News In eigener Sache: Auch wir kommen an einem Consent-Dialog nicht vorbei

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Nein, es ist rechtlich nicht vorgeschrieben, dass ein Besucher die Option bekommen muss, ohne Cookies und kostenlos auf die Seite zu kommen.

IIRC gilt nur, dass es auch eine andere Option geben muss - das kann dann aber wie hier eine Bezahl-Option sein, es muss nicht kostenlos sein.
 
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Ich empfehle euch mal den ersten Abschnitt von diesem Artikel zu lesen (der Rest des Artikels ist auch ganz lustig zu lesen). Da geht es um dieselbe Art der Einwilligung beim Spiegel, bei der Zeit und dem Standard: https://netzpolitik.org/2020/nicht-ganz-ohne/

tldr: Die Einwilligung in verhaltensbasierte Werbung muss freiwillig erfolgen (steht ja auch in euren Links @KitKat::new() und @NotNerdNotDau), dass heißt es muss eine gleichwertige Alternative ohne Tracking angeboten werden. Bei sehr vielen Webseiten ist das die Deaktivierung von Tracking, aber eine Mitgliedschaft/Bezahlung ist ebenfalls eine gleichwertige Alternative. Deswegen ist es bei ComputerBase auch nicht nötig/möglich, dass man das Tracking deaktivieren kann. Platt gesagt ist "Geld statt Daten“ eine absolut DSGVO konforme Alternative.

Natürlich wäre es schöner, wenn es ohne Tracking gehen würde und vielleicht geht es in Zukunft ja wieder weg von der verhaltensbasierten Werbung. Aber solange das so ist kann ein "kleines Licht" wie ComputerBase sich nicht einfach dem Industriestandard verweigern. Die News und Tests schreiben sich schließlich nicht von selbst.

Edit: Ich hab mir gerade mal die Einnahmen aus ComputerBase Pro angeschaut. Wenn die Zahl von über 2000 aktiven Nutzern stimmt und wir mal ganz optimistisch davon ausgehen, dass die alle 4€ monatlich bezahlen (halte ich für sehr sehr unwahrscheinlich), sind es 96000€ (4€*12*2000) Jahreseinnahmen aus CB Pro. Davon ziehen wir jetzt mal die Kosten für den Zahlungsdienstleister ab und die Mehrwertsteuer (zusammen 20%). Dann bleiben im besten Fall 80.000€, wahrscheinlich eher 60.000€, weil die meisten Personen Jahresabos haben werden und der Anteil der Zahlungsdienstleister auch mehr als 1% ist. Bei Paypal z. B. 2,5%). Jetzt noch die Lohnnebenkosten berücksichtigen und davon bleibt nicht mehr so viel übrig. Das heißt zur Zeit geht es ohne Werbung einfach nicht.
 
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Hier ist die Stellungnahme von Heise dazu: https://www.heise.de/news/Datenschu...sprachiger-Nachrichten-Webseiten-6163828.html

Wenn Gerichte tatsächlich entscheiden sollten, dass Pur Abos nicht konform sind, bleibt Seiten wie CB wohl nur übrig, diverse Artikel nur für Pro Mitglieder zugänglich zu machen. Ob das im Interesse aller Nutzer ist, wage ich sehr stark zu bezweifeln. Ich bezahle das Pro Abo gerne, kann aber sehr gut verstehen, wenn Schüler, Studenten, Azubis etc. kein Geld dafür übrig haben. Die wären dann komplett ausgesperrt. Dem Datenschutz zuliebe.
Und wer jetzt rum jammert, dass die Werbung ja so böse ist: Euch steht es frei, ein ähnliches Portal ganz ohne Werbung aufzuziehen inkl. Bezahlung der angestellten oder freien Redakteure. Seid doch einfach froh, dass ihr hier (auf vielen anderen Sites geht das gar nicht mehr) auf alle Artikel auch ohne Pro Abo zugreifen könnt.
 
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foo_1337 schrieb:
Und wer jetzt rum jammert, dass die Werbung ja so böse ist:
Darum geht es doch gar nicht und auch nicht darum, ob nun jeder, nur weil er bestimmte Dinge kritisch sieht und hinterfragt, als Alternative gleich ein eigenes Portal aufziehen soll.

Ich bin ja durchaus auch der Meinung, dass übertriebener Datenschutz mehr Unheil anrichtet als es Positives bewirkt.
Wenn Gerichte aber entscheiden sollten, wie es datenschutzkonform zu laufen hat, weil es, wie es aktuell praktiziert wird, nicht rechtsmäßig ist, dann bleibt halt nur noch das kostenpflichtige Abo.
 
Yann1ck schrieb:
tldr: Die Einwilligung in verhaltensbasierte Werbung muss freiwillig erfolgen (steht ja auch in euren Links @KitKat::new() und @NotNerdNotDau)
"freiwillig" heißt wie zitiert in der DSGVO ohne Nachteile.
Wenn für Deaktivierung eine Bezahlung notwendig ist, erschließt es mir nicht wie ich Tracking ohne Nachteile deaktivieren kann, also "freie Zustimmung" gebe.

In dem Link von dir ist eine Datei verlinkt, in der bezüglich Nachteile nochmal explizit ein (mehrere) Beispiel genannt wird:
3.1.4 Detriment
46. The controller needs to demonstrate that it is possible to refuse or withdraw consent without detriment (recital 42). For example, the controller needs to prove that withdrawing consent does not lead to any costs for the data subject and thus no clear disadvantage for those withdrawing consent.
https://edpb.europa.eu/sites/default/files/files/file1/edpb_guidelines_202005_consent_en.pdf

Ich lese nichts von einer gleichwertigen Alternative im Sinne der Kompensation der entgehenden Daten, außer, dass das aktuell allgemein die "Rechtsmeinung" sein soll - wen wundert es, denn anders wäre das Vorbeischummeln nicht möglich.

foo_1337 schrieb:
Und wer jetzt rum jammert, dass die Werbung ja so böse ist:
Geht es nicht eher um Datenverarbeitung und nicht dem Anzeigen von Werbung?

Deswegen glaube ich nichtmal, dass das passieren würde, v.a. weil es alle gleich betreffen würde:
foo_1337 schrieb:
Wenn Gerichte tatsächlich entscheiden sollten, dass Pur Abos nicht konform sind, bleibt Seiten wie CB wohl nur übrig, diverse Artikel nur für Pro Mitglieder zugänglich zu machen.
 
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KitKat::new() schrieb:
Geht es nicht eher um Datenverarbeitung und nicht dem Anzeigen von Werbung?

Das ist das gleiche. Werbung ohne Datenverararbeitung wirft so gut wie keinen Profit ab - das nennt sich Realität damit muss man sich abfinden.

Ein Gericht wird ja jetzt unter anderem mit heise und anderen Newsseiten klären, ob das ganze DSGVO konform ist. Wenn es das nicht ist gibt es für Computerbase wohl nur noch zwei Möglichkeiten:

Entweder nur noch Paywall, oder offline gehen.

Was sicherlich nicht geht ist von Werbung zu leben die keine Datenverarbeitung hat.
 
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kim88 schrieb:
Das ist das gleiche. Werbung ohne Datenverararbeitung wirft so gut wie keinen Profit ab - das nennt sich Realität damit muss man sich abfinden.
Status Quo vielleicht.
Ich kann mir vorstellen, dass ohne Trackingmöglichkeit der Wert durchaus zunimmt.

Ansonsten habe ich nix gegen eine Paywall,ist ja nicht so als würden wir die Werbung nicht sowieso über unseren Konsum von Produkten zahlen
 
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Das werden wir ja sehen. Ich denke eher, dass sich etwas wie Floc von Google durchsetzen wird. Dann hat sich die Geschichte mit Cookies und Fingerprinting erledigt, da dass alles dann direkt im Browser und nicht mehr auf den Webseiten läuft.

Ist sicherlich effizienter, datenschutztechnisch aber nicht besser.
 
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NotNerdNotDau schrieb:
dann bleibt halt nur noch das kostenpflichtige Abo.
Was dann wie gesagt diverse Nutzer aussperrt oder im worst case die Plattform unrentabel macht und die Großen, die sich irgendwie querfinanzieren können, profitieren davon.

KitKat::new() schrieb:
Deswegen glaube ich nichtmal, dass das passieren würde, v.a. weil es alle gleich betreffen würde:
Oh doch, das glaube ich schon, denn wie soll man denn die Kosten decken?
 
War eine ironische Antwort auf die Frage von @foo_1337

foo_1337 schrieb:
Oh doch, das glaube ich schon, denn wie soll man denn die Kosten decken?

Da ihr offenbar gerne bereit sind, die Cookies, das Tracking, die Werbung, der Consent-Banner oder was auch immer zu kritisieren.

Aber offenbar neben:
"Ich will alles haben, ohne das meine Daten benutzt werden oder ich etwas bezahlen oder sonst eine Gegenleistung eingehen muss." - absolut keine realistische und finanzierbare Vorschläge habt wie man das ganze Monetarisieren soll und die laufenden Kosten decken soll.

Und Nein Stand jetzt ist Werbung ohne Tracking absolut kein realistischer Vorschlag. Und wenn es tatsächlich dein ernstgemeinter Vorschlag ist man soll als Unternehmen einfach darauf hoffen, dass dann diese Werbung besser bezahlt ist -> dann empfehle ich dir dringend nicht Unternehmer zu werden.
Mit Plan Hoffnung kann man weder Löhne noch Fixkosten bezahlen, und Hoffnung hat in einem BusinessPlan dann definitiv auch nichts zu suchen.

Das ganze sollte Ironisch sein, deswegen steht dort auch "IronieOff" - aber ich weiss Ironie versteht nicht jeder.
 
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Erstmal, der sog. Datenschutz ist in diesem Land regelrecht in den Rang einer Glaubenskongregation erhoben worden, er ist zum Götzen mutiert, aber, daß würde jetzt wieder ins politische gehen.

Was das Akzeptieren von Cookies & Co angeht gilt für mich persönlich:
1. So eine Seite muß finanziert werden, und damit ist die Werbung OK.
2. Cookies usw., gehört dazu.

Mein Browser ist so konfiguriert, daß nach jedem Schließen alle Cookies gelöscht werden, und zusätzlich lösche ich auch noch ab und an den Cache.

Auf vielen Seiten hat man die Wahl, die Standardeinstellung bezüglich Cookies & Co zu korrigieren, nur wozu sollte ich das machen?

Ein Beispiel:
Ich besuche Seite A, B, C, D, E, und wähle aus was erlaubt sein soll an Cookies, dann schließe ich den Browser. Nach 20 Minuten besuche ich wieder Seite B und D, und muß wieder auswählen was erlaubt sein soll. Und so weiter. Bei jedem neuen Aufruf der Seiten, nach schließen des Browsers, müßte ich stets neu auswählen. Was soll das sein/werden . . . :rolleyes:

Mich erinnert das nur an einen gewissen Sisyphus. :evillol:
Nein danke! Ich klicke inzwischen immer auf Akzeptieren drauf, und gut ist.
 
KernelpanicX schrieb:
Bei jedem neuen Aufruf der Seiten, nach schließen des Browsers, müßte ich stets neu auswählen. Was soll das sein/werden . . . :rolleyes:
KernelpanicX schrieb:
Mein Browser ist so konfiguriert, daß nach jedem Schließen alle Cookies gelöscht werden, und zusätzlich lösche ich auch noch ab und an den Cache.
Finde den Fehler ;-)
Einfach nicht die Cookies löschen lassen, dann können sich die Seiten auch merken was du ausgewählt hast. Wenn du jetzt überall einfach akzeptierst, ist das doch kontraproduktiv

@kim88 vorherige Posts nochmal (aufmerksam) lesen und deiner sollte sich in Luft auflösen
 
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KitKat::new() schrieb:
Finde den Fehler ;-)
Einfach nicht die Cookies löschen lassen, . . .
Du hast es einfach nicht verstanden! Wie wäre es, wenn Du den Fehler in Deiner Argumentation suchen und finden würdest?
 
Yann1ck schrieb:
Edit: Ich hab mir gerade mal die Einnahmen aus ComputerBase Pro angeschaut. Wenn die Zahl von über 2000 aktiven Nutzern stimmt und wir mal ganz optimistisch davon ausgehen, dass die alle 4€ monatlich bezahlen (halte ich für sehr sehr unwahrscheinlich), sind es 96000€ (4€*12*2000) Jahreseinnahmen aus CB Pro. Davon ziehen wir jetzt mal die Kosten für den Zahlungsdienstleister ab und die Mehrwertsteuer (zusammen 20%). Dann bleiben im besten Fall 80.000€, wahrscheinlich eher 60.000€, weil die meisten Personen Jahresabos haben werden und der Anteil der Zahlungsdienstleister auch mehr als 1% ist. Bei Paypal z. B. 2,5%). Jetzt noch die Lohnnebenkosten berücksichtigen und davon bleibt nicht mehr so viel übrig. Das heißt zur Zeit geht es ohne Werbung einfach nicht.
Kein Mensch hat etwas gegen Werbung
 
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Photographil schrieb:
Kein Mensch hat etwas gegen Werbung
Doch du offenbar schon. Werbung und Tracking bildet eine Einheit.

Wurde hier im Thread schon mehrmals geklärt. Werbung ohne Tracking wirft so gut wie absolut keinen Umsatz ab.

Daher Werbung & Tracking ist eine Einheit - blockierst du das eine bist du automatisch auch gegen das andere.
 
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