News Hass und Hetze: Telegram sperrt mehr als 60 Kanäle

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OdinHades schrieb:
Ich weiß nicht, welche Kanäle genau gesperrt wurden. Aber wenn dort illegale Inhalte auftauchen, sehe ich keinen großen Diskussionsbedarf. Genauso wie Plattformen für Kinderpornografie, Waffen- und Drogenhandel oder Raubkopien dichtgemacht werden, werden eben auch Plattformen für Hass, Hetze, Rassismus, Sexismus, Holocaust-Leugnung, Morddrohungen und dergleichen mehr geschlossen.
(...)

Schreibt jener, der mit seinem Profilbild für Hass, Wut und Gewalt gegen andere und den Staat steht :freak: Doppelmoral Deluxe Edition

BTT

Die Politik wird nie kappieren, dass Sperren nichts bringen. Soclhe Kanäle haben immer Zweit-, oder Drittkanäle. Der einzige "Erfolg" ist, dass sich Politiker damit rühmen können "Wir haben etwas getan!"
 
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Hylou schrieb:
Das heißt du findest die Aufrufe zum bewaffnen um damit die Regierung zu stürzen völlig cool und in Ordnung?
Also wenn Mordaufrufe und ähnliches nicht strafrechtlich relevant sein sollten weiß ich nicht was sonst.
Ähm ich hatte doch ganz klar geschrieben, dass sobald es eben in genau die von dir beschriebene Richtung geht, dass dann die Justiz eingreifen kann und soll. Anzeigen, behandeln, verurteilen und Strafe absitzen lassen. Wie bei jedem anderen Verbrechen auch. Aber eben die Entwicklung wo man dies alles umgeht und somit auch nicht illegale Rede verfolgt wegen "falschem" Gedankengut, ausserhalb der offiziellen Justiz. Da wirds dann gruselig.
 
Amiga500 schrieb:
Man muss nicht jede Meinung gut finden, in einer Demokratie aber aushalten. Ich mache mir langsam Sorgen ob wir noch lange in einer Demokratie leben
Das ist der Punkt den viele nicht verstehen und automatisch alles zensieren wollen und auf die Diktatur schiene abdriften.
Jeder darf glauben was er will, auch verbreiten - sei es noch so absurd.
In einer Demokratie MUSS man das akzeptieren, jedoch nicht teilen und genau in Situationen wie diesen werden Diskussionen unterdrückt.
Da fragt man sich halt wer hier intolleranteist
 
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h00bi schrieb:
Nicht sperren.
Weiterlaufen lassen, protokollieren, alles zur Anzeige bringen und die Leute dafür zur Verantwortung ziehen.
Mich kotzt diese "wir löschen einfach alles aus dem Netz und dann ist heile Welt" Mentalität so an.
Im Falle eines Attila ist denke ich schon genug gespeichert und protokolliert worden.

Ich denke, so eine Sperre kann auch einen "Schutzeffekt" haben, hält andere vlt. direkt davon ab sich an sowas dranzuhängen.... Oder?

Nur blind mit der Sperrkeule rumlaufen würde ich auch nicht gutheissen, aber nach einer gewissen Zeit muss toxischer, digitaler Müll halt entsorgt werden.
 
Sehr schwieriges Thema.

Allgemein nutze ich Telegram sehr gerne.
Habe Message Bots für meine 3D Drucker und für meine Roboter.

Ich bin selbst eher dem "Maßnahmenkritischen Klientel" zuzuordnen und war auch schon auf der Straße.
Aus den Gruppen bin ich allerdings relativ schnell von selbst wieder raus, weil dort einfach so viel Schwachsinn gepostet wird, der für mich am eigentlichen Thema voll vorbei geht.

Denke auch deshalb sind die Gruppen eher durch Hetzer unterwandert.
Viele die die Maßnahmen durch die Regierung kritisch sehen, werden diese Gruppen meiden.

Das ist auch gut so.

Allerdings bin ich eigentlich auch gegen Zensur.
Maßnahmenkritische Kommentare werden in anderen Portalen auch direkt gesperrt.
Das ist wiederum nicht in Ordnung, wie ich finde.

Wenn 25.000 Leute im Stadion sitzen dürfen, aber Kinder im Unterricht Masken tragen müssen, läuft gehörig was falsch.
Sich darüber auszutauschen sollte auch erlaubt sein.

Hier fehlt einfach das Einschreiten der Kanal Inhaber ...

Ungefähr so selten wie Selbstreinigung bei Ultras.
 
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stalagg schrieb:
Es reicht glaub ich sogar die non-appstore Version zu verwenden.

Nicht wirklich. Wieso sollte Telegram etwas international Sperren nur weil es in Deutschland illegal ist? Deutschland ist nunmal nicht der Mittelpunkt der Welt.

Das ist meiner Ansicht nach der Hauptgrund warum wir an der Stelle auch nicht weiterkommen werden. Der anbieter hat effektive Maßnahmen zur Verfügung zu stellen nationales Recht durchzusetzen. Also sagt der Anbieter: Du ich mach das doch, wenn deine Mitbürger sich mit quasi NULL Aufwand auf server einloggen die nicht in Deutschland stehen, hast du garnix zu vermelden.

Das ist rein rechtlich korrekt, sorgt aber dafür das man nationales Recht einfach umgehen kann. Wozu dann noch Gesetze?

Dann argumentieren die anderen mit Freiheit des Netzes (Freiheit ended aber sobald ich anderen beeinträchtige mit meinem tun).

Staaten haben gegen das global Verteilte Netz einfach keine Chance ohne einen massiven Überwachungsstaat aufzubauen, den auch keiner will. Wir werden also mit solchen Deppen leben müssen.

Früher waren die zum Glück auf die Dorfkneipe beschränkt. Heute machen sie national organisierte Spaziergänge....

Alleinde der Typ am Freitag inner Heute Show:

Er wäre vor jahren vor der Merkel Dikatur nach Österreich geflohen, und jetzt machen sie in Österreich ne Impfpflicht, wie Sauer er denn wäre!!!!!!!

Ich komm echt ned mehr klar......................
 
Harsiesis schrieb:
Die Politik wird nie kappieren, dass Sperren nichts bringen. Soclhe Kanäle haben immer Zweit-, oder Drittkanäle. Der einzige "Erfolg" ist, dass sich Politiker damit rühmen können "Wir haben etwas getan!"
Was soll eigentlich die Konsequenz aus so einem Ansatz sein? Einfach alles laufen lassen, weil kann man eh nix gegen machen? Mit der gleichen Argumentation könnte man auch aufhören, Kinderporno-Seiten zu sperren. Entsteht ja eh irgendwo anders die nächste.

Ernsthaft, das hätte ich gerne mal erläutert.
 
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Bright0001 schrieb:
Menschen die sich für ganz toll und schlau halten sollen also bestimmen, wie Menschen kommunizieren dürfen, die sie für weniger schlau halten. Das ist maßlose Arroganz.
Keine Ahnung wie du auf diese Interpretation kommst.
owned139 schrieb:
Sag das mal Henryk M. Broder, dem sie den Kanal dicht gemacht haben.
YouTube ist aber ein privates Unternehmen und hatte den Kanal nicht aufgrund externer Einflüsse gesperrt.
Es lagen ja keine Straftaten vor, sondern nur der Verstoß von YouTube Community-Richtlinien.
Ansonsten darf der Herr ja auch weiterhin überall seinen geistigen Durchfall publizieren, ich weiß also nicht wirklich was du mir damit sagen möchtest.
flappes schrieb:
In einem Rechtsstaat gibt es Mittel dagegen vorzugehen, Anzeige, Ermittlung, richterliche Beschlüsse.
Was wunderbar funktioniert wenn man einen fragilen Hamburger Innensenator als P1mmel bezeichnet, aber nicht wenn jemand den Holocaust leugnet, zum Mord aufruft oder oder oder...
Und selbst wenn, was passiert dann? Wie willst du nachweisen, wer genau das geschrieben hat?
flappes schrieb:
Sperrungen sind sinnlos, die Meinungen dieser Menschen sind ja nicht damit geändert.
Du wirst und kannst niemals deren Meinungen ändern. Zumal die meisten der großen Accounts das aus eigenem finanziellem Interesse machen, wie @kokiman schon erwähnt hat.

Wenn mehrere Leute hinter einem Account stecken wirst du niemals herausfinden wer wo wann was gepostet hat. Die meisten Kanäle sind schließlich keine One-Man-Shows, die sich zur Marke gemacht haben wie ein Atilla oder ein Ken.
Es ist sinnlos die Zeit und den Aufwand in die Verfolgung jedes einzelnen Accs/Kanals/Chats zu stecken. Es wäre schön, aber in der Realität funktioniert es nicht.

Mit ner Sperre dämmst du zumindest die Verbreitung ein, stoppst die Monetarisierung und sorgst dafür das die erstmal wieder neue "Follower" suchen müssen. Rinse and repeat.
 
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flappes schrieb:
In einem Rechtsstaat gibt es Mittel dagegen vorzugehen, Anzeige, Ermittlung, richterliche Beschlüsse.

Grundsätzlich sehe ich das auch so und z.B. beim Thema Kinderpornografie halte ich das Löschen an der Quelle immer noch für den wesentlich besseren und fast immer gangbaren Weg, denn da sind die Gesetze praktisch überall in der Welt gleich/ähnlich. Es sollte also mit etwas internationaler Kooperation kein Problem sein, die Inhalte an der Quelle zu löschen statt nur zu sperren, und vor allem die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen.

Was Dinge wie Volksverhetzung angeht, sieht es allerdings anders aus. Was bei uns in Deutschland verboten ist (z.B. Nazi-Propaganda, Holocaust-Leugnung usw.), kann in anderen Ländern völlig legal sein und umgekehrt.
Wenn man solche, hierzulande illegalen Inhalte also im Internet bekämpfen will, muss man irgendwo anders, z.B. beim Plattformbetreiber eingreifen.

flappes schrieb:
Sperrungen sind sinnlos, die Meinungen dieser Menschen sind ja nicht damit geändert.

Was den Sinn/Nutzer solcher Sperren angeht, hat sich meine Einstellung in den letzten Jahren etwas geändert.

Du hast Recht, dass man durch Sperren von Inhalten die Meinung der Leute, die diese verbreiten, nicht ändert, aber möglicherweise doch bei einigen derjenigen, an die sich diese Inhalte richten, und die sie dann vielleicht nicht mehr erreichen.

Ich bin zunehmend erschüttert und erschreckt, wenn ich mir ansehe, wie effektiv das systematische Streuen von Hetze, Verschwörungstheorien, Lügen und Verleumdungen eine große Menge Menschen manipuliert und radikalisiert hat.
Es gab schon immer einzelne Verschwörugnsspinner oder bösartige Aufhetzer, aber noch nie konnten die sich derartig vernetzen, organisieren und gezielt hunderte Millionen Menschen erreichen und manipulieren, wie heute. Das ist eine Schattenseite der digitalen Vernetzung der Welt.

Das Problem ist ansonsten nicht neu.
Ich habe vor Jahren ein altes Buch gelesen, darüber wie bestimmte politische Zeitschriften und Magazine Großbritannien ca. 1800 bis 1900 von einer Panik/Massenhysterie in die nächste gestürzt haben. Mal hatten die Briten Angst, dass die französische Armee eine plötzliche Invasion starten könnte (z.B. per heimlichen Tunnel unter dem Kanal), mal dass tausende deutsche Zeppeline die Luftherrschaft über England erobern und den Schutz durch die Royal Navy einfach umgehen könnten usw. Plötzlich gab es massenhaft Meldungen vermeindlicher Zeppelinsichtungen aus dem ganzen Land.
Die schlimmsten Befürchtungen des Autors bewahrheiteten sich einige Jahre später, als solche Hysterien (Dreadnought-Panik usw.) zum Ausbruch des 1. Weltkriegs beigetragen haben.

Aber wie gesagt, durch das Internet hat das Problem der Hetze und Panikmache ganz neue Dimensionen bekommen. Man braucht keine eigenen Zeitschriften mehr. Jeder Privatmenschen kann potentiell die ganze Welt erreichen.

Ich bin auch nicht überzeugt, dass staatliche Zensur das einzigen oder beste Mittel dagegen ist, aber irgendwas muss man tun.
Die Aufhetzer einfach gewähren zu lassen, auf die Vernunft der Menschen zu hoffen oder Irregeführte durch Aufklärung wieder auf den Boden der Realität zurückzuholen... diese Hoffnungen sind mir in den letzten Jahren immer mehr abhanden gekommen.
Wer einmal auf einem solchen Irrweg ist, ist fast unmöglich zu retten, solange er immer weiter mit dem Mist gefüttert wird.

"Deplatforming" scheint hingegen zumindest teil-/zeitweise zu funktionieren. Dadurch haben die Aufhetzer größere Schwierigkeiten, mit ihren Botschaften breite Massen zu erreichen. Es ist ein ständiges Wettrennen, aber wenn man es nicht versucht, hat man schon verloren.
 
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maxik schrieb:
Das ist der Punkt den viele nicht verstehen und automatisch alles zensieren wollen und auf die Diktatur schiene abdriften.
Jeder darf glauben was er will, auch verbreiten - sei es noch so absurd.
Nein eben genau das nicht. Verbreiten von Dingen egal wie absurd ist exakt nicht erlaubt, sobald Grenzen überschritten werden die klar definiert sind.
maxik schrieb:
In einer Demokratie MUSS man das akzeptieren, jedoch nicht teilen und genau in Situationen wie diesen werden Diskussionen unterdrückt.
Beispiel, jemand sagt dir 1+1 ist nicht gleich 2. Obwohl der empirische Beweis nicht nur mathematisch sondern aufgrund jeglicher weiterer wissenschaftlichen Erkenntnisse untermauert, für richtig befunden und somit irgendwann Ad acta gelegt wurde.
Es wird daher nie ein seriös handelnder Mensch (welcher Funktion auch immer angehörig) auf die Idee kommen und das 1+1-Fass aufmachen. Würde diese Person das tun, würde ja nicht nur das Ergebnis 2 angezweifelt werden sondern jede weitere Wissenschaft, die vom Ergebnis 2 ausgeht und abhängig ist. Eine äußerst gewagte These.

Die aber jeder aufstellen kann, natürlich! Warum auch nicht, aber bitte!!! Man darf sich doch dann nicht wundern wenn diese These z.B. (und zum Teil sind die Diskussionen die wir führen so derart platt) vom Gro der Gesellschaft/Wissenschaft oder wem auch immer vom Tisch gewischt wird weil die Faktenlage absolut klar ist.
Es wird genau dann, an dem Punkt absurd wenn der oder die Thesensteller/in den Diskurs und das Ergebnis nicht akzeptiert. Und zwar, dass nach wiederholter Prüfung tatsächlich 1+1 immer noch unverändert 2 ist.

Und die Themen, in denen so etwas stattfindet werden gefühlt immer mehr.
maxik schrieb:
Da fragt man sich halt wer hier intolleranteist

Ja aber im angesprochenen Fall wurde so vorgegangen wie generell per Gesetz (gem. Grundgesetz Art. 5 Abs. 2) in Deutschland vorgegangen werden muss.
Eine generelle/automatische Zensur von Meinungen gibt es nicht, es sei denn ein besagter Kanal z.B. bricht die Grenzen im genannten Absatz (Grundgesetz) in der Form, dass eine Sperrung legimitiert ist. Zumal der Betreiber der Kanäle (Telegram) maximal unkooperativ ist (bzw. war), sodass man über das Sperren einzelner Accounts scheinbar gar nicht nachdenken braucht. Oder aber die Kanäle sind generell von Gesetzeswidrigkeiten durchsetzt, sodass es innerhalb der Kanäle keine Ausnahmen mehr hinsichtlich einer Sperrung gibt.
Und genau das ist absolut gerechtfertigt.

Ich finde es eher zynisch in Frage zu stellen, was Intolerant ist und was nicht, wenn die Sachverhalte im Falle von Telegram, sehr detailliert recherchierbar sind und man die relevanten Punkte dem Gesetz gegenüberstellen kann.
Damit meine ich, man kann von außen einsehen ob die Sperrung eines Kanals gerechtfertigt ist und ob dies auch per Gesetz so durchführbar ist. Das passiert nicht im stillen Kämmerlein.

Und unsere Demokratie (Politik und Gesellschaft) setzt sich doch mit allen Meinungen auseinander. Geh mal in´s Ausland (es spielt bald keine Rolle mehr wohin).
In Diktaturen wird dir gesagt, unsere Demokratie wäre die Schwäche unseres Landes und in vielen Demokratien fragen sich die Leute, worüber wir eigentlich in unserem Land im Stande sind herzhaft zu diskutieren (was teilweise noch nicht mal einer Diskussion würdig ist).
Es ist erschreckend mit wie vielen Tatsachen-Diskussionen (siehe oben genanntes, zugegeben sehr plattes Beispiel) sich die deutsche Gesellschaft den ganzen Tag mit einer Inbrunst beschäftigt, dass man immer wieder meinen könnte, wir hätten keine ernsthaften Probleme.
 
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Ich finde es schwach, dass man es 18 Jahre nach dem Facebook-Start immer noch nicht geschafft hat die Rechte aus der "normalen Welt" in sozialen Netzwerken bzw. im Internet durchsetzen zu können. Da wird einem das Löschen von solchen Beiträgen quasi schon als Erfolg verkauft.

Kann doch nicht so schwer sein dort wo ohnehin meistens eine Telefonnummer Voraussetzung ist einen Großteil der Täter nachverfolgen zu können?
 
Bonanca schrieb:
Finde ich nicht gut.

Wenn die Leute Straftaten begehen, sollte es nicht nur bei einer einfach Löschung bleiben. Wenn es keine Straftaten sind, sollte es nicht gelöscht werden.

Wer sagt, dass das BKA nur die Accounts meldet und dann nicht weiter ermittelt? Oder anders gefragt, denkst du das BKA meldet die Accounts zur Löschung und es liegt nichts strafbares vor?

Bonanca schrieb:
Entsprechend ist weder "Hass" noch ein "Hasspost" per se eine Straftat. (Was daraus entsteht/gemacht wird, kann durchaus eine sein. Das sollte aber losgelöst voneinander betrachtet werden.)
Gleiches gilt für "extrem". Warum müssen "extreme" Inhalte, die anscheinend nicht illegal sind (sonst würde es diese Unterscheidung im Artikel nicht benötigen), gelöscht werden?
Dazu kannst du dir das "Gesetz zur Verbesserung der Rechtsdurchsetzung in sozialen Netzwerken (Netzwerkdurchsetzungsgesetz - NetzDG)" durchlesen. Darin wird das beschrieben, was strafbar ist. Folgend gut erklärt:
https://no-hate-speech.de/de/wissen/welche-gesetze-gibt-es-gegen-hate-speech/
Bonanca schrieb:
Ich stehe dem ganzen skeptisch gegenüber, weil hier das klassische Rechtssystem ausgehebelt und auf Privatunternehmen ausgelagert wird, gleichzeitig aber immer noch "der Staat" Druck ausübt, was gelöscht werden soll und was nicht.
Auch hier einfach NetzDG durchlesen.
Bonanca schrieb:
Unsicher bin ich mir, ob ich das ganze schon als Zensur einstufe. Die Tendenz geht leider immer mehr zu "ja".
(Weil es kommen wird: nein, Zensur kann NICHT nur vom Staat ausgeübt werden.)
Wenn das BKA Löschanfragen stellt, kannst du davon ausgehen, dass es sich um Straftaten handelt. Das hat mit Zensur im Volksmund nur wenig zutun. Das wäre Vorzensur und hier haben wir Nachzensur
Wikipedia schrieb:
"Die Nachzensur ist Bestandteil auch jener Rechtssysteme, in denen Vorzensur laut Verfassung verboten ist. Jeder darf seine Meinung zum Ausdruck bringen, kann aber nachträglich zur Verantwortung gezogen werden, wenn er dabei gegen Gesetze verstößt. Die Konsequenzen können Einziehung und Indizierung des betreffenden Werkes oder Bestrafung der Person sein."

Zum Thema: Es wurde auch mal Zeit das durchgegriffen wird. Was da bei Telegram teilweise geschrieben wird kannste dir nichtmal am Stammtisch erlauben.
 
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kicos018 schrieb:
YouTube ist aber ein privates Unternehmen
Stichwort "Flucht in´s Privatrecht". Das ist exakt das, was hier passiert. Wenn du das nicht kennst, google es.
kicos018 schrieb:
und hatte den Kanal nicht aufgrund externer Einflüsse gesperrt.
Doch, mittelbar, siehe oben.
kicos018 schrieb:
Es lagen ja keine Straftaten vor, sondern nur der Verstoß von YouTube Community-Richtlinien.
Interessante Ansicht. Wie kommen denn diese ominösen "Richtlinien" zustande? Sind die überall gleich? Deutschland, USA, China,... glaubst du das?
Und das, obwohl nicht mal eine Straftat vorlag!
kicos018 schrieb:
Ansonsten darf der Herr ja auch weiterhin überall seinen geistigen Durchfall publizieren,
Deine Ansicht. Ich persönlich halte Herrn Broder für hoch intelligent und seine Aussagen eher für das gegenteil von Durchfall, nämlich scharfe Analysen und spitze Polemik.
 
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c
Sierra1505 schrieb:
Nein eben genau das nicht. Verbreiten von Dingen egal wie absurd ist exakt nicht erlaubt, sobald Grenzen überschritten werden die klar definiert sind.

Beispiel, jemand sagt dir 1+1 ist nicht gleich 2. Obwohl der empirische Beweis nicht nur mathematisch sondern aufgrund jeglicher weiterer wissenschaftlichen Erkenntnisse untermauert, für richtig befunden und somit irgendwann Ad acta gelegt wurde.
Es wird daher nie ein seriös handelnder Mensch (welcher Funktion auch immer angehörig) auf die Idee kommen und das 1+1-Fass aufmachen. Würde diese Person das tun, würde ja nicht nur das Ergebnis 2 angezweifelt werden sondern jede weitere Wissenschaft, die vom Ergebnis 2 ausgeht und abhängig ist. Eine äußerst gewagte These.

Die aber jeder aufstellen kann, natürlich! Warum auch nicht, aber bitte!!! Man darf sich doch dann nicht wundern wenn diese These z.B. (und zum Teil sind die Diskussionen die wir führen so derart platt) vom Gro der Gesellschaft/Wissenschaft oder wem auch immer vom Tisch gewischt wird weil die Faktenlage absolut klar ist.
Es wird genau dann, an dem Punkt absurd wenn der oder die Thesensteller/in den Diskurs und das Ergebnis nicht akzeptiert. Und zwar, dass nach wiederholter Prüfung tatsächlich 1+1 immer noch unverändert 2 ist.

Und die Themen, in denen so etwas stattfindet werden gefühlt immer mehr.


Ja aber im angesprochenen Fall wurde so vorgegangen wie generell per Gesetz (gem. Grundgesetz Art. 5 Abs. 2) in Deutschland vorgegangen werden muss.
Eine generelle/automatische Zensur von Meinungen gibt es nicht, es sei denn ein besagter Kanal z.B. bricht die Grenzen im genannten Absatz (Grundgesetz) in der Form, dass eine Sperrung legimitiert ist. Zumal der Betreiber der Kanäle (Telegram) maximal unkooperativ ist (bzw. war), sodass man über das Sperren einzelner Accounts scheinbar gar nicht nachdenken braucht. Oder aber die Kanäle sind generell von Gesetzeswidrigkeiten durchsetzt, sodass es innerhalb der Kanäle keine Ausnahmen mehr hinsichtlich einer Sperrung gibt.
Und genau das ist absolut gerechtfertigt.

Ich finde es eher zynisch in Frage zu stellen, was Intolerant ist und was nicht, wenn die Sachverhalte im Falle von Telegram, sehr detailliert recherchierbar sind und man die relevanten Punkte dem Gesetz gegenüberstellen kann.
Damit meine ich, man kann von außen einsehen ob die Sperrung eines Kanals gerechtfertigt ist und ob dies auch per Gesetz so durchführbar ist. Das passiert nicht im stillen Kämmerlein.

Und unsere Demokratie (Politik und Gesellschaft) setzt sich doch mit allen Meinungen auseinander. Geh mal in´s Ausland (es spielt bald keine Rolle mehr wohin).
In Diktaturen wird dir gesagt, unsere Demokratie wäre die Schwäche unseres Landes und in vielen Demokratien fragen sich die Leute, worüber wir eigentlich in unserem Land im Stande sind herzhaft zu diskutieren (was teilweise noch nicht mal einer Diskussion würdig ist).
Es ist erschreckend mit wie vielen Tatsachen-Diskussionen (siehe oben genanntes, zugegeben sehr plattes Beispiel) sich die deutsche Gesellschaft den ganzen Tag mit einer Inbrunst beschäftigt, dass man immer wieder meinen könnte, wir hätten keine ernsthaften Probleme.
Illegales ist eines.
Aber wenn für mich die Welt eine Scheibe ist hab ich das gute Recht dazu meine Meinung zu äußern und die muss akzeptiert werden.
Echsenmenschen regieren die Welt? Muss akzeptiert werden. Usw.

Es gibt Themen da ist eine Zensur einfach nicht richtig (ob nicht rechtens wüsst eich nicht) und von dieser Meinung kann mich auch keiner hindern.
Und dann kommt eben die Tolleranz ins Spiel. Hat man diese nicht wird zensiert
 
Würde man Facebook sperren bzw. komplett von der Welt verbannen, wäre der Menschheit unstrittig mehr geholfen. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Ansonsten: Einfach nur Mimimimi. ;)
 
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maxik schrieb:
Jeder darf glauben was er will, auch verbreiten - sei es noch so absurd.
In einer Demokratie MUSS man das akzeptieren, jedoch nicht teilen und genau in Situationen wie diesen werden Diskussionen unterdrückt.
Da fragt man sich halt wer hier intolleranteist
Ja darf er, er darf aber nicht drohen. So läuft das nicht in einer Demokratie. Zumal eine Demokratie auch immer ein Dialog unterschiedlich gesinnter Gruppen ist. Und zwar ein sinnhafter Dialog. In solchen Gruppen ist aber kein Austausch unterschiedlich gesinnter Gruppierungen, sondern es sind abgekapseltes Gesindel, die sich aufpuschen und Drohungen gegen andersgesinnte Gruppen oder Personen aussprechen. So läuft das eben nicht in der Demokratie. Was auch gesagt werden muss. Das Gesindel, welches sich nicht an demokratischen Prozessen beteiligen möchte, sei das jetzt von links- oder von rechtsextrem, ist im Verhältnis zu Gruppierungen welche die demokratische Ideologie lebt und verteidigt in der Minderheit. Trotzdem haben sie leider zu viel Spielraum. Und richtig gefährlich wird es, wenn die gemässigten Linken und Rechten, nichtextremistischen Lager (in Bezug auf eine Partei), anfangen etwas zu verteidigen. Der Rechtsextremismus wird, zurecht, immer Geschichtlich in seine schranken gewiesen. Die Antifa wird aber aufgrund fehlender geschichtlicher Gräueltaten, jedenfalls in der Schweiz, immer heruntergespielt von den Linken. Ja sie legitimiert sogar Gewalt wenn notwendig. Die Auslegung was notwendig ist bildet sie sich nach eigener Ansicht. Und schon landen wir bei den sozialistischen Diktatoren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gelöscht wurde von Telegram überhaupt nichts. Die Kanäle werden nur in den Apps von Google und Apple für deutsche User geblockt. Ich glaub selbst die Österreicher haben weiterhin Zugriff darauf. In der Webversion, oder auf Android per Sideloading direkt von Telegram installierte Version gibt es keine Blockade.

Die Bundesregierung hat nur Druck auf Apple und Google ausgeübt, damit deutsche User keinen Zugriff mehr auf die Kanäle haben. Die machen sowieso alles was unsere und andere Regierungen wollen. Man möchte ja keinen Verkaufsverbot riskieren.
 
Solavidos schrieb:
Darin wird das beschrieben, was strafbar ist.
Dann bedarf es dieses Pauschalbegriffes "Hassrede" nicht.

Solavidos schrieb:
kannst du davon ausgehen
In diesem Staat möchte ich nicht von etwas "ausgehen". Entscheidungen müssen begründet werden; diese Begründungen vom BKA finde ich wo?

Solavidos schrieb:
Das wäre Vorzensur und hier haben wir Nachzensur
Aus deiner Quelle:
"Die Konsequenzen können Einziehung und Indizierung des betreffenden Werkes oder Bestrafung der Person sein."

Das wäre der Fall, wenn die entsprechend strafbaren Posts (und nur die) auch gelöscht werden würden. Hier wird ein ganzer Kanal gesperrt. Weitere Kommunikation darüber wird dadurch, zumindest in Deutschland, erstmal verhindert.
Nachzensur bedeutet nicht "Wer einmal was schlimmes macht verliert sein Recht sich weiter zu äußern.". Nachzensur bedeutet "Du hast was schlimmes gemacht, und dafür musst du dich verantworten.". Jemanden hindern weitere Postings zu veröffentlichen kann sehr wohl unabhängig davon, dass vorher schon etwas strafbares gepostet wurde, unter Vorzensur fallen.
 
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