News Intel-Quartalszahlen: Server und PCs ziehen an, das Notebook schwächelt

Volker schrieb:
Denn es wird viele zusätzliche Milliarden kosten – allein CapEX wird 2022 auf 25 bis 28 Milliarden steigen nach 19 Milliarden in diesem Jahr, die Margen und Gewinne hingegen dürften fallen. Das sind alles Worte, die Analysten und die Börse nicht gern hören.

Eigentlich sind die CapEX-Steigerungen ja positiv, wenn Intel weiter bei den Nodes führend sein will bzw wieder werden will. Sie hätten es nur früher angehen sollen, statt extreme Mengen in den Aktienrückkauf zu stecken. Ist halt das schizophrene an der Börse, wenn das negativ aufgenommen wird.

Knackpunkt sind wohl da auch wirklich die Aussagen, dass die Margen über Jahre unter den bisher gewohnten sein werden.
 
Ja die Börse will halt schnelles Geld sehen, auf vier Jahre hinaus schaun ist da eher nicht so.
Der Margendrop wiegt da viel mehr, in Q4 ja schon deutlich weniger und langfristig auch erstmal nur knapp über 50 Prozent statt fürher mal fast 60 .. das mögen die gar nicht.
 
Sage das schon lange, Intel hat ein Henne Ei Problem, begründet in der Fertigung und einem Design das sich nicht fertigen lässt bzw. lies. Stichwort 10nm und fettes Design.
Umstellung des Designs und Fertigung außer Haus (TSMC/Samsung) treffen auf knappe Fertigungskapazitäten.
Das drückt auf die Margen. Und Intel hat noch immer einen massiven Investitionsstau bei der Fertigung, die, dann auch noch beherrscht werden sollte (Ausbeute)
Zu guter letzt, trotz guter Umsätze und Gewinne, der vorhandene Schuldenberg.
Final trifft man auf einen sich abflachenden bzw. fallenden Bedarf.
Das tut noch eine Weile weh, sehe vor 2024 keine Besserung.
Abschließend besteht ein sehr großes Risiko im Grafikbereich Datacenter sich ein neues Milliardengrab zu schaufeln.
 
FCQP3DxXIAMfQN9.jpg



https://twitter.com/davideneco25320/status/1451302465157144578?s=20


Die Folie gabs wohl zum Call wo Volker berichtet hat. Hier ist es nochmals deutlich aufgeschlüsselt
 
Jopp gab im Nachgang eine zweite Revision dazu, die war im ursprünglichen PDF nicht drin.
Am Ende zeigt es halt, dass man sowas nicht in 1,2 Jahren rumreißen kann. Hat bei Apple nicht geklappt, bei AMD nicht, wird es auch hier nicht. Am Ende zählt nur ob es klappt oder nicht. Die Aktie hat in jedem Fall bald Einsstiegsniveau, könnte aber nach Q4 Zahlen noch mehr fallen.
 
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Neodar schrieb:
Die Hardcore Kapitalisten an den Börsen leben nunmal nach dem Prinzip "höher, weiter, besser". Wachstum muss es sein, immer mehr Wachstum.
Sowas wie eine Marktsättigung können die sich nicht vorstellen.
Das ist generell eine BWL'er-Mentalität, villeicht sogar strikt amerikanisch?

Seh das identische bei unserem Lieferant Bauer Eishockey. Die wollen jährlich immer mehr an Vorbestellungen - dass der Markt (Spieleranzahlen) stagniert und dementsprechend viel auf Halde bleibt mit Gefahr als Abnehmer komplett zu verschwinden wegen Konkurs interessiert die nicht.
Dazu kommen noch hohe Preise der Artikel und mit den steigenden Lebenskosten in Relation zu Einkommen müssen potentielle Kunden abstriche machen und die sind meißtens bei den (teureren) Hobbies


Intel wird jetzt etwas auf den Boden der Realität geholt. Daraus lernen und nicht für die Brieftasche des Aktionärs entwickeln sondern für den Kunden - dieser gibt Geld aus
 
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Das ist doch schön; Intel wird etwas bluten für die Fehler seiner Vergangenheit aber langfristig sehe ich da keine Probleme - im Gegenteil. Mit Investitionen und einer Fabriken neuen Fab in Europa gibt es neue Anhaltspunkte auch Intel weiter zu fördern. Spannend werden noch die GPU-Produkte :)

@tarkin77
Vorsicht mit den Klebstoff; der tut nicht gut. Wo fordert hier jemand irgendwo Kommunismus? Du weißt schon, dass es mehr gibt als "2" Systeme? Regulierungen von allen Systemen in allen Richtung ist ebenso möglich. Meine Güte, wie stumpf diese Diskussion hier läuft.
 
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Pssst! Leute! Bleibt beim Thema!

Intel wird mit aller Macht versuchen dagegenzuhalten!

Sehe ich auf Arbet -> gut zutun. Gaming-PC gehen immer!
 
Volker schrieb:
Jopp gab im Nachgang eine zweite Revision dazu, die war im ursprünglichen PDF nicht drin.
Am Ende zeigt es halt, dass man sowas nicht in 1,2 Jahren rumreißen kann. Hat bei Apple nicht geklappt, bei AMD nicht, wird es auch hier nicht. Am Ende zählt nur ob es klappt oder nicht. Die Aktie hat in jedem Fall bald Einsstiegsniveau, könnte aber nach Q4 Zahlen noch mehr fallen.
Volker, was meinst du denn mit Einstiegsniveau? In welchem Zeitraum betrachtet? Nach dem Drop gestern steht die Aktie bei ca. 43€, eingestiegen ist sie 1997 mit ca. 17€. Ich bezweifle, dass sie da auf absehbare Zeit nochmal hinkommt.
 
Schnubb schrieb:
Volker, was meinst du denn mit Einstiegsniveau? In welchem Zeitraum betrachtet? Nach dem Drop gestern steht die Aktie bei ca. 43€, eingestiegen ist sie 1997 mit ca. 17€. Ich bezweifle, dass sie da auf absehbare Zeit nochmal hinkommt.
Evtl meint er, dass es sich nun oder bald lohnt selbst einzusteigen :D?
Ich finde sie jedenfalls interessant. Bei AMD ist für mich der Zug leider abgefahren^^. ASML hat auch wieder gut zu gelegt...
 
fox40phil schrieb:
Evtl meint er, dass es sich nun oder bald lohnt selbst einzusteigen :D?
Ich finde sie jedenfalls interessant. Bei AMD ist für mich der Zug leider abgefahren^^. ASML hat auch wieder gut zu gelegt...
Das kann natürlich sein, das aktuelle KGV ist da ja auch recht sympathisch und der aktuelle CEO scheint ja einiges richtig zu machen.
 
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Schnubb schrieb:
Das kann natürlich sein, das aktuelle KGV ist da ja auch recht sympathisch und der aktuelle CEO scheint ja einiges richtig zu machen.
Ist halt wie immer ne Wette auf Erfolg. Und den sehe ich bei Intel momentan als immer unwahrscheinlicher. Die ersten News zu AlderLake zeigen zwar eine hohe Performance, die Inteltypisch aber mit einem teils extremen Verbrauch erkauft werden. Bin da echt gespannt wie die sich schlagen.

Das Problem bleibt aber. Auf der x86 Schiene hängt man gut und gerne 2 Jahre zurück was Kosteneffiziens angeht. Der ARM Zug ist völlig abgefahren und das FabThema scheint auch nicht sonderlich rund zu laufen.
Erst recht nicht wenn man sich als Fertiger sieht.

Das Kerngeschäft ist angezählt. Apple , amd, Nvidia, Qualcomm etc bewegen dich momentan einfach schneller.

Ich für mich werde keine Intel Aktien anrühren.
 
Volker schrieb:
Ja die Börse will halt schnelles Geld sehen, auf vier Jahre hinaus schaun ist da eher nicht so.

Kommt auf die Aktie an ;) Bei Tech (Hardware) Aktien würde ich nicht unbedingt auf schnelles Geld schauen. Für mich ist das eher Long Term. Das ist ein Prozess der dauert, wie man an AMD gesehen hat. Vor ~5 Jahren noch auf unter 10 € sind se heute das ca. zehnfache Wert. Das wird bei Intel genau so sein.

Das sind halt Konzerne die brauchen etwas Zeit aber wenn die Produkte wirklich da sind und liefern was sie versprechen geht die Aktie auch wieder hoch. Aktuell ist AMD aber einfach besser dran da sie das bessere Produkt haben vor allem eben im Enterprise Segment ist EPYC aktuell einfach ab aufräumen.
 
@Schnubb Unter "Einstiegsniveau" versteht man im Börsenjargon natürlich immer ein Niveau, wo es sich lohnt, in die Aktie einzusteigen und nicht die Erstnotierung an der Börse. Wenn man Letzteres als "Einstiegsniveau" betrachten würde, dann würdest Du bei nahezu 100% aller Aktien in beide Richtungen niemals mehr an das Einstiegsniveau (= Erstnotierung) herankommen. Der Großteil der Aktien dürfte mittlerweile weit über Erstnotierung liegen, aber es gibt natürlich auch die Kandidaten, die ihr überhyptes Erstnotierungsniveau nie wieder erreichen werden.

Zu den Intel-Zahlen haben AnandTech auch einen interessanten Artikel veröffentlicht. Zunächst mal ist die Marge gegenüber dem Vorjahresquartal ja sogar um 3% gestiegen (von 53% auf 56%). Erst jetzt geht es wieder etwas zurück im nächsten und möglicherweise in den kommenden Quartalen... das wird Intel wohl überleben.
Im Vergleich erwarten AMD, die ja schon seit längerer Zeit eine "margin expansion" Strategie fahren, ca. 48% "gross margin" im Q3.

Was hier im Artikel leider gar nicht erwähnt wurde, aber es erscheint mir durchaus nicht unwichtig, auch wenn es dem Narrativ "Alleine AMD vernichtet Intel" widerspricht:

The bigger thorn in Intel’s side at the moment, according to the company, is the ongoing chip crunch, which has limited laptop sales. With Intel’s OEM partners unable to source enough components to build as many laptops as they’d like, it has the knock-on effect of reducing their CPU orders, even though Intel itself doesn’t seem to be having production issues. The upshot, at least, is that desktop sales are up significantly versus the year-ago quarter, and that average selling prices (ASPs) for both desktop and notebook chips are up.

^ Es scheint also keineswegs alleine an zunehmender Konkurrenz zu liegen, dass Intel in der CCG ca. 2% gegenüber dem Vorjahresquartal eingebüßt haben. Auch Intel leidet unter den Engpässen an anderen Stellen.
Und bevor jetzt der Einwand kommt, dass AMD ja dann genauso betroffen sein müssten, dann ist das natürlich nicht so, weil wir hier über gänzlich andere Größenordnungen reden. Intel hat im Laptopsegement immer noch um die 75% Marktanteil.
 
Salutos schrieb:
Sage das schon lange, Intel hat ein Henne Ei Problem, begründet in der Fertigung und einem Design das sich nicht fertigen lässt bzw. lies. Stichwort 10nm und fettes Design.
Umstellung des Designs und Fertigung außer Haus (TSMC/Samsung) treffen auf knappe Fertigungskapazitäten.
Das drückt auf die Margen. Und Intel hat noch immer einen massiven Investitionsstau bei der Fertigung, die, dann auch noch beherrscht werden sollte (Ausbeute)

Hinzu kommt ja noch, dass man anscheinend wieder seine Identität als Auftragsfertiger finden will und sich jetzt gerade nicht zu schade ist, auf jeden staatlichen Topf anzuspringen, der was für neue Fabs dabei gibt.

Und dann verstehe ich auch nicht das Selbstverständnis, dass man meint, dass man Apple zurückgewinnen wird. Der Zug dürfte erstmal oder wenn nicht sogar für immer abgefahren sein.

Das sie eine Company für dedizierte Grafik sind, müssen sie ja auch erstmal noch beweisen.
 
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GREENBARN schrieb:
Immer mehr Wachstum und Klima passen nicht zusammen .
Geht schon und im wesentlichen können das ja alle: Man ersetzt eine alte 95W CPU
durch eine gleich schnelle oder schnellere 65W CPU. Der Schlüssel liegt hier im
Fertigungsprozess auf der einen Seite und in der Architektur auf der anderen Seite.

Mehr Energie-Effizienz kann aber eher durch spezialisierte Chips erreicht werden,
beispielsweise RT Einheiten auf Grafikkarten oder Intels dedizierte KI Chips, Frame-
Grabber mit eigener CPU im Machine Vision Bereich. Ein Allzweckchip wie eine x86
CPU kann da nicht mithalten. Jahrelang hat man versucht, so viel wie möglich ins
Package zu packen und die CPU alles selbst machen zu lassen, aber vielleicht ist
eine Abkehr von dieser Philosophie die Lösung des Problems, d.h. mehr auslagern.
Gerade im Bereich industrieller Bildverarbeitung geht man oft den Weg, dass die
Recheneinheit schon in der Kamera sitzt, das ist meist ein einfacher ARM Chip,
oder wie gesagt kann der Chip auch auf der PCIe Karte sitzen. Und so ein System
kann dann auch mit einer 15W CPU gut funktionieren. In sowas liegt die Lösung.
 
Neodar schrieb:
Die Hardcore Kapitalisten an den Börsen leben nunmal nach dem Prinzip "höher, weiter, besser". Wachstum muss es sein, immer mehr Wachstum.
Sowas wie eine Marktsättigung können die sich nicht vorstellen.
Was ist ein "Hardcore Kapitalist"?

Und wieso sollte man in einen gesättigten Markt investieren? Ich verstehe den Vorwurf nicht...
 
Nachhaltige Investitionen die logischerweise jetzt Geld kosten --> knallhart an der Börse abgestraft.
Immer nur investieren, wenn die Kohle schnell und vielfach zurück kommt. Alles andere ist egal.
Die Börse ist so ein widerliches Konstrukt...
 
Precide schrieb:
Ich finde das faszinierend, dass sich der Corona-Boom bei Intel einfach null wiederspiegelt, ganz im Gegenteil sogar. Deren bestes Quartal war Q4/19. Schaut man dagegen AMD, Apple, Samsung,... an, haben die halt Minimum 20% Umsatzwachstum

Der Unterschied ist, dass Intel das Umsatzwachstum schon vorher hatte. Gerade im Serverbereich wurden nach den Sicherheitslücken eine Menge zusätzlicher Intel Server gekauft um den Performanceverlust zu kompensieren. Dass das halt keine sehr nachhaltige Methode zur Umsatzsteigerung ist sollte klar sein.

Und natürlich spürt man den Marktanteil von AMD auch etwas, selbst wenn es noch nicht viel ist.
 
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