Griechenland - aktuelle Entwicklungen?

Ein sehr schöner Kommentar von Roberto De Lapuente:

Das deutsche Wesen, an dem die Welt genesen soll, war immer Moralia. Wenn die Welt so würde, wie es die Menschen sind, die auf jenem Erdenplatz leben, den Gott persönlich geküsst hat, so würde es in der Welt besser und fairer zugehen. Das ist die Bestimmung eines moralisch gewählten Volkes, das sich zuweilen so herrisch aufführt, dass man ahnt, welches Diktat Moral sein kann. Wer die griechische Tragödie unserer Zeit als moralisches Schauspiel begreift, der begreift die kapitalistischen Funktionsweisen nicht. In diesem System gibt es keine Moral. Und jetzt eine zu bemühen ist absurd und eigentlich nicht systemrelevant. Aber damit macht man Stimmung. Feindbilder erhalten das System. Und insofern ist die Moral innerhalb eines amoralischen Komplexes doch systemrelevant, weil systemerhaltend. Der beleidigte Mann Europas ist eine prokapitalistische Leberwurst. Wenn er seine Eingeschnapptheit und seinen moralischen Duktus abstreift, haben wir gute Chancen, den Irrweg zu verlassen. Ansonsten ersticken wir in einer Moral, die uns lehrt, dass Geld alles und Gemeinwesen nichts ist.

http://ad-sinistram.blogspot.de/2015/07/der-beleidigte-mann-europas.html
 
Punkt für Godde. Kapitalismus hat nichts mit Moral zu tun, aber das ist hier nicht das Thema ;)
 
Andcheinend geht das neuerdings alles recht einfach... In saus und braus leben und dann einfach mal sagen: hey familie ich brauche dringend geld, dass ihr aber nie mehr zurück bekommen werdet. Und falls ihr mich dann zum sparen zwingen wollt ist mir das auch egal...
 
Hallo
deathscythemk2 schrieb:
weicht immer noch geschickt der Frage aus in welchem Land ohne Kapitalismus bzw. Marktwirtschaft mit kapitalistischen Tendenzen es halbwegs brauchbar funktioniert.
Das was er und die Griechen sich erhoffen gibt es nicht, dieses Glücksbärchiland ist naives Wunschdenken, in jedem System gibt es die Mallocher unten und die Nutznießer oben.
Der Kapitalismus und die Marktwirtschaft mit kapitalistischen Tendenzen sind die beiden Systeme die in der Praxis am besten funktionieren und es sind immer die selbstverschuldeten Verlierer in diesen Systemen die sich am lautesten beschweren.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
@Hansman
Du machst es dir auch ein wenig einfach. Wer hat denn die Kredite vergeben? ;) Wenn ich einen Kredit will und meine Bonität geprüft wird, kann es ganz schnell gehen, dass ich keinen bekomme, aber dort hat man halt mal beide Augen zugedrückt.
 
deathscythemk2 schrieb:
Du machst es dir auch ein wenig einfach. Wer hat denn die Kredite vergeben?
Du machst es dir auch ein wenig einfach, wer hat denn die Kredite genommen ?

deathscythemk2 schrieb:
Wenn ich einen Kredit will und meine Bonität geprüft wird, kann es ganz schnell gehen, dass ich keinen bekomme
Das stimmt, solange ich keine gut gefälschten Unterlagen vorlege.

deathscythemk2 schrieb:
aber dort hat man halt mal beide Augen zugedrückt.
Weil Griechenland gut gefälschte Unterlagen von Goldman Sachs vorgelegt hat, wieso war Griechenland denn so unehrlich bzw. sogar kriminell und hat sich die Unterlagen von Goldman Sachs fälschen lassen ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob die Griechen nächsten Sonntag auch so bei einem Referendum abstimmen würden? Oder in 2 Wochen?

Irgendwie stößt mir auch die in der Presse betitelte "deutliche Absage" etwas sauer auf. Es waren zwar 61% dagegen, aber auch 39% dafür. Ich seh da schon noch zwei große Lager mit unterschiedlicher Meinung.

Weiß eigentlich jemand die genaue Wahlbeteiligung? Ich finde nur etwas, dass die erforderlichen 40% erreicht wurden.
Da fällt mir nämlich der Bericht über einen griechischen Rentner ein, der es sich nicht leisten konnte mit dem Bus zum Wahllokal zu fahren.
 
Das "Nein" ist schon völlig in Ordnung. Die Griechen wollen kein Teil einer Gemeinschaft sein, dann sollen sie es auch nicht sein. Wir sind alle freie Menschen und damit haben wir auch das Recht auf Selbstbestimmung.
Das Leben in einer Gemeinschaft basiert nunmal auch auf Regeln damit ein Gemeinschaftsleben auch funktioniert.

Ansonsten schreiben die Griechen jetzt schon Geschichte ...

Walter Ulbricht: "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten" ...
Yanis Varoufakis: "Stimmt ihr im Referendum für 'Ja' trete ich zurück" ...
Josef Goebbels: "Wollt ihr den totalen Krieg?"*

*um auch die Rechten der Links-Rechts-Regierung in Griechenland zu berücksichtigen.
 
Weiß eigentlich jemand die genaue Wahlbeteiligung? Ich finde nur etwas, dass die erforderlichen 40% erreicht wurden.
Im TV hörte ich von verschiedenen Quellen von über 60% - aber schon richtig, scheint irgendwie nicht wichtig genug zu sein......
 
Haudrauff schrieb:
Ob die Griechen nächsten Sonntag auch so bei einem Referendum abstimmen würden? Oder in 2 Wochen?
Genau wegen solchen Aussagen ist Demokratie in Deutschland unmöglich. Sich schon am nächsten Tag fragen ob die Gewinner in einer Woche wieder so abstimmen würden... so etwas darf man sich nie fragen! Die Bürger haben einen Entscheid gefällt und basta! Der muss jetzt sinngemäss umgesetzt werden: z.B. keine weiteren Sklavenreformen, die Griechen finanziell unterstützen ohne Forderungen zu stellen, Griechen verlassen den Euro und führen die Drachme ein, Griechen leihen sich Geld von anderen Staaten wie z.B. Russland... Aber die Bevormundung durch Brüssel und IWF soll endlich aufhören. Das ist doch deprimierend, erniedrigend und grenzt an Sklaverei. Dem Land geht es dank euro beschissener als vor dem euro.

Ich fände z.B. einen Grexit die beste Lösung. Den Griechen wirds kurzfristig nicht besser gehen, aber auch nicht schlechter. Denn langfristig wird es den Griechen mit Drachme auf jeden Fall besser gehen als mit Euro. Wären sie noch vor Jahren ausgetreten hätten wir diese Probleme heute nicht.

Haudrauff schrieb:
Weiß eigentlich jemand die genaue Wahlbeteiligung? Ich finde nur etwas, dass die erforderlichen 40% erreicht wurden.
Da fällt mir nämlich der Bericht über einen griechischen Rentner ein, der es sich nicht leisten konnte mit dem Bus zum Wahllokal zu fahren.
>60%
https://de.wikipedia.org/wiki/Griechisches_Referendum_2015

Das sind Folgen der EUro Sklaverei.
 
Dieter Nuhr provoziert mit Griechenland-Witz:

"Meine Familie hat demokratisch abgestimmt:
Der Hauskredit wird nicht zurückgezahlt. Ein Sieg des Volkswillens!"

Dazu möchte ich gern mal was los werden:

- Es handelt sich hier um eine gezielte Provokation und nicht um einfach makaberen Humor.
- Diese Provokation spaltet unsere Nation und viele Zeitungen verbreiten es zusätzlich damit die
die nicht bei Twitter oder Facebook sind auch versorgt werden.

-Der man lebt davon Witze zu erstellen und diese darzustellen.
-Ein Witz hat zur Folge das eine Person Gruppe Bevölkerung beleidigt wird. Das kann Fritzen sein, der Ossi,der Ostfriese oder eben die Griechen.
-manche Witze sind schon recht makaber wie der mit den Somalies und den Strohhalmen.
-Dagegen hält dieser Witz sich ja noch in Grenzen weil die Griechen zwar als zahlungsunwillige Tricksern dargestellt werden
aber eben auch die Art und Weise wie die Griechen mit diesen Problem umgehen.

Am Ende finde ich wer über eine griechische Grafik lachen kann, die die Merkel als Hitler darstellt darf auch über Dieter Nuhr lachen.
Auch wenn seine Motivation zweifelhaft ist wer Probleme damit hat kann ihn ja verklagen und darf ihn dann auch einen Hassprediger nennen.
 
@Tomislav2007
Der Geldgeber geht das Risiko ein, also muss er prüfen, ob er das Geld wiederbekommt oder ob es zu ausfällen kommen könnte.

Und die gut gefälschten Unterlagen sind wohl ein Witz. Jeder der mal für einen Tag in Griechenland war, wusste doch ganz genau wie es dort abläuft. Das wurde aber absichtlich in Kauf genommen, da man Griechenland in der Währungsunion haben wollte, genau wie die anderen "faulen Südfrüchte" (Apfelfront).
Hätte man nur die "vorbildlichen" Nord-Länder aufgenommen, hätte es ja keinen Unterschied gemacht (zur Mark), weil es dann ein starker Euro gewesen wäre und Deutschlands Exporte nicht hätten steigen könnten.

Es soll aber nun nicht so klingen, dass ich Griechenland freisprechen möchte. Sie haben jahrzentelang nötige Reformen verschlafen und bekommen nun die Rechnung dafür präsentiert. Verdient haben sie es. Leider trifft es wie immer auch unschuldige.
 
Haudrauff schrieb:
Da fällt mir nämlich der Bericht über einen griechischen Rentner ein, der es sich nicht leisten konnte mit dem Bus zum Wahllokal zu fahren.
Dann muss der im Ausland leben. Denn in Griechenland waren (sind?) Busfahrten seit Einführung der Kapitalverkehrskontrollen kostenlos.

@MIC778: In einem Punkt stimme ich dir zu. Den Griechen ging es vor dem Euro besser als jetzt. Das lag aber nur daran, dass sie die Jahre zwischen Jetzt und Einführung des Euros massiv über ihre Verhältnisse gelebt haben, da sie plötzlich Kredite zu 5% statt 25% bekommen haben und nicht daran gedacht, dass sie sich nicht mehr mal eben mehr Geld drucken können (darum auch vorher 25%. Da die das dauernd gemacht haben).
 
MIC778 schrieb:
Genau wegen solchen Aussagen ist Demokratie in Deutschland unmöglich. Sich schon am nächsten Tag fragen ob die Gewinner in einer Woche wieder so abstimmen würden... so etwas darf man sich nie fragen! Die Bürger haben einen Entscheid gefällt und basta! Der muss jetzt sinngemäss umgesetzt werden: z.B. keine weiteren Sklavenreformen, die Griechen finanziell unterstützen ohne Forderungen zu stellen, Griechen verlassen den Euro und führen die Drachme ein, Griechen leihen sich Geld von anderen Staaten wie z.B. Russland... Aber die Bevormundung durch Brüssel und IWF soll endlich aufhören. Das ist doch deprimierend, erniedrigend und grenzt an Sklaverei. Dem Land geht es dank euro beschissener als vor dem euro.

Ich fände z.B. einen Grexit die beste Lösung. Den Griechen wirds kurzfristig nicht besser gehen, aber auch nicht schlechter. Denn langfristig wird es den Griechen mit Drachme auf jeden Fall besser gehen als mit Euro. Wären sie noch vor Jahren ausgetreten hätten wir diese Probleme heute nicht.


>60%
https://de.wikipedia.org/wiki/Griechisches_Referendum_2015

Das sind Folgen der EUro Sklaverei.
Die Griechen finanziell unterstützen ohne Forderungen zu stellen? Und wo genau soll da der Sinn dahinter sein? Noch mehr Geld zum Fenster rauswerfen?
 
@Hansman
Korrekt! Aber das ist die Fehlkonstruktion des Euroraumes, dafür können die Griechen nichts. Sie nützen die Gelegenheit nur aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber das ist die Fehlkonstruktion des Euroraumes, dafür können die Griechen nichts.
Somit ist es für Dich ok wenn man betrügt solange es nur genug Leute gibt, die ebenfalls davon profitieren?

Oder um ein anderes, wie ich finde recht treffendes Beispiel zu nennen:
Wenn auf der Autobahn ein besoffener Fahrer hinten auf eine Familie auffährt und alle geschädigt werden obwohl 10 km vorher eine Fahrzeug-Kontrolle war, wo aber ein Polizist den Fahrer einfach durch winkte, ist die Familie also Schuld daran dass sie unterwegs war?
Oder die Gaffer, die dann später die Bilder an die Bildzeitung verkaufen?
Oder nur der Polizist der das Fahrzeug vor ihm kontrolliert hat und nicht den Betrunkenen?

Oder vielleicht doch der Besoffene der den Unfall verursacht hat und die einzige Person war, die das hätte komplett verhindern können?

Ich finde Du setzt die Prioritäten falsch!

Natürlich hätte man sagen müssen, Griechenland kommt nicht in die EU - das war ein Fehler verschiedener Politiker, auch hier aus D!
Das ändert aber nichts daran das Griechenland allein es hat soweit kommen lassen und dies sogar mutwillig unterstützt hat - verdient haben an dem Unglück dann aber wieder viele - da dies aber hier kein Verbrechen ist, bleibt die Schuld wieder bei Griechenland!
Und eine neue Rechtsordnung zu finden, ändert auch nichts daran, dass die alte Rechtsordnung für diesen Fall zuständig war und ist! - Letzteres scheint ja der geplante Ausweg der Griechen zu sein, "wir wollen nicht zahlen - also ändern wir das Rechtssystem"?!
 
Zuletzt bearbeitet:
deathscythemk2 schrieb:
Verdient haben sie es. Leider trifft es wie immer auch unschuldige.

Nicht ganz. Es trifft hauptsächlich Unschuldige - die Leute, die die Kacke zum dampfen gebracht haben, haben ihre Schäfchen längst im Trockenen - seis in der Schweiz oder sonst wo
 
Die EZB und der IWF haben Griechenland seit der Finanzkrise in einem Schneeballsystem Geld geliehen (sinnigerweise ESM genannt..oder makaber), was sie nach eigenen Auflagen, genau aus dem Grund der Überschuldung nicht hätten machen dürfen (Die eigenen Regeln wurden Mißachtet). Es waren viele Dagegen. Diese Wurden als asoziale reiche Schweine dargestellt die nur ans Geld denken und nicht an die Armen Griechen.
Irland, Portugal, Spanien, Italien...konnten den "ESM" teilweise oder vollständig wieder verlassen. Griechenland hat von 786 Reformgeboten 359 nicht umgesetzt. 76 sind "in Bearbeitung". Griechenland entgehen 80% aller Steuern, Ein Katasteramt gibt es nicht. Es gibt kein Sozialsystem wie HartzIV (übersetzt für Linke: Beinahe Bedingunsloses Grundeinkommen) gibt es auch nicht. Darum hängen alle an den Renten. 7 von 10 Millionen Griechen leben nur von den Renten. WER IN GRIECHENLAND ERWIRTSCHAFTET DIESE ? Die Jugend nicht, die ist zu 60% Arbeitslos. 2008 waren es noch unter 20%.
Die Griechen haben dankbar die Hand aufgehalten, die EU mit beiden augen Zu das Geld nachgeworfen.

Es fand immer nur eine Umschuldung der alten Kredite statt, auf neue, noch höhere Kredite. Den Gläubigen war klar, dass Griechenland selbst mit 100% Reformwillen und einem Wirtschaftswunder nicht in der Lage gewesen wäre die gesamte, immer wachsende Schuldenlast zu stemmen, darum gab es den ersten "Schuldenschnitt".
Aber sie haben sich diese Märchen immer wieder selber erzählt.
Aber wenigstens die moderaten Raten wie die 1.6 Milliarden an den IWF hätte man zahlen können, hätte die Regierung Tsipras das Geld nicht in den maroden Staatshaushalt gesteckt und die Hamsterbacken voll gemacht um die jetzige Phase ohne Aufstand des Volkes zu überleben.

Die Politk hat Europa durch ihr rücksicht- und Rückgratsloses Handeln in die nun Ausweglose Situtation geführt. Es gefährdet den Euro nicht wenn ein Land austritt, es gefährdet den Euro, wenn man seine Regeln nicht einhält. Und die sagen nunmal das der Euro nicht Währung in einem Land wie Griechenland hätte sein dürfen. Ebenso müsste Frankreich Milliarden Sparen oder Strafen zahlen.
Es zeigt sich das die Regeln die man dem Euro bei der Geburt mit auf den Weg gegeben hat, die heutige Situation nicht verhindert hätten, das hätten die Griechen selber tun müssen.
Aber sie wäre billiger geworden. 200-600 Milliarden Euro Billiger.
Griechenland hätte formal schon 2003 wieder aus dem Euro austreten müssen, denn es hat mit dem Fälschen der Zahlen für den Eurobeitritt das Völkerrecht gebrochen, nach diesem wäre möglich auch den Vertrag über den Eurobeitritt aufzuheben.

Mich stört an Europa, das es sinnvolle Grundsätze und Regeln gibt, aber wenn man sie hart anwenden müsste...dann werden diese Aufgeweicht und das nennt man dann fälschlicherweise "Kompromiss". So gibt es im politischen System keine Solidarität mit Griechen oder Griechenland.
2008 Stellten sich die Konservativen hin und warben für Kredite und Hilfen, um keine Wähler an das Linke spektrum zu verlieren, Politker wie Bosbach, Stoiber und Schäuble, die wirklich immer (Schäuble nüchtern, Bosbach und Stoiber schäumend) gegen diese illegalen Hilfen für Griechenland und die Einhaltung der Verträge waren sind heute beliebt.
Linke wie Rechte sehen wie immer "Den Euro" als das Problem. Die Rechten hätten gerne wieder die D-Mark, den Linken ist die Währung grundsätzlich egal, jeder Staat sollte nur so viel wie möglich davon drucken dürfen.

Politik soll allen Menschen Wohlstand bringen. Mit den Hilfen für Griechenland ging es um Stimmenfang.

Vertrauen,Solidarität, Demokratie, Freiheit, Menschenrechte. Das sind in Europa leere Worthülsen mit denen man eine wachsweiche Poitik des "weiter so" vertritt, Man wirft sich hin und wieder aus den verschiedenen politischen Lagern nur vor nicht die Deutungshoheit für einen Begriff zu haben.
Wo sind die Nato-Truppen auf der Krim oder im Donbas?, wenn man das mit der Solidarität und dem Völkerrecht so ernst nimmt? Oder hätte man sich wenigstens mit Russland auf einen gemeinsamen Einsatz gegen den IS einsetzen können?
Menschenrechte? Und Siemens baut in Ägypten (Militärregime) und auf der Krim (Okupiert durch Russland) neue Gaskraftwerke für Milliarden ? Die Fifa TÖTET Zwangsarbeiter in Quatar. Keinen kümmerts.


Es wäre Zeit mal die ganzen schönen Worte mit aktionen zu hintermauern.

Idee: Griechenland geht an die Gläubiger im handelsüblichen Insolvenzverfahren
("EU puts Greece on Ebay")

Griechenland wird unter EU-Verwaltung gestellt. Mindestens umfasst das ein Einwohnermeldeamt,Finanzämter ein Renten/Sozialamt und ein Katasteramt. Hierbei wird das System der baltischen Staaten benutzt, welches eine "Bürgerdatenbank" benutzt um alle Daten Zentral zu erfassen. Jeder Zugriff wird dem Bürger mitgeteilt.
Vielleicht sitzt die Verwaltung zunächst dezentral in Ganz Europa, mit einem EDV-System und einem Grundlagenkatalog.


- Es gibt nur noch eine Einheitsrente von 400-600€ und 300€ Mietpauschale. Diese wird gezahlt an Rentner ab 65, Arbeitsunfähige, Arbeitslose bekommen einen reduzierten Satz.

- Vermögen und Eigentum (Grundstücke) Griechischer Staatsbürger wird erfasst und besteuert, auch im Ausland, es sei denn die Vermögen wurden nachweisebar im Ausland erwirtschaftet (ab 10 Jahren dauerhaften aufenthalts ausserhalb von GR)

- Es muss eine Auktion von Staatsbetrieben (also Flughäfen, Banken, Häfen.........) und staatlichen Grundstücken stattfinden.
Aus den "Erlösen" zahlt sich ein Teil der Schuldenlast, der Rest wird moderat geschnitten. Alles mit dem Etikett "Staatlich" muss angeboten werden. Was von Wert ist und zunächst keine Käufer findet wird geschätzt und unter dem ESM-Trägern aufgeteilt (Für schulden Erlass).
Ausgenommen sind Bildungs und Kulturstätten. Defizitäre Betriebe werden geschlossen.

- Die Armee wird Verkleinert und überflüssiges NATO-taugliches Gerät unter den Nato-Partnern versteigert.


So ein Programm wäre teuer für die EU, aber dem maroden Griechischen Staat kann man meiner Meinung nach sonst nicht helfen.
 
Lars_SHG schrieb:
Somit ist es für Dich ok wenn man betrügt solange es nur genug Leute gibt, die ebenfalls davon profitieren?

Falsch gesagt. Es ist i.O. wenn man betrügt solange es kein Gesetz gegen Betrüger gibt.
Die EU hat keine Konsequenzen definiert, was beim Überschulden passieren soll. Somit ist die Sache klar: GR finanzieren bis es klare Regeln gibt.

Aber da die Hälfte der Euro Länder stark verschuldet sind wird auch niemand etwas in Gang setzten. Sie werden leider mit der Faust im Sack GR weiter Geld sprechen bis einem der Kragen platzt und GR rauswirft.

Tsipras kann es so oder so egal sein. Er ist antikapitalist. Wenn er Geld bekommt hat er gewonnen, bekommt er keines gewinnt er auch, weil dadurch das Bankensystem kollabiert und der Kapitalismus zu Grabe getragen wird.

Der Euro steckt in der Sackgasse.
 
Der Euro hat klare Regeln die eine Überschuldung verhindert hätten. Hätte man diese nicht durch den ESM aufgeweicht, dann gäbe es die heutige Situation nicht.
 

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