Bericht Gnome 47 Denver: Der Linux Desktop treibt es bunt

Sherman789 schrieb:
Mir persönlich sagt der Workflow mit Gnome nicht zu. Keine Fenstersteuerung (minimise button), keine Desktop Icons per Default. Darf man sich alles selber erbasteln. Wer denkt sich sowas aus…

Ich beziehe mich auf die letzen zwei Sätze. Sie haben GNOME nicht verstanden :)

Wir haben eine Übersicht aller offenen Fenster, ein Dash zum Starten oder öffnen der bestehenden Fenster und arbeiten in der Regel (fokussiert) mit einer oder zwei Anwendungsgenstern. GNOME macht das exzellent, mit Ausnahme einiger fehlender Einstellungsoptionen.

GNOME hat sich explizit gegen die Windows95-Schreibtischmetapher gewendet. Keine Desktop-Icons, kein Arrangieren, kein Ärger mit verschiedenen Auflösungen, keine Desktop ist ein Verzeichnis in eigene Dateien, kein Suchen von Icons, kein „Windows“ mit rumschiebem von Fenstern oder minimieren alle Fenster nur damit man ein Icon suchen kann. Und zu aller letzt haben sie diese Schlangengruppe „System Tray“ beerdigt.

Microsoft erkannt dass das ein Fehler war. Auch dass das ganze geklicke ein Fehler war. Sie haben es versucht! Und die Kacheln waren doof. Windows 8 ist gescheitert. Den System Tray versuchen sie zu verstecken und unattraktiv zu machen. Aber jede schlechte Software „will ewig leben“ und sich da verstecken.

MacOS hat probiert die Desktop-Icons abzulösen und es eigentlich geschafft, dann aber den Mut verloren.

Jetzt zu den Sätzen davor:
Sie wollen deshalb KDE. Es macht auch keinen Sinn ein zweites KDE mit GNOME zu bauen? Zu kritisiere wäre eher, wenn jemand eine fragwürdige Kopie macht.

Ja. Aber ich will Fenster arrangieren? Mit GNOME! ALT, Shift, Pfeiltaste oder ALT+F8/F10. Kann GNOME alles.

Ja. Aber ich will sie kunstvoll arrangieren, ich habe hier zehn Terminals und steuere ein U-Boot. Tiling-Window-Manager.
 
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Verstehe das ganze Gerede nicht. Hinter den ganzen shells sieht man doch eh nichts von der Desktop Umgebung. :D
 
Jaja es gibt tolle Desktops unter Linux. Nur mit der HW Unterstützung sieht's mau aus. Keiner meiner Rechner läuft mit Linux. So bin ich auf Windows festgenagelt.
 
Du hast aber seltsame Rechner :D

Haben die noch ne Kurbel zum starten, wie bei den ganz alten Autos?
 
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Überall Nvidiakarten reingeschraubt. Und das USB-Mikroskop vom Discounter. Dazu noch ein „gutes“ Elitegroup mit SiS-Chipsatz. Mobil werden nur Surface von Microsoft angeschafft, wegen den kaputten ACPI-Tabellen?

In etwa so stelle ich mir das schon bei einigen vor. Komplett unbedachte Anschaffung, Technikfolgenabschätzung findet nicht statt.

Anders bekommt man das nicht hin. Man muss ja nur rein Intel oder rein AMD kaufen und schon läuft das mit Linux.

PS: Und ich verstehe es, wenn die Leute einfach keine Ahnung haben wollen. Da wird alles von Apple gekauft. Geschlossenes Ökosystem. Teuer, inkompatibel und man kommt nicht mehr weg. Aber die Leute haben ihre Ruhe von Windows und der ganzen Shitshow mit Microsoft. Gut ist es deswegen nicht. Aber ich verstehe es.
 
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Sis Chipsatz ist inkompatibel? ;D glaube ich nichtmal, das die generell inkompatibel sind. Abgesehen davon, das es doch sowieso nurnoch Einheitschipsätze gibt.

Und Nvidia Karten - da gibts ja Treiber.
Wenn es wegen einem USB Mikroskop vom Discounter sein soll, dann hätte man das schreiben können, aber deswegen ist nicht der PC inkompatibel.

verbuggte Firmware kann vorkommen. Und aufm Surface läuft doch ach Linux soweit ich weiß?
 
flaphoschi schrieb:
Überall Nvidiakarten reingeschraubt.
Einerseits habe ich seit Ubuntu 8.10 noch keinen PC gehabt, der mit einer Grafikkarte von Nvidia nicht funktioniert hat, wobei ich in den Jahren seit meinem Start mit Linux immer wieder zwischen Nvidia und AMD gewechselt habe.

Andererseits kann
lorpel schrieb:
Keiner meiner Rechner läuft mit Linux. So bin ich auf Windows festgenagelt.
auch alles Mögliche bedeuten, da keine Details angegeben sind.
 
Kaito Kariheddo schrieb:
Die freie Linux-Desktopumgebung…


Ironischer Weise sprechen wir heute noch von „Desktop“ bei GNOME. Obwohl es alles anders macht als Windows 85 mit der Desktop-Metapher. Und es versucht schon gar nicht einen Schreibtisch nachzubauen.

Fairer Weise. Selbst bei GNOME taucht der Begriff noch auf. Auf der Homepage achten sie wohl darauf, das Wort nicht zu verwenden.
 
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Mich würde es Mal interessieren, ob es GNOME User mit mehr als einem Monitor gibt. Ich hatte letztes Jahr für eine Woche Gnome 38 gehabt und es war eine Katastrophe mit zwei Monitoren und Nvidia Grafikkarte. In KDE gibt es Fensterregeln und das finde ich super. Ich kann nicht ohne. Kann Gnome mittlerweile Fensterposition und Größe in einer Wayland Sitzung speichern?
 
Hibbelharry schrieb:
Wer auf die Windows Grundparadigmen steht, kann sich mit zum Beispiel KDE austoben.

Sind die Grundparadigmen bei Windows aber nicht so langsam, dass man so wenig wie möglich einstellen kann?
Das beißt sich ein wenig mit KDE.
 
lorpel schrieb:
Keiner meiner Rechner läuft mit Linux
So nur aus Interesse was sind denn das für Rechner bzw. Hardware die nicht mit Linux läuft? Auf den meisten Rechnern wo Windows läuft habe ich auch Linux zum laufen bekommen und das waren im letzten Jahrzehnt schon so ca. 30 ex Windows-Maschinen. Wenn das nicht läuft muss das schon eine recht exotische Hardware sein.
 
D.S.i.u.S. schrieb:
Mich würde es Mal interessieren, ob es GNOME User mit mehr als einem Monitor gibt. Kann Gnome mittlerweile Fensterposition und Größe in einer Wayland Sitzung speichern?
Ich habe hier eine Ubuntu-22.04-Installation mit GNOME und 3 Monitore an einer 4080 angeschlossen.

Fensterpositionen und größen werden bei mir grundsätzlich gespeichert. Abweichungen davon habe ich nur bei bestimmten Anwendungen festgestellt, bspw. Firefox. Der Browser öffnet sich grundsätzlich immer mit maximiertem Fenster auf dem mittleren Monitor. Ohne das näher untersucht zu haben, schiebe ich das mal auf den Snap-Kram von Ubuntu. Eventuell für diese Paketierung dazu, dass bestimmte Einstellungen nicht gespeichert werden.
 
lorpel schrieb:
Keiner meiner Rechner läuft mit Linux.
Es gibt Linux Varianten, die auf sehr alter Hardware noch lauffähig sind. Literarisch kannst du Linux auf einem Toaster installieren.

Daher glaube ich dir die Aussage nicht und es hört sich eher nach einem Layer 8 Problem an. Windows und vor allem Windows 11 hat da sehr hohe Anforderungen und wenn bei dir Win10/11 läuft, dann bekommst du Linux erst recht zum Laufen.
 
D.S.i.u.S. schrieb:
Mich würde es Mal interessieren, ob es GNOME User mit mehr als einem Monitor gibt.
Bildschirmfoto vom 2024-06-01 13-49-54.png

Allerdings jetzt seit ewigen Zeiten auf AMD. Mit meiner letzten Nvidia hatte ich mit 2 Monitoren damals aber auch keine Probleme. Gebastelt hab ich da aber auch viel, zb mit Xinerama.

DP-1 1920x1200+0+179 | DP-3 1200x1920+1920+0 | DP-2 2560x1440+3120+157
 
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flaphoschi schrieb:
PS: Und ich verstehe es, wenn die Leute einfach keine Ahnung haben wollen. Da wird alles von Apple gekauft. Geschlossenes Ökosystem. Teuer, inkompatibel und man kommt nicht mehr weg. Aber die Leute haben ihre Ruhe von Windows und der ganzen Shitshow mit Microsoft. Gut ist es deswegen nicht. Aber ich verstehe es.
Das ist auch ok, jeder kann nutzen was er möchte. Aber hier aufzutauchen und zu schreiben meine Rechner funktionieren einfach nicht mit Linux und deswegen bin ich bei Windows ist einfach ein ganz anderer schnack als. Sehr schöner Desktop, oder was auch immer aber ich nutze halt Windows .. oder ähnlich.
 
Ich fand Gnome 2 am besten, habe ich tatsächlich über 10 Jahre verwendet. Ab Gnome 3 bin ich nicht mehr damit warm geworden. KDE habe ich mir immer Mal wieder angeschaut, ist mir einfach zu aufgeblasen. Ein PC hat im Leerlauf bei 0% Last zu bleiben. Gnome 2 habe ich durch Cinnamon abgelöst. Das Bedienkonzept passt für mich am besten und es gibt echt schicke Themes.

FR3DI schrieb:
OT; Derzeit beschäftigt mich auch jenes GPU Passthrough. 🤔
Gruß Fred.

Bleib dran, wenn man es zum laufen bekommt, ist das einfach der Oberhammer! Habe eine Win11 VM zum laufen bekommen und dort die gleichen FPS, als wenns aufm Blech laufen würde. Das Beste aus Linux und Windows vereint, sozusagen :) Es ist aber schon krass einen vierstelligen Betrag auszugeben, der dann nur für eine VM ist.

Ich habe mich auch ein paar Tage einlesen und testen müssen, bis ich es zum laufen bekommen habe. Hier ein paar Tipps für dich:

  • die rein zureichende GraKa muss im Host gesperrt werden. Das macht man über Parameter wenn der Kernel gestartet wird.
  • Laptops mit zwei GraKas funktionieren nicht, da die zweite Karte immer nur eine Ergänzung für die erste ist.
  • B-Boards sollen nicht gut funktionieren, mit einem Z-Board hat man keine Probleme. Nur bei teuren oder gar Workstation-Boards ist die Hardware ordentlich auf IOMMU Groups verteilt. Bei günstigen Boards sind in einer Gruppe verschiedenste Hardware drinn. Beim Passthrough können nur ganze Gruppen reingereicht werden.
  • Die GraKa sollte ein BIOS haben, ist bei Ada Lovelace aber gegeben.
  • Damit die Sache komfortabel ist, sollte man einen Monitor mit KVM-Switch haben.
  • Foren können nicht wirklich helfen, da das Thema zu komplex ist. Die Anleitungen im Netz sind aber super.

Wie gesagt, bleib drann Fred, es lohnt sich! Und jetzt genug OT :) Einen schönen Sonntag allen!
 
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aid0nex schrieb:
Und genau da wären wir auch schon wieder beim Hauptproblem von Linux und dem Hauptgrund warum Windows Wechsler schon nach wenigen Minuten keinen Bock mehr da drauf haben: Nachdem sie sich eine beliebige Distribution herunter geladen, ein Installationsmedium erstellt und davon gebootet haben (was für den durchschnittlichen Windows User schon deutlich zu viel verlangt ist), wird ihnen eine Oberfläche gegen den Kopf geworfen mit der sie nix anfangen können.
Und warum ist das für neue Mac-Nutzer kein Problem? Einfach nur "oh, das war teuer, das muss jetzt klappen"?
Und ja, auch MacOS ist an vielen Stellen sehr anders.
 
Habe mich schon lange nicht mehr mit Linux Distrubutionen und deren DEs auseinandergesetzt. Für mich war XFCE der beste Kompromiss den ich gefunden habe. Es bot mir einen Mix aus Gnome und KDE. Was KDE zu viel und Gnome zu wenig konnte, findet, oder fand, man in XFCE den perfekten Kompromiss. Zumindest nach meinem Empfinden
Das Aussehen ansich spielt für mich eine recht untergeordnete Rolle, solange es nicht beißt.
Seltsam, so muss ich es schon nennen, finde ich aber schon das verwehren von Desktop Icons auf einem... Desktop. Das nachrüsten können hin oder her. Für mich ist das die Ausgangsbasis eines Desktops. Jedem das seine, wie schon mehrmals gesagt. Aber das wirkt auf mich schon abstrus.
 
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knorki schrieb:
Seltsam, so muss ich es schon nennen, finde ich aber schon das verwehren von Desktop Icons auf einem... Desktop. Das nachrüsten können hin oder her. Für mich ist das die Ausgangsbasis eines Desktops.
Wie gesagt auf den Workflow muss man sich einlassen. Aber grundsätzlich macht er eben Sinn. Wenn der Desktop der Ausgang ist, bedeutet das ja dann wann immer das Apps (Fenster offen sind) Teile oder der gesamte Desktop verborgen ist.

Das wiederum bedeutet, dass immer wenn man was neues über den Desktop öffnen will, dass man gewisse oder alle Apps minimieren muss. Das sind einfach Arbeitsschritte die bei einem Gnome-Workflow völlig unnötig sind.
 
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Bei jeder, wirklich jeder News zu Gnome kommen zahllose Leute, die sich beschweren, dass Gnome nicht Windows ist... es sind immer die gleichen Diskussionen.

Ist doch geil, dass es wenigstens eine Umgebung gibt, die mal ein paar Dinge anders macht als die ewige Speisekarte in der Ecke und Aktenchaos auf dem "Schreibtisch".

Lasst Gnome doch bitte Gnome sein. Auch wenn's nicht euer Ding ist. Nicht alles ist für euch.


blackiwid schrieb:
man kann auch umständlich in Gnome im Menu

Wo? 🤨😉
 
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