Es ging in meinem Argument um das Thema Planbarkeit und solange ich als Mieter nicht jeden Tag die Gefahr laufe, eine mittlere fünfstellige Rechnung für meine Wohnung aufgrund natürlichen Verschleiß zu erhalten, ist das eben ganz klar planbarer. Die Tatsache, dass man als Hauseigentümer hier extra Rücklagen bilden muss, sollte da schon einen klaren Hinweis geben. Zumal wenn in den 2,50€/qm auch die Nebenkosten enthalten sind, da schon ein Risiko entsteht, weil es viele Jahre dauert, bis da mal eine anständige Summe zusammen gekommen ist und in der Zeit bis dahin...
Ebenso bleibt das Risiko bestehen, dass aus welchen Gründen auch immer mein (Familien-)Einkommen sinkt und ich die Rate nicht mehr bedienen kann. In Zeiten, wo die meisten Käufer zwingend auf zwei volle Gehälter zum Bestreiten des Unterhalts angewiesen sind und die älteren Generationen nicht von den Jüngeren, sondern in sehr teuren Heimen (deren Kosten die Kinder tragen müssen, sollten die Eltern dazu nicht in der Lage sein) gepflegt werden, bei gleichzeitig weit verbreiteter Altersarmut, kommen da schon viele Faktoren zusammen. Ich habe mehrere Kollegen, die schon in jungen Jahren mit Burnout oder anderen Krankheiten länger draußen waren, das geht schneller als man denkt. Zum Glück musste keiner von denen gerade ein Haus abbezahlen, es waren nämlich jeweils die Hauptverdiener in der Familie.
blubberz schrieb:
Das mit der Miete ist halt auch Glückssache. Wenn man einen netten Vermieter hat, der einem die Miete nicht erhöht und einen nicht wegen Eigenbedarf rauswirft, schön. Wenn der Vermieter allerdings ein Miethai oder ein raffgieriger Konzern ist, der das Maximum an Rendite aus seinem Objekt herausholen will, hat man Pech gehabt.
Richtig. Aber 1. lässt sich das zu einem gewissen Grad schon vorher erfühlen und 2. kann ich jederzeit eine Kündigung schreiben und mich meines Problems kostengünstig entledigen. Das geht bei einem undichten Dach oder kaputten Heizung eben nicht, das lässt sich bestenfalls noch ein bisschen aufschieben.
blubberz schrieb:
Und so ein Umzug kostet auch ordentlich.
Das musst du mir erklären, wo die Kosten her kommen sollen. Ich rechne mal großzügig 100€ für Farbe und Streichutensilien und 150€ Miete für nen Sprinter, da komme ich auf nicht mal 300€ für einen Umzug. Meine letzten Umzüge lagen da sogar noch drunter und das obwohl es ins Ausland ging. Zugegeben hatte ich als Single aber auch einfach nicht viel "Kram", der hätte bewegt werden müssen, aber ich sehe da trotzdem keine enormen Beträge dazukommen.