Griechenland - aktuelle Entwicklungen?

@Godde:
Wir Arbeiter müssen immer mehr erwirtschaften und verzicheten,...
das gegenteil ist der fall. niemals hatten wir so hohe einkommen, so viele konsumgüter, so viel urlaub und so wenig wochenarbeitsstunden wie heute. mag sein dass wir in den letzten paar jahren den zenit überschritten haben, aber schau dir all diese punkte mal in sagen wir 20-jahres-schritten beliebigweit zurück an.

Eine Gesellschaft die gleicher ist in dieser Hinsicht, das wussten schon Platon und Sokrates vor mehr als 2000 Jahren, sei anzustreben, der Ärmste solle nur 1/4 dessen des Reichsten haben.
das wäre eine himmelschreiende ungerechtigkeit, wenn einer, der sein ganzes hab und gut, seine ganze freie zeit, seine existenz aufs spiel setzt, um sich selbständig zu machen und etwas zu erreichen gereadeeinmal viermal so viel bekäme wie einer, der den ganzen tag arbeitslos aus lustlosigkeit vor der glotze hockt und bei dosenbier rtl II schaut. dann gäbe es sicher kein aldi oder ähnliches, dann wäre unser aller leben deutlich teurer. die brüder albrecht wären bescheuert, wenn sie sich so abgemüht hätten für einen vierfachen harz4-satz. auf der anderen seite wäre besagter arbeitsloser intelligent, denn wozu soll er einen beitrag zur gesellschaft leisten, wenn er auch so einen erheblichen anteil für nixtun bekommt? wie viel die gesellschaft dann hervorbringen und haben würde, wenn alle merken, dass es wenig sinn macht, sich anzustrengen und was für die gesellschaft zu tun kann nur spekuliert werden, aber die wirtschaftsflüchtlinge aus afrika wären dann ganz sicher kein problem mehr für uns. die würden einen großen bogen um uns machen.

Das verhindert Neid, Missgunst und macht eine Gesellschaft glücklicher.
nein der wäre exakt der selbe. solange einer irgendetwas mehr hat als der rest, sind ihm neider sicher. und wenn er nur nen schöneren garten hat, weil er sich den ganzen tag darin abrackert, würden die gleichen leute, die jetzt unzufrieden sind, fordern dass alle gärten gleich auszusehen hätten. natürlich ohne sich selbst um den garten kümmern zu müssen versteht sich. offenbar gibt es ja menschen die sowas tun, sollen die halt gezwungen werden es für alle zu tun um diese ungerechtigkeit zu bekämpfen.

Eigentlich gehört die Welt allen und nicht demjenigen, der sagt, das ist mein Land und nimmt sich einfach den grössten Teil.
richtig, und darum gilt auch für alle das gleiche recht. das dumme ist nur, außergewöhnliches erreicht man nur durch außergewöhnlich viel arbeit und engagement. wer da keine lust drauf hat, sollte sich eigentlich mit dem gewöhnlichen zufrieden geben. dummerweise gibt es da noch die neider, die es anderen missgönnen. was diese leute dafür tun und riskieren mussten ist denen egal.
bekannte von mir haben eine firma gegründet und inzwischen einige angestellte. da hat der tag aber auch nach jahren noch nicht selten mehr als 12 stunden und die stehen mit ihrem hab und gut für alles grade. sie riskieren ihre existenz und opfern die gesamte freizeit dafür. wenn die es in jahrzehnten mal geschafft haben und nur noch die firma leiten und viel kohle scheffeln, geb ich dir brief und siegel dass die neider da sind und ungerechtigkeit schreien. aber keiner dieser neider wird auch nur im ansatz diese opfer dafür bringen. die sehen nur was meine bekannten mehr haben, nicht aber was meine bekannten dafür mehr tun.

die freie soziale marktwirtschaft ist in meinen augen das fairste system das möglich ist. natürlich kann man da auch glück oder pech haben und im lotto gewinnen oder seinen arbeitsplatz unverschuldet verlieren, aber im grunde ist hier jeder seines eigenen glückes schmied.
die gebrüder albrecht haben milliarden für sich allein und damit mehr als das gros der deutschen bevölkerung zusammengenommen, na und? hast du auch nur eine idee wie viel geld du und ich jeden monat sparen, weils aldi, lidl, rossmann und co gibt? klar sind deren eigentümer stinkreich geworden, aber das haben die sich allesam selbst aufgebaut und das unter großem einsatz und großen persönlichen risiken. wenn du denen das nicht gönnst, dann hast dus in meinen augen nicht verstanden. klar haben die unverhältnismäßig mehr geld als du und ich... JETZT. aber nicht als sie angefangen sind. sie hatten die selben chancen wie du und ich auch. aber sie waren opferbereiter. sie haben übermäßig hart und viel gearbeitet, ihr herzblut dareingesteckt, sind übermäßige risiken eingegangen und werden am ende übermäßig dafür belohnt. so ist das nunmal. es steht dir frei es selbst zu versuchen, du kannst sogar ihre idee klauen. daran sind schon viele steinreich geworden. selbst kleinere, regionale ketten haben ihre gründer zumindest zu multimillionären gemacht. mach das halt auch wenn du meinst dass es das wert ist und dass du damit besser dran bist. ich für meinen teil hänge an meiner freizeit, meinen freunden, meinen hobbys. ich opfere das nicht um im alter mal reich zu sein. die verlorenen jahre meines lebens kann ich für alles geld der welt nicht zurückkaufen. so viel geld können die brüder albrecht gar nicht gehabt haben, als dass ich deren leben gegen meins tauschen würde. wer nur das geld sieht und glaubt ihm stehe mehr zu als er hat, der ist natürlich unzufrieden und neidisch. trotzdem ist es gerecht so wie es ist.
 
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@Lübke

Wieder kommen die Übertreibungen. Die von Godde geschrieben 1/4 sind in unserer Zeit der Globalisierung natürlich komplett Weltfremd.

Aber ein Faktor von 1000 wäre ein Anfang.
 
Du weisst genau das auch Glück dazu gehört, bestimmte Umstände und ohne Mitarbeiter und eine Gesellschaft drumherum funktioniert das nicht. Ich bin auch schon 12 Stunden und länger im Geschäft gestanden für nichts und jetzt? Oder man leistet noch unentgeldlich Stunden ab im Verein, einfach nur aus Spass und um der Gesellschaft was zurückzugeben. Ich gönne das deinem Freund, einer von mir hat es auch geschafft mit Firma usw. Ihm würde ich das aber auch sagen, Junge bezahle diene Leute gut, du hast Verantwortung ihnen gegenüber und du kannst stolz sein ein gutes Gehalt zu zahlen, gib ihnen was zurück ohne sie geht es nicht und auch ohne den Rest der Gesellschaft. Eigentum verpflichtet, Reichtum verpflichtet.
Nehmen wir zB: die bigotteste Sache überhaupt in Deutschland, das liebste Kind der Fussball. Keine Sau regt sich darüber auf, dass diese Sportler soviel Kohle verdienen. Aber dass sie nichtmal eine Meinung haben zum Grossteil weil ja Sportler sich nicht in Politk einmischen. Der Franz das Abziehbild eines Heuchlers meinte doch erst, er hätte keine Sklaven in Qatar gesehen, das ich nicht lache, der will jetzt FIFA Präsident werden? Haben die denn dieses korrupte System gross kritisiert oder was dagegen gemacht? Ne, einfach die Hand aufhalten und keine Meinung haben. Der Höneß, den die Bayern so vergöttern, Wohltäter...das ich nicht lache, wieso bezahlt er denn seine Mitarbeiter in der Wurstfabrik so schlecht der Wohltäter? Würde er sie besser bezahlen, dann müsste er halt etwas auf Profit verzichten oder? Das ist doch das Problem, dass Menschen denken sie hätten ein göttliches Anrecht auf mehr als andere weil sie mehr geleitste hätten. Aber im Sport als auch im realen Leben ist Talent nicht immer das Wichtigste, sondern Verbissenheit, Ehrgeiz und Durchsetzungsvermögen, Ellenbogen zeigen können. Das trifft nicht auf alle zu aber viele.
Andy8891

Klar sind die 1/4 weltfremd, das sollte nur ein Beispiel sein. Denn damals gab es auch diese Probleme.
Diesen Herren war aber klar, welche Folgen diese Ungleichheit hat.
Faktor 1000 wäre echt ein Anfang, aber selbst darauf werden wir lange warten. Es wird sich nichts ändern, die Kritiker werden immer als Spinner oder Verschwörungstheoretiker bezeichnet werden, nur um den Besitzstand zu wahren, nur darum geht es.
 
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@Andy8891: aber wozu? das macht überhaupt keinen sinn. geld wird da verteilt, wo es generiert wird. wenn viele menschen die billigen preise im aldi wollen und dort einkaufen, wer bitte soll dann das geld bekommen?
natürlich hab ich teilweise extrembeispiele genommen um zu verdeutlichen was ich meine, aber das prinzip ist bei meinen selbständigen bekannten das gleiche wie bei den brüdern albrecht. die machen inzwischen mehr kohle wie ich. nur ackern die dafür auch von früh morgens bis in die puppen. ich geh später zur arbeit, komme früher nach hause und hab mehr vom tag. meine rente wird sehr bescheiden ausfallen wärend die dann von den einkünften ihrer firma ein sehr gutes leben haben werden. aber ich weiß auch was die dafür leisten mussten und werde dann nicht neidisch auf sie sein und fordern dass ich das gleiche bekomme wie die. die haben einen viel größeren beitrag zur gesellschaft geleistet und das nicht nur weil sie mehr steuern bezahlen als ich. darum steht ihnen am ende auch ein viel größeres stück vom kuchen zu. und zwar in der größe, wie sie es sich erkämpft haben, nicht in einer größe wie es irgendwer aus falschem gerechtigkeitsempfinden festgelegt hat. und dieses prinzip scheinen einige leute einfach nicht zu verstehen.

@Godde:
Du weisst genau das auch Glück dazu gehört,
selbstverständlich weiß ich das. das ist was ganz natürliches, das sich nicht regulieren lässt. du kannst weder glücksfälle noch schicksalsschläge durch gängelung und regulierung verhindern.

Ich bin auch schon 12 Stunden und länger im Geschäft gestanden für nichts und jetzt?
in deinem geschäft? hast du deine existenz für seine gründung riskiert? oder nur mal länger da gearbeitet und überstunden dafür kassiert? das ist ein nicht ganz unerheblicher unterschied, findest du nicht?
ich habe auch schon viel gearbeitet, ferienjobs, auf schützenfesten kellnern, war zeitungsjunge... alles auf der grundlage, die andere menschen geschaffen haben. ich bin gekommen wies mir gepasst hat, hab gearbeitet solange es mir gepasst hat und hab ein sicheres geld dafür bekommen. mehr geld als leute die sich in der zeit lieber vergnügt haben nebenbeibemerkt. konnte mir auch dafür was leisten, was sich andere nicht leisten konnten die nicht gearbeitet haben. aber um wirklich reich zu werden hat das selbstverständlich nicht gereicht. dafür muss man ganz andere opfer bringen. und das tut man nur dann, wenn man darfür auch ganz was anderes erwarten kann. und das macht man auch nicht mal eben so, solange einem danach ist. wenn man das anfängt, dann muss man es auch durchziehen, auf gedeih und verderb.

Ich gönne das deinem Freund, einer von mir hat es auch geschafft mit Firma usw. Ihm würde ich das aber auch sagen, Junge bezahle diene Leute gut, du hast Verantwortung ihnen gegenüber und du kannst stolz sein ein gutes Gehalt zu zahlen, gib ihnen was zurück ohne sie geht es nicht und auch ohne den Rest der Gesellschaft.
hier kommt aber der individuelle menschliche charakter, aber auch die individuelle situation ins spiel. auch sowas lässt sich nicht global regulieren ohne dabei mehr zu zerstören als zu retten. zum einen muss es die wirtschaftliche situation erlauben, zum anderen kannst du das menschliche beim menschen nicht unterdrücken.
ich weiß es gibt ausbeuter, nur wer kein gewissen hat, hat auch kein schlechtes gewissen dabei, gesetzliche bestimmungen zu umgehen um die mitarbeiter trotzdem auszubeuten. hab mich neulich mit einem taxifahrer über den mindestlohn unterhalten und der hat sich darüber regelrecht ausgekotzt. vorher hatten er und seine kollegen mehr geld und auch ein besseres verhältnis zu ihren chefs. jetzt wo die chefs wegen dem mindestlohn auf dem zahnfleisch gehen, sind alle boni und extras gestrichen und jetzt wo die taxis teurer werden mussten um die fahrer bezahlen zu können geben die gäste kaum noch trinkgeld. wieder ein sozialer gedanke, der nicht zuende gedacht wurde und nach hinten losging.

was das beispiel mit quatar und der ausbeutung angeht: ein schönes beispiel um aufzuzeigen, dass die besten absichten in einzelfällen nichts bringen. da werden schmiergelder auf ausländischen schwarzgeldkonten verschoben und anschließend auf die rechte der menschen geschi**en. das verhinderst du nicht indem du pauschal alle menschen regulieren und gängeln willst.

ungerechtigkeit muss man da bekämpfen, wo sie stattfindet. das kann man nicht global mit der gießkanne regeln, denn die meisten menschen verhalten sich nicht so. wenn du die übeltäter treffen willst, musst du sie auch gezielt aufs korn nehmen. denn das sind die letzten, die sich einer pauschalregelung freiwillig unterwerfen werden.
die unschuldigen triffst du so sicher, die schuldigen winden sich raus.
 
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Lübke schrieb:
aber ich weiß auch was die dafür leisten mussten und werde dann nicht neidisch auf sie sein und fordern dass ich das gleiche bekomme wie die. die haben einen viel größeren beitrag zur gesellschaft geleistet und das nicht nur weil sie mehr steuern bezahlen als ich. darum steht ihnen am ende auch ein viel größeres stück vom kuchen zu. und zwar in der größe, wie sie es sich erkämpft haben, nicht in einer größe wie es irgendwer aus falschem gerechtigkeitsempfinden festgelegt hat. und dieses prinzip scheinen einige leute einfach nicht zu verstehen.

Wieso schreibst du wieder: fordern das gleiche zu bekommen wie sie.

Und was heißt falsches Gerechtigkeitsempfinden. Wieso gibt es Streiks? Die Mitarbeiter haben einen Arbeitsvertrag unterschrieben, wieso streiken sie jetzt und wollen mehr Geld? Sollen sie doch ihr eigenes Unternehmen gründen wie deine Bekannten oder die Albrecht Brüder und dann einfach Millionäre werden.

Man sollte entweder ehrlich sein und zugeben das es ausufert oder man sollte diese scheinheilige Doppelmoral weglassen. Mindestlohn? Hartz4? Wofür sollen doch alle Unternehmen gründen und reich werden.

ungerechtigkeit muss man da bekämpfen, wo sie stattfindet. das kann man nicht global mit der gießkanne regeln, denn die meisten menschen verhalten sich nicht so. wenn du die übeltäter treffen willst, musst du sie auch gezielt aufs korn nehmen. denn das sind die letzten, die sich einer pauschalregelung freiwillig unterwerfen werden.
die unschuldigen triffst du so sicher, die schuldigen winden sich raus.

Richtig, mein Ansatz wäre zu sagen, ok du hast genug für dich gewirtschaftet, ab jetzt wirtschaftest du für die Gesellschaft. Und wenn du nicht mehr willst, ok setz dich zur Ruhe, hast ja genug und jemand anders wird deine Arbeit fortführen.
 
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Wieso gibt es Streiks? Die Mitarbeiter haben einen Arbeitsvertrag unterschrieben, wieso streiken sie jetzt und wollen mehr Geld? Sollen sie doch ihr eigenes Unternehmen gründen wie deine Bekannten oder die Albrecht Brüder und dann einfach Millionäre werden.
die brüder albrecht haben nie gestreikt. ein normaler mensch würde aber im leben nicht auf die idee kommen unter den umständen zu arbeiten und so viel stunden zu machen. wenn du das von denen verlangen würdest, dann gäbs keinen streik, dann gäbs mord und totschlag.
klar können sie sich selbständig machen. das war ja auch der anlass warum sich meine bekannten selbständig gemacht haben. denen haben die arbeitsbedingungen nicht gepasst. da sind sie halt gegangen und haben sich selbständig gemacht. können tut das jeder. aber die allermeisten menschen sind nicht so bekloppt und wollen auch noch was von ihrem leben haben. ich bin auch nicht mit meiner arbeit zufrieden und ich verdiene weißgott nicht viel und hätte liebendgern mehr kohle. aber ich weiß was ich dafür tun müsste und das ist es mir schlicht und ergreifend nicht wert. dann streite ich mich lieber einmal im jahr mit meinem chef um eine gehaltserhöhung. wenns gar nicht geht muss ich mir nen besserbezahlten job suchen.

Mindestlohn? Hartz4? Wofür sollen doch alle Unternehmen gründen und reich werden.
...oder dankbar sein für ihren lebnsstandard anstatt über diejenigen zu schimpfen die es tatsächlich tun. wie wäre es mal damit? ist ja nicht so dass es verboten wäre anfänglich für kleines geld und unter schlechten bedingungen hart zu schuften.

ich weiß ja nicht was du von beruf machst, aber anhand deiner vorstellungen bin ich mir sicher, dass du nicht das zeug dazu hättest dich selbständig zu machen und das auch durchzuhalten. du hast offenbar keine vorstellung wie schwer sowas ist. du gehst morgens zur geregelten arbeit, abends nach hause und kassierst ein sicheres gehalt. nur zu schätzen weißt du das offenbar nicht.


ps: wir kommen hier grad total vom thema ab. das ist systemkritik die nichts mehr mit dem staatsbankrott von griechenland zu tun hat.
also btt.
 
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Wieso gibt es bezüglich Griechenland nicht einfach ein Ultimatum mit Zeitpunkt und Vorschlagsliste. Stattdessen gibt es jeden Tag 10 Meldungen mit Verhandlungen die fast und dann doch nicht zum Ziel führen.
 
Weil Du und Godde dann die ersten wären die rumschreien, wie unfair und diktatorisch die Rest-EU gegenüber Griechenland wäre?
 
Es geht hier nicht nur um Griechenland, sondern um ganz Europa und darum, dass sich Eliten immer mehr bereichern und der kleine Mann dafür die Zeche zahlen muss. Ist doch bei uns auch ähnlich siehe Agenda 2010.

Andy8891,

Ich muss dir in deiner Ausführung zustimmen.
 
Und bei den Entwicklungen in Griechenland warten wir seit über nem halben Jahr darauf, dass etwas passiert.

Die Frage darf doch gestellt werden, ob es ein halbes Jahr dauert eine Liste zu erstellen, oder ob einfach nur Zeit verschwendet wird und die Politker zeigen wollen, schaut her wie viel wir arbeiten müssen.

Wenn man den Nachrichten glaubt, dauert es wohl nur ein paar Stunden eine Liste zu erstellen, die die Verhandlungen um weitere Wochen hinauszögert.
 
Hallo
Andy8891 schrieb:
Und bei den Entwicklungen in Griechenland warten wir seit über nem halben Jahr darauf, dass etwas passiert.
Es ist sehr viel und vor allem teures passiert.
In diesen 6 Monaten, in denen über ca. 7,5 Milliarden Euro gestritten wurde, hat die EZB die ELA Nothilfen für griechische Banken (dank an die Griechen die Ihre Konten plündern) von 60 auf 90 Milliarden Euro angehoben:

Vorwurf der Staatsfinanzierung EZB handelt illegal: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/eu-griechenland-schuldenkrise-101.html
Zitat:
"Während auf den Gipfeln seit fünf Monaten über 7,2 Milliarden Euro gesprochen wird, hat die griechische Nationalbank in der Zwischenzeit mit Zustimmung der EZB 90 Milliarden Euro gedruckt.
Das ist monetäre Staatsfinanzierung und eindeutig illegal, kritisiert der Wirtschaftswissenschaftler Stefan Homburg in der tagesschau."

Das hat schon nichts mehr mit schwierigen Verhandlungen zu tun, das ist ein Schmierentheater.

Es wird auch über eine Verlängerung des Hilfsprogramms bis November nachgedacht: http://www.n-tv.de/wirtschaft/22-04-Griechenland-Hilfen-bis-Ende-November-article15373351.html

Grüße Tomi
 
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Wieso aber sagt Frau Wagenknecht, die Regierung hätte eine Vermögensbesteuerung vorgelegt und die Reduziereung des Militäretats, doch die Troika wolle dies nicht? Lügt sie denn? Sie behauptet vehement man wolle keine Vermögensbesteuerung, sondern eine Abarbeitung der Liste der Troika. Vllt. sagen ja auch unsere Mainstreammedien und Leute wie Herr Bosbach die Unwahrheit, um Hetze zu machen und schlechte Stimmung gegenüber der Linken Regierung zu verbreiten, aus Angst vor einer europaweiten Welle?

Man sollte noch hinzufügen, dass die jetzige Trange bereits letztes Jahr bewilligt wurde, was soll der Hick Hack darum?

Achja übrigens stehen ja noch die Briten vor einem Austritt. Das ist so lachhaft. Die haben Angst vor den ganzen Flüchtlingen und Sozialschmarotzern. Dabei ist ihre neoliberale Thatcher Politk an allem Schuld, diese Trottel raffen nicht mal ihr eigenes System. Es lebe die BWL.
 
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Hallo
Godde schrieb:
Sie behauptet vehement man wolle keine Vermögensbesteuerung, sondern eine Abarbeitung der Liste der Troika.
Das der IWF bei Griechenland nicht so blöd ist und Steuererhöhungen als einziges/wichtigstes Sanierungsmittel zu akzeptieren ist doch logisch.
Was bringen höhere Steuern wenn die höheren Steuern genau so wie die niedrigeren Steuern nicht eingetrieben werden ? Nicht eingetriebene 1000€ ist genau so null wie nicht eingetriebene 100€.

Grüße Tomi
 
Die Vermögensbesteuerung wird schon akzeptiert. Nur sind die Vorschläge seitens Griechenland nur "Einzelmaßnahmen" und kein vernünftiges Konzept. Deshalb wurden die Vorschläge seitens der Troika auch abgelehnt, trotz dass einzelne Maßnahmen Zustimmung fanden bzw. auch gefordert wurden.

Alternativ dürft ihr ja gerne in sozialiste/kommunistische Staaten auswandern. Als Ex-DDR Bürger wünsch ich euch viel Spaß mit "viel mehr Gerechtigkeit weil es keine Reichen gibt ..." :freak:

North-Korea-South-communism.jpg
 
@Lübke
Ich glaube das Problem ist nicht, dass der eine oder andere verdient, aufgrund seiner Leistung, ein angemessenes Maß an Reichtum anhäufen kann. Selbstverständlich muss sich Leitung lohnen. Das Problem liegt eher darin, dass du eine gewisse Elite hast die über Mittel verfügt Werte in unvorstellbarer Höhe anzuhäufen, ohne dabei eine Mehrwert für die Gemeinschaft zu schaffen sondern im Gegenteil dies auf Kosten der Gemeinschaft macht.
Und das schlägt dann auch den Bogen zurück zu Griechenland. Denn hier wurde genau das gleiche gemacht. Nicht diejenigen welche die Krise ausgelöst haben sollen bluten, sondern das normale Volk.
 
ob der reichtum "angemessen" ist, sei mal dahingestellt. wichtig ist, dass man die freiheit hat, diesen reichtum zu erarbeiten. sei es durch den aufbau der aldi-kette, wo die gesellschaft an den niedrigen preisen einen gewinn für sich hat, sei es der leistungssportler, der durch seine leistung die menschen unterhält und beeindruckt, sei es der schauspieler der die massen durch seine schauspielkunst begeistert, dass sie dazu bereit sind, das zu zahlen was sie bezahlen. der springende punkt ist, dass menschen für irgendetwas bereit sind zu zahlen und diejenigen, die den menschen das geben, das besagte entgeld dafür erhalten sollten. es ist ja auch nicht immer so extrem viel wie bei den discountketten, schauspielern oder sportprofis. ein handwerker macht für weitaus weniger menschen etwas und erwirtschaftet dementsprechend auch weitaus weniger.

speziell im bereich aktienmärkte bin ich aber auch sehr kritisch. der direkte aktienhandel ist imho in ordnung, denn er versorgt die aktienunternehmen mit liquiden mitteln, was einen nutzen für die gesellschaft bringt, aber ein großteil der geschäfte dort hat nicht mehr viel damit zu tun. da werden eher wetten auf zu erwartende gewinne und verluste abgeschlossen. wäre auch noch ok, wenn die daraus resultierenden gewinne denn normal besteuert würden. nur genau das ist nicht der fall. und so verbleiben billionen von euros weltweit in den taschen einiger, die eigentlich in form von steuern der allgemeinheit nutzen sollten. aber das ist ein globales problem. die "spieler" gehen in das land, das keine steuern erhebt und nehmen ihr geld dahin mit. wenn europa sagt "wir versteuern die wettgewinne der aktienmärkte", dann sind die billionen weg. dann gibts keine steuern und das kapital is dann auch futsch. und darum ist es kaum möglich hier was zu machen solange sich nicht alle regierungen der welt einig sind.
 
Das Problem liegt eher darin, dass du eine gewisse Elite hast die über Mittel verfügt Werte in unvorstellbarer Höhe anzuhäufen, ohne dabei eine Mehrwert für die Gemeinschaft zu schaffen sondern im Gegenteil dies auf Kosten der Gemeinschaft macht..
Ich sehe darin kein existenzielles Problem, solange es dieser Gemeinschaft trotzdem immer noch besser geht als Gemeinschaften, welche gerechter, aber für Alle (!) armer sind.
 
@ThomasK_7
Im Prinzip schon. Nur das wir im Westen in den letzten 300Jahren einiges für eine stabile Mittelschicht getan haben. Das hat uns viel sozialen Frieden gebracht. Diese Entwicklung wird gerade umgekehrt und auf dem Scheiterhaufen eines Turbokapitalismus geopfert.
Was du ansprichst ist das Feudalsystems des Mittelalters. Hier dachte man auch verbreitet es ist das vorrecht der Adligen das Volk auszubeuten, weil sie es ja schützen würden. Statt dessen haben sie selber permanent die Kriege vom Zaun gebrochen vor welchen sie dann untergebenen "bewahrten".

Ich persönlich würde durchaus auf einen relevanten Teil des Wohlstands verzichten, wenn ich wüsste das dies den sozialen Frieden dauerhaft sichert. Das dumme ist nur: Bist du zu so etwas bereit wirst du (egal ob Einzelperson oder gleich ein ganzes Land) vom Rest ausgelacht und ausgenutzt. Mir ist durchaus bewusst das mein Wunschdenken unrealistisch ist. Aber das gegwärtige Vorgehen wird unweigerlich auch hier in Europa wieder zu Kriegen führen. Und dann werde ich deutlich mehr an Wohlstand einbüßen als bei einem geordneten Verzicht zum Wohle der allgemeinheit. Und ja, ein Krieg ist durchaus ein existentielles Problem. Man sieht ja sehr gut (Medien oder auch hier im Thread) wie in Griechenland und Deutschland die Bevölkerung gegeneinander aufgebracht wird, nur damit einige wenige ihre Pfründe sichern können.
 
Was du ansprichst ist das Feudalsystems des Mittelalters...
Wo lebst Du? Ich spreche von der aktuellen Realität und den Erfahrungen der letzten 50-70 Jahre !
 
@ThomasK_7,

Selbst Krugman schreibt über "breaking Greece" und failed politics. Die neoliberale Ideologie ist gescheitert, nur wird sie von den Mächtigen am leben erhalten und um jeden Preis verteidigt. Was nicht sein kann darf nicht sein. Wir haben ja nichtmal mehr eine soziale Markwirtschaft.

@gaunt,

das sehe ich auch so.
Hier werden dogmatisch falsche Standpunkte verteidigt. Obwohl jeder sieht, wo das Ganze hinführt. Ein Teil der Gesellschaft koppelt sich ab, wird immer reicher und ist auch auf den Staat nich angewiesen. Ein anderer Teil verarmt immer mehr.
Naja sind halt alles Naturgesetze.
 
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