Hauskauf-/suche

Der Umfang einer Kernsanierung ist ja „quasi“ (es gibt keine DIN dafür aber gewisse Tätigkeiten, die dabei immer erledigt werden, wie Hauselektrik und sämtliche Zu- und Ableitungen) definiert und grenzt sich von einer Entkernung, Sanierung und Renovierung ab.
 
Richtig, sollte jetzt meiner Meinung nach nicht auf einem Wort rumgeritten werden, wurde ja bereits geklärt. Back to topic, wäre mein Vorschlag.
 
mathiasla schrieb:
Du musst deine Eigenleistung einpreisen und zwar mit deinem Stundenlohn, den du bei deinem Job hättest.

Anstatt so sinnlose Fleisseigenleistung selber zu machen, gehe ich lieber arbeiten und bezahle von dem Geld einen Maler, nochdazu macht der Handwerker das tausendmal besser als ich.

Das ist auch immer der Denkfehler bei den Eigenheimbauern, die viel Eigenleistung erbringen wollen. Was dann in Fundamentsockel mit Bitum bestreichen oder Glaswolldämmung in die Dachsparren endet und was spart man da? 500 Euro Stundenlohn und was verliert man? Freizeit oder eigene Arbeitszeit.

Finde ich ehrlich gesagt ziemlichen Quatsch. Ich soll also einen Ingenieurslohn dafür ansetzen, dass ich die Fliesen im Bad selbst rausmeisel anstatt das machen zu lassen? Zeig mir mal den Handwerksgesellen der Brutto 40€ verdient.
Zudem gehst du in deiner Rechnung davon aus, dass man in der Zeit arbeiten gehen könnte. Ich weiß nicht wie das bei dir ist, aber ich darf samstags und Sonntags nicht arbeiten. Ebenso darf ich nicht täglich 12h arbeiten.
Preist du dann auch deine Freizeit ein? Mensch, 80€ für einmal Kino. Ganz schön teuer. Hättest ja auch 3h arbeiten können.

Ich hab meine Kernsanierung fast komplett selbst gemacht. Kosten ersparnis ca. 33.000€ für etwa 1000h Eigenleistung. Dazu in gut 8 Monaten statt in wsl fast 2 Jahren. Ich musste nicht wie andere mehrere Wochen wieder auf den Handwerker warten.
Gratis dazu gabs eine Menge Erfahrung.

Es gab nur zwei Dinge, bei der ich einen Fachmann wollte: Strom und Wasser zwecks Haftung im Schadensfall.
500€ Stundenlohn sind nix. Das sind gut und gerne 2 Tage Handwerkereinsatz. Bei uns jedenfalls kommt kein fremder Handwerker mehr für unter 50€ pro Stunde (Brutto)
Ich persönlich verdiene das Brutto nicht.
Müsste ich nur die 15-20€ bezahlen, die der Handwerker tatsächlich verdient, würde deine Rechnung noch Sinn machen. So zahlst du aber gleich noch seine LNK, MwSt., Gewinnaufschlag etc. Für mich ergibt deine Rechnung garkeinen Sinn. Der Handwerker mag zwar schneller sein, aber gerade bei einfachen Arbeiten gibt sich das oft nicht viel. (Malern, Grundieren, dämmen etc)

Aber gut. Lass du mal weiterhin alles von anderen machen und arbeite dafür selbst täglich 12h im Büro. Meins wärs nicht.
 
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Khaotik schrieb:
Aber gut. Lass du mal weiterhin alles von anderen machen und arbeite dafür selbst täglich 12h im Büro. Meins wärs nicht.

So setzt halt Jeder andere Prioritäten, wenn du die Renovierumg als Freizeitgestaltung empfindest, sei es dir gegönnt. Ich habe eine andere Vorstellung von Freizeit und deshalb habe ich überhaupt kein Problem damit Handwerker zu bezahlen. Wofür gehe ich denn sonst arbeiten? Damit mein Geld auf dem.Konto gammeln?
 
Meiner Erfahrung nach merkt man auch bei recht einfachen Arbeiten (Malern, Fliesenlegen...) den Unterschied zwischen spezialisierten Handwerksbetrieben und auch versierten Heimwerkern (Handwerker aus anderen Bereichen), gar nicht erst zu sprechen von Laien.

Das mag zwar vom fachfremden Handwerker schon recht gut gemacht werden, aber eben nicht perfekt. Wer der Handwerker selbst ist, für den mag sich die Ersparnis lohnen. Wer dafür aber Familie und Freunde requirieren muss, der bekommt in aller Regel kein perfektes Ergebnis und verbaut direkt die Freizeit mehrerer Leute.


Für mich also auch ein Grund, so gut wie alles fremd erledigen zu lassen: Mit der Bezahlung ist die Sache erledigt. Ich muss kein Gefallensystem aufbauen oder daran teilnehmen.
 
mathiasla schrieb:
Wofür gehe ich denn sonst arbeiten? Damit mein Geld auf dem.Konto gammeln?
Geld ist für die meisten Menschen eine endliche Ressource und das Ziel eine möglichst optimale Allokation dieser.
Bei den bereits angesprochenen Preisen für Handwerksleistungen ist das schnell mal ein zusätzlicher Urlaub, ein High-End Rechner oder wie im Falle von @Khaotik sogar ein Mittelklassewagen, der hier zusätzlich im Budget frei wird.
Da auch du nach eigenen Angaben noch zu Klasse derer gehörst, die ihre Lebenszeit und Gesundheit durch Lohnarbeit gegen Geld eintauschen müssen, statt allein von letzterem leben zu können, gehe ich mal stark davon aus, dass auch du dich an anderer Stelle mehr oder weniger stark einschränken musst, wenn du für tausende Euro Handwerker bestellst.
Insofern habt ihr eigentlich genau den gleichen Gedankenansatz -> Um keine Einschränkungen an anderer Stelle hinnehmen zu müssen, entscheidet ihr euch dafür, zusätzliche Arbeit zu leisten, um die Renovierungskosten zu decken. Der eine macht das eben in Form von Eigenleistung an seiner Immobilie, der andere bleibt länger im Büro. Praktisch kenne ich nur keine Angestelltenjobs wo so etwas möglich ist, weshalb das Ansetzen von kalkulatorischen Kosten an dieser Stelle für mich, wie bereits in meinem letzten Post beschrieben, keinen Sinn ergibt. Dazu kommt eben noch, dass ich dann auch so konsequent sein müsste, das auf alle Bereiche meines (Privat-)Lebens auszudehnen, alles andere ist letztlich nur Schönrechnerei, um hier eine hohe Ausgabe zu rechtfertigen, auch weil man nämlich eigentlich keine Lust auf die Arbeit hat - das ist doch der eigentliche Kern der Aussage hier! ;)
 
Ich hatte ein schönes älteres Haus gefunden und da dem Markler auch schon zugesagt. Dummerweise haben die Kinder der Nachbarn der ehemaligen Bewohnerin nach meiner Zusage auch noch einen Besichtigungstermin gehabt und natürlich haben sie auch ihr Kaufinteresse angemeldet. Ich gehe zu 80% davon aus, dass ich das Haus nicht bekomme, da die Nachbarn wohl ab und an nach der alten Frau geschaut haben. Es ist einfach zum Kotzen.
Jetzt will die Verkäuferin beide Familien mal kennenlernen und entscheidet dann. Persönlich kennt sie weder die Nachbarn, noch meine Familie.
Ich such seit ewigen Zeiten nach einem Haus und trotzdem hast du selbst bei den ältesten Häusern immer große Konkurrenz.

Ich habe mir daher überlegt, vielleicht ein neues Haus zu bauen: 120m², unterkellert, 4 Zimmer, Garage. Das sind meines Erachtens überschaubare Anforderungen. Ob das mit einem Grundstück schlüsselfertig für 300000€ machbar ist, kann ich leider gar nicht einschätzen. Hat hier jemand Erfahrungswerte?
 
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Ich weiß nicht, ob dir das hilft, aber ein Bekannter hat in ähnlicher Größe (glaube sind 140m²) gebaut (Grundstück war schon da, Scheune musste weg). Mit einigem an Eigenleistung (Kabelkanäle und Verputzen) waren sie am Ende (inkl. dem Abbau der Scheune und einer gemauerten [nennt man das so?] Terasse) bei rund 450k€.
 
In der Eifel auf dem Dorf im Dreiländereck liegt der qm im Neubaugebiet bei 100€. Mit haus drauf ist man hier mit ca. 500k dabei..
 
In strukturschwachen Gegenden ist der Hausbau günstiger als in Gegenden mit Vollauslastung/hohem Lohngefüge. Insoweit ist ein Vergleich schwierig, selbst wenn man abstrakt einfach zwei identische Schuhkartons bauen würde.
 
@downforze

Ich denke, dass es selbst ohne Grundstück und ohne Keller mit 300000€ und schlüsselfertig knapp werden kann.
Zu den Angeboten von z.B. Fertighausanbietern kommen noch Notargebühren, Erdarbeiten, Erschließung und Vermessungskosten, Anschlusskosten, Versicherungen, Baustrom/-wasser, Gutachter, Budget für Außenanlage (Zufahrt, Drainage, Zäune,...),... dazu. Das sind jetzt nur ein paar Beispiele, die sich ganz schön läppern können. Zu dem Standardabgebot für schlüsselfertig (egal ob Fertighausanbieter oder Massivhaus) kommen dann noch Aufpreise für die Aufbemusterung hinzu. Da kostet eine andere Türklinke pro Stück schon einmal 50€ oder jeder zusätzliche Deckenspot 100€. Nicht die billig aussehende Standardtreppe +6000 € und so weiter und so fort.
Für einen Keller mit ca. 60 m² Grundfläche kann man durchaus mit 40K rechnen, die Erdarbeiten hängen vom Grundstück und der Bodenbeschaffenheit ab und darf man durchaus mit 20-30K ansetzen. Dämmung und Abdichtung, Kellertreppe, Lichtschächte, Drainage,... kommen dann noch zusätzlich oben drauf.
Das sind jetzt natürlich nur grobe Richtwerte. Im Einzelfall kann es auch deutlich teurer werden aber auch günstiger.
Wenn du die Kosten jetzt einmal aufsummierst, wird es schon fast unmöglich deine Wünsch für 300K zu erfüllen, selbst wenn man dir das Grundstück schenkt.
 
downforze schrieb:
Ich wohne hier in Koblenz. Ein Haus mit 100m² ist unter 300-350k€ nicht zu bekommen.
Du hast wohl schon Deinen eigenen Eingangspost vergessen.
Wenn gebrauchte Häuser schon nicht unter 300-350k zu bekommen sind, dann erst recht keine Neubauten mit Keller, selbst in Eigenregie.
 
Koblenz direkt oder Umland macht vom Preis einen riesigen Unterschied. 30 km nördlich im Westerwald und die Häuser kosten die Hälfte. Ich wohne ja auch nicht direkt in Koblenz, sondern 10 km weg zur Miete. Koblenz habe ich nur geschrieben, weil das Kuhdorf hier sonst keinem was sagt.

@Seppuku
Im 3dcenter hat mir einer die gleichen Preise genannt. Der hat wohl ein Weberhaus gekauft. 450k ohne Keller. Damit ist die Sache eigentlich durch.
 
@downforze rechne mit 2000 € je qm nur für das Haus + 40.000 bis 60.000 für den Keller + Grundstück + Nebenkosten

Ich habe selber für 1300 € je qm gebaut, ist aber auch schon 5 Jahre her und im wirtschaftlich schwachen Raum.

Realistisch beraten kann man dich da aber im hausbau-forum einfach mal google.
 
Oh ja, Hausbau/kauf......spannend.
Hatte dieses Jahr das Glück, ein Trennungshaus zu erwischen. Brandenburg, 50km Pendelweg bis Berlin, BJ 2013, 180qm+ Keller, 1200 qm Grundstück, alles fertig, kein Makler!!!, usw.. Hat, selbst hier in der Provinz 549k€ gekostet. Die festen KNK kann sich jeder ausrechnen. Unabhängig davon sollte, neben dem EK für die Finanzierung, noch ordentlich Puffer vorhanden sein. 25k für ein paar neue Möbel, Gartenkrams, kleinere Anpassungen, usw. kommen da schnell zusammen. Der Umzug hat allein 1,4k gekostet; die Renovierung der alten Mietwohnung (ich mach das nicht mehr) 2,8k, und und und.

Die Kaufnebenkosten sind ja noch transparent; die realen Begleitkosten können aber recht schnell sportlich werden.

Also lieber den Taschenrechner einmal mehr glühen lassen!

Wer den Hauskau/Hausbau nur als Business Case sieht kommt kalkulatorisch sicherlich, je nach Fall, auch auf ein Mietmodell. Für mich ist der Nutzwert hier allerdings entscheidender.

......und jetzt ist wieder Platz für mindestens einen woken Hipster mehr in Berlin Friedrichsahin.... ;)
 
mathiasla schrieb:
@4baddes ist verständlich, dass du dich aufregen aber deine Rechnung funktioniert so nicht. Du musst deine Eigenleistung einpreisen und zwar mit deinem Stundenlohn, den du bei deinem Job hättest.

Anstatt so sinnlose Fleisseigenleistung selber zu machen, gehe ich lieber arbeiten und bezahle von dem Geld einen Maler, nochdazu macht der Handwerker das tausendmal besser als ich.

Das ist auch immer der Denkfehler bei den Eigenheimbauern, die viel Eigenleistung erbringen wollen. Was dann in Fundamentsockel mit Bitum bestreichen oder Glaswolldämmung in die Dachsparren endet und was spart man da? 500 Euro Stundenlohn und was verliert man? Freizeit oder eigene Arbeitszeit.

Ich denke das kommt auf den eigenen Stundenlohn und den des Handwerkers an. Für den Heizungsbauer zahle ich rund 60-70€ die Stunde, plus Anfahrt, für das Loch muss dann der Mauerer kommen und die Pumpe schließt nur der Elektriker an und daheim sein muss ich auch, weil fremde ins Haus lassen, wenn ich nicht da bin... eher nicht. Also verdiene ich in der Zeit auch kein Geld und bis ich 60€ Netto verdient habe, muss ich auch eine ganze Weile arbeiten. Und das ist nur eine Stunde, eines Handwerkers. Ich muss aber auch teilweise Monate warten, bis die überhaupt vorbekommen um sich das anzuschauen und mir einen Preis nennen können... dafür muss ich dann auch wieder zu Hause sein.
 
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Hatten am Wochenende im Familienkreis auch mal wieder das Thema Hausbau. Dabei sind wir mal auf aktuelle Grundstückskosten zu sprechen gekommen.
Mir sind dabei doch einige Gesichtszüge entgleist. Meine Schwiegereltern sind da momentan recht gut informiert was die Preise angeht. Bei ihnen im Großraum Nürnberg/Erlangen/Bamberg (Dabei aber außerhalb der Städte selbst - also primär nur Umland) werden mittlerweile Grundstückspreise von 500€ und mehr pro m² aufgerufen. Und das ist teilweise noch nicht mal voll erschlossen. In einem stark wachsenden Ort waren es gar an die 700€/m².
In einem kleinen Dorf (<200EW; Nächster Ort 5k EW) wurde zuletzt ein Acker (!) für 230€/m² verkauft.
Ich bin solche Preise tatsächlich nicht gewohnt bzw. kenne aus meiner Region Preise um 300€/m² voll erschlossen in den beliebten Orten. Aber mehr als das doppelte für trotzdem recht provinzielle Orte? Wir reden da ja nicht über Vorstadtgebiet von München, Hamburg oder Berlin.
Begonnen hat die Diskussion eigentlich damit, dass einige Bekannte es nun erwägen, auf das Grundstück der Eltern (Ehemaliger Bauernhof mit großem Gesamtgrundstück) zu bauen anstatt sich einen separaten Bauplatz zu suchen. Bei den Preisen kann ich das allerdings durchaus verstehen. Da kostet das Grundstück ja bald mehr als die Bude selbst.

Wie ist denn eure Erfahrung dazu? Sind die Preise tatsächlich sehr hoch oder ist das mittlerweile der ganz normale Dax für Bauland?
 
Tja, leider sind die Preise mittlerweile teilweise echt astronomisch .. bei uns im Wohngebiet (Hochtaunuskreis) liegt der Bodenrichtwert bei 1.000€ pro m² ^^ Und das ist ja nur der Richtwert, in der Regel gehts noch höher. Ist aber auch generell ein teures Pflaster hier.
 
Kommt mir schon sehr teuer vor. Bei uns sind die Grundstückpreise auch nicht niedrig (finde ich), aber mal als Beispiel: 50km außerhalb von Köln im Bergischen, 2-3 km Bundesstraße zur A4 wo es direkt nach Köln geht: 900qm 85k, 600qm 120k. So in dem Bereich bewegt man sich bei uns, also ca. 100-200 pro qm, Teilerschlossen in ruhiger Lage. Schulen, Supermärkte etc. aber in Fußläufiger reichweite, Anbindung an Köln hatte ich ja erwähnt. Fahrtdauer ohne Verkehr ca. 30 Minuten.
 
Also bei uns ca. 120k Einwohner liegen die Preise auch bei locker 400€-600€

Haus kaufen? Bruchbuden bei 250k
Renovierungsbedürftige 350k

Gute Häuser 500k-700k

Das sind dann alles Häuser mit 300m²-600m² Grundstück und Wohnfläche zwischen 100m²-130m²
 
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