News Halbleiter-Knappheit: Bundesregierung bittet Taiwan um Priorisierung

Franky-Boy schrieb:
Ein fettes Double Dislike von mir. Es gibt in Deutschland keinen Platz mehr für Egoismus und Nationalismus. Ich hoffe, dass Taiwan uns den Mittelfinger zeigt und sich von solch dummen Aussagen des Wirtschaftsministers einer sterbenden Industrienation nicht beeindrucken lässt.
Na, da hat aber einer den Text nicht gelesen und beim Wort Deutschland losgepoltert wie die Rammsteinkritiker bei deren Singletrailer. Von den Rammsteinkritikern hörte man nach dem Lied auch nichts mehr, trauten sich nicht mehr den Unsinn zu verbreiten.
Also nochmal lesen: Nix Nationalismus, er will in D und EU fördern. Abgesehen davon ist es seine Aufgabe erst hierzulande für Dinge zu sorgen, er ist schließlich nicht Minister im Rest der Welt.
 
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Influenca schrieb:
Besser wäre es wenn man solche wichtigen Komponenten nicht auf der anderen Seite der Welt kaufen müsste.
Bosch, Benz, VW, BMW und GlobalFoundries/Infineon könnten easy ne‘ kleine Fab finanzieren und betreiben. Know-how kann man importieren.
Das möchte man aber seit Jahrzehnten offenbar in der deutschen Politik nicht.

CO2 hier und CO2 da-Gesetze, die unsere Wirtschaft schwer belasten. Aber 60% aller Waren aus China importieren. Allein die 20 größten Containschiffe produzieren mehr klimaschädliche Gase als alle KFZs weltweit zusammen. Da erscheint die teure und umweltbeschmutzende KFZ-Elektrifizierung wie ein großer Hohn bzw. einer der größten Politikskandale der Neuzeit. Außerdem hat China die letzten zwei Jahre ca. 600 Kohlekraftwerke weltweit gebaut, vor allem wederführend in Entwicklungsländer.

Was sind sie hier in Deutschland so scharf Klimaneutral zu sein. Aber den globalen Handel mit China bzw. mit Asien, wo es nur geht, fördern. Fassungslose Heuchelei.

Der Punkt auf dem i ist noch, dass die deutsche Politik China (bzw. asiatischen Unternehmen) unsere Industrie aufkaufen lässt. Ganze gestandene Mittelstandsbetriebe und damit auch das Know-How fallen in chinesischen/asiatischen Besitz. Unfassbar, was hier abläuft.

Und das Ganze (die enorme Wertschöpfung des chinesischen Staates) funktioniert nur, weil es in China teilweise für uns unvorstellbare Stundenlöhne von 30 Cent gibt. Das ist moderne Sklavenhaltung. Zudem: Wie viele Gulags gibt es in China? Die Liste von Menschenrechtsverletzungen lässt sich noch lange weiterführen. Die Linken bzw. unsere Politik protestieren da aber überhaupt nicht - fördern das ganze sogar noch - aber hier in Deutschland 10 Euro Stundenlohn fordern.

PS: Einige Fertigungsstätten von TSMC liegen in China, vor allem die größeren Strukturbreiten,...kurzum, vieles kommt aus dem preiswerten asiatischen Raum.

https://de.wikipedia.org/wiki/TSMC
 
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@DaZpoon

Ja, da sind wir uns sicher einig, dass die Autoindustrie diese Vorzugsbehandlung nur bekommt, weil rund 25% unseres Bruttosozialproduktes daran hängen - wobei ich hier immer denke... zum Glück gibt es noch die anderen 75%.

smalM schrieb:
Im Ernst, wenn dieses Jahr der Automotive-Umsatz auf Null sinken würde, es wäre eine kleine Delle in TSMCs Wachstumsrate, sonst nichts.

Mal angenommen, es wäre so: dann vielen sehr viele Menschen in Europa - die ganze Zulieferindustrie - ihren Job, was dazu führen würde, dass die sich weniger Luxusartikel wie Smartphones leisten können. ;) Indirekt trifft TSMC alles, was sich negativ auf den Absatz von solchen Artikeln auswirkt.
 
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andi_sco schrieb:
Und ob die hier soviel teurer ist, wie in Taiwan? Die arbeiten da ja auch nicht für einen Hungerlohn.

In Deutschland kostet der Strom pro kw für die Industrie 19 Cent und in Taiwan 12 Cent, 50% mehr. Eine fab verbraucht unmengen an strom. Dann kommen noch sehr hohe Personal, sozial und Standortkosten dazu, eine miserable digitale Infrastruktur und schlechter Zugriff auf Rohstoffe.

Ich würde sagen eine fab wie tsmc würde in Deutschland 75-150% teurer verkaufen. Wer soll da einkaufen? Das wäre ein staatlich geförderter notnagel, der 25 Jahre lang im Bau ist, und dann nach 5 Jahren wieder geschlossen wird, weil die Fab sich nicht selbst tragen kann.

Man hätte einfach vor 35 Jahren investieren müssen, so wie überall in Deutschland. Stattdessen hat man das staatliche Telefonnetz privatisiert und den glasfaserausbau abgebogen. Wir sind so weit, dass Tesla uns hier die Stromtankstellen hinbauen muss.

In den nächsten 10-15 Jahren fliegt uns das alles sowas von um die Ohren, das kann sich heute noch keiner vorstellen.
 
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Wir erfinden und entwickeln alles, sind dabei aber zu blöd um etwas selber zu produzieren.
Oder liegt das einfach nur daran das unsere Umweltbilanz nur so lange gut ist, so lange die anderen ihre Umwelt mit unseren Produkten schädigen?
 
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bulli008 schrieb:
Wir erfinden und entwickeln alles, sind dabei aber zu blöd um etwas selber zu produzieren.
Oder liegt das einfach nur daran das unsere Umweltbilanz nur so lange gut ist, so lange die anderen ihre Umwelt mit unseren Produkten schädigen?

Ich würde sagen weder noch. Aus Marktwirtschaftlicher sicht "rechnen" wir uns eine eigene Produktion schlichtweg kaputt.
 
calluna schrieb:
Mal angenommen, es wäre so: dann vielen sehr viele Menschen in Europa - die ganze Zulieferindustrie - ihren Job, was dazu führen würde, dass die sich weniger Luxusartikel wie Smartphones leisten können. ;) Indirekt trifft TSMC alles, was sich negativ auf den Absatz von solchen Artikel auswirkt.
Die Leute hier in der Automobilindustrie werden ihre Jobs wegen der völlig verkorksten Industriepolitik in Berlin und in Brüssel verlieren. Da muß man nicht nach dem Schwarzen Mann auf einer Insel im Pazifik suchen.
 
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duskstalker schrieb:
In Deutschland kostet der Strom pro kw für die Industrie 19 Cent und in Taiwan 12 Cent, 50% mehr. Eine fab verbraucht unmengen an strom. Dann kommen noch sehr hohe Personal, sozial und Standortkosten dazu, eine miserable digitale Infrastruktur und schlechter Zugriff auf Rohstoffe.

Ich würde sagen eine fab wie tsmc würde in Deutschland 75-150% teurer verkaufen. Wer soll da einkaufen? Das wäre ein staatlich geförderter notnagel, der 25 Jahre lang im Bau ist, und dann nach 5 Jahren wieder geschlossen wird, weil die Fab sich nicht selbst tragen kann.

Man hätte einfach vor 35 Jahren investieren müssen, so wie überall in Deutschland. Stattdessen hat man das staatliche Telefonnetz privatisiert und den glasfaserausbau abgebogen. Wir sind so weit, dass Tesla uns hier die Stromtankstellen hinbauen muss.

In den nächsten 10-15 Jahren fliegt uns das alles sowas von um die Ohren, das kann sich heute noch keiner vorstellen.

Ich habe Zahlen aus eher einfachen Halbleiter Technologien, dort ist der Unterschied zwischen Asien und Deutschland je nach Technologie im Großen und Ganzen im Bereich Faktor x2 pro Wafer. Wenngleich das noch etwas unfair ist, typischerweise Rechnen die Asiatischen Fabs hart die Fertigungskosten und die Entwicklungskosten (zumindest Produktentwicklung und Validierung) fallen in irgendwelchen Ingenieursbüros in Deutschland, Europa, etc. an
 
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Das in Europa scheinbar noch keiner auf den Trichter gekommen ist, vielleicht auch mal Bauteile hier fertigen zu lassen? Ich mein, wenn es für eine Nieche nur 2 Firmen gibt ist das ja noch irgendwo nachvollziehbar, weil eben Nieche. Aber Bauteile die in TV, Handy, Computer, Automobil, Haushaltsgeräten, und und und zu finden sind, können doch nicht immer nur alle aus Fernost kommen.

Hier sollte es auch innerhalb von Europa Möglichkeiten geben, der Bedarf ist ja da. Und jetzt kommt mir nicht wieder mit den Kosten. So viel teuerer kann das alles gar nicht sein, wenn man zukünftig wieder wesentlich mehr zurückverlagert und hier bezieht. Wir wollen ja auch alle arbeiten und Geld verdienen.
 
Schon Hammer, wo es nur geht Alles im Ausland fertigen lassen um Kosten zu sparen,auf Kosten von Anderen,vom Know How profitieren,die geringeren Lohnkosten nimmt man händereibend auch noch mit.Maden im Speck.

Allgemein betrachtet trifft das auf so vieles zu und weil Schmarotzen noch zu wenig ist wird nun auch noch gebettelt.Einfach armseelig.Könnte man glatt denken das sich Deutschland nur durch Autos,Bier und Fussball defniert.
 
sie könnten ja einfach den autocrap in 12nm fertigen lassen, dann hätten sies direkt vor der haustür --> GF
 
Ein rotes Auto schrieb:
Das in Europa scheinbar noch keiner auf den Trichter gekommen ist, vielleicht auch mal Bauteile hier fertigen zu lassen?
Dann wüden die Gewinne geschmälert, die Ausschüttung an die Inhaber und natürlich auch die Gehälter und Boni der entsprechenden Vorstände geringer.... halt nein es werden einfach Mitarbeiter wegrationalisiert :D

Globalisierung ist schon so eine Sache und auch wenn kurz und mittelfristig Länder wie Deutschland profitieren haben wir auf lange Sicht das wertvollste, und zwar das Know-How, verschenkt und werden damit komplett abhängig wenn nicht sogar abgehängt.

Langrfristiges Denken ist den meisten westlichen Ländern schon lange abhanden gekommen...
In China darf man Firmen nur als Joint-Venture führen, sprich man muss sein Know-How teilen, ein Schelm wer böses denkt!

Meine persönliche Meinung ist, dass Geiz eben nicht geil ist, und dass bei extrem vielen Exemplaren unserer Gattung bei der Aussicht auf mehr Geld das Gehirn ausschaltet.
 
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bulli008 schrieb:
Wir erfinden und entwickeln alles, sind dabei aber zu blöd um etwas selber zu produzieren.
...
Schaut man auf die Entwicklungen der Patentanmeldungen ist das auch nicht mehr so.
Und die Entwicklungen z.B. bei Dieselmotoren ist hier zudem bei der Mehrheit gar nicht mehr erwünscht.
 
DeadMan666 schrieb:
Ich würde sagen weder noch. Aus Marktwirtschaftlicher sicht "rechnen" wir uns eine eigene Produktion schlichtweg kaputt.
Am ende sind die Gründe egal, so bald die Verbrennungsfahrzeuge verboten werden, bleiben von den aktuell ca.1,3 Millionen Arbeitsplätzen (Herstellung, Handel, Werkstatt, Tankstellen) vermutlich nur 130.000 übrig, vor allem weil wir alles aus anderen Ländern beziehen und kaum noch etwas selbst herstellen.
 
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Hätte man das nicht kommen sehen können und schon vor Jahren als Staat oder kooperativ-patriotisch und branchenübergreifend in Dresden nachhaltigere Investitionen tätigen und "größer" denken können?
Das ist für mich voll im Kanon von Zukunft verpennen und jegliche Privatisierung so auszuführen, dass es auf Kaputtsparen und dann den Bürger zahlen lassen, anstatt fortwärend zu investieren hinausläuft.
Siehe Autobahnbrücken und Betreibergesellschaften, oder das Digitalnetz Kabel und Telefon.
 
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Flare schrieb:
Hätte man das nicht kommen sehen können und schon vor Jahren als Staat oder kooperativ-patriotisch und branchenübergreifend in Dresden nachhaltigere Investitionen tätigen und "größer" denken können?
Kein Berufspolitiker denkt weiter als bis zur nächsten Wahl und Leitungen von Unternehmen, welche relevante Größe haben, denken nur so weit wie nötig um deren "Aufwandsentschädigung" zu sichern...

Also nein.
 
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Wenn man die Autoindustrie und ihre "Chipnot" mal als Referenz heranzieht gibt es wohl bei Weitem relevantere Bereiche als uns mit unserem GPU Gejammer.
Grundsätzlich rächt sich hier aber wieder mal das gnadenlose Outsourcing bis zur Kotzgrenze und das Getrödel und Gebummel der europäischen Union, wenn es darum geht, die europäische Wirtschaft zu schützen.
Samsung und TSMC bauen in den USA jetzt Werke - warum geht das in Europa nicht. Global Foundries hat doch auch einen Standort bei Dresden und Elon Musk baut in Brandenburg seine Elektro Tütüts.
Lieber Herr Altmaier: mal die Ärmel hochkrempeln, die politischen Weichen stellen und anpacken wäre das Gebot der Stunde anstatt jammern, fordern und betteln.
 
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Wenn ich hier so lese "unfähige Politiker" seit wann bestimmen die Politiker die Industrie gibt vor und die wollen mit maximalen Profit billige chips aus Fernost. Bei manchen hier scheint der Horizont nicht weiter zu reichen als zur nächsten Grafikkartengeneration als wenn nichts wichtiger ist.Mit der Einstellung die hier manche User an den Tag legen wenn die in die Politik gingen dann gute Nacht Erde. Vielleicht sollte sich die Industrie mal überlegen Dinge zu produzieren die etwas länger in Gebrauch sind und dann auch noch vernünfig länger funktionieren und man somit nicht gezwungen ist ständig seine Hardware aufzurüsten weil sie entwender kaputt ist oder nicht mehr reicht.So hat man uns zu Konsumzombis gemacht zu Menschen die nicht mal mitbekommen das uns diese Erde irgendwann auf den Kopf fällt hauptsache ich kann weiter konsumieren.
 
mrhanky01 schrieb:
Wohl eher wie abhängig wir von diesen Ländern sind.

Weil wir nach der deutschen Wiedervereinigung ja wunderbar den ganzen alten Scheiß kostengünstig in die ehemalige DDR verkloppen konnten und in Folge dann das Thema 'Hightech' mal komplett US-Amerikanern und Asiaten überlassen haben. :)
Ergänzung ()

Ein rotes Auto schrieb:
Das in Europa scheinbar noch keiner auf den Trichter gekommen ist, vielleicht auch mal Bauteile hier fertigen zu lassen? Ich mein, wenn es für eine Nieche nur 2 Firmen gibt ist das ja noch irgendwo nachvollziehbar, weil eben Nieche. Aber Bauteile die in TV, Handy, Computer, Automobil, Haushaltsgeräten, und und und zu finden sind, können doch nicht immer nur alle aus Fernost kommen.

Tja .... Globalisierung
Wo kauft man diese Bauteile ein?
Dort, wo man sie am günstigsten bekommt.

Und das ist ganz sicher nicht Europa.
 
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Schön dass jetzt auch die Autoindustrie rum,heult, aber Autos können auch ohne Chips fahren, Computer nicht. Für mich erklärt sich damit, abgesehen von der ohnehin abhaltenden Knappheit, klar wo hier die Prioritäten liegen.

Es wäre aber wünschenswert wenn es in Europa eine Fertigungsstätte gäbe, man müsste sie halt aus dem Boden stampfen. Das Know How kann ja von TSMC kommen, meinetwegen kann ihnen das Werk auch ganz oder teilweise gehören. Nur frage ich mich ob denn die enorme Nachfrage nicht vorhersehbar gewesen ist? Klar ist aber dass es mehr Chipfabriken braucht.
 
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