Madman1209 schrieb:
es hindert dich niemand daran, dein Freiheitsgefühl auf einer abgesperrten (Renn)Strecke unter Gleichgesinnten zu erfahren
Sorry, aber das ist nicht zu Ende gedacht oder du willst es einfach nicht verstehen.
Ich soll also zum "cruisen" auf die (Renn-)strecke, wo ich pro Runde bezahle und durch's gemächliche Fahren andere Fahrer massiv behindere?
Viel Spaß dabei. Bin mal gespannt wie lange es dauert, bis man auf der jeweiligen Strecke "Hausverbot" erhält.
Ich fahre auch lieber auf einer leeren Landstraße.
Aber nicht weil ich schnell fahren will (ich halte mich strikt an die Limits), sondern weil ich die Ruhe genieße, die Landschaft sehe (durch die Frontscheibe, versteht sich) usw. Das ist wie Wandern oder Radeln - nur schneller und man legt größere Distanzen zurück.
Zudem verbrauche ich weniger Sprit, wenn ich alleine auf der Straße bin.
Manche fahren einfach so unregelmäßig, dass ohne Grund ständig abgebremst und wieder beschleunigt wird.
Klar könnte ich einfach langsamer als die vor mir fahren, dann dauert's aber nicht lange, bis sich einer vor mich setzt und das Spiel beginnt von vorne.
An diesem Punkt kann autonomes Fahren helfen, aber auch nur, wenn es jedes Fahrzeug kann.
Alle fahren so gleichmäßig wie möglich, ohne sinnlose Brems- oder Beschleunigungsmanöver usw.
Das größte Problem beim autonomen Fahren ist IMO aber, dass der Fahrer nicht voll bei der Sache ist und evtl. Momente, in denen er eingreifen müsste, verpennt.
Der Effekt ist der gleiche wie bei längeren, eintönigen Fahrten ohne Pause, wie sie z. B. auf der Autobahn vorkommen.
Ein guter und ausgeruhter menschlicher Fahrer ist auch mittelfristig in einigen Belangen der Maschine überlegen.
Z. B. Improvisation und situative Entscheidungen zur Unfallvermeidung.
Wird ein autonom gesteuertes Fahrzeug erkennen, wann es sicher ist, in den Graben auszuweichen (z.B. wenn ein anderer sich beim Überholen verschätzt hat) oder wird es stur in den Gegenverkehr fahren oder an einer unpassenden Stelle in den Graben ausweichen und sich überschlagen? Und selbst wenn es in solchen Momenten manuelles Eingreifen erfordert, schafft es Fahrer, der ja die ganze Zeit nur passiv mitgefahren ist, rechtzeitig und richtig zu reagieren?
Solche Fähigkeiten sind immer noch erforderlich und werden erst obsolet, wenn alle Verkehrsteilnehmer autonom unterwegs sind, was angesichts von Radfahrern und Fußgängern sehr unwahrscheinlich ist.
Allerdings muss man schon sagen, dass es, bei all den Deppen auf der Straße, durch sich autonom bewegende Fahrzeuge kaum schlechter werden kann.
Die Quadratur des Kreises ist es aber dennoch nicht.