rico007 schrieb:
Da entschieden nicht selten die Softwarebeigaben, bei meiner 5900 Ultra von MSI lagen etwa 20 Games bei. Heute bekommt man die Grafikkarte, wenn man Glück hat Adapter und das wars dann auch.
Damals konnte man die Spiele aber auch noch einfach ohne Anmelde- und Registrierungs-Lebenszeitverschwendungsorgie offline installieren und spielen und sie hatten daher als Grafikkartenbeigabe noch einen Nutzwert und bedeuteten nicht nur Registrierungs-Ärger, Spionage durch Spielehersteller und einen massiven Download- und Installationsaufwand wie heute.
Die heute beigelegten Spiele setzen i. d. R. einen Internetzugang voraus, den die meisten meiner PCs (Server, Desktops, Tablet-Convertibles und Notebooks) aus Datenschutzgründen nie hatten und nie bekommen werden, womit ich die heutigen Spiele auf den meisten meiner Rechner nicht einmal installieren, geschweige denn mal zur Auflockerung bei der Computerarbeit zwischendurch spielen kann ohne erst einen anderen Rechner starten zu müssen. Schon damit wären heutige Spielebeigaben für mich kein Kaufkriterium für eine Grafikkarte mehr und vermutlich haben das auch die Grafikkartenhersteller erkannt.
Dann kommt noch hinzu, dass ich, selbst bei meinen beiden dedizierten Gaming-Rechnern, die zumindest gelegentlich Verbindung zum Internet hatten/haben, bereit sein müsste die Kontrolle über diese Rechner mit einem mit höchsten Rechten auf dem System laufenden Spionage-Trojaner wie Steam, Origin oder UPlay den Konzernen der Spieleindustrie zu überlassen und das für mich nicht in Frage kommt.
Da der Steam-, Origin- oder UPlay-Client prinzipiell geeignet ist jede Passworteingabe am Rechner, Daten aus der Registry und selbst Verschlüsselungskeys von TrueCrypt oder GPG aus dem Hauptspeicher des Rechners auszulesen und an die jeweiligen Spielhersteller zu übertragen, kommen solche ,,Clients`` der Spielehersteller bei mir nicht einmal auf meine beiden dedizierten Gaming-Rechner, auf denen außer Spielen keine Daten von mir liegen und mit denen ich auch nicht im Internet surfe.
Zu verlangen die Kontrolle über meine Rechner mit einem Steam-, Origin- oder UPlay-Client um eine popliges Spiel sielen zu können an einen unbekannten Dritten zu übertragen halte ich für eine bodenlose Unverschämtheit der heutigen Spieleindustrie -- genauso wie die daraus resultierende Möglichkeit eines Spieleherstellers mir ein von mir bezahltes Spiel auf meinen Rechnern einfach wieder deaktivieren zu können, wenn dem gerade danach ist. Auch wenn der pleitegeht oder seine Spieleserver im Netz deaktiviert könnte ich ein von mir teuer bezahltes Spiel nicht mehr spielen. Das geht gar nicht.
Anders als meine alten Titel von vor 10, 20 oder gar 30 Jahren, die ich heute mit damaligen Freunden gelegentlich als ,,Revival`` noch einmal in einer privaten LAN-Session (durchaus auch schon einmal per VLAN über das Internet wenn wir keine Zeit haben uns zu treffen) zocke, wird man heutige Titel schon in einigen Jahren nicht mehr spielen können -- oder nur noch in gehackten und somit potentiell malwareverseuchten Versionen, wozu ich keine Lust habe, da ich in über 30 Jahren mit dem PC bisher keine von mir oder einem Virenscanner erkennbare Malware auf einem meiner Rechner hatte und ich möchte, dass das so bleibt und daher keine gecrackte Software verwende. Damit wären heutige Spiele für mich ohnehin in wenigen Jahren nicht mehr spielbar, selbst wenn sich nicht, wie bei einem Bekannten von mir kaum 1 Jahr nach seinem Kauf von Battlefield 3 mit diesem Spiel passiert, eines Tages einfach aus meinem Origin-Account verschwinden und ich sie damit schon frühzeitig nicht mehr spielen kann.
Zu einer heutigen Grafikkarte braucht mir erst gar keiner eine Spiellizenz anbieten. Die hat für mich keinen Wert und beeinflusst damit meine Kaufentscheidung nicht.