News Intel in der Krise: Gehaltskürzungen von 5-25 %, CPU-Preise sinken bis zu 20 %

Grundsätzlich finde ich es gut, wenn ein Management mit gutem Beispiel vorangeht.
Wenn dieses Beispiel nur fadenscheinig aufgrund der Bonuszahlungen ist, sinkt meine Begeisterung sehr.
Prinzipiell wäre ich für folgende Schritte:
  1. Ein Unternehmen muss dort Steuern zahlen, wo der Endkunde ist, d.h. z.b. auch Amazon sollte nicht den billigen Luxemburger Steuersatz zahlen, sondern den, der in dem Land gilt, wo die klingel betätigt und die Ware entgegen genommen wird.
  2. Jeder Manager sollte mit einem Teil seines Privatvermögen haften, wenn er eine gewisse Position innehaben möchte.
  3. Für alle denselben Steuersatz, der nicht zu ändern oder gedeckelt ist.
  4. Unternehmen zahlen dort Steuern, wo die Repräsentanz stattfindet, also nicht nen Briefkasten aAdW und superschickes Bürogebäude in L.A., sondern: "ah, Ihr ladet nach L.A ein, um was zu zeigen, dann zahlt da eure Steuern und nicht auf den Cayman Isles!"
Einfach mal keine Schlupflöcher....

Intel hat in den letzten Jahrzehnten viel geleistet, das darf man nicht vergessen.
Wenn Sie jetzt noch entdecken, dass mich persönlich highend CPUs mit geringerem Verbrauch mehr interessieren würden, als 10% mehr fps für 300W und 900€...hach
 
Crifty schrieb:
Ist halt ein hart umkämpfter Heizungsmarkt, auf dem Intel seit fast 3 Jahren agiert. Wer konnte das denn vorher ahnen?
2:1 Gerät Wohnraum heizen + PC CPU das ist doch eine tolle Kombo!
 
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StevenB schrieb:
Auf Golem liest es sich etwas anders:

Fatales Signal an die Angestellten

An die Angestellten sendet Intels Führung damit ein fatales Signal: Jene, die für den Erfolg des Unternehmens arbeiten und das Geld verdienen, müssen die aktuelle Krise ausbaden. Betroffen sind besonders altgediente, erfahrene Mitarbeiter. Dylan Patel von Semianalysis erwartet gar, dass Intel mit diesem Schritt die aktuelle Krise verschärft.
Denkbar sei, dass die für das Unternehmen wichtigsten erfahrenen Mitarbeiter sich nach neuen Arbeitgebern umsehen.


Aber im gegenzug bleibt die Dividende für die Aktionäre gleich, den Schritt finde ich irgendwie fraglich.
Dylan Patel ist mit Vorsicht zu genießen, der führt seit einem Jahr einen persönlichen Feldzug gegen Intel.

Man muss sich nunmal bewusst sein, dass ein an der Börse gelistetes Unternehmen für seine Aktionäre wirtschaftet, das muss man nicht gut finden aber so sieht die Realität aus. Ich bin selbst in Intel investiert und würde eine Kürzung der Dividende bevorzugen, aber die Dividende ist vermutlich der einzige Grund wieso die Aktie nicht noch tiefer ist.

Der Covid Boom hat die Probleme von Intel kaschiert, man erntet jetzt die Früchte des vorherigen Managements für die Pat genau gar nichts kann. (Die Shitshow namens Saphire Rapids war bereits seit Jahren in Entwicklung, er hat das einzig richtige gemacht, dass man machen konnte, den Mann der die Verantwortung dafür trug zu feuern (navin shenoy))

Den Impact seiner Entscheidungen wird man erst 2024 sehen und ich bin nach wie vor der Meinung, dass er der richtige Mann ist Intel zurück an die Spitze zu führen, er hätte halt nicht von Anfang an so arrogant auftreten sollen :D
 
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Prozentuale Kürzungen von zuviel sind immer noch genug, bei reicht grade so aber fatal. Die an der Spitze sollten sich normale Gehälter verpassen, immerhin haben sie es hauptsächlich verbockt.
 
Nicht mal geschenkt, möchte ich deren CPUs haben.
 
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Im Grunde wird da wahrscheinlich nicht mal "gekürzt", denn gerade "oben" ist ein großer Anteil des Einkommens über den Bonus und der ist halt erfolgsabhängig.
 
Apple ][ schrieb:
Ganz schön dick aufgetragen oder meinst du nicht. Aber ich will ja nicht einen Streit von Zaun brechen. Jedoch wäre ein wenig bessere Netiquette von dir angebracht.
Sorry. Klang im Nachhinein grober als es beabsichtigt war.

Apple ][ schrieb:
Ich habe Mal ein wenig gegoogelt ... Grade 6 ist ca. kUSD 90 - 100. "Einstieg" sehe ich da schon nicht mehr
Ist in den USA kein hohes Gehalt in dem Bereich.
AMD selbst liefert hier sehr gute Vergleiche.

https://careers.amd.com/careers-home/jobs/23884?lang=en-us

https://careers.amd.com/careers-home/jobs/21181?lang=en-us

Als master bzw Bachelor mit 2 Jahren Erfahrung liegt dein Einstiegsgehalt bei 80-100k. Das klingt erstmal viel aber das brauchst du da je nach Standort auch. Ein Freund von mir ist Manager bei Google in San Francisco. Ich bin fast vom Glauben abgefallen, als ich erfahren habe, was er an Miete zahlt. Da ist der Faktor 6 - 8 dazwischen.

Noch dazu gibt es ja einen Unterschied zwischen Lohn und Personalkosten. Wenn eine Firma 100k Gehalt zählt, kostet der Mitarbeiter die Firma selbst ja deutlich mehr. Ich bin kein BWLer aber ich hab Mal gehört, dass in Deutschland das Verhältnis von Personalkosten zu Lohnkosten etwa 1.7-1.8 ist. Sprich ein Mitarbeiter der 100k bekommt kostet das Unternehmen 170-180k. Wenn man da 5% sparen kann, ist das schon etwas.
 
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CadillacFan77 schrieb:
Naja, Top-Managment sind sicher nur wenige, wenn überhaupt 100. Sprich die mit >1 Mio Gehalt.
Allerdings liegt der Durchschnitt bei Intel bei stolzen 100k$/Jahr. Klar werden nicht alle ~120k MA (Annnahme die restlichen 20k sind "Kader") dieses Salär haben, aber trotzdem.
Wir liegen in Deutschland bei dem Verhältnis zwischen Medianlohn und Manager bei 1:132 ... Nur mal so
Da stehen dann auch 1,4% gegen ~24% Lohnerhöhungen

https://www.boeckler.de/de/pressemi...021-durchschnittlich-um-1-7-prozent-37450.htm
 
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r3ptil3 schrieb:
Klingt zwar gut, hat mit der Realität aber nicht viel gemeinsam.

Bei über 130'000 Mitarbeitern, machen die Gehälter des Top-Managements einen Bruchteil aus.
Wenn man hingegen bei 100'000 Mitarbeitenden an Gehalt spart, wirkt sich das auf einer ganz anderen Ebene aus.
Der Punkt ist, dass die Verantwortlichen diesmal die Konsequenzen tragen, nicht die, die nur deren Anweisungen ausführen. Es soll denen weh tun, die Mist gebaut haben.

Intel kann ein Saftladen sein, aber dieser Move war, auch wenn das allein keine Milliarden einsparen wird, 100% korrekt. Allein schon wegen der Signalwirkung nach innen und außen.
 
r3ptil3 schrieb:
Bei über 130'000 Mitarbeitern, machen die Gehälter des Top-Managements einen Bruchteil aus.
Wenn man hingegen bei 100'000 Mitarbeitenden an Gehalt spart, wirkt sich das auf einer ganz anderen Ebene aus.
Keine Gehaltserhöhung bei der aktuellen Inflationsrate wo dieses Jahr so mancher mehr deutlich mehr als nur 10% bekommen hat ist effektiv eine Einsparung und zwar eine kräftige.
 
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MC´s schrieb:
Ich hoffe Intel erholt sich nicht mehr, mir würde nichts fehlen ohne Intel. Intel ist viel zu langsam und träge als Unternehmen, jetzt kommt die Quittung 👍🏻.
Mein Bias ist auch AMD/TSMC, aber eine 50/50 Marktaufteilung wäre aus Wettbewerbssicht notwendig.
AMD würde vermutlich genauso träge wie Intel werden, wären diese in Intels Position.

Intel hatte in den vergangenen Jahr durchaus attraktive Prozessoren für Privatanwender im Angebot.

Es stimmt aber das Intel den Fortschritt viele Jahre blockiert hat, aber "vom Regen in die Traufe" ist für mich auch keine echte Lösung.
 
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Draco Nobilis schrieb:
AMD würde vermutlich genauso träge wie Intel werden, wären diese in Intels Position.
Das ist übrigens unwahrscheinlich (imho halt), die wären wahrscheinlich mehr wie Nvidia, also gleiche Preise wie Intel früher, aber immer noch mehr Innovation und vor allem mehr Geld für die GPU Abteilung zur Expansion.
 
Apocalypse schrieb:
Das ist übrigens unwahrscheinlich (imho halt), die wären wahrscheinlich mehr wie Nvidia, also gleiche Preise wie Intel früher, aber immer noch mehr Innovation und vor allem mehr Geld für die GPU Abteilung zur Expansion.
Das ist gut möglich, solange Lisa und deren ausgesuchtes Personal sich halten kann.

Bei NVIDIA ist es meiner Meinung nach komplexer.
Was NVIDIA überhaupt rettet ist Automotive, AI und DGPU in HPC ohne diese müsste NVIDIA nämlich viel kleinere Brötchen mit normalen Privatmenschen backen. Da diese seit 1 Jahr auf den Lagern herumsitzen und keine Karten los werden sollten die Preise sinken. SIe tun es aber nicht, weil wir als Normalkunden nur Abfall sind.

Der prof. Markt zahlt alle NVIDIA Preise ohne mit der Wimper zu zucken.
Nur wir halt nicht.
 
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Tja was Intel mal bräuchte wäre ein Durchbruch wie damals mit den Core und CoreDuo etc CPUs. Quasi einen Pendant zum Apple Silicon oder sowas. Ich meine die 9th 10th 11th 12th 13th Series alles schön und gut, erinnern iwie an die Zeiten vom Pentium4 damals. Viel Takt viel Hitze usw wenig Neues.
Ich hoffe da kann/kommt nochmal Innovation so das die Maßnahmen nicht so Lange anhalten mit den Kürzungen der Gehälter/Vergütung. Weil damit beginnt man wenn es schief geht den Angang vom Ende.
 
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Wenn die wieder CPU's und keine Heizlüfter bauen, kaufe ich auch wieder bei Intel.
 
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Egal ob es bei den oberen jetzt mehr oder weniger bringt und ich eigentlich kein großer Fan von irgendwelcher Symbolpolitik bin, finde ich, ist es ein richtiges Signal, dass auch die ein wenig zurückstecken und die sich nicht unverändert die Taschen vollstopfen wie vielleicht in manch anderer Bude oder auch teilweise in Politik (gut, Diätenerhöhungen würden in Volksabstimmungen wohl kaum eine Chance haben, aber dass man sich selbst in der Krise der letzten 3 Jahre nicht zu blöd dafür ist...) oder zwangsgebührenfinanzierten Medienkonzernen. ;) :hammer_alt:

So oder so, ein wenig gönne ich es Intel angesichts dieser ganzen Sauereien, vor allem in den 2000ern, aber Konkurrenz belebt das Geschäft, wäre auch mal wieder schön, wenn man den Stromverbrauch runterschrauben würde, vor gut 5 Jahren hat man ja das Schema GTX xx0M aufgegeben und auch tatsächlich bei der mobilen GTX 1080 dieselbe GPU verbaut wie bei einer Desktopkarte, aber aktuell eher undenkbar...
 
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R O G E R schrieb:
Naja vor die Tür gesetzt werden ist für mich kein "Verschont"
Intel ist zu groß. Der Konzern verbennt Geld an alle Ecken. Man darf davon ausgehen dass auch Manager gehen müssen. Kurz oder Lang definitv.
 
Flomek schrieb:
Hauptsächlich aber auf der Ebene wo auch die Fehlentscheidungen getroffen wurden, das finde ich dann gut geregelt.
Das wollte ich auch schreiben! In genügend anderen Fällen kürzt man dann eben das Gehalt der unteren Lohngruppen, obwohl die Fehler oben gemacht wurden. Und ja ich weiß, dass man es nicht immer so einfach betrachten kann. Finde es aber so rum auch mal gut.
 
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Cool Master schrieb:
Im C-Level wird mit Boni das fette Geld gemacht. Sei es Aktienpakete oder Zielvereinbarungen. Daher wird das am Ende vom Tag nicht viel ausmachen.
Genau so sieht es aus. Die Zahlen von 2022 sind noch nicht bekannt, aber Pat hatte 2021 ein Grundgehalt von 1,25 Mio $, 25% Abzug entsprechen rund 310.000 $. Ein deutlicher Verzicht, solle man vermuten. Pat erhielt 2021 Aktienprämien von rund 140 Mio $. Genau, mehr als das 10fache des Grundgehalts .... Die Jahrespämien hat Intel aktuell eingefroren, nicht ersatzlos gestrichen.
 
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Floppes schrieb:
Man darf davon ausgehen dass auch Manager gehen müssen.
Das hoffe ich.

Ich bin zwar grundsätzlich der Meinung, dass mit der Größe eines Unternehmens auch die Anzahl der "Verhinderer" unter den so genannten "normalen" Angestellten steigt.
Aber im Falle von Intel ist die Ursache dieser Krise ganz offensichtlich in den "oberen Rängen" (konkret: Ja-Sager- und Mitläufertum zum egoistischen Wohle der persönlichen Gehaltsoptimierung) verortet.

Manchmal denke ich, hätte sich doch nur einer dieser "wichtigen" Leute mal wortwörtlich den Inhalt dieser "berühmten Schublade" auf den Tisch kippen lassen. Ich befürchte allerdings, dass auch das sogar nicht nur einmal geschehen ist. Mit ein paar (oder: den wenigen) gängigen KPIs lässt sich das dann Gesehene dann allerdings nicht in die ökonomische Zukunft "mappen".

Es ist, grob pauschalisiert, das Gleiche wie in der Automobilindustrie: An die Spitze eines sich nicht in einer akuten Notlage befindlichen Technology-Unternehmens gehört "engineering"-Personal oder, von mir aus, technisch eher distanzierte Visionäre.
Jura oder BWL/MBA (bzw. Vergleichbares) als alleiniger Interessens-Background oder -Schwerpunkt kann man da aus eigener Erfahrung vergessen. Die Wahrnehmung von Chancen ist da einfach chancenlos (!) gegenüber der von (Kosten)Risiken.
 
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