Die Griechische Regierung zeigt einen meisterhaften umgang mit Taschenspielertricks, Ablenkungsmanövern, Dreistigkeit und gleichzeitiger Propagandaschlacht.
Varoufakis spielt schon seit Wochen keine aktive Rolle mehr bei den Verhandlungen, und als Finanzminister eines Landes ohne Geld oder funktionierende Finanzämter hat er damit faktisch garnichts mehr zu tun. Sein Rücktritt stiftet wie dieses Referendum nur Verwirrung und sorgt bei den allermeisten für eine Reizüberflutung.
Die Winkelzüge sollen ultimativ nur die Gläubiger zermürben. Diese haben weder eine einheitlich noch eine feste Haltung oder Position.
Es steht fest, dass man Griechenland zu lange, zu einfach Geld geliehen hat, und auch das mit insgesamt 1/3 aller Hilfszahlungen an Griechenland lediglich private und Staatliche Banken ausgezahlt wurden, bei denen Griechenland die Schulden sonst nicht mehr hätte Begleichen können .
Es gab eine "NO BAIL OUT" Regel für Euroländer. 2010 hat man drauf geschissen und den ESM erfunden. Hätte man sich wie (Merkel) vorgeschlagen hat einfach an das "Konstrukt Euro" gehalten, und alle gültigen Verträge erfüllt, so hätte es KEINE öffentlichen Hilfen für Griechenland gegeben, und damit auch keine Auszahlung privater und öffentlicher Kredite besonders aus Frankreich gegeben.
Die Banken und Investoren dort hätten sich an Griechenland ordentlich die Finger verbrannt, was ich nur gerecht gefunden hätte.
Wie auch in der Finanzkrise haben nämlich Spekulanten auf Kredite für Häuser gewettet die deren Nehmer NIE hätten bekommen sollen. Als die Blase Platzte wurden Leute Obdachlos und Banken pleite.
Aber Griechenland nicht zu helfen wäre "uneuropäisch" und "herzlos" gewesen. Und so nimmt das Drama seinen Lauf.
Griechland wurde rausgehauen, mit Milliarden welche die EU/EZB nach geltenden Verträgen NIE hätte zahlen dürfen. Der IWF wurde mit ins Boot geholt und musste ebenfalls gegen seine Grundsätze verstoßen.
Dann hat man sich alles wiederholt schön gerechnet. Auch die EZB hat immer wieder die Bonität Griechenlands überbewertet.
Besonders Französiche Banken erhielten ihr Geld zurück. Konnte man noch halbwegs ohne sich zu verbiegen behaupten, das das Verhindern des Kreditausfalls vielleicht Sicherheit für zukunftige Investoren brächten ist der nächste Schritt mit Hilsprogrammen/ESM (Bürgschaft) wiederum ein Pokerspiel der EU gegen sich selbst. Diese wird durch Lobbyisten beraten, die eben nicht an Volkes Wohl interessiert sind.
Wiegt man private Investoren nur in genügend Sicherheit (seht die Kredite fallen nicht aus, und selbst Deutschland bürgt nun !) bietet, dann geben die Auch frisches Geld für ein Wirtschaftswachstum, vorher müssen wir den Pott aber richtig voll machen.
Dieses Geld gab es. Aber es war nicht billig.Griechenland Geld zu leihen war lukrativ, 17% Zinsen und mehr in 10 Jahren.
Allerdings hat die Reform-allergie der Griechen nur zu einem Geführt:
Mehr Schulden, Mehr Konsum, keine Reformen. Kaputtgespart, eine Zentrale behauptung von Syriza und Europäischen Linken wurde Griechenland nicht. Die EU, EZB IWF und private Investoren haben mit den Hilfsprogrammen nur Öl ins Feuer gegossen. Reformiert wurde wenig bis garnichts (von 786 Auflagen werden noch 76 bearbeitet, 359 GARNICHT umggesetzt)
-Die Durchschnittsrente in Griechenland lag 2014 200€ über der Deutschen. ~800€ vs 1000€
-Die Lohnkosten sind doppelt so hoch wie in Polen 15€ statt 7.50€ /h
- Es gibt einen Mindestlohn von 684€
Die Griechen bekommen also Geld was sie GARNICHT VERDIENEN bezahlt durch Kredite (sei es direkt vom Staat oder durch die Konsumüberhöhung. Gespart hat seit 2008 keine Regierung.
Wo ich das her hab? IFO.
https://www.cesifo-group.de/de/ifoHome/publications/docbase/details.html?docId=19157455
Mit na Tasse Kaffee durchlesen. Und dann das Kalte Kotzen bekommen ob der Aussage, das Griechenland sich Kaputt gesparrt habe.
2/3 aller Hilfen wurden den Griechen ausgezahlt, sie haben lediglich den Konsum angeheizt und deren Lebensstandard überhöht in dem Man das Exportdefizit bezahlt hat.