News Halbleiter-Knappheit: Bundesregierung bittet Taiwan um Priorisierung

OldZocKerGuy schrieb:
Irgendwann mal wird der Staat die deutsche Auto Industrie übernehmen, anscheinend geht gar nichts mehr ohne der helfenden öffentliche Hand, also können ja gleich die Konzerne Staatsbetriebe werden.
Genau das wird passieren! Und nach 5-10 jahren wird man zwei Drittel der Marken zusammengelegt, Standorte geschlossen haben und die einzig Gewinn einfahrenden wieder privatisiert haben (Jaguar, Mini). Es wird genau passieren wie in Großbritannien unter Margareth Thatcher in den 80ern. Und am Ende ist es der vormals reiche industrielle Norden, äh Süden, der den Sozialstaat anbettelt den er so lange bekämpft hat.
 
@OldZocKerGuy Ja diese Entwicklung ist in der Tat beängstigend. Was noch dazu kommt ist die Tatsache, dass Taiwan ein weltweit mehr als systemrelevantes Land ist, welches aber diesen Status und die dazugehörige Sicherheit nicht annähernd geniesst. Es ist geschichtlich gesehen schon logisch, dass Festland China alles dran geben wird oder dran gibt, Taiwan früher oder später irrelevant zu machen. Ich will nicht wissen was die bei TSMC rumspionieren und machen.
 
Palomino schrieb:
Schön dass jetzt auch die Autoindustrie rum,heult, aber Autos können auch ohne Chips fahren, Computer nicht. Für mich erklärt sich damit, abgesehen von der ohnehin abhaltenden Knappheit, klar wo hier die Prioritäten liegen.

Das ist wirklich völliger Quatsch.
Woher kommts denn, dass immer mehr elektronischer Firlefanz in die Autos wandern muss?
1. vom Konsumenten, der eine Einparkhilfe braucht, einen Park-Lenk-Assi, Spurhalte- und wechsel-Assi und so weiter und so fort ...
2. von den tollen Abgasforderungen, die den Automobilherstellern gemacht werden. Denn dafür braucht man so feinfühlige Computer im Auto, welche eine Hoch- und Niederdruckabgasrückführung überwachen, zig Nacheinspritzungen zur Partikelfilterregeneration realisieren, Harnstoffeinspritzung usw.

Hier auf den Automobilherstellern rumzuhacken kann ich wirklich nicht nachvollziehen.
Was soll den dafür sorgen, dass morgens um halb 8 die Karre schon 20° im Innenraum hat, damit der gute Herr nicht friert? Also bitte die Kirche im Dorf lassen.

K-Jetronic an die Macht!
 
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Was juckt der Chip im Auto, Grafikkarten und CPU's brauchen mehr Kapazitäten.

Wenn ich sehe wie oft an meinem oder den Autos von Bekannten die Technik mucken macht sollten die lieber weniger statt mehr Chips verbauen.
 
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flying_ass schrieb:
Vielleicht sollte Europa selber eine Produktion hochfahren. Klar geht das nicht von heute auf Morgen. Aber das wird in Zukunft vielleicht vermehrt ein Problem sein und wenn China mal eben Taiwan annektiert könnte das gravierende Auswirkungen haben.

Wenn das alles nur so einfach wäre. Viele haben es versucht und viele haben jede Menge Geld versenkt. Das Problem ist doch, dass niemand kauft, solange man nicht auf einem ähnlichen Niveau angekommen ist. Schaue dir selbst Intel an, die momentan Probleme haben, trotz Erfahrung und jeder Menge Geld.

Wünschenswert natürlich, aber leider unrealistisch. Dann lieber auf andere Themenfelder spezialisieren, die in die Zukunft gerichtet sind. Zum Beispiel Quantencomputer.
 
Ich finde es einfach nur Traurig wie wir abhängig vom Fernost sind.
Dadurch sind wir in Kurzarbeit geraden obwohl wir die riesen Nachfrage nicht bedienen konnten.
 
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Feuerbiber schrieb:
Die Automobilzulieferer hier fahren rollende Woche und kommen mit Produktion kaum hinterher. 🤷🏻‍♂️

In Hannover bei VW wird mehr Kurzarbeit produziert als Autos und das schon eine halbe Ewigkeit. Naja
 
Hei der Daus, da gehts aber ab, da wird geschürt, gepowert, Druck gemacht.

Letztlich können die ganzen Auto Länder doch keine Kapazitäten selbst aufbauen, schon gar nicht kurzfristig, wenn Intel selbst mit Milliarden Dollars und Jahrzehnten Erfahrung nicht mal 10nm Fertigungen hinkriegt,
dann wird auch in Europa oder USA von neu einsteigenden Fertigungs-Playern nichts in akzeptabler Zeit erreicht werden.

Ich denke der beste Weg ist tatsächlich, Druck auf die bestehenden TSMC, Samsung und GloFo auszuüben.
Die können wenigstens aufbauend auf Erfahrung die Kapazitäten in wenigen Jahren ausbauen.
 
Ger_Zerky schrieb:
Ich finde es einfach nur Traurig wie wir abhängig vom Fernost sind.
Dadurch sind wir in Kurzarbeit geraden obwohl wir die riesen Nachfrage nicht bedienen konnten.
Ja, weil sich hier in Deutschland auch jemand hinstellt und für 30€ im Monat jeden Tag arbeiten geht.


Mal abgesehen davon, dass da auch viel Knowhow fehlt. Bosch und Infineon fertigen zwar auch Halbleiter in Deutschland, man hat sich da aber eher auf Leistungshalbleiter spezialisiert und wenn man MEMS oder Speicher braucht, muss es dann schon TSMC sein.
Das was die Automobilindustrie bestellt, sind im Verhältnis gesehen superkleine Stückzahlen. Deswegen gibt es da auch wenig Priorisierung, wenn Bosch und Co, Teile dort fertig lassen. (sind übrigens auch andere Fertigungslinien als die für CPUs oder GPUs.) Ich habe ne weile in der Industrie gearbeitet und etwas mitbekommen, wie der Hase läuft.
 
In Deutschland verfügten die zehn reichsten Menschen Ende 2020 über ein Gesamtvermögen von rund 242 Milliarden Dollar. Das war trotz Corona-Pandemie eine Steigerung von rund 35 Prozent im Vergleich zu Februar 2019, wie Oxfam betonte.

Darunter auch BMW-Klatten/Quandt; ein Bettelbrief vom Altmeier dorthin, um in der EU wieder mehr in Elektronik zu investieren mit Staatlichem Garantiezins wäre für mich ziehlführender.
 
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Bevor hier gleich wieder alle Deutschland und die Globalisierung hassen würde ich hier das Problem eher bei den Just-in-Time Lieferungen vermuten. Steht sogar auch im Artikel ^^

"The relevant supply and demand situation is also closely related to the plans of automotive chip factories to reduce inventory during the off-season"
 
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Ripcord schrieb:
In Hannover bei VW wird mehr Kurzarbeit produziert als Autos und das schon eine halbe Ewigkeit. Naja
Wegen Lieferengpässen oder wegen mangelnder Nachfrage? Ich habe ja auf die Behauptung geantwortet, es würden keine Autos mehr verkauft.
 
duskstalker schrieb:
Würde mich auch nicht wundern, wenn die Kabelbäume und Stoffbezüge schon vorbereitet aus China kämen.

Kabelbäume werden in Ländern wie Serbien oder Rumänien produziert. Die Arbeiter verdienen da ca. 300-400€ im Monat. Deutsche Marken Qualität quasi
 
Dr.Pawel schrieb:
Die Chipproduktion in Europa anzusiedeln wäre das richtige vor 20 Jahren gewesen, inzwischen ist der Zug abgefahren.
Da wird es sicherlich schwierig sein, in der globalen Konkurrenzsituation einen Startpunkt zu setzen, aber dass es unmöglich ist, glaube ich nicht. Hier muss die Politik Druck aufbauen und Anreize schaffen - und das tut sie unzureichend. Dass die Chinesen zwischenzeitlich lieber mit den Europäern als mit den Amerikanern Geschäfte machen, sollte uns nicht stolz, sondern nachdenklich stimmen - darüber bitte mal nachdenken.
Es wird keiner zu uns kommen und uns die wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit antragen - die müssen wir uns schon selber holen - und dafür ist verdammt noch mal die Politik zuständig und nicht die Wirtschaft, die unter den gesetzten Rahmenbedingungen "wirtschaften" muss.
 
Die Bundesregierung ist wie ein Schüler der seinen Lehrer Täglich 2 mal fragt wann man die Klausur zurück bekommt, einfach nur lästig.
 
Ich bin gespannt, ob man daraus Erkenntnisse ziehen und nachhaltige Veränderungen einleiten wird. Als die Pandemie losging, wurde uns die Abhängigkeit von Fernost schon bei den Masken vor Augen geführt. Damals wurde getönt, dass man eine eigene Produktion aufbauen müsse, um Abhängigkeiten zu verringern. Mittlerweile ist das vergessen. Die Masken kommen aus China, wie eh und je.
Ich befürchte, dass es mit der Chipproduktion ähnlich laufen wird. Sobald der gegenwärtige Engpass beseitigt ist, werden die Stimmen, die nun lautstark den Aufbau einer Chipproduktion im eigenen Land fordern, verhallen und in Vergessenheit geraten.
 
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Exar_Kun schrieb:
Ich befürchte, dass es mit der Chipproduktion ähnlich laufen wird. Sobald der gegenwärtige Engpass beseitigt ist, werden die Stimmen, die nun lautstark den Aufbau einer Chipproduktion im eigenen Land fordern, verhallen und in Vergessenheit geraten.

Das steht zu befürchten.
 
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Aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronasituation ist der Absatz an Autos eh im Keller. Da hätte ich lieber günstige Grafikkarten.
 
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Die Auto Loby weint und die Regierung springt klasse, bitte alle mal klatschen. Was ist aber mit den Corona Hilfen von den viel Zuwenig ankommt bis jetzt, auch der Käse Baumärkte und co. zu, aber bitte nicht soviel Online einkaufen genau.
Ergänzung ()

Xtrasmart schrieb:
Das steht zu befürchten.

Wir haben doch Werke nur hat sie keiner Benutzt GLOB in Dresden mh merkwürdig. ;)
 
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verdammt nochmal wir brauchen Grafikkarten und keine nutzlosen Autos, davon haben wir schon mehr als genug
 
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