Hussein zum Tode verurteilt

thorander schrieb:
wenn es danach geht, dann müsste er jahrelang gefoltert werden, um nur etwas von dem schmerz mitzubekommen, was die ganzen familien von den getöteten menschen durchmachen mussten.

Ich würde sagen, dass ist anders gemeint gewesen.
"Füge niemanden das zu, was dir auch nicht zugefügt werden soll"

Da ich nicht zu den gläubigsten Menschen zähle, würde ich allerdings nicht, die christliche Lehre bemühen, wie es hier im Thread desöfteren geschah, sondern vielmehr die Lehre der Aufklärung und hier insbesondere der kategorische Imperativ:
"Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde."
 
MacII schrieb:
So wie es gemacht wird, wird es zur Gewalt kommen.
Da magst du Recht haben.
Aber ob die allen Ernstes was ändern werden ?
Ich glaube kaum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade, kein Hot Shots 3 mehr :(
Anyway. Bin pro Todesstrafe, nicht unbedingt für ihn, aber im allgemeinen schon.
Im Grunde klar ... man wird der verantwortung entzogen, viele sehen es als keine richtige Strafe, vorallem für geistig verwirrte, aber bekommen die noch mit, wenn sie 20 Jahre im Knast stecken? Doch in meinen Augen könnte die Todesstrafe abschreckend für andere Täter sein.
Vorallem in Bereichen wie Kindesmisshandlung. Wenn in der eigenen Familie erstmal ein kleines Kind von einem Verrückten misshandelt wird, wünscht man sich doch auch mehr als 3 Jahre oder ähnliches. Kopp ab, damit der Typ (idR männlich) keinen Kind mehr was antuen kann. Bei allen anderen .. nja da ist Knast schon ok. Aber vorallem wenn es um Kinder geht ... und wenn es die eigenen Eltern sind, die ihr Kind auf den Balkon Tagelang sperren und das dort erfriert bevor es verhungert ... dann gleich an die Wand stellen.
 
Hatred schrieb:
Anyway. Bin pro Todesstrafe, nicht unbedingt für ihn, aber im allgemeinen schon.
Klingt für mich nach einem Widerspruch.


Doch in meinen Augen könnte die Todesstrafe abschreckend für andere Täter sein.
Das dem nicht so ist, zeigt die USA hervorragend. :rolleyes:
 
Ich glaub auch das die Abschreckende Wirkung der Todesstrafe eher nich so vorhanden is. Lieber langsam und allein im Knast sterben lassen.
Außerdem hat Saddam Zeit seines Lebens im Krieg verbracht, ob der soviel Respekt vor dem Tod hat??...
 
-oSi- schrieb:
Klingt für mich nach einem Widerspruch.

Nein, ich finde dass im speziellen er keine Todesstrafe verdient hat.
Der sollte lieber seine restlichen 5-10 Jahre im Bunker absitzen und gut ist.
Aber ihm juckt es selbst anscheinend am wenigsten, dass man ihn ans Seil hängt.
 
Verdient hätte er sie....

Aber das wäre zu einfach.
Ich wäre auch dafür ihn im Gefängnis verrotten zu lassen...
Dann kann er sich die nächsten Jahre für seinen tollen Taten in den Hintern treten...
Das kommt aber andererseits bestimmt nicht vor, da er ja meint ihm Recht zu sein.
Und wenn sie auf lange Zeit einsperren, wird er sich selber umbringen.
Merke: Egal wie man es macht, es wird verkehrt sein :freak: :rolleyes:
 
Nun nach der Lektüre des Threads will ich auch das meine zum besten Geben.

Generell habe ich mit der Todesstrafe so meine Probleme. Nicht, weil ich denke, dass ein Massenmörder nicht hingerichtet werden darf, sondern weil die Gefahr zu groß ist, dass unschuldige unwiederbringlich bestraft werden.
Doch in diesem Fall stellt sich die Frage nicht, ob Hussein unschuldig ist. Seine Schuld ist bewiesen und dies ist über jeden Zweifel erhaben.

Bestraft man Hussein mit der Hinrichtung? Nun man weiß nicht genau wie dieser Mensch tickt. Nach außen gibt er sich hart und tut so als würde ihm selbst die drohnende Hinrichtung nichts anhaben. Noch immer spricht er von Kollaborateuren und tut so als würde sein Regime irgendwann wieder auferstehen. Und noch immer behauptet er, dass seine Taten dem Wohl des Volkes dienen sollten.

Doch bei dieser Verhandlung und dem Urteil geht es IMO auch nicht prinzipiell um Bestrafung. Es geht hier doch in erster Linie darum den Opfern gerecht zu werden.
Für mich hat Hussein, gerade auch auf Grund seiner mangelnden Einsicht und der fehlenden Reue, jedes Recht darauf verloren nach den Maßstäben der Menschlichkeit behandelt zu werden.
Es sind also nicht die Interessen des Täters die hier für das zu treffende Urteil ausschlaggebend sind, sondern, so denke ich, die Interessen der Opfer.
Nun, wenn man die Frau fragt die Mann und Söhne verloren hat durch Saddams Mordlüsternheit, dann wird diese sicherlich seine Hinrichtung fordern. Auch der Mensch der im Gefängnis gefoltert wurde, würde diese Art der Bestrafung fordern. In der Summe sind es vermutlich Millionen von Menschen die diese Bestrafung, als direkt Betroffene, fordern.
All die würden sich nach der Hinrichtung sicher ein Stück weit besser fühlen.
Natürlich geht es dabei dann um Rache. Natürlich ist dies ein urmenschliches Verhalten über welches wir eigentlich erhaben sein sollten. Doch wir sind es nun mal nicht immer.
Wenn man also sieht, dass Saddam kein Mitleid zu erwarten hat und das er durch seine Taten und das Verhalten vor Gericht belegt hat, dass er selbst niemals nach Maßstäben der Menschlichkeit handeln und denken wird, dann hat er auch nicht zu erwarten selbst so behandelt zu werden. Wenn man dann den Opfern durch die Hinrichtung etwas "gutes" tun kann um ihnen die Chance zu geben mit der Episode abzuschließen, dann ist dies IMO auch ein gangbarer Weg.

Man mag darüber streiten ob ein zivilisiertes Land die Todesstrafe praktizieren sollte oder nicht, ich selbst bin ja dagegen. Doch hier handelt es sich nicht um ein normales Gerichtsverfahren welches mit einem "normalen" Mord vergleichbar ist. Dies ist ein politischer Prozess und jeder Versuch die Politik aus diesem Prozess zu nehmen wäre zum Scheitern verurteilt, ferner IMO auch garnicht wünschenswert.
Wie in allen so gearteten Fällen kann garnicht nach den Grundsätzen der Gerichtsbarkeit geurteilt werden, da ein Mensch ja für eine Tat verurteilt wird, die zur Tatzeit meist ja garnicht Strafbar war (ähnliches gilt auch für die Mauerschützenprozesse). Würde man nach streng Judikativen Gesichtspunkten argumentieren, dann wäre der ganze Prozess an sich schon falsch.
Es bleibt also ein politischer Prozess, ein Prozess an dessem Ende, auch in der Vergangenheit, immer eine Art Abschluss mit den Geschehnissen stand. Für mich ist die Hinrichtung Husseins der Abschluss mit der Herrschaft dieses Mannes und ein Zeichen für das Irakische Volk, dass etwas neues beginnt (auch wenn dies im Moment nicht wirklich gut zu werden scheint).
Vielleicht ist es falsch einen Menschen zu einer Art politischen Instrument zu machen. Doch wie oben schon gesagt halte ich nicht viel davon bei Saddam Hussein nach menschlichen Maßstäben zu messen.

Zum Thema Anschläge in Folge der Hinrichtung.

Nun sicher wird es eine Zeit geben in der es zu Anschlägen durch seine Anhänger kommt.
Auf der anderen Seite gäbe es auch Anschläge, wenn Hussein nur zu einer Haftstrafe verurteilt worden wäre.

Doch was passiert ein, zwei Jahre nach der Hinrichtung? Ich denke dann wird Ruhe einkehren, denn die Episode Hussein wird mehr und mehr in den Hintergrund rücken.
Doch wenn er noch Jahre im Gefängnis verbringt, dann wird es auf der einen Seite sicherlich Versuche geben ihn frei zu pressen und es wird auf der anderen Seite Anschläge geben die seine Ermordung zum Ziel haben.
So lange Hussein lebt, ist er der einen Gruppe ein Dorn im Auge und die andere Gruppe wird weiterhin seine Freilassung wollen. Es wird also mit der ganzen Sache nicht abgeschlossen werden.


Erhängen oder Erschießen?
Nun ich denke im Grunde ist es egal wie er stirbt. Beides kann einen qualvollen Tod bedeuten oder eben einen schnellen (je nachdem wie es ausgeführt wird).
 
@Der Daedalus
"Wenn man dann den Opfern durch die Hinrichtung etwas "gutes" tun kann um ihnen die Chance zu geben mit der Episode abzuschließen, dann ist dies IMO auch ein gangbarer Weg."

Den Opfern selber tut man durch die Todestrafe ansich sicher nichts gutes mehr. Wenn, dann den Hinterbliebenen. Gut diese sind natürlich auch Opfer.
Doch wenn ein weiterer Mord gut für sein soll, dass andere Episoden abschliessen können oder weil der Täter keine Reue zeigt, na dann Prost Mahlzeit. Bin mir sicher, dass es auch noch Alternativen gibt, die den Hinterbliebenen helfen.

Das Hauptproblem an solchen Themen ist doch die Emotionalität.
Wie Du mir oder meinem Anghörigen, so ich Dir. Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Hacken wir demnächst auch wieder nem Dieb die Hand ab? Wo fängt es an, wo hört es auf und vorallem WER bestimmt es, wer kann sich das anmaßen darüber zu bestimmen?

Saddam hatte natürlich für seine Taten auch keinerlei Recht, hat es aber nunmal getan. Doch dürfen wir es nun aufgrunddessen auch?

Klar ist es bei derartigen Situationen sehr nachvollziehbar, dass man dem Täter in seinem Schmerz und Rachdurst alles schlechte wünscht, aber es auch tatsächlich tut oder es durch Dritte durchführen lässt ?
Mord bleibt Mord, egal in wessen Auftrag oder unter welchen Umständen.

Wie ich schon zitierte. Ich kann doch nicht Mord mit Mord vergelten, um anderen zu zeigen bzw. abzuschrecken, dass Mord nicht richtig ist. Ist doch paradox. :freak:
Solange wie dieses Denken noch vorherrscht, wird es auch weiterhin Mord und Totschlag geben und die Gesellschaft sich keinen Schritt weiterentwickeln.

Für die Gesellschaft nicht tragbar heisst für mich in erster Linie, die Gesellschaft vor diesen Subjekten zu schützen, aber bitte wegsperren, nicht ermorden. Desweiteren sollte man dabei nie vergessen, die Gesellschaft selber hat diese Subjekte erst hervorgebracht und es dazu kommen lassen. Denkt mal drüber nach. Soo einfach kann man es sich eben nicht machen. Ansonsten sind wir keinen Deut besser.

Und nochwas: Entweder man ist generell für Todesstrafe oder dagegen, halbschwanger gibts nicht. Das wäre Selbstheuchelei und Anmaßung.
 
Was hat eine zivilisierte Gesellschaft mit der Todesstrafe am Hut? Nichts!
Habt Ihr Euch schon mal gefragt, weshalb wir keine TS mehr haben?

Es bringt absolut nichts. Saddams Opfer werden dadurch nicht wieder lebendig.
Natürlich müssen wir vor solchen Menschen geschützt werden aber das erreicht man auch durch lebenslange Haft.

Schlechtes Urteil!

MFG
 
Tja und was haben die Angehörigen der Opfer davon, wenn er noch paar Jahre im Knast sitzt? Auch nix. Da wohl kaum einer von uns zu diesen Leuten zählt, kann wohl auch kaum einer was genaues sagen, aber in meinen Augen sehen die Angehörigen Hussein lieber am Strick als im Gefängnis, wo sie ihn ggf nie wieder zu gesicht bekommen werden.
Davon haben sie genauso wenig,
Doch Hussein muss bestraft werden und mal ehrlich. Der wird in keiner Klitschee Zelle hocken, der wird vielleicht ne Zelle bekommen die besser ist, also so manches Zimmer in nem Berliner Billig Hotel.
 
Ebenso paradox ist es doch, dass es zu diplomatischen Verwerfungen und Anschuldigungen gekommen wäre, hätte man Hussein irgendwann mal durch einen geheimdienst umbrigen lassen, man hätte es vor der Öffentlichkeit verbergen müssen. Es wäre als feiger und Meuchelmord verurteilt werden, weil derhjenige keinen Prozess bekommen hätte.
Aber andererseits könnte man ein soclhes Vorgehen immerhin als Nothilfe werten, womit man hätte Menschenleben retten können. Doch durch die Todesstrafe rettet man nicht ein einziges menschenleben oder macht einen Mord ungeschehen.
Warum hatte Hussein eigentlich die zeit und Möglichkeiten, solange an der macht zu bleiben? Weil er vom Westen unterstützt wurde, sowohl von Deutschland, als natürlich auch in hohem maße von den USA. Eigentlich ist der gesamte Irakkrieg samt Todesstrafe für Hussein eine Farce und eine Heuchelei.
Und mal so rein arithmetisch. Ich bezweifle, dass du durch den Irakkrieg menschenleben gerettet wurden. Durch den krieg und den jetzigen Zuständen sterben viele menschen und Hussein hätte sicherlich auch noch einige leben auf dem gewissen, wenn er an der Macht geblieben wären. Nur sind es nun andere, die sterben.


Was macht einen eigentlich größer? Sich von der Rache leiten zu lassen oder Gnade zu üben?
 
Hexor Reynolds schrieb:
Das wird kein angenehmer tod für Saddam werden...
Halte ich für ein Gerücht - Beim Erhängen wird einem das Genick gebrochen - Ergo: Schneller Tod ohne jegliches Klimmbimm...Man kann einen natürlich auch, wie es z.B. damals beim NS-Regim gemacht wurde, mit Draht erhängen - Dann erstickt man qualvoll. Das ist ein meilenweiter Unterschied.

Nun zu dem Urteil - Ich kann mir nicht vorstellen, dass Saddam Hussein einen fairen Prozess hatte. Egal was er getan hat - Es sollte ihm ein fairer Prozess gegeben werden, selbst wenn das Urteil am Ende trotzdem die Todesstrafe sein wird!
 
@Hatred
Die haben aber auch nix davon wenn er tot ist, ausser eben ihre persönliche emotionelle Genugtuung.
Wirklich was von - vorallem langfristig - hätten sie wohl eher, wenn der Irak endlich wieder zivilisiert und befriedet wird. Doch danach sieht es momentan leider nicht aus und auch sein Tod wird daran rein garnix ändern, weil eben die Probleme dort schon lange ganz andere sind.
Im Irak sterben täglich bis zur Stunde mehr Menschen, als so mancher vllt. glauben mag und das - man höre und staune - ganz ohne Saddam. Und Saddam war doch auch nur ne abtrünnige Marionette der USA. Zu der Zeit wo das besagte Verbrechen begangen wurde (1982), hatte man noch weggeschaut.
 
@hatred
Natürlich muss er bestraft werden. Das steht auch nicht zur Diskussion. Nur das Urteil scheint mir aber reichlich unzivilisiert.

off topic
Jupp, bis heute sind durch den Irakkrieg knapp 50.000 Menschen gestorben. Davon waren 1/10 Soldaten.
Ob es das "Wert" war?!:mad:

MFG
 
Den Opfern selber tut man durch die Todestrafe ansich sicher nichts gutes mehr. Wenn, dann den Hinterbliebenen. Gut diese sind natürlich auch Opfer.

Es gibt auch Menschen die unter ihm extrem gelitten haben, die heute noch leben. Folteropfer zum Beispiel. Und wie du schon sagtest sind auch die Angehörigen Opfer.

Doch wenn ein weiterer Mord gut für sein soll, dass andere Episoden abschliessen können oder weil der Täter keine Reue zeigt, na dann Prost Mahlzeit. Bin mir sicher, dass es auch noch Alternativen gibt, die den Hinterbliebenen helfen.

Finanziell magst du ihnen helfen können. Du kannst ihnen einen Psychiater an die Seite stellen (bei den vielen Millionen Opfern sicher ein schwieriges Unterfangen). Doch all dies wird nichts bringen so lang sie wissen, dass Hussein in irgendeinem Gefängnis sitzt und auf staatskosten durchgefüttert wird.
Rache ist nun mal ein menschlicher Zug und in gewissen Situationen sollte man überlegen ob es nicht für alle Seiten besser wäre diesem nachzugeben.

Doch dürfen wir es nun aufgrunddessen auch?

Wir machen schon mal garnichts ... Die irakische Exekutive wird das Urteil vollstrecken.
Und ja, ich denke, dass es Menschen gibt, die irgendwann den Schutz durch die Menschenrechte verwirkt haben.
Wie kann ich einen Menschen der zu seinen unmenschlichen Taten steht, sie bis an sein Lebensende für gut halten wird einen menschlichen Maßstab nach unserem Verständnis anlegen?
Ich halte eben nicht die linke Backe hin und ich glaube auch nicht an einen Gott der ihm irgendwann seine gerechte Strafe verpassen wird.
Also liegt es an uns Menschen und ich möchte in solchen Fällen den Menschen bestraft wissen und nicht die Tat verurteilt.

Ich kann doch nicht Mord mit Mord vergelten, um anderen zu zeigen bzw. abzuschrecken, dass Mord nicht richtig ist.

Es geht hier nicht um Abschreckung. Es geht um Bestrafung!

Desweiteren sollte man dabei nie vergessen, die Gesellschaft selber hat diese Subjekte erst hervorgebracht und es dazu kommen lassen.

Richtig ... die Schiiten im Irak haben es so weit kommen lassen, dass sie von Hussein ermordet, gefoltert und sonstwie unterdrückt werden ... Denk doch mal nach!

Entweder man ist generell für Todesstrafe oder dagegen, halbschwanger gibts nicht.

Möchtest du mir jetzt vorschreiben was ich zu denken habe?!
Man kann aus den von mir genannten Gründen gegen die Todesstrafe im "Gerichtsalltag" sein aber in Ausnahmefällen wie dieser einer ist auch durchaus dafür. Ich bin nicht gegen die Todesstrafe weil ich es für falsch halte einen Unmenschen hinzurichten, sondern weil ich es für falsch halte die Gefahr in kauf zu nehmen unschuldige zum Tode zu verurteilen.

Ferner ist für mich der Faktor Reue der wichtigste Faktor bei der Beurteilung. Hussein zeigt keinerlei Reue.
Unser menschliches Wesen macht es aus, dass wir erkennen was gut und was böse ist, doch wer nicht bereut was er tut und somit nicht anerkennt, dass die schrecklichen Taten die man vielleicht begannen hat falsch waren, der hat für mich nicht viel menschliches.

@e-ding

Was hat eine zivilisierte Gesellschaft mit der Todesstrafe am Hut? Nichts

Der Irak ist noch lange nicht so weit als zivilisiertes Land durchzugehen.
Ferner möchte ich dich an die Nürnberger Prozesse erinnern ... das ist noch garnicht mal so lange her.
Und ich denke viele der überlebenden KZ Insassen, mögen sie noch so zivilisiert gewesen sein, beführworteten die Hinrichtung der NS Spitzen.
Man stelle sich vor ein Adolf Hitler würde, hätte er sich nicht selbst gerichtet, nach der NS Zeit noch 30 Jahre in einem Gefängnis sitzen.
Ich kann es mir nicht vorstellen!
 
DragonIce schrieb:
Nun zu dem Urteil - Ich kann mir nicht vorstellen, dass Saddam Hussein einen fairen Prozess hatte. Egal was er getan hat - Es sollte ihm ein fairer Prozess gegeben werden, selbst wenn das Urteil am Ende trotzdem die Todesstrafe sein wird!

Ach ne?
Ich mein... was erwartest Du?
Das die sagen: Tjo Saddam, hast Mist gebaut und kommt für paar Jahre in den Knast?
Überleg mal wieviele Menschenleben der auf den Gewissen hat. :freak³
Und was würde das eh und je bringen wenn das Urteil das selbe ist?
Nix.... also... :rolleyes:
 
@Der Daedalus
Folteropfer leben auch noch von ganz anderer Seite. DAS ist auch garnicht der Anklagepunkt der zur Todesstrafe führte, sondern ausschliesslich der Fall von 1982.
Schon merkwürdig genug, dass man für die späteren und ja laut Öffentlichkeit noch weitaus schlimmeren Verbrechen, die sogar teils Kriegsgründe waren, bis heute nichts stichhaltiges in der Hand hat. Der ganze Prozess war von Anfang an dermassen zwielichtig, dass man es nur noch als politisch gelenkten Karneval betrachten kann.
Muss jetzt nichts heissen, kommt aber nach den ganzen Jahren nun auf einmal höchst plötzlich unmittelbar vor den US-Wahlen.

Und Du hast leider nichts verstanden, was ich schrieb, bzw. willst es SO nicht verstehen.
Ich möchte Dir keinesfalls vorschreiben, was DU zu denken hast oder Du Dir nicht oder doch vorstellen kannst. DU (als anderer Mensch) hast aber genauso keinerlei Recht über anderer Tod bzw. deren Lebenswertigkeit zu urteilen und zu entscheiden, egal ob als Strafe/ Vergeltung oder Abschreckung.

Und ja ich denke sehr viel nach. Vllt. solltest Du auch mal etwas tiefgründiger drüber nachdenken, vorallem mal weniger mit dem Bauch und zwischen den Zeilen lesen. Im übrigen bin ich Atheist.
Wenn Husseins Tod Dein Leben tatsächlich ungemein bereichert und Du gleicher Ansicht bist, wie das nun tänzelnde Volk auf den Strassen Bagdads, nungut, dann wundert mich eigentlich in dieser Gesellschaft auch nix mehr.

Weiter möchte ich auf Deine Ausführungen jetzt garnicht eingehen, sprengt nun wirklich das Thema. Ich bleibe jedenfalls dabei und bin gegen jegliche Todesstrafe, ja auch selbst bei einem Hussein.
 
Ich schliesse mich hatred an.

Eine Strafe muß auch eine Strafe sein.Jemanden der fast sein gesamtes Leben in Saus und Braus gelebt hat (Saddam/ca. 70 Paläste :freak: ), sollte man nicht noch mit dem Tode belohnen Das ist für Saddam keine Strafe (islam. Märtyrertum) ! Sperrt ihn lieber für seine letzten Jahre in einen dunklen Bunker,oder noch besser, als lebendes Exponat in einen Glaskasten...

Ich bin pro Todesstrafe (in absolut sicheren Fällen) -> aber nicht für Saddam !
 
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