News Googles Street View erfasst auch WLANs

Der Unterschied ist einerseits, daß die von Google erhobenen Daten eben nicht personenbezogen (und verglichen mit der Vorratsdatenspeicherung lange nicht so kritisch) sind, und andererseits, daß es eben eine Firma ist, die mir nichts kann, und nicht die Regierung, die in der Lage ist, mein Leben komplett auf den Kopf zu stellen.
 
Dennoch ist nicht absehbar zu welchem Zweck Google diese Daten noch verwenden kann. Allein Streetview ohne das Scannen von WLAN Netzen halte ich für bedenklich bzw. ist mir nicht gerade Wohl dabei. Letzendlich ist dies auch nur ein weiterer Schritt in die Privatsphäre jedes einzelnen. Und es ist mir letztendlich egal ob dies ein Staat tut oder ein Konzern, der mit solchen Daten wenn er sie ersteinmal hat zum Teil noch viel unkontrollierter umgehen wird.
 
... und glaubst Du, "der Staat" macht sich die Daten nicht zunutze, wenn sie eh für jedermann zugänglich sind?
 
Aber wer aus Hamburg läuft bitte systematisch durch München und sammelt dort sämtliche Daten, die Google jetzt sammeln will und fotografiert die Häuser dazu?

GEZ? Werbefirmen?
Zwei Parteien die mir spontan einfallen würden.
 
Rallomane schrieb:
... und glaubst Du, "der Staat" macht sich die Daten nicht zunutze, wenn sie eh für jedermann zugänglich sind?

Das habe ich nicht gesagt. Ich bin sowohl dagegen dass der Staat in Form von Vorratsdatenspeicherung als auch ein Konzern wie Google Daten über mich sammelt, in welcher Form auch immer. Bei einem Konzern wie Google gibt es zurzeit nicht einmal ansatzweise den Ansatz, den Zweck und den Umfang der Datensammlung wirklich transparent zu machen.
 
Ach so, also kann "vom Staat und seinen Behörden" auch niemand street view nutzen, oder wie? Um diese Diskussion mal zu versachlichen:

was mich erschreckt sind die mittlerweile existierenden Möglichkeiten, verschiedenste Portale und Profile, und die Informationen daraus zu verknüpfen. Klar, jetzt kann man wieder sagen: es steht jedem frei, was er in irgendwelchen Portalen alles von sich preis gibt. Das stimmt. Ich kann auch nur schwer nachvollziehen, dass man sich z. B. gegen einen Telefonbucheintrag sperrt, aber bei facebook oder wkw sein ganzes Leben präsentiert. Und dann kommt dann "sowas" noch dazu, wie street view: man muss sich auch mal vor Augen halten: es macht meiner Meinung nach schon auch noch einen Unterschied, ob ich einen Straßenzug einer Großstadt, mit Hochhäusern, in denen hunderte Menschen leben weltweit präsentiere, oder ob ich im ländlichen Bereich Einfamilienhäuser nehme. Hier ist es egal, ob ich bei den Autos die Kennzeichen und die Gesichter etwas verwische. Abgesehen davon: ich lehne es nunmal generell ab (ob Großstadt oder Land), dass man den höchstpersönlichen Lebensbereich der Menschen derart zur Schau stellt! Einen wirklichen Nutzen, der die Menschheit weiterbringt, kann ich darin auch nicht sehen. Und was ich hier auch nicht nachvollziehen kann, ist die Unterscheidung mancher zwischen der Datensammelwut von "Firmen" oder "Staat". Ich finde beides erschreckend!!
 
@Konti
Es wurde nicht erklärt sondern die höchst eigene Meinung zu dieser Thematik wiedergegeben. Diese kann aber nicht als absolute Wahrheit hingestellt werden. Und nur weil die Praxis von Google mittlerweile oder schon länger Alltag ist, muss man so etwas nicht gutheißen.
Ich finde auch beides erschreckend und möchte nicht dass mein Haus einer so breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Ich sehe darin auch keinen wirklichen Nutzen, außer den mittlerweile grenzenlosen Voyeurismus anderer zu befriedigen.
 
Daß zwischen einem Staat und einer Firma ein erheblicher Unterschied in vielerlei Belangen besteht, ist ein Fakt und hat nichts mit Meinungen zu tun. Diese Unterschiede komplett zu ignorieren, ist kein guter Ansatzpunkt für eine fruchtbare Diskussion.

Zum Voyeurismus:
Wenn jemand sich Fotos von der Afrikanischen Steppe anguckt, ist das dann auch Voyeurismus?
 
Dann erkläre mir mal den Unterschied. Für die Daten die mit solchen Methoden gesammelt werden, gibt es keinerlei Transparenz für was sie benutzt werden. Es gibt auch keine Richtlinien an wen sie verkauft werden oder was diese Firmen dann damit anstellen. Wo ist also der Unterschied?
 
wenn sich jemand Bilder der afrikanischen Steppe anschaut, dann verletzt er damit auch keine Intimsphäre. Dieses Argument geht also am Thema vorbei...
 
Oh die afrikanische Steppe ist auch so dicht besiedelt. Der vergleich hinkt gewaltig. Natürlich kann jeder an meinem Haus vorbei gehen, aber es ist in meinen Augen schon ein gewaltiger Unterschied ob jemand einzelnes zufällig vorbei geht, oder ob ich das ganze einer breiten Öffentlichkeit zugänglich mache, die gezielt ihren "Voyeurismus" befriedigen können.
Ich behaupte ja nicht, dass Google kein Recht dazu hätte, dazu kann ich erst einmal keine Aussage machen, aber für mich persönlich wird da eine Grenze überschritten, ähnlich wie die Vorratsdatenspeicherung eine Grenze überschreitet. Das Scannen der WLAN-Netzte ist dann noch da i Tüpfelchen.
 
@Jelais99
Ok, für dich hat ein Staat also den selben Stellenwert wie eine Firma. Gut daß wir das geklärt haben. Jetzt dürfte jedem klar sein, wie "wertvoll" deine Kommentare zu diesem Thema sind.
Achja .. und hör auf, hier ständig von Voyeurismus zu reden. Nur weil irgendjemand, den du cool findest, dieses Wort in diesem Zusammenhang mal missbraucht hat, ist es noch lange nicht cool, wenn du das hier immer wieder nachplapperst, ohne zu wissen, was es überhaupt bedeutet.

Rallomane schrieb:
wenn sich jemand Bilder der afrikanischen Steppe anschaut, dann verletzt er damit auch keine Intimsphäre. Dieses Argument geht also am Thema vorbei...
Streetview verletzt auch keine Intimssphäre.
Es wird nur das gezeigt, was auch jeder Fußgänger sehen kann, wenn er durch die Straße läuft. Und das nichtmal in Echtzeit.
Und wenn's euch wirklich so krass stört, legt halt Widerspruch ein. Wie's geht ist hier ganz genau beschrieben.
 
Tja ich habe gerade erfahren, dass Google bei mir in der Region auch aktiv ist. Und meine Mutter meinte, sie hätte das Auto gesehen. Da stand echt ein ganz kleiner Arikel in unserer Gemeindezeitschrit. Jetzt macht die Nachbarschaft Mobil und widerspricht.
 
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