Imho ist die Garantieverlängerung auf 5 Jahre für einen Großkonzern wie Intel doch eher lächerlich, schließlich liefern sie nach wie vor CPUs aus, welche auf ungepatchten Systemen potentiell einem (deutlich) erhöhten Verschleiß unterliegen. Wenn man denn annimmt - und hier so vehement behauptet wird, daß wirklich nur eine geringe Anzahl der eher hochpreisigen K-CPUs von diesem Problem betroffen ist, man weiterhin nicht weiß, wie weit die Degradation bei bisher im Einsatz befindlichen CPUs fortgeschritten ist, man tatsächlich Schaden von seinen Kunden abwenden möchte und man annehmen kann, daß CPUs der oberen Leistungs- und Preisklasse eher mindestens 10 Jahre im Einsatz sein werden, finde ich es angebracht, auch die Garantie auf mindestens 10 Jahre zu verlängern. Auch wird die große Mehrheit an Besitzern der potentiell betroffenen CPUs von dieser Problematik nie etwas mitbekommen und deshalb auch nichts von einer auf 5 Jahre verlängerten Garantie wissen. Die paar tausend CPUs zurückzulegen kann sich Intel schon leisten, und eine Reklamationsabteilung unterhalten sie ja bisher auch. Außerdem wäre eine deutlich längere Garantie auch im Hinblick auf den Gebrauchtmarkt vorteilhaft.
Einen generellen Rückruf halte ich schon im Hinblick auf Ressourcenschonung für nicht angebracht, nicht wirtschaftlich und auch nicht notwendig. Wünschenswert, wenngleich aber wahrscheinlich schwierig bis gar nicht umsetzbar, wäre eine zuverlässig arbeitende Testsoftware, mit welcher man bei ggf. auftretenden Problemen seine CPU auf diese Problematik hin überprüfen und den Verschleißgrad feststellen kann, so daß "unberechtigte" Reklamationen vermeidbar sind.
Ich denke aber auch, man sollte erstmal abwarten, was jetzt noch kommt, zum einen wie sich die Anzahl der Ausfälle entwickelt und zum anderen in wie weit Intel noch auf die Besitzer der betroffenen CPUs zugeht. Ein wenig Druck aufbauen kann aber auch nicht schaden, sonst sitzt der blaue Riese das Problem mglw. einfach aus.