Man könnte ja auch den Arbeitern die Firma überlassen und dann würde der ganze Profit wirklich bei denen ankommen und nicht irgendwo im Finanzmarkt verschwinden..
Es sich immer schön bequem machen! Sich nicht um eine Firma durch MBO/Genossenschaft o.ä.bewerben, sondern sich kostenlos überlassen lassen! Das ist eine Politik, wie sie zum Glück die Mehrheit nicht möchte.
Alle wie viele Jahre soll man denn eine Firma überlassen bekommen, denn in der Regel werden sich solche kostenlos überlassene Firmen in Arbeitnehmerhand doch nach wenigen Jahren in der Insolvenz befinden.
Dann sollte der fürsorgliche Staat doch noch flankierend feste Preise und Abnahmegarantien für die Waren gesetzlich regeln.
Mal überlegen, da gab es doch in den letzten Jahrzehnten auf deutschem Boden schon so ein Experiment. Wie gerecht ging es da zu (Stichwort Parteibuchgerechtigkeit) und wie war da der Lebensstandard inkl. Umweltschutz/Reisefreiheit usw.?
Und mal angenommen es würden Firmen nach diesem Schema privatisiert werden. Dann entstehen doch sofort neue Ungerechtigkeiten. Ich würde als Arbeiter viel lieber einen Anteil von der Porsche AG bekommen an statt von der Deutschen Steinkohle AG.
edit:
Nun ja, morgen sind wir hoffentlich schlauer, ob sich der Euro-Griechenlanduntergang noch bis November 2015 hinziehen wird oder im Juli 2015. Nach den heutigen Äußerungen nach rechne ich ja >50% mit einem Scheitern der Einigung auf einen Kompromiss.
Den Vorschlag der Gläubiger finde ich ganz clever, nur das Geld zuzusagen, was Ihnen als Kredittilgung bis Ende November 2015 zusteht. Ein Nullsummenspiel für die Gläubiger, welches Griechenland die Möglichkeit gibt, sich selbst neu zu organisieren und gleich einmal auszutesten, wie es so geht mit einem ausgeglichenen Haushalt oder weiter von der Substanz zu leben, in dem man noch ein paar Sozialkassen des Landes ausplündert, ähhm ... sozialisiert.
edit2:
Dem Willen der Regierung nach soll es
am 5. Juli 2015 ein Volksreferendum über Zustimmung oder Ablehnung des Gläubigerangebotes geben. Finde ich grundsätzlich sehr gut, weil die Tragweite für Griechenland sehr bedeutsam ist.
Leider liegt der 5. Juli bekanntlich nach dem Ende 30.Juni 2015 und die Regierung hat bislang nicht vor, Kapitalverkehrskontrollen einzuführen und hofft darauf, dass die EZB bis dahin die
ganzen abzuhebenden Mrd. € wohl noch über
Notfallkredite bereitstellen wird.
Ich denke, die
bislang 85 Mrd. € an Notfallkrediten werden für die nächsten Tage nicht ausreichen, weil die Griechen ihre restlichen reichlich 100 Mrd. € Privatguthaben abheben könnten, sofern kündbar.
Diese 85 Mrd. € kommen übrigens nochmal auf die Staatsschulden von 330 Mrd. € obenauf!
Interessant, ob sich die EZB so nochmal vielleicht 10-20 Mrd. € in den nächsten Tagen aus dem Kreuz leiern lassen wird oder ob sie auch den Geldhahn zudreht. Dann gäbe es bei einigen griechischen Banken bestimmt ab Montag keine € mehr zur Auszahlung.
Interessante tage liegen vor uns. Vielleicht sind wir heute Abend nach den Sitzungen der Parlamente/Gremien bereits schlauer!