Hauskauf-/suche

Ich bin nur froh dass es in unserer Region nicht so schlimm ist mit den Preisen. Viele meiner Freunde und Bekannten haben in den letzten Jahren gebaut oder bauen gerade. In 2 Jahren kann ich meine aktuelle Wohnung kaufen. 80m² Wohnfläche + 100m² Garten + Garage für etwa 140.000€. Das sollte noch ohne Kredit klappen. Ein paar Jahre später werde ich dann wahrscheinlich auch bauen oder vielleicht was gebrauchtes kaufen wenn ich was passendes finde.

Ich habe kein Problem damit etwas außerhalb zu wohnen und 20 Minuten zur Arbeit fahren zu müssen. Dafür habe ich hier meine Ruhe und kann auch mit offenen Fenstern schlafen. Von der angenehmeren Nachbarschaft ganz zu schweigen. In den meisten Städten sind die Leute ja schon froh wenn sie ihre Nachbarn nicht sehen und hören.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: ThomasK_7
Idon schrieb:
@nospherato

Mit dem Gehaltsmedian ist man aber kein Besserverdiener.

@blubberz

Mit EUR 2100 netto im Monat sollte man sich eben auch keine Bleibe für EUR 1700 pro Monat leisten wollen.

Dann ist es eben die kleinere Wohnung für EUR 500 im Monat.


Das Problem ist ganz einfach: Die 500€ Wohnung kann man sich leisten, aber es ist ganz einfach kein tragbarer Zustand dass man als Durchschnittsverdiener nur im hinterletzten Loch Eigentum kaufen kann. Das ist das Problem. Natürlich muss es kein 150qm Penthouse in der Innenstadt sein, aber wenn du am Stadtrand keine 70qm Wohnung kaufen kannst, ist das sch...
Und das ist der Normalzustand in Großstädten.
Niemand muss sich in der Innenstadt ein Haus kaufen können. Aber eine Wohnung in örtlicher nähe zum Arbeitsplatz wäre angemessen, meinst du nicht?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Traube
Snowi schrieb:
Das Problem ist ganz einfach: Die 500€ Wohnung kann man sich leisten, aber es ist ganz einfach kein tragbarer Zustand dass man als Durchschnittsverdiener nur im hinterletzten Loch Eigentum kaufen kann.
Und wie willst du das Problem aus der Welt schaffen? Besserverdienern verbieten 1.500€/Monat für eine Wohnung in Innenstadtlage zu mieten?
 
blubberz schrieb:
Das Amt zahlt fast nirgends die Miete, die eine angemessen grosse Wohnung (z.B. 45m² als Single) bei einer Neuvermietung kosten würde. Vielleicht irgendwo in einer ländlichen Gegend im Osten.

Das ist schlicht unwahr. Zumindest weiß ich das für Teile von RP und BW, da ich dorthin sehr gute Kontakte habe.

Zu beachten ist auch, dass - zumindest ich persönlich - von Hartz 4 Empfängern erwarte, dass sie, wenn sie eine neue Wohnung suchen, auf günstigere Gegenden ausweichen. Denn ICH zahle deren Wohnung.

Snowi schrieb:
[...]
Niemand muss sich in der Innenstadt ein Haus kaufen können. Aber eine Wohnung in örtlicher nähe zum Arbeitsplatz wäre angemessen, meinst du nicht?

Das kommt sicher auf die Großstadt an.

Ich kann hier nur für mich sprechen: Ich habe äußerst attraktive Angebote (zumindest von der Aufgabe her) in Frankfurt/M und München abgelehnt, weil das Gehalt in keinem Verhältnis zu den dortigen Kosten gestanden hätte. Es mag nun arrogant wirken das von anderen ebenfalls zu fordern, insbesondere, wenn es sich eher um die Verkäuferin bei REWE City handelt als um einen Banker, aber letztlich sind das alles freie Lebensentscheidungen.

Im Gegenzug habe ich jetzt einen Arbeitsweg von <10 Minuten. Dafür halt keinen internationalen Großflughafen vor der Haustüre.
 
blubberz schrieb:
Ein Dach über dem Kopf ist für mich kein Luxus, auch wenn es eine Million oder eine Milliarde Euro kostet. Klar, wenn man sich die Miete nicht mehr leisten kann, dann zieht man halt in eine WG. Was für ein Schwachsinn. Da kann man genausogut argumentieren: Wenn ich mir kein Essen leisten kann, verhungere ich halt.

Es sind einfach unhaltbare Zustände in meinen Augen und diese sind nicht einfach so hinzunehmen.
Das Niveau in diesem Thread ist mal wieder zum Kinder kriegen.
Atme doch Mal tief durch und lies meinen Post noch einmal, dann verstehst du ihn sicher auch und kannst dir solche Posts sparen.
Mobilität ist auch ein Grundbedürfnis - trotzdem ist ein Porsche ein absolutes Luxusgut, wenn ich stattdessen auch Polo oder Bus fahren kann. Im gleichen Sinne ist eine Immobilie für 500k+ Luxus, wenn ich stattdessen auch in einer 1-2 Zimmerwohnung/WG/35 Minuten außerhalb für unter 500€ im Monat wohnen kann. Dementsprechend ist auch dein Vergleich mit dem Essen ein reines Strohmann-Argument, ergo: "Was für ein Schwachsinn".

Seppuku schrieb:
Um diesen Preis zu zahlen, muss man weder in die Innenstadt ziehen noch in eine Neubauwohnung. Das Problem ist, dass eben auch normale Wohnlagen (und selbst außerhalb) in Regionen mit einer etwas höheren Arbeitsplatzdichte schon oft deutlich mehr als die 500K aufrufen.
Und damit ist eben der Traum vom Wohneigentum geplatzt. Genau darauf möchte ich ja in meinem letzten Post hinaus -> Natürlich wird man da schnell emotional und mich regt die aktuelle Situation auch immer wieder auf, aber hier muss man einfach rational bleiben und die Entscheidung treffen, eine kleinere Wohnung zu mieten, anstatt wie heute leider üblich, mit 2 Gehältern ans absolute Maximum zu gehen, nur um sich irgendwie doch was zu finanzieren, weil das die persönliche Lebensplanung eben so vorsieht, mit spätestens 35 eine Immobilie zu kaufen.

nospherato schrieb:
Sportlich bei einem Gehaltsmedian von (waren doch ca. soviel oder?) 2500€ netto.
Der Nettomedian in Deutschland liegt leider sogar noch deutlich unter 2500€ netto.
2017 waren es rund 1.600€ für einen Single:
https://www.finanzen100.de/finanzna...nd-zu-den-oberen-50-prozent_H54665573_476378/

Etwas aktueller, 2019, sind wir bei 2500€ brutto(!) angekommen, was in Steuerklasse 1 noch unter 1700€ netto sind:
https://www.focus.de/finanzen/karri...-deutschland-weniger-als-sie_id_10552510.html
 
Ähm ja, da sind aber halt auch haufenweise Minijobber etc. dabei. Idealerweise vergleicht man Einkommen von Menschen, welche regelmäßig mindestens 32 Stunden pro Woche arbeiten.

"Zu den reichsten 90 Prozent im Land gehören Sie bereits ab einem monatlichen Bruttoeinkommen von 1.201 Euro, nur ein Prozent liegt bei weniger als 300 Euro im Monat."

So'n Bullshit weckt völlig falsche Gedanken.
 
Ein hohes Einkommen allein bedingt keinen Reichtum (Vermögen). Nur wenn das Einkommen lange Zeit deutlich die Ausgaben übersteigt wird ein (nennenswertes) Vermögen aufgebaut. Ansonsten bleiben nur Erbschaft, Hochzeit oder Lotteriegewinn.
 
@Idon
Du bist herzlich eingeladen, eine entsprechende Quelle, welche nur Vollzeitstellen berücksichtigt, zu liefern!

CrunchTheNumber schrieb:
In so einem Fall wird also Geld gedruckt ohne Ende, damit der schöne Traum vom Wohlstand und unseres "überlegenden" Systems nicht zerplatzt. Wer am Ende die Rechnung zahlt und womit, kann sich ja jeder selbst überlegen.
Dazu hab ich gerade nochmal kurz eine Beispielrechnung angestellt, die vielleicht verdeutlicht, wie riskant viele der heutigen Finanzierungen laufen:
500k€ Kreditsumme bei absolut üblichen 1% Zinsen und 2% Tilgung ergeben derzeit eine monatliche Belastung von 1.250€.
Wenn jetzt aber nach der ganzen Gelddruckerei die Inflation wieder anzieht und wir einen Zinssatz von 3% annehmen, also immer noch nichts, was jetzt irgendwie extrem oder unrealistisch wäre, liegt die Monatsrate bei gleicher Tilgungsrate schon bei knapp 2.100€! Wer da bei den aktuellen Zinssätzen schon auf Kante nähen muss, geht dann gnadenlos unter bei der Anschlussfinanzierung! Parallel dazu bricht dann noch die Nachfrage ein, weil sich plötzlich viel weniger Menschen Kredite in dieser Größenordnung leisten können, sodass bei (Zwangs-)Verkauf die Eigentümer nochmal richtig bluten müssen - und so wird dann die Lawine ausgelöst. Haben wir ja alles schon fast 1:1 so gesehen vor 12 Jahren.
 
@4badd0n
Ah okay dachte es wäre nicht brutto sondern netto gewesen :D Danke.

@Idon
Nur wenn man nicht lesen kann.

Aber so oder so sprechen die meisten Seiten einem Single mit 2500€+ netto im Monat sicherlich einen guten bis sehr guten Lohn zu. Selbst damit wären wir bei dem o.g. Beispiel, von mir, in einem unrealistischen finanziellen Bereich.
Das hat übrigens mit der Distanz zum Arbeitgeber nichts zutun.
(Aktuell fahre ich ca. 20min ins Geschäft, bei dem Haus wären es 25min)

@Binalog
Das ist genau das Problem. Die Immobilienpreise steigen dermaßen stark, dass man da gar nicht so stark sparen kann, dass es sich merkbar auswirken würde.
Und nicht jeder hat den Luxus Immobilien oder mehrere 100k€ von der Tante über 7 Ecken zu erben...
Bei einer 300k€ Wohnung müsste man aktuell mindestens ca. 1300€ monatlich zur Seite legen um ca. die Steigerung mit zu sparen (hier in der Gegend).
 
4badd0n schrieb:
500k€ Kreditsumme bei absolut üblichen 1% Zinsen und 2% Tilgung ergeben derzeit eine monatliche Belastung von 1.250€. Wenn jetzt aber nach der ganzen Gelddruckerei die Inflation wieder anzieht und wir einen Zinssatz von 3% annehmen, also immer noch nichts, was jetzt irgendwie extrem oder unrealistisch wäre, liegt die Monatsrate bei gleicher Tilgungsrate schon bei knapp 2.100€
Wer bitte ist denn so blöd und nimmt keinen Zins, der über die ganze Laufzeit fest ist?

uincom schrieb:
das Amt zahlt alles. Brauchst nur genug Kinder.
Leider ja, zum maximal negativen Klischee passend, wohnen bei den Eltern meiner Freundin solche Leute zur Miete und die wird man nicht los :(
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Idon
@4badd0n

Eine Quelle für bestimmte Einkommensgruppen ist mir nicht bekannt, aber das bedeutet nicht, dass die dargebotene Quelle nicht dennoch grob verzerrend ist.

Wer dazu nur auf 10 oder 20 Jahre finanziert, in dem Wissen, dass er dann erheblich Anschlussfinanzieren muss, ist halt einfach fahrlässig unterwegs.

@nospherato

In aller Regel hat das mit der Distanz zu tun. Das mag für einige wenige Gebiete nicht gelten, üblicherweise lässt sich aber Geld sparen, wenn man Abstriche macht. Das haben ja zuvor auch schon andere angemerkt.

JEDER mit Vollzeitstelle kann Wohneigentum erwerben. Das sind dann aber womöglich Bruchbuden in der Pampa irgendwo am Rande der Republik. Spannend wird es, wenn gewisse Ansprüche herrschen - z. B. kein Sanierungsbedarf, eine bestimmte Örtlichkeit, Garten, Fahrstuhl etc. etc.

Sehe ich ja an mir: Meine Ansprüche treiben jeden Preis nach oben. Und dabei gibt's quasi nie etwas mit vollintegrierter Klimaanlage und nur selten etwas mit (Voll)Split oder Wärmepumpe, die auch klimatisieren/kühlen kann. Oder eine Doppelgarage, in die problemlos ein 5er/7er passt.
 
Scheitel schrieb:
Wer bitte ist denn so blöd und nimmt keinen Zins, der über die ganze Laufzeit fest ist?
Die Mehrheit der Immobilienkäufer hier in Deutschland jedenfalls. Auf die Schnelle liefert Google hier etwas widersprüchliche Dinge, aber zum Beispiel:
Je länger ein Darlehen festgeschrieben wird, desto höher ist der Zinssatz. Die meist gewählte Zinsfestschreibung beträgt 10 Jahre.
(Quelle)
Da steckt dann auch gleich der Grund für das Warum mit drin...
Andere Quellen geben hier eher 15 Jahre an, aber nirgends habe ich etwas davon gelesen oder gehört, dass fixe Zinssätze über die Gesamtlaufzeit Usus wären.

Dass das Ganze einem russischen Roulette gleicht und hochproblematisch ist, versuche ich jetzt schon seit 2 Seiten hier auf verschiedene Arten zu verdeutlichen ;)

@Idon
Das Nächstbeste, was ich gefunden habe, ist von Statista:
Das durchschnittliche monatliche Bruttogehalt eines vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers in Deutschland lag im Jahr 2019 bei ca. 3.994 Euro.
https://de.statista.com/themen/293/durchschnittseinkommen/

Die Statistik gibt aber eben nur den Durchschnitt an. Um von da auf den Median zu kommen, muss man grob über den Daumen gepeilt wohl so 20-25% abziehen würde ich mal schätzen. Damit lägen wir dann in der Tat etwas höher, so bei 3.000-3.200€ brutto im Monat, was in etwa 2.000€ netto in Stkl. 1 entspricht, für ausschließlich Vollzeitbeschäftigte in Deutschland.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Idon und Khaotik
4badd0n schrieb:
Andere Quellen geben hier eher 15 Jahre an, aber nirgends habe ich etwas davon gelesen oder gehört, dass fixe Zinssätze über die Gesamtlaufzeit Usus wären.
Was ich mich da dann aber frage ist, warum man das nicht macht? Ich gebe zu, ich habe von Krediten keine Ahnung da ich noch nie einen gebraucht habe.
Wenn ich aber eines aus 2008 mitgenommen habe dann, dass ich mir möglichst einen fixen Zinssatz für die gesamte Laufzeit geben lassen möchte. Vor allem dann, wenn ich ohnehin meinen Kredit auf Kante gerechnet habe und mir keine wirklich höhere Rate mehr leisten kann.
Welche Gründe gibt es denn, das nicht zu tun? Lockt die Bank da ggf. mit einem günstigeren Startzins? Also statt 1,3 Prozent vll nur 0,9, die dann aber nur für 10 Jahre (statt auf die fiktive Laufzeit von 25 Jahren) ?
Ich bin aber ohnehin gespannt, ob diese Niedrigzinspolitik bis in alle Ewigkeit so fortgeführt wird. Zumindest erwarte ich nicht, dass sich das während Corona ein relevantes Thema ist, ändern wird.
 
4badd0n schrieb:
Haben wir ja alles schon fast 1:1 so gesehen vor 12 Jahren.
Nee, "diesmal ist alles anders." Alle Staaten der großen Währungsräume sind dermaßen verschuldet (die Eurozone als Ganzes auch, nicht Deutschland alleine), dass sich niemand Zinssätze von drei oder mehr Prozent mehr leisten kann. Dann gehen überall die Lichter aus. Man wird die Inflation laufen und die Zinsen unten lassen. Hat die US-Fed ja gerade quasi angekündigt. Wie lange? Bis zum Ende, d.h. bis die Leute aufwachen und dann gibt es eine neue Währung (Krypto-ZB-Geld). Und die Karten werden neu gemischt.

Gruß,
CTN
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ThomasK_7
4badd0n schrieb:
Die Mehrheit der Immobilienkäufer hier in Deutschland jedenfalls.
Hmm okay, auf so eine selten dämliche Idee wäre ich nie gekommen. Mag natürlich nicht repräsentativ sein, aber keiner meiner Freunde/Bekannten hat das bei der Finazierung freiwillig gemacht. Ein Pärchen hat bei einer der "normalen" Hausbanken keinen Kredit für mehr als 10 Jahre bekommen, die sind dann zu was weniger "Bekanntem" gegangen. Tatsächlich sind 5 Leute im engeren Freundeskreis Beamte (3 Freunde und von zwei anderen die Frau) und die bekommen natürlich überall nen Kredit.
Wir haben auch ~2,5% Zinsen, nach 15 Jahren geht das um 0,15 oder 0,2% hoch. In 4 Jahren sind die ersten 10 Jahre rum und vielleicht haben wir ja Glück und können auch den Rest mit 1,xx% abschleßen und das auf 10 Jahre verkürzen durch ne höhere Rate.
Khaotik schrieb:
Also statt 1,3 Prozent vll nur 0,9, die dann aber nur für 10 Jahre (statt auf die fiktive Laufzeit von 25 Jahren)
Ja, irgendwie so, wir hätten damals was mit 2,1-2,3% (ich weiß es nicht mehr genau) was für 10 Jahre abschließen können. Haben wir naütrlich lachend abgelehnt.
 
Bezüglich Zinsen: Aktuelles Angebot, das mir vorliegt:
Anschaffungspreis inkl. Kaufnebenerwerbskosten: 680.000€
Eigenkapital: 80.000€
Kreditsumme: 600.000€
Zinsen (15 Jahre fest): 0,74%
Monatliche Rate: 1865€

Durch die Inflation ist die Rate in 15 Jahren deutlich "geringer", also macht einen deutlichen kleinen Teil des Einkommens aus. Wenn die Zinsen dann gestiegen sind, sollte sie in etwa gleich dem jetzigen Anteil des Einkommens sein. Zudem steigen die Löhne ja noch :)
 
Snowi schrieb:
Niemand muss sich in der Innenstadt ein Haus kaufen können. Aber eine Wohnung in örtlicher nähe zum Arbeitsplatz wäre angemessen, meinst du nicht?
Mal rein interessehalber. In welchem europäischen Land ist dies in deren Großstädten für deren Durchschnittsverdiener bei Deinem Qualitätsanspruch aktuell möglich?
 
Khaotik schrieb:
Lockt die Bank da ggf. mit einem günstigeren Startzins? Also statt 1,3 Prozent vll nur 0,9, die dann aber nur für 10 Jahre (statt auf die fiktive Laufzeit von 25 Jahren) ?
Richtig. Als ich mich nach Krediten für meine Eigentumswohnung umgeschaut und Angebote eingeholt habe (2014), hatte ich u.a. diese Angebote:

Bank10 Jahre Sollzinsbindung15 Jahre Sollzinsbindung
A1,76% effektiver Jahreszins (eJ)2,17% eJ
B1,80% eJ2,15% eJ
C1,93% eJ2,23% eJ
D1,91% eJ2,32% eJ
E2,12% eJ2,59% eJ

Ansonsten waren die Angebote nahezu identisch (gleicher Darlehensbetrag, gleiche Tilgung, hie und da kleinere Unterschiede was Sondertilgung (5, 10 oder 15% jährlich) betrifft o.ä.) - also nichts wildes.
 
Idon schrieb:
@nospherato

In aller Regel hat das mit der Distanz zu tun. Das mag für einige wenige Gebiete nicht gelten, üblicherweise lässt sich aber Geld sparen, wenn man Abstriche macht. Das haben ja zuvor auch schon andere angemerkt.

JEDER mit Vollzeitstelle kann Wohneigentum erwerben. Das sind dann aber womöglich Bruchbuden in der Pampa irgendwo am Rande der Republik. Spannend wird es, wenn gewisse Ansprüche herrschen - z. B. kein Sanierungsbedarf, eine bestimmte Örtlichkeit, Garten, Fahrstuhl etc. etc.

Sehe ich ja an mir: Meine Ansprüche treiben jeden Preis nach oben. Und dabei gibt's quasi nie etwas mit vollintegrierter Klimaanlage und nur selten etwas mit (Voll)Split oder Wärmepumpe, die auch klimatisieren/kühlen kann. Oder eine Doppelgarage, in die problemlos ein 5er/7er passt.

Wo ich dir Recht gebe ist:
Ja mit mehr Ansprüchen steigt natürlich auch der Preis. Die von dir genannten Punkte würde ich auch eher wirklich als Gimmick/Luxus bezeichen.

Aber:
Wenn ein Objekt, welches komplett Kernsaniert oder abgerissen werden muss schon gut 250k€-350k€ kostet hat das wenig mit zu hohen Ansprüchen zutun. Wenn ich ein Haus für diesen Preis kaufe, dann habe ich natürlich keine Probleme da 100k€ noch mal rein zu stecken, denn damit rechne ich dann, aber was hier teilweise für diese Preise angeboten wird auf den Dörfern (wie gesagt wir sprechen hier nie von einer Stadt) grenzt einfach an Unverschämtheit.

Und seien wir doch ehrlich... eine 30m² Wohnung irgendwo in der Pampa mit Schimmel und evtl. Ratten als Nachbarn kann doch keiner als "Wohneigentum" bezeichnen, um es mal überspitzt darzustellen.
Jemand der Vollzeit arbeitet und theoretisch deutlich mehr verdient als der Median, will eine realistische Immobilie kaufen oder bauen.

Und meine Ansprüche sehe ich jetzt nicht als besonders hoch / utopisch an, was das Haus angeht:
  • etwas Garten (müssen jetzt keine 200m² sein, aber ein Tisch, ein Grill und 2 Liegen sollten drauf passen)
  • mindestens 100m² Wohnfläche
  • keine Kernsanierung, nur kleinere bis mittelgroße Arbeiten nötig
  • max 30-45min Fahrt von meiner Arbeitsstelle und der meiner Freundin
  • Garage oder Stellplatz für mindestens 1 unserer Autos

Ich selbst hatte letztes Jahr übrigens ein Häuschen angeschaut für knapp 390k€ (ca. ist etwas her) in das ich hätte noch mal gut 50k€-75k€ (Türen, Böden, Küche; wobei ich Böden selbst gemacht hätte) rein stecken müssen, ca. 160m² Wohnfläche, gemütlicher Garten drumrum, gut Ölheizung hätte irgendwann noch etwas gekostet, aber sonst okay, Dach war sogar recht neu. Das war das erste und einzige Haus in den letzten 8 Jahren, welches preislich gut war hier in der Gegend... war allerdings auch schon weg, bevor mein Banktermin für den Kredit fertig war..
(1 Tag, Haus verkauft)
 
Zurück
Oben