Griechenland - aktuelle Entwicklungen?

Das mag ja sein, nur was sagt und das jetzt? Bei Linken hat es wohl ein grösseres Gewicht. Zudem mal darüber nachgedacht, dass die Forderungen der Linken auch für sie selbst gelten? Deshalb ist für mich dieses Fehlverhalten kein Widerspruch, es wurde ja auch gleich gehandelt. Zudem würde ich die griechische Linke nicht mit unserer vergleichen wollen, die sind schon etwas eigener.
Und von 200k einer wohl gutbetuchten Dame auf alle Griechen zu schliessen ist schon etwas dreist, ich sage doch nicht soviel Focus und Bild lesen.
 
Hallo
Godde schrieb:
Das mag ja sein, nur was sagt und das jetzt?
Das Syriza nicht besser als die Vorgängerregierung ist und das die Griechen linken Bauernfängern und Sprücheklopfern hinterher gerannt sind die nichts verändern.

Godde schrieb:
Bei Linken hat es wohl ein grösseres Gewicht.
Nein aber man darf es doch wohl genau so anprangern wie bei anderen politischen Strömungen oder soll man das bei Linken unter den Tisch kehren und nicht darüber sprechen ?
Du prangerst bei den bösen Kapitalisten auch ständig die Konkurrenzgeilheit und Gier an, dürfen wir bösen Kapitalisten nicht das gleiche bei Linken anprangern ? Gleiches Recht für alle bitte.

Godde schrieb:
Zudem mal darüber nachgedacht, dass die Forderungen der Linken auch für sie selbst gelten? Deshalb ist für mich dieses Fehlverhalten kein Widerspruch, es wurde ja auch gleich gehandelt.
Die Forderungen der Linken waren doch das Ende der Korruption/Vetternwirtschaft und das sich die Linken selber nicht an Ihre eigenen Forderungen halten beweist doch das Ihre eigenen Forderungen nicht für sie selber gelten.

Godde schrieb:
Zudem würde ich die griechische Linke nicht mit unserer vergleichen wollen, die sind schon etwas eigener.
Stimmt die griechischen Linken sind deutlich empfänglicher für Korruption/Vetternwirtschaft als die deutschen Linken, das kann man nicht miteinander vergleichen.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich meine, es gibt durchaus eine Oberschicht in Griechenland. Die ist weltoffen, wohlhabend und Gebildet. Varoufakis kommt daher, und Tsipras, und 3/4 seines Kabinetts.

Diese hat sich AUCH am System Griechenland bereichert.
 
@KTelwood:

Es haben sich alle bereichert und so lange es gut ging, hat auch keiner aufgemuckt. Demos gegen das System waren ja vor der Krise jedenfalls kein Thema.

Aber die Oberschicht wird man erst festnageln können, auch in Hinsicht auf die zu zahlenden Steuern, wenn das Katasteramt und damit ein Grundbuch kommt. Bis heute sind deren Finanzämter ja immer noch auf "freiwillige" Selbstauskünfte angewiesen.
 
Krguman ist von Tsipiras enttäuscht - er hat die Kompetenz der grieschischen Regierung überschätzt. Wollte mal die Aufmerksamkeit auf diesen Artikel lenken. Einige User haben ja sehr freudig Krugman zitiert. Jetzt sieht auch er ein, dass die Regierung völlig ohne Plan in die Verhandlungen gegangen ist.

Aus meiner Sicht hat Krugman recht. Es ist okay für eine neue Regierung in einer solch schwierigen Situation zu agieren. Tsipiras hat fleißig die Vorgängerregierungen beschuldigt, dass diese an der Misere schuld sein - recht hat er. Aber irgendwann muss auch er aus den Schatten springen und zeigen dass er und seine Regierung bereit sind die Verantwortung zu übernehmen. Und gerade Verantwortung zu übernehmen scheint der Regierung mehr als schwer zu fallen. Mir kommt es vor, als wäre er in der Situation "plötzlich in der Regierung - was nun?!?". ;)
 
Ach diese AngelSächsichen Super Ökonomen sind auch nicht das wahre. Einer nach dem Anderen musste seine "Lehre" revidieren oder feststellen das ein unvorhergesehener Faktor alles zunichte macht.
Meistens treiben diese Ideen Staaten in die Inflation, wenn nicht sogar Hyperinflation

Hier Ein "Krugman Experiment", ein Staat mit massivem Importüberschuss druckt fröhlich geld. Venezuela ist ein Griechenland im Zeitraffer. Die Konsequenzen für den Euro werden wohl die selben sein.
http://www.taz.de/!5047693/


Und hier Auch meine Meinung über Wirtschafts "Wissenschaft".

http://www.faz.net/aktuell/gesellsc...18489.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Wirtschaftswissenschaftler sind eher Philisophen die sich hinsetzen, und eine Ideologie auf das erlebte Weltbild pressen.

Problem Nummer 1:
Wer viel nachdenkt ist nicht automatisch klug.

Problem Nummer 2:
Die eigene Wahrnehmung ist immer getrübt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tsipiras hat fleißig die Vorgängerregierungen beschuldigt, dass diese an der Misere schuld sein - recht hat er.
....ist ja auch einfacher andere für das Versagen verantwortlich zu machen - auf diese Weise ist man ja schön raus aus der Verantwortung.......aber, so einfach ist es in Griechenland nicht!
Der griechische Staat ist arm, das ist nicht seine Schuld, aber schlimmer als seine Armut ist die schlechte Finanzwirtschaft, die im Land herrscht. In einem Griechenland, in welchem der Bazillus des Größenwahns wütet, wird erst recht gestohlen auf Staatskosten. Um der liederlichen Wirtschaft ein Ende zu machen, kann nur eine strenge Finanzkontrolle helfen, denn wenn auch der griechische Staat bettelarm ist, die Griechen sind es weit weniger. Aber auf solche Reformen wird man in Athen schwer, sehr schwer eingehen, denn nur ein starker Druck könnte da helfen. ..........
Teilzitat, Rest hier:
http://diepresse.com/home/meinung/pizzicato/4677493/Griechenland_Alles-schon-da-gewesen

Was lernen wir daraus, es ist völlig egal wer an der Macht ist, Griechenland lebt gut und das gern auf andere Kosten - wie schon "Der Schlei-Bote" 1897 festgestellt hat - liest man den Text mal durch, kommt der einem seltsam bekannt vor, warum denn wohl.......?....
Andererseits, der Schlei-Bote hat doppelt Recht -
Schonung solchem Staat gegenüber üben zu wollen ist freilich Torheit, aber die Langmut mehrerer Großmächte gegenüber Griechenland hat tief, unendlich tief blicken lassen.
Die wirklichen Deppen sitzen in den jeweiligen Regierungen die immer wieder auf das gleiche Theater der Griechen rein fallen!

Tut mir leid, ist sehr hart formuliert, aber ich habe einfach keinen Bock mehr auf diesen Blödsinn........
 
Lars_SHG schrieb:
Tut mir leid, ist sehr hart formuliert, aber ich habe einfach keinen Bock mehr auf diesen Blödsinn........

Es wird halt jetzt noch, durch die Bereitschaft zur Aufnahme von Verhandlungen über ein 3. Rettungspaket, noch länger dauern, bis der Letzte erkennt, dass es zum Grexit keine Alternative gibt. Das war schon vor 5 Jahren klar und daran hat sich bis heute nichts geändert.

Die Logik jener, die Griechenland durch die Sparpolitik retten wollen, basiert ja nur darauf, dass man hofft, es kommen Investoren, die in Griechenland ihr Geld stecken. Aber diese Investoren kamen schon die letzten 5 Jahre nicht, obwohl durch die letzten Hilfspakete prinzipiell die Grundlage für Vertrauen und Sicherheit geschaffen wurde.
 
basiert ja nur darauf, dass man hofft, es kommen Investoren, die in Griechenland ihr Geld stecken. Aber diese Investoren kamen schon die letzten 5 Jahre nicht
....doch, tatsächlich arbeiten wir mit einer Firma zusammen, die ihre Fertigung nach Griechenland ausgelagert hatte vor rund 5 Jahren - die Firma wurde aber vor 1 Jahr wieder geschlossen.

Gründe:
- Die Arbeitnehmer kamen nicht regelmäßig an ihren Arbeitsplatz
- Im Winter viel überraschend Schnee, 3 Wochen keine Arbeit möglich
- Im Frühling viel Regen, 2 Wochen keine Arbeit möglich
- ständige Fehllieferungen durch mangelhafte Arbeit im Versand / Fertigung (sogar die neue Fertigung in Indien arbeitet hochwertiger)
- Im Sommer 2 Monate Streik für mehr Gehalt - das war 9 Monate nach dem die Firma geöffnet hatte......

Da mag jetzt jeder selber drüber nachdenken und schlussfolgern was er mag!
 
_killy_ schrieb:
Krguman ist von Tsipiras enttäuscht - er hat die Kompetenz der grieschischen Regierung überschätzt. Wollte mal die Aufmerksamkeit auf diesen Artikel lenken. Einige User haben ja sehr freudig Krugman zitiert. Jetzt sieht auch er ein, dass die Regierung völlig ohne Plan in die Verhandlungen gegangen ist.

Dieser Artikel ist in meinen Augen nur ein weiterer Beleg dafür, auf welchem sinnentleerten Niveau die Diskussion über Griechenland in der deutschen Öffentlichkeit geführt wird.
Krugman spricht nicht davon, dass sich herausgestellt hätte, dass Analyse oder Forderungen der Tsipras-Regierung falsch gewesen wären, sondern moniert, dass sie blauäugig verhandelt haben. Krugman sagt, dass er enttäuscht ist, dass Tsipras letztlich einknicken musste, weil er auf das Scheitern der Verhandlungen nicht aussreichend vorbereitet war. Er hätte sich demnach eine noch härtere Verhandlungstaktik gewünscht, mit der einseitigen Bankrotterklärung als Plan-B in letzter Konsequenz

Die Artikel suggerieren aber, dass einer der lautesten Austeritäts-Kritiker nun auch eingesehen hätte, das er falsch lag und die deutsche Position eben doch die einzig vernünftige ist. Wer Krugmans Blog regelmäßig liest, weiß das dies absolut nicht der Fall ist!
Ein "Siehste - ich hatte schon immer Recht und sogar Krugman sieht das jetzt ein", geben seine Äußerungen definitiv nicht her!

Es wäre schön, wenn man stattdesssen mal eine sachliche Darstellung der Argumente der Austeritäts-Gegner in der dt. Presse lesen könnte und nicht jedes Abweichen von Schäubles Position als linke Spinnerein abgetan würde. Ich lese regelmäßig die Financial Times, die eigentlich nicht für sonderlich große Sympathien für linke Politik bekannt ist. In Beszug auf Griechenland ist sie im Vergleich zu hiesiger Presse aber manchmal schon fast ein linksradikales Kampfblatt...;)
 
@Woods: Es gibt auch andere Stimmen, die nicht die "linksradikalen Kampfblätter" propagieren. Der Grexit, wie er zum Biespiel schon seit Ewigkeiten von Sinn gefordert wird in Verbindung mit einem Schuldenschnitt. Es würde Griechenland zumindest gesund schrumpfen, auch wenn es erst mal 2 Jahre richtig scheiße für die Griechen wäre, die sich nicht schon genug € an die Seite gelegt haben.
 
@Woods,

Das siehst du mal wie hier Artikel verdreht werden. Ich traue mich hier schon nichts mehr zu schreiben. Alles linkes Gespinne und linksradikal, fehlt bloss noch dass wir über Chemtrails oder Altantis reden, dann wird richtig lustig.
Es gibt zB Artikel von Flassbeck, das ist aber leider auch ein linker Keynes Anhänger....denen kann mann doch nichts glauben. Dann lieber dem Schäuble, der ab und an mal Koffer vergisst.

http://www.flassbeck-economics.de/die-bedingungslose-kapitulation-sonst-nichts/

http://www.flassbeck-economics.de/aufschwung-in-griechenland/

Hier ein gutes Beispiel vom griechischen Aufschwung.

Leser von flassbeck-economics wissen, dass wir in vielen Dingen anderer Ansicht sind als etwa Hans-Werner Sinn. Aber hier stimmen wir zu hundert Prozent mit ihm überein: Es ist nicht richtig, dass sich Griechenland im vergangenen Jahr, wie der Deutschlandfunk behauptet, auf einem „Wachstumskurs“ befand, egal wie oft das wiederholt wird. Hier noch einmal die Fakten (vgl. Abbildung 1):
Picture13.png

Der gibt auch Quellen an und hinterlegt auch Statistika, sogar Kritiken an ihm werden veröffentlicht und er nimmt dazu Stellung.

Der Freitag schreibt auch gute Artikel, ist aber auch links.

ad-sinistram.de und feysinn.org sind ganz gute blogs, oder auch Spiegelfechter.com, oder Nachdenkseiten.de
 
Zuletzt bearbeitet:
Godde schrieb:
@Woods,

Das siehst du mal wie hier Artikel verdreht werden. Ich traue mich hier schon nichts mehr zu schreiben. Alles linkes Gespinne und linksradikal, fehlt bloss noch dass wir über Chemtrails oder Altantis reden, dann wird richtig lustig.

Gibt es etwa noch Leute, die an Chemtrails zweifeln? ;)
Godde, ich kann nicht für die Anderen sprechen aber mich stört grundsätzlich das "Lagerdenken"; da fehlts an Objektivität. Eine paar "linke" Argumente (Finanzmarktkritik, etc.) sind schlüssig und nachvollziehbar. Was (mich) stört, ist oft der Hang zur Selbstgeisselung aufgrund der Nationalität und ein eingebildetes ethisch-moralisches Überlegenheitsgefühl, dass oft nichts weiter, als Selbstverwirklichungsaltruismus darstellt.
Dazu gesellt sich ein Klassendenken, welches im Ansatz durchaus nachvollziehbar ist, sich jedoch partiell auch gegen die eigene Bevölkerung richtet.
Das sind nur Beispiele und nicht auf Dich bezogen. Auf der anderen Seite ists aber auch nicht besser.

Ich habs schon einmal geschrieben. Deutsche Politiker sind dazu verpflichtet, deutsche Interessen zu vertreten und das sind die Interessen der deutschen Bevölkerung. Hört sich schräg an, ist aber so.

Ich erwarte eine Politik die dafür sorgt, dass die von mir gezahlten Steuern, mir zugute kommen; dass meine Kaufkraft meiner Produktivität entspricht, dass ich sicher lebe (und nicht diesen Ukraine-Käse verzapft), etc.

Die EWG/EU hat durchaus funktioniert, der Euro tut es nicht. Da hilft es nicht, eine kurzfristige "Dauertransferunion" nach GR aufzubauen. Mit ein wenig Weitblick, kann man sich ausmalen, was eine europäische Transferunion bedeutet; in GR hört es nicht auf.
 
Hallo
Godde schrieb:
Das siehst du mal wie hier Artikel verdreht werden.
Von allen Seiten, auch von dir.

Godde schrieb:
Ich traue mich hier schon nichts mehr zu schreiben.
Dann lass es doch, du kannst niemanden mit Wiederholungen überreden.

Godde schrieb:
Alles linkes Gespinne und linksradikal, fehlt bloss noch dass wir über Chemtrails oder Altantis reden, dann wird richtig lustig.
Richtig, theoretische Linke Ideologien sind für mich auf dem gleichen Niveau wie Chemtrails und Atlantis, das ist ein guter Vergleich, es geht um theoretische Dinge die keine bis kaum praktische Bedeutung haben.
Solange Linke es nicht schaffen sich selbst ohne fremdes Geld zu finanzieren kann ich Linke Träumer nicht ernst nehmen, jeder kann träumen so lange wie er will aber jeder muss seinen Traum auch selber bezahlen.

Godde schrieb:
Es ist nicht richtig, dass sich Griechenland im vergangenen Jahr, wie der Deutschlandfunk behauptet, auf einem „Wachstumskurs“ befand, egal wie oft das wiederholt wird.
Wie oft willst du das noch wiederholen ? Das ist doch das Problem von Griechenland und nicht von uns, dann sollen sich die Griechen mehr Mühe geben und Ihre Wirtschaftsleistung endlich erhöhen.
Ich kann mich auch wiederholen, dann sollen die Griechen endlich aufhören die Hand aufzuhalten und die böse kapitalistische EU nach Geld anzubetteln und aus der EU austreten und die Drachme drucken und glücklich leben.
Wieso machen die das nicht ? Haben die Angst ohne das Geld der bösen kapitalistischen EU Ihren durch die EU finanzierten Lebensstil nicht mehr halten zu können ?
Ich kann dieses Gejammer der Griechen nicht mehr hören/lesen, die böse kapitalistische EU JammerJammer, es zwingt die doch keiner in der EU mitzumachen.
Wenn den Griechen die EU Regeln nicht gefallen dann sollen sie endlich gehen und uns Ihre sauteure Anwesenheit ersparen, dann können sie Ihre eigenen Regeln machen und vor allem selbst bezahlen.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Schwätz nicht, wenn ich falsche Zahlen gebrauchte, hatte ich sie korrigiert. Die Artikel kann man alle nachlesen.
 
Der unterschied zwischen guter und Schlechter Argumentation ist, wenn man die Streitbaren "Fakten" direkt belegen kann.

Ein Zeitungsartikel ist noch keine Wahrheit.
 
Hallo
Godde schrieb:
Die Artikel kann man alle nachlesen.
Du kannst so viele Artikel bringen wie du willst, ich glaube theoretische Artikel von linken Theoretikern nicht solange linke Theoretiker es in der Praxis nicht schaffen sich selbst ohne fremdes Geld zu finanzieren.

Lost_Byte schrieb:
Griechenlands BIP wuchs 2014 um 0,4%
...
das sieht man auch in der Grafik von dir
Das reicht den Griechen aber nicht, die möchten gerne sofort mit fremdem EU Geld und ohne eigene Leistung oben bei den Balken von EWU18, USA und Deutschland dabei sein.
Das Ende der rasanten Talfahrt und sogar ein leichter Aufschwung reicht den Griechen nicht, es muss schnell und steil nach oben in den Olymp gehen.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
@Lost_Byte,

Ja und was steht da noch??

Die Wirtschaftskraft Griechenlands, gemessen am preisbereinigten Bruttoinlandsprodukt (BIP), ist seit der Finanzkrise um insgesamt mehr als ein Viertel geschrumpft. Selbst wenn ein Laie die im Vergleich zu diesem Absturz minimale Steigerung in den ersten drei Quartalen 2014 als Anzeichen werten möchte, dass immerhin Stagnation erreicht werden konnte, muss sich der Fachmann mit dem Argument befassen, dass es sich hier um einen rein rechnerischen Effekt in einem deflationären Umfeld handelt: Die Steigerung des griechischen BIP insbesondere im dritten Quartal 2014, das in der deutschen Presse als Beweis für die langfristig positive Wirkung des Austeritätskurses gefeiert wurde, kam dadurch zustande, dass die Preise schneller gesunken waren als die Einkommen.

ps: Chemtrails und Atlantis bzw. Thule sind Esotherik der "Neurechten Szene"....nur mal so.
Ich schliesse hier aber aus, das wir solche Leute hier im Thread haben.


@e-ding,

ch habs schon einmal geschrieben. Deutsche Politiker sind dazu verpflichtet, deutsche Interessen zu vertreten und das sind die Interessen der deutschen Bevölkerung. Hört sich schräg an, ist aber so.

Ich erwarte eine Politik die dafür sorgt, dass die von mir gezahlten Steuern, mir zugute kommen; dass meine Kaufkraft meiner Produktivität entspricht, dass ich sicher lebe (und nicht diesen Ukraine-Käse verzapft), etc.

Dann solltest du dich aber auch mit den Konsequenzen der deutschen Interessen leben. Flüchtlinge zB.
Wir wissen ja, Reichtum gibt es ohne Armut nicht. Deshalb bin ich für Verteilungsgerechtigkeit. Ich verstehe aber deine Haltung, die Welt ist so wie sie ist im Moment.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Godde: natürlich schrumpft die Wirtschaft massiv, wenn man nicht mehr vom Staat einfach Geld rein pumpt. Wenn ich immer bis zu 140% meines Einkommens ausgebe und dann plötzlich "nur" noch 106%, dann ist es klar, dass ich weniger Umsatz generiere, aber das ist eben nötig, da man nicht langfristig 130% des Einkommens ausgeben kann, sofern man nicht immer wieder einen dummen findet, der es einem finanziert.
Quelle
Und jetzt nehmen wir mal den Rückgang seit 2009 der Staatsausgaben in Verbidnung mit der Staatsquote um 45% (Quelle) und schon sieht man, dass alleine 15%punkte (also die Häfte des Rückgangs des BIP) des Rückgangs durch die geringeren Staatsausgaben verursacht wurden.
 

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