Griechenland - aktuelle Entwicklungen?

@ Toby-ch

Es reichen Schuldscheine, Lebensmittelmarken ... irgendwas mit Regierungsstempel. Es ist am Ende das Problem von Tsipiras, er hat jetzt den Zeitdruck - nur scheint er dies nicht zu verstehen. Auch Varoufakis hat es nicht verstanden, dass nicht die EU Mitglieder Griechenland aus dem Euro werfen sondern die grieschische Regierung selbst diesen Schritt wählen wird. Die Schulden zahlen sie jetzt schon nicht zurück, somit wäre der Austritt aus dem Euro auch gleichzeitig ein selbst gewählter Schuldenschnitt in Form eines unendlichen Kredits. (Varoufakis hat genau einen solchen Kredit gefordert, allerdings mit Verbleib im der Euro Zone - es werden nur Zinsen gezahlt und der Kredit wird nie getilgt)
Alternativ können sie ja die Zahlungen von Renten und Beamten-Gehälter einstellen ... bei der Staatsquote in Griechenland wird das sicher ein nettes Grill-Fest mit Anti-Linker-Stimmung. ;)

@ Godde

Griechenland wurden im Zuge der Krise 50 Mrd. € als Schuldenschnitt gewährt. Weiterhin sind die Troika Mitglieder als Gläubiger eingetreten und haben somit die Zinslast für Griechenland wieder von über 20% auf 5% gesenkt ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Achtet auf euren Ton untereinander. Der sollte sich bei einigen Usern ab sofort deutlich verbessern.
 
linkser schrieb:
Schliesslich muss auf Kapitalertraege nur 25% pauschal gezahlt werden, davon traeumt doch jeder, der gut verdient in Deutschland).
Für Zinsen stimmt das. Bei Dividenden nicht so wirklich. Angenommen du hast eine GmbH. Diese GmbH erwirtschaftet 100.000€ Gewinn. Auf diese 100.000€ Gewinn zahlst du ca. 30.000€ Steuern und Soli (15% Körperschaftssteuer + 5,5%*15% Soli + 3,8%*Hebesatz (ca.400%) Gewerbesteuer). Die restlichen 70.000€ schüttest du aus (und musst wenn die Firma wachsen will einen Kredit aufnehmen. Also wird in der Regel weniger ausgeschüttet bei Familienunternehmen). Von den 70.000€ kommen bei dir aber nur gut 51.500€ an (hätte eigentlich die 801€ Sparerpauschbetrag noch berücksichtigen müssen), da der Rest einbehaltene Kapitalertragssteuer und Soli ist. Bei den 51.500€ bist du aber noch nicht krankenversichert und hast auch keine Altersvorsorge. Du zahlst also knapp die Hälfte deines Bruttoeinkommens alleine an Steuern. Ein Arbeitnehmer liegt lediglich bei 35% bei 100.000€ Einkommen.
-> Kapitalerträge werden viel zu hoch besteuert.

Godde schrieb:
Die Kredite wurden aber nicht zur Aufrechterhaltung des Lebenswandels der Griechen verwendet, sondern vor allem zum Auslösen der Altgläubiger (internationale und griechische Banken). Diesen wurden 90 Prozent der Gelder gezahlt, die Griechenland von der Troika erhalten hat. Nur 10 Prozent der 227 Milliarden Euro aus den beiden Stützungsprogrammen wurden für Staatsausgaben verwendet.

Griechenland hat seine Staatsausgaben (ohne Zinszahlungen) zwischen 2009 und 2014 um fast ein Drittel – 30,1 Prozent – reduziert. Spanien hat sie "nur" um 10,3 Prozent gekürzt, und in Italien sind sie um 2,2 Prozent gestiegen.
1. Hör auf die Propaganda der griechischen Regierung zu wiederholen. Nicht 90% sind in die Banken gewandert, sondern lediglich 1/3 wurde zur Rettung der Banken verwendet. 1/3 lief in die Ablösung von Schulden und 1/3 finanzierte den übertriebenen Lebensstandard der Griechen. Ja. Es geht denen schlechter als uns, aber wir können es uns eben leisten. Da komme ich dann auch schon zu
2. es ist keine Kunst seine Ausgaben so extrem zu senken, wenn man vorher auf einem extrem hohen Niveau ist. Wenn ich mir statt jedes Jahr 1 Computer, 1 Laptop und 1 Smartphone nur noch 1 davon jedes Jahr kaufe, dann habe ich meine Ausgaben sogar um 2/3 in dem Bereich zurück gefahren. Heißt das, dass es extrem sparsam ist alle 3 Jahre sein High-End Smartphone, PC oder Laptop zu tauschen? Nein. Das ist nur endlich mal einigermaßen normal (Ok. Hier bei CB ist es sparsam ;) ).
 
Bin wieder zurück.

Falls es irgendwo im Netz diese Reden von heute aus dem EU-Parlament noch zum nachsehen gibt, schaut Sie euch an!
Eine unverfälschte Identität der aktuellen repräsentativen Stimmung und gegensätzlichen Haltungen innerhalb Europas.

Noch etwas zur Junckerrede: nach der 2. Rede Tsipras` war es Juncker ein Bedürfnis dem Parlament mitzuteilen, dass er Syriza in den Verhandlungen dazu drängen musste, auch die gr. Reeder und Multimillionäre stärker zu besteuern und das er keineswegs gefordert hatte, den kleinen Rentnern/Mindestlohnempfängern weitere Rentenkürzungen zuzumuten

Es gibt jetzt Details zum eingereichten ESM-Förderantrag hier nachzulesen:
Hier eine Zusammenfassung:
•Die griechische Regierung beantragt ein dreijähriges Hilfsprogramm. Die Kredite würden dafür gebraucht, die laufenden Verpflichtungen zu bedienen und das Finanzsystem stabil zu halten, heißt es.
•Im Gegenzug verspricht die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras, schon in der nächsten Woche eine Steuerreform und verschiedene Rentenmaßnahmen in Gesetze zu gießen. Konkreter wird das Schreiben Griechenlands an den Fonds an dieser Stelle nicht.
Also erst eine Geldzusage über 3 Jahre durch die EU für alle Ausgaben Griechenlands und dann bekommt die EU 1 Woche später (ok, wir kennen ja die aktuelle griechische Zeitrechnung ;) ) eine Steuerreform und verschiedene Rentenmaßnahmen als Gesetzesverabschiedung präsentiert. Man möchte also anscheinend einen finanziellen Blankoscheck für 3 Jahre und die EU-"Partner" danach gleich mit fertigen Gesetzen in Sachen Steuer/Rente vor vollendete Tatsachen stellen. Ich denke nicht, dass in den nachzureichenden Papieren stehen wird, welchen Inhalt diese Gesetze haben sollen.

In Würdigung aller heutiger Ereignisse wird es deswegen meiner Meinung nach am Sonntagabend höchstwahrscheinlich nur ein mögliches Ergebnis geben: kein weiteres Geld für Griechenland
 
@Lost_Byte,

Das IFO Institut kenne ich auch sehr gut und auch deine Zahlen.
Übrigens sagt da Attac schon 2013 was ganz anderes...nämlich:
Demnach sind von den 207 Milliarden Euro an Krediten, die bisher nach Athen überwiesen wurden, fast 160 Milliarden an Geldhäuser und Finanzanleger geflossen. „Das Ziel der politischen Eliten ist nicht die Rettung der griechischen Bevölkerung, sondern die des Finanzsektors“, sagte Lisa Mittendrein von Attac Österreich der Zeitung.
http://www.handelsblatt.com/politik...-hilfe-ging-an-banken-und-reiche/8360140.html

Laut den Berechnungen steckte die Regierung in Athen allein 58 Milliarden Euro in die Aufstockung des Eigenkapitals griechischer Banken. 55 Milliarden Euro wurden für die Rückzahlung auslaufender Staatsanleihen und 11 Milliarden für den Rückkauf alter Schulden ausgeben. Mit weiteren 35 Milliarden Euro soll Athen internationalen Banken, Versicherungen und Investmentfonds die Teilnahme am Schuldenschnitt des Jahres 2012 schmackhaft gemacht haben.
Oder hier im Spiegel:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/eu...echenland-gerettet-oder-banken-a-1018964.html

77 Prozent der Hilfen gingen an Finanzsektor

Das Ergebnis: Von den bis Mitte 2013 nach Griechenland geflossenen knapp 207 Milliarden Euro sind gut 77 Prozent direkt (58,2 Milliarden für Bankenrekapitalisierung) oder indirekt (101,3 Milliarden für Gläubiger des griechischen Staates) an den Finanzsektor geflossen. Für den Staatshaushalt blieben aus den Rettungsprogrammen weniger als ein Viertel.

Auch Professor Michael Hüther, Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft, erkennt das Argument grundsätzlich an, gibt aber zu bedenken: "Mit den Krediten wurde verhindert, dass die Banken in eine noch tiefere Funktionskrise geraten. Insofern kann man zwar vordergründig argumentieren, es ginge nur um eine Stützung von Banken. Im Kern geht es um die Sicherung von Infrastruktur."

Bleibt die Frage: Wenn es denn weniger um die Griechen als um das europäische Finanzsystem geht, warum nimmt die Troika nunmehr ein Scheitern der Gespräche in Kauf?

Der Grund ist denkbar simpel: Viele europäische Kreditinstitute haben sich längst von ihren griechischen Papieren getrennt. Statt einstmals 272 Milliarden Euro sind es laut BIZ derzeit nur noch 34 Milliarden Euro. Daher können Banken in Deutschland oder Frankreich nicht mehr so leicht in Schieflage geraten, wenn sich in Griechenland die Krise verschärfen sollte.

Fazit: Varoufakis' These lautet, dass die Troika-Hilfen kein Akt der Solidarität europäischer Bürger und Steuerzahler mit dem griechischen Volk waren, sondern ein Akt der Selbsthilfe des europäischen Finanzsektors zu Lasten der EU-Bürger. Diese These lässt sich nicht einfach von der Hand weisen. Grund genug, um die Selbstgerechtigkeit deutscher Wutbürger in Frage zu stellen.


@root@linux,

So ist es, aber das ist anscheinend nicht genug. Es muss noch mehr gespart werden, damit die Rezession noch verstärkt wird. Die Schuld daran wird jetzt auf Syriza geschoben, die die Knebel der Institutionen nicht mehr eingehen wollen, also noch mehr zu sparen bzw, sparen wollen sie ja, nur nicht mehr bei den Rentnern, sie wollten auch den Militärhaushalt halbieren aber die Nato ist dagegen, gestern abend war da übrigens eine Pressekonferenz in der Mr. Stoltenberg nochmals nachdrücklich die Erfüllung der Verträge Griechenlands unterstrich, nein vorraussetzt.


Aber mal allgemein was zu den Wirtschaftsweisen:

Astrologie und Wirtschaftswissenschaften haben auch so ihre Kernsätze, die in ihrer Schlichtheit unübertrefflich sind. Bei Wallenstein: Nacht muss es sein, wenn Friedlands Sterne leuchten. Natürlich, bei Tage kann man sie nicht sehen. Wirtschaftswissenschaftler: Das schlechte Geld verdrängt das gute Geld. Logisch: Wer schlechtes Geld in der Tasche hat, möchte es möglichst schnell auf dem Markt loswerden gegen gute Ware. Das gute Geld behält er lieber zu Hause. Darum heben die Griechen derzeit eifrig ihre Euros von den Konten. Das alles klingt nach Aussagen wie: Der Ball ist rund.

https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/der-ja-sager-oder-der-nein-sager-wer-hat-denn-nun-recht
 
Zuletzt bearbeitet:
@Godde: Tut mir leid, aber ATTAC kann ich einfach nicht als seriöse Quelle anerkennen. Das besteht aus Ideologie, die sie versuchen mit Zahlen zu hinterlegen und dabei schlecht recherchieren. Sieht man zum Beispiel an deren Kritik zu Lebensmittelspekulationen. Andere haben da eher nachgedacht: Klick
Und verschiedene Quellen für meine Position zu zitieren, die sich aber mal eben um 13Prozentpunkte unterschieden wäre mir ein wenig spekulativ. Ganz nebenbei: Wo wäre das Ersparte der Griechen gewesen, wenn die Banken Pleite gegangen wären? Hilft es dir etwa nicht, wenn du zur Bank gehen kannst und dein Geld abheben? Die Banken nicht zu retten wäre eine Enteignung der Griechen gewesen.

Und ja: Griechenland wurde gerettet um ein Kollabieren der gesamten Eurozone zu verhindern. Ansonsten wären nie so viele Zugeständnisse gemacht worden. Aber es hatte positive Effekte für die Griechen (auch wenn sie es nicht einsehen wollen). Sie wären mitten in einer riesigen Krise pleite gegangen, in der kein anderes Land humanitäre Hilfe hätte leisten können. Ich habe nie etwas anderes behauptet. Aber auch ohne eine Ansteckungsgefahr hat ganz Europa ein Interesse daran, dass es Griechenland möglichst gut geht. Nur ist man nicht mehr bereit einen ganz so hohen Preis dafür zu zahlen. Man hat kein Problem damit 1000€/Monat für Medikamente gegen Krebs auszugeben, aber bei einem Husten sieht es eben schon anders aus.
 
Ich möchte nochmals was zur Reederbesteuerung sagen.

In der Tat: Reeder zahlen in Griechenland nicht besonders viele Steuern. Ein Grund für die niedrige Besteuerung ist die Art, wie in der Branche die Gewinne in der Regel versteuert werden: Die Grundlage für die Steuererklärung ist nicht der eigentlich anfallende Überschuss, sondern einfach nur die Größe der Schiffe. Griechenland hat diese pauschale Methode, die sogenannte Tonnagegewinnermittlung, bereits im Jahr 1957 eingeführt.

Was in der Debatte oft verschwiegen wird: Die Sonderregelung gilt in fast allen Schifffahrtsnationen. Selbst die deutschen Reeder dürfen seit Ende der 1990er Jahre ihre Steuerlast so reduzieren. "Die Tonnagebesteuerung wird weltweit an allen wichtigen maritimen Standorten gewährt und hat sich international von der Vergünstigung zum Normalbesteuerungsfall gewandelt", heißt es in einer wissenschaftlichen Untersuchung im Auftrag des Finanzministeriums.

Griechische Reedereien zahlen somit meist nicht weniger als deutsche. Die deutsche und die griechische Regelung seien durchaus vergleichbar, bestätigt der Verband Deutscher Reeder. Die Bundesregierung wirbt sogar damit, den Schifffahrtsstandort auf diese Weise zu stärken. In einer Antwort auf eine Anfrage von Abgeordneten im Bundestag hieß es 2011: Dank der Tonnagesteuer sei das deutsche Steuerniveau in der Seeschifffahrt auf ein internationales Niveau abgesenkt worden. Diesen Steuerwettbewerb lässt sich Deutschland sogar Hunderte Millionen Euro kosten. Im Subventionsbericht geht die Regierung für 2011 von 370 Millionen Euro entgangenen Steuereinnahmen aus. Ein Jahr später waren es sogar 520 Millionen Euro.



@Lost_Byte,

Dann schau mal hier zur Rohstoffspekulation:

http://www.sueddeutsche.de/wirtscha...fahren-fuer-fuenf-milliarden-dollar-1.1727498

Die machen komischwerweise Gewinn.

http://www.sueddeutsche.de/wirtscha...mitteln-die-schuld-der-hungermacher-1.1824690

http://www.nachdenkseiten.de/?p=14325

hier sogar mit Grafik. Also bitte.


https://www.youtube.com/watch?v=Kvb-r0qGpbg
 
Zuletzt bearbeitet:
Drei Stunden Parlamentsdebatte.

Wer keine ernsthaften Staatsschulden hat, der werfe die vernichtende Sparpolitik.
Oder wer keine erschlagenden Staatschulden hat, der fordere von den Griechen einen ausgeglichenen Haushalt.

Die Politiker tun sich europaweit schwer einseitige Verschuldung im eigenen Staatshaushalt auf Kosten der Bürger gesetzlich zu unterbinden und das hat die Debatte leider gezeigt. Keiner übernimmt für sein Handeln Verantwortung und das hörte man aus den eher seichten Anforderungen raus.

Leider einiges an vorbereiteten Tatsachenverdrehungen und mit den kurzen Redezeiten kein Rahmen für tieferes Auseinandersetzen mit dem komplexen Thema.

Von Tsipras hätte ich erwartet klar die europäische Staatenverschuldung anzusprechen und gleichzeit diese Art von Missstand gemeinsam zu bekämpfen. Damit klar ausdrücken begünstigte Reiche und Unternehmen durch Gesetzesvorteile durch Gesetzesänderungen an sozialen und wirstchaftsfördernde Maßnahmen zu binden und damit auch die anderen Staaten in das Boot verpflichtend zu holen. Gleichzeitig Outsourcing und Steueroasen, sei es Rumänien oder Bulgarien nicht lukrativ zu machen. Das verunsichert manch reichen Unternehmer und Investoren durch ein starkes, politisches EU Team.

Interessant war eine Aussage zum Erlass von deutschen Schulden im 1953 Londoner Abkommen zum Schuldenschnitt, auch wenn man das über die Hintergründe mit dem Kommunismus als Klassenfeind sicher anders bewerten kann.

Die Härte war dann Pinochet und Forderungen nach einem General, der Griechenland aus der Krise rettet.

Irland hat 107% Staatschulden auf sein BIP. Der irische Vertreter, der Familienspaltungen und Enteignung der Bürger im eigenen Land für die Entschuldung gut hieß, hat mich da eher negativ beeindruckt, nur damit die Banken gerettet werden. Es zeigt auf, wie wenig Famile und der Mensch wert sind.

Bei Tusk ging ich dann fast auf die Palme, als er moralisch die Schuldenbegleichung einging, die man beim Gläubiger hat, die natürlich nicht immer schlecht und unmoralisch sind, weil es alte, naive Omas sind die ihr hart Erspartes verleihen, aber gleichzeitig erwähnt, Schuldner sind keine Unschuldslämmer. Während seiner Amtszeit war er es mit seiner amtierenden polnischen Regierung, der die Staatsverschuldung ordentlich auf Kosten der Bürger in die Höhe trieb und im Fernshen ohne jegliche Verbote die Kreditwerbung hoch und runter lief. Große Moral die eigene Schuldenverantwortung dem Volk zu übertragen. Die Krönung war dann noch im dritten Punkt zu erwähnen, es sei umöglich über einen längeren Zeitraum mehr Geld auzugeben, als man selbst einnehme. Mit etwa 270000€ hat Herr Tusk im EU Parlament sicher keine Probleme.

@ ThomasK_7
Nein ich habe keinen Job, der es mir erlaubt mein Gehalt richtig frei festzulegen, eine Gelddruckmaschine zu besitzen oder Schulden auf Köpfe Dritter zu machen, mit 3000€ Monatsgehalt und sicherer Pension irgendwann in den Ruhestand zu gehen. Als EHK kann ich mich nicht mal auf die alten Tarifverträge berufen und ich gehöre auch nicht zum verschlagenen Kaufmannstyp der Herrn Schäuble einen Rollstuhl verkauft, der ihm alle Finger beim Anfahren bricht oder direkt zur kompletten Quertschnittslähmung führt, weil zwei Nummern zur klein nicht ergonomisch perfekt und leicht aber doch nicht stabil ein gut verkauftes Produkt ist. Selbst Fachkompetenzen werden oft nur oberflächlich gesucht, was man in vielen Stellenazeigen liest.


Auf die anderen an mich gerichteten Kommentare, auf die ich noch antworten werde, gehe ich später ein. Ich muss die Textlänge überarbeiten.
 
@root@linux,

Ich würde den Urlaub nicht Stornieren es gibt für mich keinen Grund.. Einfach genügend Bargeld mit nehmen und dies im Hotel Safe lagerung am besten wen möglich an der Reception wen ein solcher service vorhanden ist.
Jedoch werden nachwievor EC Zahlungen und Kreditkarten von Touristen akzeptiert. Nja Lebensmittel sollten knapp werden gut wen du auf Nummer sicher gehen willst nimmst du noch 5 Kg Reis mit :freaky: Jedoch denke ich nicht das es so bedrohlich wird... ansonsten Reiseabbruch und zurück nach Hause.
ansonsten: EDA Reisehinweise für Griechenland Eine Seite von Deutschland kenne ich leider nicht...
 
@Der Nachbar,

Ich fand die Rede ganz gut von Tsipras. Laut seiner Aussage verfügen 10% der Griechen über 56% des Vermögens.
Im Vergleich zu uns ist das ja noch weniger. Hätte ich nicht gedacht. Klar er bemüht sich um tragende Worte, da er die Zustimmung braucht. Er betont auch,dass unter der alten Regierung vor der Krise, Finanzbeamte unter Druck gesetzt wurden, wenn sie zu direkt vorgingen. Und beharrt auf ein vereintes Europa, dass vor einem Bruch steht. Ich hoffe mal man kommt den Griechen entgegen. Wobei auch von Syriza was geliefert werden muss im Nachhinein.

Aber als der Weber anfing zu reden musste ich wegschalten, die ganzen CSUler sind dermassen unsympathisch und von sich eingenommen da könnte man schon mit Vorurteilen um sich werfen. Er ist natürlich der Antagonist, der bayrische Saubermann. Trotzdem löst er einen Brechreiz aus, fast so schlimm wie Söder. Ich glaube den Bayern hat der Länderfinanzausgleich nicht gut getan.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Toby-ch: Nein, nein, stornieren werde ich sicher nicht ;)

Danke für den Link!
 
Muß man das eigentlich verstehen?
Wochenlang wehren sich die Griechen gegen das EU-Sparpaket und lehnen es sogar am Ende per Referendum ab.
Jetzt, kurz bevor sie aus dem Euro geschmissen werden müssen schnüren sie ihr eigenes Sparpaket zusammen.
Ich denke, dies alles hätte man auch mit weniger Dramatik und Kopfschmerzen haben können.
 
Ich denke, dies alles hätte man auch mit weniger Dramatik und Kopfschmerzen haben können.

Tsipras hat sich halt gedacht wenn man das Leid der Griechen überall in den Medien sieht würde die EU schon klein beigeben. Mir kommt es sogar so vor als ob er immer noch darauf spekuliert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur war das Leid in den osteuropäischen Staaten größer -> auch ist es immer sehr schlecht die Verhandlungspartner als Nazis, Terroristen etc. zu beschimpfen.

Ich glaube nicht, dass sie ein schlüssiges Verhandlungskonzept hatten. Die Verhandlungen liefen ja immer gleich ab ... "keine Vorschläge, Verhandlungen vorzeitig ausgesetzt, der Bevölkerung erklärt man steht kurz vor dem Abschluß"
 
Die Griechen können nicht aus dem Euro geworfen werden und wenn von wem bitte? Es gibt dafür kein Verfahren.
Das wurde schon des öfteren betont.
Zudem was soll denn Tsipras machen, ausser auf das zu bestehen, für was er gewählt wurde? Auch wenn es euch nicht gefällt.
Was hier immer noch hinein interpretiert wird. Hält sich bei uns ein Politiker nicht an seine Wahlversprechen, dann ist aber der Bock fett. Hier hält sich einer dran ist es auch nicht recht.

Und ähm_killy_

Wer hat den wen beschimpft? Haben die Deutschen Medien nicht genug Mist über die Griechen erzählt und Meinung gemacht? Man sieht es doch hier im Thread, wie die Propaganda gefruchtet hat. Und ob es den Osteuropäern schlechter ging, ist doch egal, was soll dieses Argument überhaupt? In Afrika gehts den Leuten noch schlechter und jetzt?
Ergänzung ()

Auf einmal schreibt der Spiegel ausgewogenere Artikel.

http://www.spiegel.de/politik/ausla...und-den-euro-folgen-a-1042694.html#sponfakt=6

Ganz interessant vor allem was unter 6. steht.
 
Wenn Griechenland die Drachme behalten hätte :

http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...t-die-gefahr-der-hyperinflation-13694261.html

Die EU Krankt doch daran, dass EU-Kommission und EZB-Entscheider nicht gewählt sind. Grade die EZB maßt sich aber massive Finanzpolitische Entscheidungen und Handlungen an. (Euro-Anleihen Kauf). Die EU-Kommission erhält ihre Ideen aus den Lobbies, diese wiederum überzeugen dann nach und nach das EU-Parlament...und dann kippt das parlament und wir bekommen Gurken-Gradheitsnormen und TTIP und "Sonderdienste im Internet" (aka Vorfahrt für Mehrzahler).

Ich kann den Lupenreinsten Demokraten als Grüßaugust an die Staatsspitze stellen, wenn seine nichtgewählte Verwaltung ihm aber die Marschwege vorgibt, muss er nur gute Mine zum bösen spel machen.
 
Godde schrieb:
Die Griechen können nicht aus dem Euro geworfen werden und wenn von wem bitte? Es gibt dafür kein Verfahren.
Das wurde schon des öfteren betont.

Am Monatsende muss Tsipiras die Beamtengehälter sowie die Renten bezahlen. Bisher geschah dies mit den Geldern aus den Hilfspaketen. Griechenland wird nicht aus dem Euro geworfen sondern wählt selbst den Schritt aus dem Euro. Die Regierung hat nunmal Zahlungsverpflichtungen gegenüber der eigenen Bevölkerung - sie werden eine alternative Währung einführen ... Schuldscheine, Lebensmittelmarken, Drachme 2.0 ... was auch immer. Die Initiative "raus aus dem Euro" selbst geht somit von Griechenland aus.
 

Ähnliche Themen

Zurück
Oben