Griechenland - aktuelle Entwicklungen?

ThomasK_7 schrieb:
Ab Erreichen der Altersrente gibt es nur noch die Grundsicherung = Mindestrente und die ist noch unter H4 Niveau und das ist keine Farce.
Was soll das sonst sein, wenn kein Schlag ins Gesicht?

Ausländische AN auf deutschen Feldern unterliegen genau so der Mindestlohnpflicht, wie auch ausländische Kraftfahrer auf rein innerdeutschen Transportrouten. Sozialversicherung bedeutet übrigens mehr als nur Rentenversicherung.
Stimmt der Mindestlohn von 8,5€ sieht 7,4€ vor. Aber nur für die Stunden, die auch abgerechnet werden.
 
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Hallo
Godde schrieb:
Wie sollte er das wenn er 30% weniger Einnahmen hat und nichtmal mehr seine Ausgaben finanzieren kann?
Richtig Griechenland hat zu wenig Einnahmen, da sind wir uns dann einig, Griechenland entgehen jährlich Steuereinnahmen im zweistelligen Milliardenbereich.

Godde schrieb:
Daraus wurde ein Fass ohne Boden.
Richtig, Griechenland ist ein Fass ohne Boden, da sind wir uns dann einig.
Griechenland braucht dringend eine Regierung und eine Steuerbehörde die in der Lage und gewillt sind Steuern einzutreiben, ansonsten wird Griechenland nie aus den roten Zahlen kommen und immer der größte EU Bettler bleiben.

Godde schrieb:
Ich sehe es umgekehrt, die Troika hat Griechenland erpresst.
Ach so, wenn du deinen Bankkredit nicht zurück zahlst und die Bank dir den Gerichtsvollzieher mit Pfändungsbescheid ins Haus schickst dann nennst du das Erpressung, merkwürdige Milchmädchenlogik.

Grüße Tomi
 
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1. Gebe ich auf die EU wie sie jetzt existiert einen Kalten. Da sie nur dem Profit dient und nichts mit Wohlstand und Vökerverständigung zu tun hat.

2.Griechenland hatte niemals eine Verhandlungsposition und die Gläubiger haben das ausgenutzt. Selbst Varoufakis denkt ja schon über den Grexit nach. Das heisst die Vehemenz des 3. Pakets wird ganz schön reinhauen.
 
Hallo
Godde schrieb:
Gebe ich auf die EU wie sie jetzt existiert einen Kalten. Da sie nur dem Profit dient und nichts mit Wohlstand und Vökerverständigung zu tun hat.
Bei dem Frust bzw. fast schon Hass den du hast scheinst du ziemliches Pech in deinem unerfüllten Leben zu haben, pass nur auf das es dich nicht zerreißt und auffrisst.

Godde schrieb:
Griechenland hatte niemals eine Verhandlungsposition die Gläubiger haben das ausgenutzt.
Richtig Griechenland hatte nie eine brauchbare Position in den Verhandlungen, woher auch ? Dafür hat Griechenland aber ziemlich primitiv und laut gepöbelt, beleidigt und provoziert, wie sagt man Hunde die bellen beißen nicht.
Normalerweise sollte derjenige der komplett pleite ist und kurz vor dem Ruin steht ruhigere Töne anschlagen und sich nicht wie King Obermufti aufführen.
Die Griechen werden das auch noch lernen, evtl. geht es Ihnen noch nicht schlecht genug für diese Erkenntnis aber das wird noch kommen, wenn Dank Tsipras halb Griechenland billig an die Heuschrecken verscherbelt wurde.
Wer das Geld und die Macht hat bestimmt nun mal die Regeln Punkt Ende Aus. In welchem Glücksbärchiland lebst du das du das nicht weißt ? Falls du es weißt aber nur noch nicht akzeptierst, keine Sorge du wirst es noch lernen.

Godde schrieb:
Selbst Varoufakis denkt ja schon über den Grexit nach. Das heisst die Vehemenz des 3. Pakets wird ganz schön reinhauen.
Diese Einsicht kommt wohl etwas zu spät.
Wie ich gelesen habe hat Varoufakis eine Parallelwährung schon vor dem Referendum vorgeschlagen aber Tsipras hat das abgelehnt und Varoufakis ist deswegen zurückgetreten weil er das neue schlimmere Sparpaket ablehnt.
Varoufakis scheint diese heuchlerische Doppelmoral von Tsipras nicht mitspielen zu wollen, ein Sparpaket mitzumachen was er ablehnt, diese Konsequenz habe ich eigentlich auch von Tsipras erwartet, aber evtl. kommt sie noch.
Die Griechen sollen nur nicht glauben das die Probleme jetzt gelöst sind, die richtigen Probleme haben noch gar nicht angefangen, evtl. wäre die Drachme das kleinere Übel gewesen, zumindest hätten sie Ihre Souveränität behalten.

Grüße Tomi
 
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Godde schrieb:
1. Gebe ich auf die EU wie sie jetzt existiert einen Kalten. Da sie nur dem Profit dient und nichts mit Wohlstand und Vökerverständigung zu tun hat.

Das sehen die Bevölkerungen der Beitrittsländer aber anders. Zum Glück entscheidet ja am Ende immer noch die Mehrheit ;)

Godde schrieb:
2.Griechenland hatte niemals eine Verhandlungsposition und die Gläubiger haben das ausgenutzt. Selbst Varoufakis denkt ja schon über den Grexit nach.

Natürlich hatten die Griechen eine Verhandlungsposition. Nur haben sie diese nicht genutzt. Staat Reformen umzusetzen und nach der Umsetzung um Schuldenschnitt zu bitten. Hätten sie gezeigt dass sie willens sind auch an einer Lösung mitzuarbeiten, dann wären die Geldgeber auch zu Erleichterungen bereit. Nein, die Links-Rechts-Regierung gibt typischerweise allen anderen die Schuld. Und ja, dass machst du auch. Selbst die Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen ist weder in der Linken noch in der Rechten Ideologie zu finden. Lieber schürt man den Hass auf andere Menschen, Bevölkerungsgruppen wenn auch immer. Hauptsache ein Feindbild gegen das man marschieren kann.

Godde schrieb:
Das heisst die Vehemenz des 3. Pakets wird ganz schön reinhauen.

Wir sind uns alle einig - das neue "Hilfspaket" wird nicht helfen. Griechenland hilft nur noch der Euro Austritt und der damit verbundene Schuldenschnitt.
 
_killy_ schrieb:
Das sehen die Bevölkerungen der Beitrittsländer aber anders. Zum Glück entscheidet ja am Ende immer noch die Mehrheit ;)
In etwas genau so, wie die Mehrheit der Bevölkerung (bspw. in Deutschland) zum Euro befragt wurde und zustimmte.

Selbst die Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen ist weder in der Linken noch in der Rechten Ideologie zu finden. Lieber schürt man den Hass auf andere Menschen, Bevölkerungsgruppen wenn auch immer. Hauptsache ein Feindbild gegen das man marschieren kann.

Korrigiere mich falls ich falsch liege, aber waren seit 2000 in Griechenland nicht nur Sozialdemokraten (PASOK) und Neo-Konservative (Nea Dimokratia) an der Macht? Ich in dieser Zeit kam es wohl unbestritten zu den überwiegenden Staatsschulden-bildenden Maßnahmen in Kombination mit mangelndem Reformwillen.

Wir sind uns alle einig - das neue "Hilfspaket" wird nicht helfen. Griechenland hilft nur noch der Euro Austritt und der damit verbundene Schuldenschnitt.

Du setzt es bereits in Anführungszeichen. Das ist gut - obwohl ich auch glaube nur deshalb, weil du von der möglichen "Hilfs-"Wirkung nicht überzeugt bist und nicht weil die Bezeichnung (an sich) völlig irreführend ist. Geldgeber, Rettungsschirm, Hilfsgelder, Notpakete... was für ein riesiger Haufen von Rattenfänger-Vokabeln unserer Politiker und Medien. Auch auf die Gefahr hin, dass es "platt" wirkt sollte man sich ggf. mal über die Systematiken hinter diesen Begriffen ein paar Gedanken machen.

EDIT
Hehe, passt gut in den Kontext... Man muss nicht zwingend der Meinung des Herrn sein, aber die Analyse der Begriffe ist treffend.
https://www.youtube.com/watch?v=zu131UnCBWw
 
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@ MichaelMros

Aktuell wird die Regierung durch ein Links-Rechts-Bündnis gestellt. Natürlich haben die Vorgängerregierungen viel Mist gebaut und sind am Schuldenberg verantwortlich. Jedoch kann man nur begrenzt auf die Vorgänger zeigen. Die Griechen brauchen keine Regierung die sagt "ein anderer wars" ... sondern sie brauchen eine Regierung die sagt "ich hab ein Plan wie wir wieder da rauskommen, lasst uns anfangen mit der Umsetzung". Tsipiras werfe ich vor, nur verhandelt und nichts umgesetzt zu haben. Er hat viel Zeit verschwendet. Ein Teil der Maßnahmen hätte er auch vorher umsetzen können ... oder eigene Maßnahmen umsetzen. Beispielsweise hätte er die Korruption bekämpfen können, die Steuerhinterziehung ebenfalls. Getan er aber nichts. Deshalb mein Vorwurf "Verantwortung hat die Regierung nicht übernommen". Tsipiras wurde aber von den Griechen gewählt um Verantwortung zu übernehmen!

Und natürlich bin ich nicht überzeugt vom "Hilfspaket". Ein Patient der blutet brauch nicht nur eine Bluttransfusion sondern die Blutung muss gestoppt werden. Griechenland kann die Reformen nur ohne Druck (also ohne Schulden und ohne Euro im Hintergrund) umsetzen. Griechenland muss aus den Euro austreten, damit die Regierung Zeit hat den Staat zu reformieren. Hierfür braucht die Regierung aber eine schwache Währung und keine stabile Währung. Viele Maßnahmen werden Geld kosten und daher ist es besser dieses Geld über Inflation abzuwerten - solange Griechenland im Euro ist können sie aber keine Geldabwertung vornehmen.
 
_killy_ schrieb:
Aktuell wird die Regierung durch ein Links-Rechts-Bündnis gestellt. Natürlich haben die Vorgängerregierungen viel Mist gebaut und sind am Schuldenberg verantwortlich. Jedoch kann man nur begrenzt auf die Vorgänger zeigen. Die Griechen brauchen keine Regierung die sagt "ein anderer wars" ... sondern sie brauchen eine Regierung die sagt "ich hab ein Plan wie wir wieder da rauskommen, lasst uns anfangen mit der Umsetzung". Tsipiras werfe ich vor, nur verhandelt und nichts umgesetzt zu haben. Er hat viel Zeit verschwendet.

Deine Argumentation ist vollständig inkonsistent. Du wischt 15 Jahre im Handstreich beiseite und gewichtest noch nicht einmal sechs Monate Regierung Tsipras völlig überproportional. Zumal du die höchst widrigen Startbedingungen dieser Regierung wenig in die Diskussion einfließen lässt. Außerdem führt jede Partei Wahlkampf indem sie dem Volk suggieriert, nach der Wahl würde alles besser werden - das hat rein garnichts zu tun mit links, rechts, oben, unten...

Vielleicht nochmal als visuelle Erinnerung wann die Verschuldung substanziell aufgebaut wurde und bei wem durch die großzügige ZB- und (Banken)Rettungs-Politik jetzt die Forderungen an Griechenland konzentriert sind:

infografik-griechische.jpg


Und natürlich bin ich nicht überzeugt vom "Hilfspaket". ...
Das stand eigentlich für mich garnicht zur Debatte. :cool_alt: Mir ging es um den Begriff (an sich). Die Rückkehr zur Drachme ist ja letztlich ein alter Hut was die künftigen Handlungsoptionen der Griechen angeht.
 
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HongKong Fui schrieb:
Veräppelst du mich? Ganz simpel: Ausgaben haben die Einnahmen immer nur so weit übertroffen, dass die Schuldenkriterien der Eurogruppe (Verhältnis Schulden/BIP) eingehalten wurden.

Nein, ich passe mich nur dem Diskussionsniveau an.

Die Staatsschuldenquote Griechenlands war übrigens auch vor der Finanzkrise und der Eurokrise eine der Höchsten in Europa (2000 - 104%). Die Maastricht-Kriterien hat GR noch nie erfüllt, auch ohne Krisen. Diese haben die desolate Finanzsituation Griechenlands lediglich verschärft, sind aber keine Ursache dafür.

Auf der anderen Seite bin ich der Meinung, dass private Gläubiger eben auch ein Adressausfallrisiko zu tragen haben. Dies wird schließlich als Risikozins eingepreist. Ich habe mich bereits mehrfach für einen Schuldenschnitt und, das ist entscheidend, gleichzeitigem Grexit ausgesprochen.
 
Ich frage mich eigentlich nur ganz simple Sachen, z.B. warum Griechenland nicht längst das Katasteramt aufgebaut hat und angefangen hat alles zu vermessen und in die Akten aufzunehmen, samt neuer Gesetze zur Verpflichtung der Meldung von Bauten etc. Und das frage ich mich unabhängig davon, ob die jetzt den Euro, die Drachme oder Yen bekommen.
Für die Zukunft des Landes ist dies doch essentiell, also warum macht man das nicht? Oder habe ich was verpasst und die sind wirklich schon dabei?
 
_killy_ schrieb:
Tsipiras werfe ich vor, nur verhandelt und nichts umgesetzt zu haben. Er hat viel Zeit verschwendet. Ein Teil der Maßnahmen hätte er auch vorher umsetzen können ... oder eigene Maßnahmen umsetzen. Beispielsweise hätte er die Korruption bekämpfen können, die Steuerhinterziehung ebenfalls. Getan er aber nichts. Deshalb mein Vorwurf "Verantwortung hat die Regierung nicht übernommen". Tsipiras wurde aber von den Griechen gewählt um Verantwortung zu übernehmen!

deathscythemk2 schrieb:
Ich frage mich eigentlich nur ganz simple Sachen, z.B. warum Griechenland nicht längst das Katasteramt aufgebaut hat und angefangen hat alles zu vermessen und in die Akten aufzunehmen, samt neuer Gesetze zur Verpflichtung der Meldung von Bauten etc. Und das frage ich mich unabhängig davon, ob die jetzt den Euro, die Drachme oder Yen bekommen.
Für die Zukunft des Landes ist dies doch essentiell, also warum macht man das nicht? Oder habe ich was verpasst und die sind wirklich schon dabei?

Meines Wissens durfte die griechische Regierung keine budgetwirksamen Gesetze ausserhalb des existierenden Programms ohne Zustimmung der Troika verabschieden. Gleichzeitig wurden alle Vorschläge Griechenlands, einzelne Vorhaben ausserhalb des bestehenden Programms umzusetzen, von den Geldgebern abgelehnt ("MoU or nothing"). Die Zeitverschwendung wurde also nicht zuletzt auch von Gläubigerseite erzwungen.
 
....Ich frage mich eigentlich nur ganz simple Sachen, z.B. warum Griechenland nicht längst das Katasteramt aufgebaut hat und angefangen hat alles zu vermessen und in die Akten aufzunehmen...

Weil die Griechen (und das sind alle griechen, nicht die regierung) das nicht wollen. Gegen eine Erfassung der Immobilien streuben sich die Griechen wie hierzulande die Autofahrer gegen die Kameraüberwachte Maut.

Übrigens Verschieben und verschludern die Griechen schon wieder. Wie auch unter der Regierung Samaras, werden in die Verabschiedeten Gesetze Lücken eingepflegt die jeweils ein Klientel bedienen wollen, und die harten Reformen werden auf die Lange Bank geschoben.

Eine Lösung für das Korrupte Griechenland wäre eine striktes verbot von Bargeld. In Griechenland sollte man nur noch elektronisch bezahlen können, von diesen Zahlungsvorgängen geht die vorgesehene Steuer direkt ab.
Die Erhöhung der Mehrwertsteuerführt doch nur dazu, dass noch mehr ohne Kassenzettel an und verkauft wird.
 
Meines Wissens durfte die griechische Regierung keine budgetwirksamen Gesetze ausserhalb des existierenden Programms ohne Zustimmung der Troika verabschieden.
Natürlich durften sie das, haben sie aber nicht und die Vorschläge die kamen, waren Geldausgaben!

Gleichzeitig wurden alle Vorschläge Griechenlands, einzelne Vorhaben ausserhalb des bestehenden Programms umzusetzen, von den Geldgebern abgelehnt
- es macht eben keinen Sinn, mehr Beamte einstellen zu wollen nur um die Klientel zu bedienen wie alle anderen Regierungen zuvor!

Die Zeitverschwendung wurde also nicht zuletzt auch von Gläubigerseite erzwungen.
Genau, das monatelange Versprechen von Tsipras neue Vorschläge vorzulegen und dieses Versprechen jede Woche neu zu brechen wurde von der Gläubigerseite erzwungen......:freak:
Gerade wurde doch erst von einem Freund Griechenlands ein komplettes Versagen-Eingeständnis von "Krugmann" zu der aktuellen griechischen Regierung!

Fakt ist doch, es stand die Idee "am Ende zahlen die deutschen" - und mehr nicht! So oder so ist das ja auch richtig, aber wenn man dann den Geldgeber auch noch für so blöd hält das Geld schneller zu verschenken wenn man ihn beleidigt, dann Glückwunsch zu der griechischen Kindergarten-Regierung!

wie hierzulande die Autofahrer gegen die Kameraüberwachte Maut
schlechtes Beispiel denn wenn wir es auch nicht mögen, ist es längst Realität - die Beträge werden nur nicht von allen erhoben, erst LKWs und PKWs kommt später!
Insofern, hätten die Griechen es ja längst haben müssen - haben sie aber nicht!
Ist eben ein Unterschied, ob man etwas nicht mag und dennoch macht, oder ob man dann alles mit Absicht vor die Wand fährt!
 
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Halt jetzt, es wurde von Syriza ein klares Paket vorgelegt, welches hier mehrmals veröffentlicht wurde. Also bitte nicht solche Aussagen machen. Die Troika hatte dem nur nicht zugestimmt. Auch ich habe mehrmals von Politikern gehört und auch gelesen, die Troika wollte diese einzelnen Vorgänge nicht gestattten.
 
@Lars_SHG

Ein effizientes Steuerwesen aufbauen, ein Katasteramt, eine vollumfängliche Reform des Rentenwesens, im Allgemeinen eine bessere Verwaltung...wer diese Dinge ohne anfängliche Mehrausgaben bewältigt, kann auch aus Wasser Wein machen! Das kann niemand, auch nicht Griechenland!

Es wurden diverse Vorschläge vorgelegt! Varoufakis hat gleich zu Beginn gesagt, dass er gerne einige große Reformen aus dem Programm ausgliedern würde, um diese sofort umzusetzen, während parallel weiter verhandelt wird. Die Gläubiger bestanden aber stets auf ein Gesamtpaket.

Deine Aussage zu Krugman ist schlicht falsch!

Die Aussage zum "Zahlmeister Deutschland" ist auch eine Legende. Varoufakis hat mehrmals betont, dass er es eben nicht verantworten kann, weitere Hilfen anzunehmen, die auch den deutschen Steuerzahler belasten, in dem Wissen, dass diese im Rahmen eines Programms gewährt werden, das zum Scheitern verurteilt ist. Er hat damit in meinen Augen mehr Solidarität mit dem deutschen Steuerzahler bewiesen als die deutsche Regierung.
 
MichaelMros schrieb:
Deine Argumentation ist vollständig inkonsistent. Du wischt 15 Jahre im Handstreich beiseite und gewichtest noch nicht einmal sechs Monate Regierung Tsipras völlig überproportional. Zumal du die höchst widrigen Startbedingungen dieser Regierung wenig in die Diskussion einfließen lässt. Außerdem führt jede Partei Wahlkampf indem sie dem Volk suggieriert, nach der Wahl würde alles besser werden - das hat rein garnichts zu tun mit links, rechts, oben, unten...

Die Ausgangsvoraussetzungen waren für alle gleich. Jede Partei hatte ausreichend Zeit sich damit zu beschäftigen, wie sie Griechenland wieder neu strukturieren können. Natürlich wissen wir alle, das Tsipiras nicht Schuld an den Schulden ist. Das mache ich ihm auch nicht zum Vorwurf. Zum Vorwurf mache ich ihm, dass er wirklich rein gar nichts getan hat um die Situation der Griechen zu verbessern. Die Troika musste ihn sogar noch aufhalten die Immobiliensteuer zu erlassen. Da fragt man sich doch, wie Links ist diese Regierung die kein Vermögen besteuern möchte?
Tsipiras hatte die ganze Zeit auch Zeit gehabt Reformvorschläge vorzulegen. Dies hat er bis zuletzt nicht getan. Lassen wir mal die Spaßvorschläge beiseite wo Touristen mit Kameras ausgestattet werden sollten um dann die Steuerhinterziehung bei Gastronomen zu fotografieren.

Ich bleibe somit bei meiner Meinung: die Links-Rechts-Regierung in Griechenland macht genau das was man von Linken und Rechten erwarten würde -> keine Verantwortung übernehmen und die Schuld abschieben. Tsipiras soll ja nicht die Verantwortung für den Schuldenberg übernehmen. Er sollte aber als Staatsoberhaupt auftreten und Griechenland reformieren.
Tsipiras hat nur den Schuldenerlass verhandelt. Dabei nützt dieser Griechenland gar nichts wenn sie nicht gleichzeitig die Ausgaben und Einnahmen ebenfalls "überarbeiten". Er hätte mit dem Schuldenerlass nur wieder den Schuldenberg wieder aufgebaut.
 
@ Woods
Nun mit Krugmann und seiner detailgenauen Aussage habe ich mich tatsächlich nicht beschäftigt, das hatte aber auch einen Grund!
Hr. Krugmann hat eine Analyse mit Wertung und Empfehlung ausgesprochen.
Tage später hat er zumindest einen teil zurück nehmen müssen (zu verhandelnde Vorschläge Griechenlands fehlten)!
Da stellt sich mir doch die Frage, was für eine Arbeit hat Hr. Krugmann hier abgeliefert, wenn er die Situation durch fehlende Informationen gar nicht bewerten konnte?
Insofern muss ich mich korrigieren und teile Deine Wertung zu der Aussage von Krugmann - gleichzeitig kann ich ihn aber auch nicht ernst nehmen und stelle fest, dass seine Analyse nur mangelhaft sein kann, wenn Basisdaten fehlten!

wer diese Dinge ohne anfängliche Mehrausgaben bewältigt, kann auch aus Wasser Wein machen!
Wir sind uns doch wohl alle darüber einige, dass Griechenland mehr als genug Beamte hat - diese werden eben nur nicht eingesetzt! Der Fehler liegt also bedeutend weniger an den "Mehrausgaben" als eher an der Tatsache das Griechenland das einfach nicht will!
Sogar im Beamtenstaat Deutschland werden Beamte abgezogen und neuen Aufgaben zugeteilt wenn nötig - ich denke das kann man auch in Griechenland verlangen!

dass er gerne einige große Reformen aus dem Programm ausgliedern würde, um diese sofort umzusetzen
Meinst Du den Vorschlag "Touristen als Steuerfahnder mit Videokameras"?
Was war da noch:
- Steuern auf Internet-Glücksspiel = ja, kann man machen!
- Abbau der Bürokratie = immer wieder gern genannt von Politikern, kam aber leider kurz bevor weitere Beamten eingestellt werden sollten, meiner Meinung nach unglaubwürdig!
- ja und dann war da noch die finanzielle Unterstützung der Ärmsten, löblich, mir fehlt aber der Ansatz wo das Geld EINBRINGEN soll?

was war noch.......ach ja, Steuerentlastung der Ultrareichen durch Amnestie mit Reduzierung der Schulden der Ultrareichen.........tut mir leid, da kann ich nichts positives dran sehen!

Nicht persönlich nehmen, aber ich sehe in den Vorschlägen nichts was auch nur annähernd zur Lösung beitragen könnte!

eben nicht verantworten kann, weitere Hilfen anzunehmen
Ja, ich habe das Interview auch gesehen, aber das zu sagen und gleichzeitig Geld anzunehmen ist irgendwie widersprüchlich, findest Du nicht auch.......

Vielleicht bin ich einfach mittlerweile auch nur zu oft von Politikern belogen worden als das ich solche Phrasen wie ich sie zugegebener Maßen nicht nur aus Griechenland höre, trauen würde!

Fakten zählen und da kam nichts - und das nicht weil die pösen deutschen es nicht genehmigen wollten, sondern weil es Griechenland selber nicht machen will!
 
Hallo
Godde schrieb:
Halt jetzt, es wurde von Syriza ein klares Paket vorgelegt, welches hier mehrmals veröffentlicht wurde.
Selbstverständlich hat Syriza mehrere Pakete vorgelegt aber klar waren die bei weitem nicht, die haben immer Schuldenerlasse, Geschenke und theoretische Steuerhöhungen beinhaltet.
Bei Griechenland kann man sich nicht darauf verlassen das Steuern eingetrieben werden, deswegen machen Steuerhöhungen in Griechenland keinen Sinn, nicht eingetriebene 1000€ sind genau so Null wie nicht eingetriebene 100€.

Godde schrieb:
Die Troika hatte dem nur nicht zugestimmt.
Logisch das die Trokia Schuldenerlassen und Geschenken nicht zustimmt, wer verschenkt schon gerne Geld und erlässt einfach so aus Nächstenliebe vertraglich festgehaltene Schulden ? Das gibt es nur im Glücksbärchiland.
Es ist auch logisch das die Troika sich bei Griechenland schwer tut mit leeren Versprechungen von angeblich möglichen Steuerhöhungen bei einem Land das nicht in der Lage und gewillt ist Steuern einzutreiben.
Wir sehen doch jetzt schon wieder das bei den Griechen nur auf eine Sache Verlass ist, das sie sich nicht an Vereinbarungen halten, Tsipras mogelt doch schon wieder bei den vereinbarten Reformen und setzt diese nicht wie vereinbart um. Ich hoffe echt das Tsipras noch so weiter macht und bei der Umsetzung der Reformen weiter mogelt und dafür sorgt das der EU endgültig der Kragen platzt und Griechenland aus der EU fliegt.

Grüße Tomi
 
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