Lübke schrieb:
es ging ja um resourcenreichtum nur in unser sonnensystem
da ist zwar noch luft, aber von dem zuckerlaster sind wir dann doch schon ein stück entfernt würde ich sagen....
Nicht, wenn du über den tatsächlichen Verbrauch nachdenkst.
Lübke schrieb:
@Damien White: das dachte ich mir zwar, aber dennoch sehe ich die relation als falsch. wir brauchen weit mehr resourcen als nur stein und eisen. wie gesagt, manche resourcen sind im überfluss vorhanden, andere eben nur in begrenzten mengen. da kann es sich schon mal lohnen, andere sonnensysteme auszubeuten.
Ok, wenn wir jetzt ein Raumschiff hätten, dass aus dem Stand auf Sol 1 beschleunigen könnte, dann würde eine simple Transportmission zum nächstgelegenen Stern nur schlappe 8 Jahre dauern. Über den verbratenen Treibstoff reden wir mal nicht... genauso wenig, wie die allgemeine Geschcihte mit der Lichtmauer.
Die meisten Ressourcen, die wir benötigen, sind recycelbar oder, wie bei der Biomasse, wachsen von selbst nach. Ein cleverer Umgang mit Ressourcen löst die Probleme alle sofort, ohne Hyperantrieb.
Lübke schrieb:
na dann drück dochmal jedem erdenbürger 1 kg gold in die hand und schau, wieviele dabei leer ausgehen
Gold ist beinahe wertlos. Mit Gold kannst du fast nichts anstellen, Gold kann man nur für 3 Sachen wirklich verwenden:
- Schmuck
- sehr effektiver Zahnersatz (weil es weich ist)
- Leiter auf Platinen (niedriger Widerstand. besser als Alu, schlechter als hochreines Kupfer)
Und das beste? Gold ist unendlich recycelbar. Heute Zahn, morgen Ring, übermorgen Teil eines Handys, nächstes Jahr Barren in Fort Knox... Edelmetall halt.
e-Laurin schrieb:
Wenn man sich aber mal die anderen Elemente anschaut, sieht's nicht mehr so rosig aus. Neodym, Gallium, Germanium etc. gibt's zwar überall, aber nur in geringen Mengen. Eine Förderung ist da sehr aufwendig.
Wie viele davon brauchst du? Organisches (irdisches) Leben braucht den Kram nicht (in nennenswerten Mengen). Der einzige Bedarf entsteht durch Mikroelektronik. Aus Neodym lassen sich geile Magnete bauen, mit 2 münzgroßen Neodym-Magneten könntest du wahrscheinlich n Finger zerquetschen *G*
Aber der Bedarf ist nur aktuell so hoch, weil wir gerade erst auf den Trichter gekommen sind, wozu man das Zeug benutzen kann. GaAs-Halbleiter und sowas.... aber weißte was? Der GaAs-Zug ist auch schon auf dem Haltegleis, schließlich gibt es ja organische Halbleiter (z.B. für OLEDs).
Sobald hier brauchbare Fördermethoden (z.B. für die Seltenerd-Felder in den USA sowie die Schelf-Gebiete) existieren können wir unseren Bedarf recht locker decken, insbesondere wenn alte Handys endlich mal beim Recycling landen würden, statt in der Schublade.
Lübke schrieb:
aber das sind auch wieder nur die reinen elemente. was aber ist z. b. mit metallen, mineralien und anderen stoffen, die keine elemente sind? teilweise können die sicher synthetisch hergestellt werden, aber teilweise dürften natürliche vorkommen vorzuziehen sein...
Da alles aus Elementen besteht... wo ist das Problem? Das lässt sich am Ende alles über endo- oder exotherme Reaktionen generieren. Mit anderen Worten: Heiz es auf oder zünd es an.
auch können wir nicht jeden stoff unbegrenzt einem planeten entziehen (wir sind ja bei anhänger-voller-zucker-dimensionen). z. b. eisen wird im gros immer an seinem platz, nämlich dem planetenkern bleiben müssen. wenn du den zu stark dezimieren würdes, würde das z. b. zur reduktion oder gar zum verlust des planeteneigenen magnetfeldes führen...
Siehe ein paar Seiten weiter vorn: Die (vor allem von der Sonne) eintreffende Strahlung würde in der oberen Atmosphäre einen Strom induzieren -> Induktion erzeugt immer ein Feld, das der Ursache der Induktion entgegen wirkt.
Die Erde würde sich selbst durch magnetische Filamente schützen, deren Stärke direkt mit der Stärke der Strahlenbelastung korreliert. Lediglich kurze, starke Schwankungen (wie z.B. koronale Massenauswürfe) können die Filamente "überholen". Die Reaktionszeit beträgt halt doch ein paar Stunden.
Außerdem baust du den Erdkern nicht "mal eben" ab. Da unten herrschen Druck und Temperatur, da gegen ist ein Vulkan ein Badesee und der Marianengraben ein lauschiges Plätzchen.
erdöl und kohle sind bis dahin längst geschichte
Wieso? Auch heute sammeln sich noch abgestorbene Lebewesen auf dem Boden an. Heute Dino, morgen Diesel.... Dasselbe geht auch mit "heute Kuh, morgen Kerosin".
"Kohle", also Kohlenstoff, kann eh nicht verschwinden. Er kann nur reagieren, gebunden werden, wieder freigesetzt werden, wieder reagieren.... CO2 -> ab in die Pflanze -> per Photosynthese zu C6H12O6 geworden-> vom Menschen geförderte Umwandlung in C2H5OH zum beliebten Konsum -> CH4 gefurzt und angezündet -> CO2
Die allseits beliebten fossilen Energieträger sind definitiv kein Grund für einen interstellaren Raubzug:
1.) nur auf Leben tragenden Planeten gibts sowas
2.) wer interstellare Reisen begehen kann, der hat auch effektivere Antriebe als n Schiffsdiesel
3.) selbst wenn... man kann es synthetisieren. Ich hab vor n paar Monaten von ner netten Technologie gehört, die an einer deutschen Uni entwickelt wird/wurde: durch el. Strom wird Methan synthetisiert und direkt ins Erdgasnetz eingespeist. Somit kann man Abnahme-Probleme an Wind- und Solarparks lösen: statt die Windräder anzuhalten wird aus dem Stromüberschuss einfach Methan. Dieses Methan lässt sich wunderbar über das sehr gut ausgebaute Erdgasnetz europaweit vertreiben oder schlichtweg im nächsten Gasometer bunkern. Der Wirkungsgrad ist zwar mit ~40% eher mau, aber was solls? 40% is besser als 0.