Griechenland - aktuelle Entwicklungen?

Mr.Seymour Buds schrieb:
Die Ratten verlassen das sinkende Schiff, wie der Volksmund sagt.

Sind Pokerspieler die Griechen - würde mich nicht wundern, wenn das von Anfang an so geplant war.
Zunächst der NEIN-Wahlkampf, bei dem Varoufakis auf populistischen Stimmenfang geht.

Durch das Nein wird jetzt nur noch ein Abschluss der Verhandlungen, mit einem für Griechenland besseren Ergebnis möglich (sonst wird ja gegen das Referendum verstoßen).

Nun der "Rücktritt" von Varoufakis, um damit eine Teilforderung der Euro-Gruppe zu erfüllen. Damit nimmt man ihr etwas den Wind aus den Segeln, und zwingt sie an den Verhandlungstisch ...

Für mich ist das alles ziemlich berechnend. Sobald die Verhandlungen abgeschlossen sind, übernimmt dann wieder Varoufakis den Minister-Posten ;)
 
Interessant, 2013 war Kritik am Euro noch ein ABSOLUTES Tabu. Ich weiß noch wie schier jeder belächelt und in die rechtsextreme Ecke gestellt wurde, der auch nur den hauch einer Kritik an dieser Währung geübt hat und heute sind sich in den Foren die meisten einig, das mit dieser Währung etwas nicht ganz koscher ist. Das Thema Euro wird erst der anfang der Tabubrüche sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Griechische Regierung zeigt einen meisterhaften umgang mit Taschenspielertricks, Ablenkungsmanövern, Dreistigkeit und gleichzeitiger Propagandaschlacht.

Varoufakis spielt schon seit Wochen keine aktive Rolle mehr bei den Verhandlungen, und als Finanzminister eines Landes ohne Geld oder funktionierende Finanzämter hat er damit faktisch garnichts mehr zu tun. Sein Rücktritt stiftet wie dieses Referendum nur Verwirrung und sorgt bei den allermeisten für eine Reizüberflutung.

Die Winkelzüge sollen ultimativ nur die Gläubiger zermürben. Diese haben weder eine einheitlich noch eine feste Haltung oder Position.

Es steht fest, dass man Griechenland zu lange, zu einfach Geld geliehen hat, und auch das mit insgesamt 1/3 aller Hilfszahlungen an Griechenland lediglich private und Staatliche Banken ausgezahlt wurden, bei denen Griechenland die Schulden sonst nicht mehr hätte Begleichen können .

Es gab eine "NO BAIL OUT" Regel für Euroländer. 2010 hat man drauf geschissen und den ESM erfunden. Hätte man sich wie (Merkel) vorgeschlagen hat einfach an das "Konstrukt Euro" gehalten, und alle gültigen Verträge erfüllt, so hätte es KEINE öffentlichen Hilfen für Griechenland gegeben, und damit auch keine Auszahlung privater und öffentlicher Kredite besonders aus Frankreich gegeben.
Die Banken und Investoren dort hätten sich an Griechenland ordentlich die Finger verbrannt, was ich nur gerecht gefunden hätte.
Wie auch in der Finanzkrise haben nämlich Spekulanten auf Kredite für Häuser gewettet die deren Nehmer NIE hätten bekommen sollen. Als die Blase Platzte wurden Leute Obdachlos und Banken pleite.
Aber Griechenland nicht zu helfen wäre "uneuropäisch" und "herzlos" gewesen. Und so nimmt das Drama seinen Lauf.
Griechland wurde rausgehauen, mit Milliarden welche die EU/EZB nach geltenden Verträgen NIE hätte zahlen dürfen. Der IWF wurde mit ins Boot geholt und musste ebenfalls gegen seine Grundsätze verstoßen.
Dann hat man sich alles wiederholt schön gerechnet. Auch die EZB hat immer wieder die Bonität Griechenlands überbewertet.
Besonders Französiche Banken erhielten ihr Geld zurück. Konnte man noch halbwegs ohne sich zu verbiegen behaupten, das das Verhindern des Kreditausfalls vielleicht Sicherheit für zukunftige Investoren brächten ist der nächste Schritt mit Hilsprogrammen/ESM (Bürgschaft) wiederum ein Pokerspiel der EU gegen sich selbst. Diese wird durch Lobbyisten beraten, die eben nicht an Volkes Wohl interessiert sind.
Wiegt man private Investoren nur in genügend Sicherheit (seht die Kredite fallen nicht aus, und selbst Deutschland bürgt nun !) bietet, dann geben die Auch frisches Geld für ein Wirtschaftswachstum, vorher müssen wir den Pott aber richtig voll machen.
Dieses Geld gab es. Aber es war nicht billig.Griechenland Geld zu leihen war lukrativ, 17% Zinsen und mehr in 10 Jahren.

Allerdings hat die Reform-allergie der Griechen nur zu einem Geführt:
Mehr Schulden, Mehr Konsum, keine Reformen. Kaputtgespart, eine Zentrale behauptung von Syriza und Europäischen Linken wurde Griechenland nicht. Die EU, EZB IWF und private Investoren haben mit den Hilfsprogrammen nur Öl ins Feuer gegossen. Reformiert wurde wenig bis garnichts (von 786 Auflagen werden noch 76 bearbeitet, 359 GARNICHT umggesetzt)


-Die Durchschnittsrente in Griechenland lag 2014 200€ über der Deutschen. ~800€ vs 1000€
-Die Lohnkosten sind doppelt so hoch wie in Polen 15€ statt 7.50€ /h
- Es gibt einen Mindestlohn von 684€

Die Griechen bekommen also Geld was sie GARNICHT VERDIENEN bezahlt durch Kredite (sei es direkt vom Staat oder durch die Konsumüberhöhung. Gespart hat seit 2008 keine Regierung.


Wo ich das her hab? IFO.
https://www.cesifo-group.de/de/ifoHome/publications/docbase/details.html?docId=19157455

Mit na Tasse Kaffee durchlesen. Und dann das Kalte Kotzen bekommen ob der Aussage, das Griechenland sich Kaputt gesparrt habe.
2/3 aller Hilfen wurden den Griechen ausgezahlt, sie haben lediglich den Konsum angeheizt und deren Lebensstandard überhöht in dem Man das Exportdefizit bezahlt hat.
 
Wie hier einfach dreist Bild Propaganda gemacht wird ist unglaublich. Die einen schreiben was von Pokern, wohl zu viel Spieltheorie gelesen oder mal was davon gehört. Dann stimme die Rentenzahlen nicht, was soll das? Die hatten wir hier schon lange widerlegt.

Allerdings hat die Reform-allergie der Griechen nur zu einem Geführt:
Mehr Schulden, Mehr Konsum, keine Reformen. Kaputtgespart, eine Zentrale behauptung von Syriza und Europäischen Linken wurde Griechenland nicht. Die EU, EZB IWF und private Investoren haben mit den Hilfsprogrammen nur Öl ins Feuer gegossen. Reformiert wurde wenig bis garnichts (von 786 Auflagen werden noch 76 bearbeitet, 359 GARNICHT umggesetzt)


-Die Durchschnittsrente in Griechenland lag 2014 200€ über der Deutschen. ~800€ vs 1000€
-Die Lohnkosten sind doppelt so hoch wie in Polen 15€ statt 7.50€ /h
- Es gibt einen Mindestlohn von 684€

Zuviel Brennpunkt gesehen?

Die Schulden stiegen ganz klar und ersichtlich mit dem Beginn der Krise und besonders rapide mit dem Sparkurs. Was du machst ist einfach Syriza Hetze.

Die griechische Durchschnittsrente liegt mit 617 Euro gerade mal 17 Euro über dieser Armutsgrenze. In Mittel- und Nord-Europa erhalten Rentner im Schnitt fast doppelt so viel Rente
Aus der Süddeutschen, was sein kann dass darauf noch Privatevorsorge kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo
MIC778 schrieb:
Die EU ist theoretisch ein Staatenbund aus lauter souveränen Staaten, praktisch aber ein Bundesstaat, wo alle etwas zu sagen haben
Den Begriff Bundesstaat solltest du noch einmal googeln, ein Bundesstaat ist nicht das gemeinsame Große sondern eines der vielen kleinen Teile vom großen Staat/Staatenverbund.
Jeder in der EU hat etwas zu sagen, wie kommst du darauf ? Wieso wehren sich so viele EU Länder gegen die große Macht aus Brüssel ? Woher kommen die EU weiten Gesetze die den einzelnen EU Ländern teilweise aufgezwungen werden ? Woher kommt die gemeinsame EU Politik ? Nur weil intern etwas gebellt wird so heißt es noch lange nicht das jeder etwas zu sagen hat.

MIC778 schrieb:
aber niemand für etwas verantwortlich ist.
Die europäischen Steuerzahler übernehmen doch gerade die Verantwortung für die Schulden Griechenlands, wenn das keine Verantwortung ist dann weiß ich nicht.
Soviel Verantwortung haben die einzelnen US Bundesstaaten nicht, die lassen einen anderen Bundesstaat einfach pleite gehen ohne vorher Milliarden rein gepumpt zu haben.

MIC778 schrieb:
Die USA ist letzteres. Ein Land!
...
Das mit kulturellen Unterschieden kappiert ihr auch nicht. Sogar das kleine Belgien hat kulturelle Unterschiede. Aber Belgien ist im Gegensatz zur EU - EIN LAND. Checkt ihr das nicht?
Du bist der derjenige der etwas nicht kapiert.
Du schreibst die USA hat keine kulturellen Unterschiede weil es ein großes Land ist aber so einem kleinen Land wie Belgien gestehst du kulturelle Unterschiede ein ? Das ist einwandfreie Milchmädchenlogik.

MIC778 schrieb:
Damit der Euro funktioniert muss man die Nationalstaaten abschaffen und die EU als Bundesstaat nicht nur praktisch sondern auch theoretisch akzeptieren. Jaa, dann wird der Euro europaweit funktionieren inkl. den kulturellen Unterschieden.
Das funktionieren einer gemeinsamen Währung hat nichts mit Nationalstaaten und Kulturen zu tun, das funktionieren einer gemeinsamen Währung hängt einzig und allein von wirtschaftlichen Faktoren ab.

MIC778 schrieb:
Wenn ihr das wollt, bitte!
Ja ich als jemand der auf Nationalismus pfeift möchte das, je bunter und vermischter desto besser.

MIC778 schrieb:
Dann gibt's keine Deutsche Nation mehr. Nur noch die EU mit Hauptstadt Brüssel.
Daher weht der Wind, du bist Nationalist und lehnst den Gedanken einer gemeinsamen EU ab.

MIC778 schrieb:
Aber den Bürgerkrieg hast du in wenigen Jahren, garantiert! Unionen und Staatenbunde haben nie lange gelebt. Siehe Österreich-Ungarn, TschechoSlowakei, Jugoslawien, Napoleons FR, Hitler DE, UDSSR... alles zum Teufel. Das passiert auch mit der EU und ihrem Machthunger.
Richtig für Bürgerkriege/Machthunger braucht es keine Staatenunion, Bürgerkriege/Machthunger gibt es auch in einzelnen Nationalstaaten, wie war das noch mit Adolf und den Fremden ?

MIC778 schrieb:
Leider lest ihr zu viel bild.de. kein Wunder seid ihr so verblendet
Wenigstens lesen wir irgend etwas.

Godde schrieb:
Die einen schreiben was von Pokern, wohl zu viel Spieltheorie gelesen oder mal was davon gehört.
Der einzige Spieltheoretiker war Varoufakis, der aber zum Glück hingeschmissen hat und das sinkende Schiff verlässt, jetzt kann er wieder in den USA oder in Kanada Professor spielen und seine Spieltheorien zum besten geben und Studenten beeindrucken.

Godde schrieb:
Dann stimme die Rentenzahlen nicht, was soll das? Die hatten wir hier schon lange widerlegt.
...
Die griechische Durchschnittsrente liegt mit 617 Euro gerade mal 17 Euro über dieser Armutsgrenze. In Mittel- und Nord-Europa erhalten Rentner im Schnitt fast doppelt so viel Rente
Aus der Süddeutschen, was sein kann dass darauf noch Privatevorsorge kommt.
Deutschland hat ca. 80 Millionen Einwohner und ca. 45 Millionen Arbeitnehmer = 60% und eine durchschnittliche Rente von ca. 770€.
Griechenland hat ca. 10 Millionen Einwohner und ca. 2,5 Mio. Arbeitnehmer = 25% und eine durchschnittliche Rente von ca. 960€.

Wovon soll Griechenland die Renten bezahlen ? Sollen die restlichen europäischen Steuerzahler die griechischen Renten bezahlen ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
@KTelwood
Ja mag sein, dass die große Kapitalflucht stattfindet, aber darum geht es doch gar nicht. Es geht um die Zukunft von vielen vielen Griechen die nichts dafür können, dass es so ist wie es ist. Frag mal die tausenden "jungen" Arbeitslosen was die davon halten? Die wurden in das Land geboren und hatten bisher keine Möglichkeit irgendwas zu gestalten.

Das ist doch genauso wie hier. Der gemeine Michel macht alle 4 Jahre sein Kreuz und den Rest verzapfen die Parteien, da gibt es nicht viel zu beeinflussen, vor allen Dingen weil sie eh das machen was sie wollen und nicht das, was sie versprochen haben.
Und der gemeine Michel ist genau der gleiche Mensche wie der Grieche. Hier werden unsere Möglichkeiten genutzt um zu bescheissen und die Griechen nutzen ihre. Der Unterschied ist, hier gibt es mehr Kontrolle und viele Möglichkeiten die die Griechen noch haben, gibt es hier schon lange nicht mehr. Naja außer für die Reichen, die bescheissen immer noch am meisten. Oh wieder eine Gemeinsamkeit mit Griechenland.
 
MichaelMros schrieb:
Solange dies nicht passiert, kann man gut und gerne von (aus Sicht der Bürger) nicht zahlungswirksamen Verlusten sprechen.

Mr.Seymour Buds schrieb:
Das stimmt doch so überhaupt nicht! Die Bundesbank hat bereits angekündigt, dass jährlich 2,5 Milliiarden EUR Verluste anfallen, die dann im Bundeshaushalt fehlen!

Lies doch mal bitte, was ich geschrieben habe. Aus Sicht der Bürger würde eine Zahlungswirksamkeit nur dann eintreten, wenn zur Deckung von etwaig entstehenden Fehlbeträgen zusätzliche Steuern erhoben werden. Geschieht dies nicht, ist es allenfalls eine dispositive/allokative Verlagerung von (Bundes-)Mitteln. Dass das Geld dann an einer anderen Stelle fehlt, ist natürlich klar.
Außerdem herrscht anscheinend ein wenig ausgeprägtes Verständnis für die Gewinnabführung der Bundesbank. Die Bundesbank hat seit der Wiedervereinigung nur 2003 eine "Nullrunde" (248 Mio. Euro) hingelegt und ansonsten (teils zweistellige) Milliardenbeträge an den Bundeshaushalt abgeworfen. Wird jetzt von "Verlusten" gesprochen, wird oft unrichtigerweise angenommen, dass es sich um Ausgleichszahlungen des Bundes handelt, de facto ist es aber nur weniger Gewinn (im Vergleich zur Vorperiode). Das ist scharf abzugrenzen von einem tatsächlichen Verlust, d. h. einem bilanziellen Jahresfehlbetrag der Bundesbank.
Der Bürger kann selbstverständlich überhaupt nichts dafür, wenn Finanzpolitiker von der Bundesbank einen bestimmten "Soll"-Jahresüberschuss erwarten und diesen (vorab) in den Bundeshaushalt kalkulieren und sich beim Nicht-Erreichen des Sollwertes über Lücken beschweren. Genau dieses Schema liegt den Ausführungen von Weidmann über möglicherweise eintretende Verluste zu grunde. Die Entwicklungen bleiben abzuwarten, präzise Voraussagen sind schwer möglich. Solange bspw. griechische Schuldtitel nicht endgültig ausfallen bzw. abgeschrieben werden, handelt es sich nur um einen Forderungsaufbau innerhalb des Systems.

Tomislav2007 schrieb:
Deutschland hat ca. 80 Millionen Einwohner und ca. 45 Millionen Arbeitnehmer = 60% und eine durchschnittliche Rente von ca. 770€.
Griechenland hat ca. 10 Millionen Einwohner und ca. 2,5 Mio. Arbeitnehmer = 25% und eine durchschnittliche Rente von ca. 960€.

Wovon soll Griechenland die Renten bezahlen ? Sollen die restlichen europäischen Steuerzahler die griechischen Renten bezahlen ?

Das Thema is zu komplex, als dass man es mit einer simplen Relation von Erwerbspersonen zu Einwohner zu Höhe der Renten beschreiben könnte. Allerdings solltest du einmal deine Quellen überprüfen. Die Zahl der Erwerbspersonen lag für Griechenland Ende Q1 2015 bei 3,445 Mio. laut eurostat (zu entnehmen aus: Population by sex, age, nationality and labour status (1 000) (lfsq_pganws) ). Die ca. 2,64 Mio. Rentner erhalten durchschnittlich ca. 665 Euro (Hauptrenten) und ca. 170 Euro (bei vorhandenen (!) Zusatzrenten). Pauschales Summieren dieser Beträge liefert verfälschte Ergebnisse. Nahezu die Häfte der griechischen Rentner erhält eine Rente unterhalb von 665 Euro/Monat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke Varoufakis mußte gehen, da evtl keiner der anderen Finanzminister mit ihm sprechen würde, da er zu harsche Worte gebraucht hat.
 
Die Zukunft von vielen vielen Deutschen ist auch durch zwei Weltkriege komplett vernichtet worden. Die junge Griechische Generation kann sich dafür bedanken, dass ihre Eltern und Großeltern auf dickem Fuß leben wollten, ohne das sie es erwirtschaftet haben. Eben jenes Grundproblem was auf großer und kleiner Skala immer in überschuldung führt.

@Godde:

Syriza ist nur der Gipfel des Eisbergs, jede Regierung davor hat ebenso rücksichtslos gehandelt, sei es auch stiller.
Die EU hat mit dem Übertreten der Regeln für dne Euro, der IWF mit dem Bruch seiner Statuten ebenso rücksichtslos gehandelt.
Wenn man so will ist nicht Griechenland schuld an den Zweifeln die Am Euro aufkommen, sondern das wachsweiche Beispringen der andeen EU Länder, die Grenzübertretung der EZB. Man hätte Griechenland 2008-2010 Sterben und sich an die "Bedienungsanleitung €" halten müssen.

Unter politschem Druck hat man sich dagegen entschieden.

Die 220-390 Milliarden die seit 2008 and Rettungskrediten , Notkrediten und Bankenhilfen geflossen sind haben aus Griechenland kein wirtschaftlich stabiles Land gemacht.
Man hat einfach weiterhin ein defizitäres System unterstützt und darin Geld "verbrannt". Dies wirkt sich nun zum Gegenteil aus, denn die ganzen Kredite konnte Griechenland schon damals nicht stemmen, die neuen Kredite sind teilweise erst ab 2050 fällig und zinsfrei, und selbst denen droht ausfall.

Es hat zusätzlich zum desolaten Zustand der Verwaltung und des Finanzwesens nur noch den Konsum eingeheizt, was im Falle Griechenland schlicht bedeutet das Exportdefizit noch zu steigern. Heißt die Griechen haben mit den Hilfspaketen viel Geld ins Ausland geschafft, denn in Griechenland gibt es Reeder, Bauern und Hotels. Alles andere wird eingekauft.



Syriza tritt mit dem Versprechen an: "Es geht alles so weiter, es wird sogar noch besser."
Mehr "Staatsbeamte, höhere Renten, keine Steuererhöhung, keine Konsequente verfolgung von Schwarzhandel, schwarzarbeit und Korruption"
Ihre Demokratie: "Die Griechen stimmen ab, das der Rest Europas Geld zur verfügung stellt."
Wie wäre es wenn man in Deutschland eine Volksbefragung mach: "Neue Kredite für Griechenland : Ja/Nein"
- Alle würden schreien das die Berichterstattung so polemisch ist, das man diese Wichtige frage nicht dem Volkswillen überlassen kann-
(Denn Ein Klares NEIN dürfte das Ergebnis sein)


Ich hab absolut nichts gegen die Griechen. Die Lage ist beschissen. Nur das man einem Rattenfänger wie Tsipras glaubt kann ich nicht verstehen, seine Versprechen sind allesamt Luftschlösser. Die Griechen hatten Milliardenhilfen und hatten viel Konsum, die eigene Wirtschaft wurde durch mangelnde Reformen aber nicht mitgenommen. Das die Deutschen wie die Griechen hier und da Tricksen, ja kann sein. Aber in Griechenland gilt der der Steuern zahlt als idiot. 60% der Wirtschaft sind schwarz. Die Renten dafür 25% höher.
Da hilft eigntlich nur Peter Zwegat.



In Deutschland muss man sich fragen, kann man die 90Milliarden Kreditausfall und die Kurseinbrüche im Falle eines "Grexit" abfangen? Kann man die Verdienste der Deutschen für Exporte nach Griechenland (bezahlt mit ESM/EZB/IWF Geld) gegenrechnen?
 
Wenn die EU jetzt nachgibt und den Griechen weiter hilft, dann werde ich aber mal protestieren gehen. Denn dann komme ich mir richtig verarscht vor und da dürfte ich nicht alleine darstehen. Auch portugal, spanien und irlang dürften dann auf die barrikaden gehen.
 
Das halt ich für Legitim. Für Griechenland, und auch Frankreich...wurden immer wieder die Statuten der EU in der Euro-Politik verbogen und Sicherheitsmechanismen ausgehebelt (Kreditvergabe Bei BBB- BonitätsNiveau !
Nun scheitert wegen diesem Verbiegen und dem Unwillen sich zu ändern ein Ganzes land....oder man hält es eben weiter an der Spritze.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (ein Fullquote des direkten Vorposter und ein paar überflüssige ! entfernt)
MichaelMros schrieb:
Lies doch mal bitte, was ich geschrieben habe...

Bilanztechnisch mag das stimmen, aber das Geld fehlt trotzdem ganz konkret im Bundeshaushalt (es ist bereits eingeplant). Dann kann Schäuble nun:

a.) Steuern erhöhen

oder

b.) Die Mittel im Bundeshaushalt streichen

Das ist doch schon eine recht deutliche Belastung der Bürger? Oder?
 
@KTelwood
Du hast es nicht verstanden. Das Geld wurde nicht verbrannt. Wie heißt der Spruch? Es ist nicht weg, sondern woanders ... und jetzt überleg mal, wohin das Geld geflossen ist.
 
Und deswegen ist der Grexit auch nicht so schlimm wie er von den Medien dargestellt wird. Denn die Schulden bleiben erhalten und verschwinden nicht. Das einzige was sich ändert, ist das Griechenland den neuen Drachme bekommen würde, der natürlich deutlich weniger Wert hat als der Euro und durch den Verleib in der Eurozone kann Griechenland immer noch vom Schengenabkommen profitieren.

Meine Lösung: Grexit. Dann können die sich wieder selber was aufbauen.

Ich wiederhole mich: Grexit bedeutet nicht zwingend dass die 90 Millarden weg sind. Macht ja auch wenig Sinn...

Einzige was passieren kann, ist das die Griechen das gegen Foderungen an uns verrechnen (z.B. Zwangskredite aus dem 2. WK)
 
Zuletzt bearbeitet:
kann man die 90Milliarden Kreditausfall und die Kurseinbrüche im Falle eines "Grexit" abfangen?
Vielleicht würden wir das sogar schaffen - natürlich nur mit Problemen und weiteren Banken / Versicherungen die gestützt werden müssten!
Aber wir können nicht Frankreich und Italien halten und die machen die Gretsche nach einem "Grexident" - Steigerungsform von "Grexit" wie ich neulich hörte!

Dennoch, so geht es ja nicht weiter, ich vermute Griechenland wird uns verarschen wollen und andere Länder werden nachziehen! Allein schon das die USA schon wieder bei Merkel anklingelt um Griechenland drin zu halten ist doch ein klares Zeichen das Merkels Priorität sein wird - USA -- Griechenland -- Deutschland!
Vor allem mit den derzeitigen Politikern in der SPD die offensichtlich jeden Verstand durch die Regierungsbeteiligung verloren haben, wird eine dauerhafte Stütze auf Kosten D bis zum völligen wirtschaftlichen Ende D immer wahrscheinlicher!

ich tippe ja darauf, dass es passieren wird durch Fond-Spekulation in den USA - wäre wohl logisch, dass Banken in den USA jetzt wieder Angriffe auf den Euro fahren und darauf hoffen damit massiv Geld zu verdienen - wie in den letzten Jahren auch schon - Vermutlich deshalb auch das Engagement von Obama!?!
 
Mr.Seymour Buds schrieb:
Bilanztechnisch mag das stimmen, aber das Geld fehlt trotzdem ganz konkret im Bundeshaushalt (es ist bereits eingeplant). Dann kann Schäuble nun:

a.) Steuern erhöhen

oder

b.) Die Mittel im Bundeshaushalt streichen

Das ist doch schon eine recht deutliche Belastung der Bürger? Oder?

Dass es auf Basis von Vergangenheitswerten bereits eingeplant wird, bevor es überhaupt durch die Bundesbank realisiert wird, ist nicht die Schuld des Bürgers, dem auf dieser Grundlage dann Kürzungen schmackhaft gemacht werden. Das ist rein fiskalisches Versagen. Bilanztechnik ist hier das einzig entscheidende Kriterium. Die subjektive Empfindung des (einzelnen) Bürgers der sich von den "dreisten Abzock-Griechen" geschröpft fühlt, ist völlig irrelevant, da das kein Entscheidungskriterium für unseren Finanzminister ist.

a) ist bisher nicht passiert
b) passiert ständig im Bundeshaushalt, der Einfluss der Krise lässt sich nicht exakt isolieren
c) Belastung: ja (nie bestritten), zahlungswirksamer Verlust: nein
 
nik_ schrieb:
Und deswegen ist der Grexit auch nicht so schlimm wie er von den Medien dargestellt wird. Denn die Schulden bleiben erhalten und verschwinden nicht. Das einzige was sich ändert, ist das Griechenland den neuen Drachme bekommen würde, der natürlich deutlich weniger Wert hat als der Euro und durch den Verleib in der Eurozone kann Griechenland immer noch vom Schengenabkommen profitieren.

die neue währung kommt etwas gar spät. normalerweise führt sie der staat überraschend und schnell ein. (vgl. die neue währung nach der spaltung der tschechoslowakei) ist nicht passiert, sondern es war genügend zeit vorhanden, sein geld in sicherheit zu bringen und das land ist bald trocken. und die griechen wollen die drachme nicht, die währung geniesst vermutlich kein vertrauen. kann sein, dass es funktioniert, muss es aber nicht. die glaskugel hat hier keiner. es ist nur so, dass die startbedingungen für eine drachme äusserst schlecht sind im verhältnis zu anderen staaten. und da ist noch die frage eines erdrückenden schuldenberges, keiner wird griechenland einen kredit geben, eine galoppierende inflation und unbezahlbare importe. ein schrecken mit ende, dessen knall nicht zu klein ausfallen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
zwar ist das geld im ausland, aber es gibt listen mit namen und beträgen, wer wie viel ins ausland geschleppt hat. ist ja nicht so, als würde es da nen extra team für geben die das seit monaten machen
 
ich glaube kaum, dass der staat über diese durchsetzungsfähigkeit verfügt. fakelaki geben und sicher ist mein geld. und wie stellst du dir das vor? da krieg ich dann einfach post, in der es heisst, dass mein auslandskonto jetzt in drachme geführt wird?
 
deathscythemk2 schrieb:
@KTelwood
Du hast es nicht verstanden......

Ich formuliere um : Für den Aufbau eines Fähigen Verwaltungsapperates und eine Stärkung der griechischen Wirtschaft sind alle EU-Hilfen verbrannt.

Das Geld steckt nun wohl wieder (wie ich das geschrieben hab) im EU-ausland aus denen die Griechen Alles importieren außer ein bischen Käse und Wein.
 

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