Re: HL2 + Steam = "Lasst Euch nicht verarschen"
Smurf1 schrieb:
Hi,
wie heisst es so schön in der Werbung "Lasst Euch nicht verarschen".
Ich zocke auch sehr gerne,
aber so etwas wird man doch nicht unterstützen wollen!
Das ist das erste Game das ich mit Sicherheit nie kaufen werde.
Ich hoffe das es noch viele andere mündige Bürger gibt.
Nicht beleidigt sein
Smurf1
So, ich schreibe es, damit ich nicht falsch verstanden werde, gleich mal groß über meinen Beitrag:
Bitte keine Diskussionen - ich möchte nur kurz eine andere Blickrichtung aufzeigen, dies ist keine Wertung zu HL2 oder valve
Steam hat seine Probleme - und die Nutzer mit Steam. Aber nicht richtig funktionierende Software sind wir inzwischen leider alle gewöhnt. Und praktisch keine Softwareschmiede macht dort eine Ausnahme (man schaue sich nur mal die aktuellen Patch-Listen auf diversen Seiten an).
Dass Steam aber funktioniert, zeigen die vielen Postings von denjenigen, die das Spiel bereits durchgespielt haben, bzw. von denjenigen, die irgendwo mitten im Spiel nicht weiterkommen.
Um HL2 spielen zu können, ist man von Steam abhängig
Das stimmt, wenn auch nicht so ganz. Selbstverständlich muss man seine Version von HL2 registrieren, danach aber kann man HL2 offline spielen (bekommt aber dafür keine Patches). Was häufig in den Foren durcheinander gebracht wird, ist die Onlineabhängigkeit, die sich aber eigentlich nur auf CSS (Counter Strike Source) bzw. die anderen Multiplayer-Versionen wie DoD bezieht. Dies sind aber
Online-Spiele, die von einem Großteil der Nutzer im Internet gespielt werden.
HL2 hat (noch) keinen Multiplayer-Part, weswegen die Abhängigkeit von Steam eben nur zum Teil richtig ist.
... Steam und das Multiplayer-Problem ...
Was viele wohl übersehen, ist die Tatsache, dass valve mit Steam keineswegs der Erfinder der - sagen wir mal vorsichtig - "Kundenbindung" durch Kanalisation der Online-Server ist.
Bei reinrassigen Online-Spielen, wie z.B. Everquest, könnte der Hersteller alle Server auf einmal abstellen, und die Community stände blöd dar.
Wer Joint Operations aus dem Hause Novalogic spielt, kennt vielleicht das Problem, dass den Softwareentwicklern grundsätzlich Freitag abend, wenn die meisten Spieler online sind und in die Schlacht ziehen wollen, einfällt, mal wieder ein Patch rauszubringen, der ein heilloses Versionsdurcheinander erzeugt und viele Server (auch die Routing-Server von Novalogic) unter der Datenflut zusammenbrechen läßt.
Bei Electronic Arts wird für Battlefield 2 über ein ähnliches System nachgedacht, dass neben vielen Problemen ja auch Vorteile (zumindest für Besitzer legaler Versionen) bringen kann.
... die Bindung einer Software wie HL2 an einen Account ...
Auch hier befindet sich valve in bester Gesellschaft mit z.B. wieder einmal Novalogic. Die letztgenannte Firma betreibt dieses Vorgehen meines Wissens schon seit Delta Force Land Warrior oder sogar schon davor.
Warum all dieses so vielen erst seit Valve's HL2 auffällt, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber bei Abwägung der Umstände, Probleme und "Bevormundungen durch Softwareschmieden" bin ich bis jetzt immer noch zu dem Schluss gekommen, dass das erträgliche Maß noch nicht überschritten wurde (meine ganz persönliche Meinung!), man aber für Proteste alà "Wehret den Anfängen" schon ein bißchen zu spät kommt. Außerdem hat bis jetzt
immer letztendlich der Kunde (Spieler) entschieden, was der Softwarehersteller zuküftig mit deinem Produkt anstellt. Schließlich seid ihr als Kunden diejenigen, die auch zukünftig die Kassen bei EA und Konsorten füllen