werden heute auch mehr akzeptiert als früher. Zumindest in der westlichen Welt wird man nicht mehr gleich dafür hingerichtet. In der arabischen Welt sieht man das noch anders. Ich bin aber zuversichtlich, dass die irgendwann auch auf den Trichter kommen.

Die Sache mit den grauen Bussen: Du meinst das mit der Euthanasie unter Hitler?
Nun, ich bin mir sicher, dass es Leute pro und contra genetisch veränderter Menschen geben wird. Es wäre naiv zu glauben, dass es nicht so kommt. Siehe auch den Film Gattaca, der das thematisiert. Ich hoffe nur, dass die Menschheit dann wenigsten schon besonnen genug ist, nicht mit Knüppeln aufeinander einzuschlagen und akzeptiert, dass es auch Andersdenkende gibt.
 
e-Laurin schrieb:
Ich bin bei diesem Gedanken davon ausgegangen, dass man eventuell Jahrhunderte in einem Schiff hockt und Energie dadurch etwas kostbares ist, das man konservieren muss. In diesen Zeiträumen verliert man vermutlich mehr als genug Wärmeenergie an den Weltraum.

Zum Start in der Beschleunigungsphase und am Ziel in der Bremsphase wird zu viel Wärme bestimmt ein Problem sein. Da hast du sicherlich recht.

Ach das Bisl Antriebswärme... *pif*

Die ganze Bordelektronik muss gekühlt werden und allein die für die Steuerung notwendige Rechentechnik wird mehr sein als nur ein Taschenrechner. Dazu noch die Aggregate für Beleuchtung, Lebenserhaltung, Produktion etc. Die Antriebe sind da nix gegen, zumal man diese vom Rest des Schiffes gut isolieren kann, im gegensatz zu der Technik IN dem Schiff.

Und wie gesagt, ein Vakuum ist eine unglaublich gute Isolierung, da nur Wärmestrahlung hier funktioniert.


Wir hatten dazu in der Physikvorlesung ein interesantes Experiment. Der Dozent hat eine winzig kleine Diode und einen Temperaturfühler in eine Thermoskanne gesteckt und alles verschlossen. nach zwei Vorlesungseinheiten war die Temperatur im Inneren auf fluffige 55° angestiegen.

Wobei hier zu bedenken ist, dass die notwendigen Kabel durch den Deckel trotz zusätzlicher Isolierung eine vergleichsweise große Wärmebrücke darstellten.
 
Interessant. Ich hätte nicht gedacht, dass es so ein großes Problem darstellt.

In dem Fall muss man die Gene dann anders gestalten: Mehr Resistenz gegen Hitze. ;)
 
e-Laurin schrieb:
Oha, du hast offensichtlich keine sehr hohe Meinung über die Menschheit. ;)
Die letzten 2-3 Jahrtausende haben wir uns nicht mit Ruhm bekleckert... Selbst die letzten 20 Jahre waren kaum als rühmlich zu bezeichnen.

Je nach Region auf der Welt wird man wegen seiner Hautfarbe eventuell angefeindet, aber zB Sklavenhaltung aufgrund dessen gibt schon nicht mehr. Und der Raumfahrttechnologieführer hat es mittlerweile auch schon geschafft, Menschen unabhängig von der Hautfarbe zumindest vor dem Gesetz gleich zu stellen.
Diese Gesetze spiegeln nicht die Realität wieder. In den Südstaaten der USA, in den Vierteln des White Trash, bist du besser kein Afroamerikaner. In der Sächsischen Schweiz bist du besser auch kein Türke. Für Japaner bist du eine Langnase, ein Barbar... kurz, du bist ein Gaijin.

Die Homosexuellen werden heute auch mehr akzeptiert als früher. Zumindest in der westlichen Welt wird man nicht mehr gleich dafür hingerichtet. In der arabischen Welt sieht man das noch anders. Ich bin aber zuversichtlich, dass die irgendwann auch auf den Trichter kommen.
Aha... In vielen Staaten der USA warst du bis vor gerade mal ~10 Jahren ein Straftäter, sobald du homosexuelle Handlungen (in gegenseitigem Einverständnis) begangen hättest. Soviel zur Akzeptanz.

Nun, ich bin mir sicher, dass es Leute pro und contra genetisch veränderter Menschen geben wird. Es wäre naiv zu glauben, dass es nicht so kommt. Siehe auch den Film Gattaca, der das thematisiert. Ich hoffe nur, dass die Menschheit dann wenigsten schon besonnen genug ist, nicht mit Knüppeln aufeinander einzuschlagen und akzeptiert, dass es auch Andersdenkende gibt.
Wir schlagen uns seit einigen Jahrtausenden die Köpfe ein, wessen imaginärer Freund aka. Gottheit denn nun besser ist. Sagt viel über uns aus, hm?

e-Laurin schrieb:
Interessant. Ich hätte nicht gedacht, dass es so ein großes Problem darstellt.

In dem Fall muss man die Gene dann anders gestalten: Mehr Resistenz gegen Hitze. ;)

N Stück jenseits von 40°C denaturieren viele Proteine. Viel mehr Hitze als jetzt schon können wir kaum aushalten.
 
Genau so ist es. Und ich registriere mit großer Sorge eine stetig wachsende Kriegsbereitschaft, auch und gerade hier in Europa. So wird das nichts.......
 
Ferengi Erwerbsregel #34: Krieg ist gut fürs Geschäft.
...und wehe, mir kommt jetzt jemand mit #35. Denn der Konter dagegen heißt #45: Expandiere oder stirb.

Auf einen Krieg folgt immer eine neue Blütezeit. Ohne Krieg haben Künstler nichts zu besingen oder zu malen. Krieg fördert die Wirtschaft. Krieg wirft alte Moralvorstellungen über den Haufen (denk nur an die Trümmerfrauen, nach dem WW2 waren Frauen in Europa deutlich mehr geachtet),... Und natürlich liefert ein Krieg immer wissenschaftlichen Fortschritt im Übermaß. Nichts lässt einen Krieg besser laufen, als wenn man bessere Waffen billiger/effizienter produzieren kann. Für den nächsten großen Krieg heißt das: mächtige Fortschritte in der Robotik.
 
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