News Intel-Quartalszahlen: Ein Umsatzminus, eine Geschäftsaufgabe, ein guter Ausblick und ein Aktienplus

RogueSix schrieb:
In Anbetracht von Intel's jüngerer Historie glaube ich nicht, dass sie das so sagen würden, wenn es ernsthafte Probleme gäbe und im Gegensatz zu seinem Vorgänger ist Gelsinger vom Fach, der selbst beurteilen kann, wo die Foundry steht, statt sich auf Aussagen seiner Lead-Ingenieure verlassen zu müssen.
Erinnerst du dich noch wie überschwänglich Gelsinger zusammen mit Raja Koduri die neue Grafikkartenserie Arc und seine RZ Ableger angepriesen hat? Das war ja schon peinlich, zwei Kasper auf Speed!
 
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RKCPU schrieb:
Bei der Massenware Notebooks verdient Intel via eigenen CPU's wahrscheinlich fast nichts. Wahrscheinlich könnte nvidia Auftragsfertigung hier mehr erlösen und Intel könnte sich auf höherpreisige Produkte konzentrieren.
Durchaus denkbar, dass Intel irgendwann auch AMD Chips baut, wenn die nur im mid cost Bereich liegen.
Für Intel lohnt sich mittelfristig harter Wettbewerb gegen AMD nur beim Server und Highend CPU's.
Intel heißt zu einem großen Teil Notebook-CPU. Und das schon seit Jahren. Da haben sie auch im letzten Quartal allein 4,5 Milliarden Umsatz mit gemacht, die PC-Sparte, zu der das Segment gehört, 2 Milliarden operativen Gewinn. Also mit Notebook-Zeug verdient es sich prächtig, das ganze Client-Segment hat quasi über Jahrzehnte ihre Forschung und Entwicklung auch für Server finanziert. Deshalb muss exakt diese Basis eben einfach stehen.

Und das war früher sogar noch mehr! Kleinste Dies bei Notebook-Chips aus einer eigenen Fertigung ohne Zwischenhändler waren die Cash-Cow schlechthin und haben sie quasi Geld drucken lassen. Mehrere hundert Chips von einem Wafer, der in der Produktion 4.000$ kostete. Da wollen sie ja wieder hin, aber du brauchst da eben auch eine gewisse Masse, sonst geht der Plan nicht auf, halb ausgelastete Fabs rechnen sich nicht, das Risiko tragen sie natürlich.

Deshalb wollen respektive haben sie ja Arm als Kunden gewonnen. Der sorgt für Masse. Und Qualcomm & Co haben ja auch schon als Partner unterschrieben, Nvidia schaut sich die Fertigung an, usw. Intel wird zu Anfang aber nicht nur über eine gute Fertigung, sondern auch mit einem Preisdumping erstmal Kunden ranziehen müssen. Die müssen sie dann binden. Es ist halt wirklich ein Long Game hier, sehr long. Und mit Sicherheit auch nicht einfach und der eine oder andere Fehlschlag kommt bestimmt auch noch.
 
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"Während Intel im dritten Quartal noch einmal einen Umsatzrückgang verzeichnete, stehen die Zeichen auf Restrukturierung und Wachstum.. So langsam glaubt das auch die Börse, die Aktie legte acht Prozent zu."

Sagt Herr Rißka, die Börsianer sind da etwas zurück haltender:

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Ehrlich gesagt bin ich seit sehr vielen Jahren mal wieder davon überzeugt, dass es bei Intel deutlich vorwärts geht. Im Moment sind sie hinter AMD, können aber in vielen Bereichen trotz deutlich schlechterer Fertigung noch irgendwie halbwegs mithalten.

Der Plan für die nächsten Jahre sieht sehr ambitioniert aus und die Schritte neuer Fertigungsstufen scheint jährlich jetzt zu kommen bis A20/A18 schon 2024/25. Wenn Intel mit TSMC gleichzieht, dann sind sie automatisch wieder vor AMD. Darf nur nicht alles wieder 3x verschoben werden...
 
Ganjaware schrieb:
"Während Intel im dritten Quartal noch einmal einen Umsatzrückgang verzeichnete, stehen die Zeichen auf Restrukturierung und Wachstum.. So langsam glaubt das auch die Börse, die Aktie legte acht Prozent zu."

Sagt Herr Rißka, die Börsianer sind da etwas zurück haltender:

Anhang anzeigen 1413624

Kommt logischerweise immer auf den Zeitpunkt an, den man betrachtet :rolleyes: . Die ca. 8% sind keineswegs aus der Luft gegriffen.

Hier:

Die Aktie von Intel zählt am Freitagmittag zu den Gewinnern des Tages. Die Aktie notierte zuletzt mit Gewinnen. Im NASDAQ Bsc-Handel legte sie um 7,8 Prozent auf 35,07 USD zu.
 
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Rhoxx schrieb:
Woher kommt eigentlich der starke Absturz 2022 bei Intel?
Relativ einfach:

1. AMD im Datacenter. Die haben gut an den Anteilen da geknabbert.
2. 2020 und 2021 wurde massiv viel Hardware ausgetauscht. Projekte wurden auch vorgezogen wegen der Pandemie. Diese Anfragen sind 2022 weg gebrochen, dazu auch die hohe Inflation und die Energiekosten in Europa, die dazu führten, dass gesparrt wurde, wo man sparen konnte.
 
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Volker schrieb:
Also mit Notebook-Zeug verdient es sich prächtig, das ganze Client-Segment hat quasi über Jahrzehnte ihre Forschung und Entwicklung auch für Server finanziert. Deshalb muss exakt diese Basis eben einfach stehen.
Richtig, aber genau hier liegt bei Mentor Lake eben dann der Hund begraben.
Intel benötigt 4 Masken für eine APU wovon noch 3 nicht aus eigener Fertigung kommen, dadurch dürfte das ganze erst bei entsprechenden Stückzahlen von Vorteil sein, AMD hingegen geht Monologisch im Mobil, spart somit bei der Entwicklung kostet aber Marge bei entsprechend höheren Stückzahlen, lässt sich aber wohl schneller und einfacher Herstellen. 2024 wird allemal interesaant
 
Rhoxx schrieb:
Woher kommt eigentlich der starke Absturz 2022 bei Intel? Ist ja jetzt nicht so, dass sie erst 2022 mit fresh-refresh im CPU Segment fahren? 2022 war für alle nicht so besonders dufte aber das sieht schon krass aus am Graphen.
Das dürfte eher an der Normalisierung/Übersättigung der fetten Jahre 2019-2021 gelegen haben, als Pandemiebedingt alles was irgendwie rechnen konnte aus allen Lagern gerissen wurde. Die seither gestiegenen Zinsen die eine "Inflation" bekämpfen sollen, die letztlich "nur" einem Preisschock geschuldet sind, würgen die Investitionsbereitschaft der Kundschaft darüber hinaus ab.
 
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Icke-ffm schrieb:
Richtig, aber genau hier liegt bei Mentor Lake eben dann der Hund begraben.
Intel benötigt 4 Masken für eine APU wovon noch 3 nicht aus eigener Fertigung kommen, dadurch dürfte das ganze erst bei entsprechenden Stückzahlen von Vorteil sein, AMD hingegen geht Monologisch im Mobil, spart somit bei der Entwicklung kostet aber Marge bei entsprechend höheren Stückzahlen, lässt sich aber wohl schneller und einfacher Herstellen. 2024 wird allemal interesaant


Ja, aber kurioserweise bekommt AMD die eigentlich einfachen billigen monolithischen Chips fast nirgendwo in den Handel. Irgendwo liegt da also auch ein Problem vor.

Mit Weg A oder B wird es in Zukunft wohl pauschal nicht gehen. Man wird eine Menge Misch-Kombinationen sehen, je nachdem was der Markt da will oder die Herstelelr denken dieser will. Da wird auch noch seh viel Lehrgeld gezahlt werden, zweifelsohne.
 
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Volker schrieb:
Ja, aber kurioserweise bekommt AMD die eigentlich einfachen billigen monolithischen Chips fast nirgendwo in den Handel. Irgendwo liegt da also auch ein Problem vor.
Ja das ganz gewiss aber ich hoffe mal das lag einfach an den Kapazitäten, AMD konnte 7nm APUs wohl bis Mitte letzten Jahres garnicht in ausreichenden Stückzahlen liefern, dann ist der PC Markt weggebrochen, und AMD konnte sich mit den Konsolen so halbwegs retten.
Jetzt normalisiert sich das ganze wieder, und ich hoffe doch, das es jetzt auch bei AMD mal vorwärts.
7/6nm liegen bei TSMC brach, und könnten wohl ohne Probleme geordert werden, wenn die Nachfrage besteht, wie es bei 5/4nm aussieht weis ich nicht aber es sollte nun zumindest nicht mehr so schlecht wie noch 2021 aussehen. Aber so langsam sollte AMD wirklich mal loslegen mit Stückzahlen und Markanteilen
 
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Volker schrieb:
Ja, aber kurioserweise bekommt AMD die eigentlich einfachen billigen monolithischen Chips fast nirgendwo in den Handel. Irgendwo liegt da also auch ein Problem vor.
Ich glaub viel eher, dass AMD aktuell zu wenige "Wafer" bekommt und daher haushalten muss und sie daher lieber für Datacenter die CCDs produzieren, als die anderen Chips.

AMD kann halt nicht einfach noch mehr bestellen. Aber mal abwarten.
 
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Naja, aber die Mär von zu wenigen Wafer hat sich eigentlich schon lange überlebt. Sie selbst sagen das nämlich schon seit einiger Zeit nicht mehr. Eher im Gegenteil, daran liegt es nicht, schon vor 1,5 Jahren hatten sie gesagt massiv in Kapazität investiert zu haben: https://www.computerbase.de/2022-02...hr-jahresumsatz-118-prozent-mehr-nettogewinn/

Auf der anderen Seite läuft ja das ganze Ryzen-Geschäft nicht so prall, die 7000er gehen alle nicht so mega, nur bei Gamern die X3D. Und die APUs brauchen nix, kein teures Packaging, was ein Flaschenhals wäre. Das kann jeder Hersteller für 2,5 Cent realisieren (übertrieben^^)

Na nächste Woche mal Quartalsbericht abwarten.
 
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Volker schrieb:
Naja, aber die Mär von zu wenig Wafer hat sich eigentlich schon lange überlebt. Sie selbst sagen das nämlich schon seit einiger Zeit nicht mehr. Eher im Gegenteil, daran liegt es nicht.
War da nicht noch was wegen der Packaging-Kapazität?

Oder AMD will einfach nicht mehr "bestellen", weil sie Angst haben darauf sitzen zu bleiben. Im Endeffekt ist es aber egal. Ich bin auf deren Zahlen gespannt.
 
Alles wirklich alles kommt auf die neue architetur von ende 24 an. wenn die nicht einschlägt ist intel geschichte
 
DevPandi schrieb:
AMD kann halt nicht einfach noch mehr bestellen. Aber mal abwarten.
das ist seit spätestens Q3/22 Geschichte, zumindest 7/6nm könnte AMD nun wohl beinahe unbegrenzt liefern, nur fehlt aktuell wohl die Nachfrage.
Volker schrieb:
Eher im Gegenteil, daran liegt es nicht.
sehe ich auch so, am Di Abend sind wir dann bisschen schlauer.

Ich bin auf die Preise der Mentor Lake NB gespannt, kann mir nicht wirklich vorstellen das die ML Notebooks ein Schnapper werden. Wenn dem so ist kann es in Inflationszeiten schon zum Eigentor werden
Ergänzung ()

sue181 schrieb:
Alles wirklich alles kommt auf die neue architetur von ende 24 an. wenn die nicht einschlägt ist intel geschichte
lach nein habe bei 27€ erst gekauft hoffe schon das die überleben :)
und Geschichte ist Intel noch 2030 lange nicht selbst AMD hat 10Jahre Flaute überlebt und Intel ist eine Grösse
 
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sue181 schrieb:
Alles wirklich alles kommt auf die neue architetur von ende 24 an. wenn die nicht einschlägt ist intel geschichte
Das ist gelinde gesagt Blödsinn und fast schon absurd.

Wenn man sich mal anschaut, wie lange AMD durchgehalten hat und das ohne die Mittel und Möglichkeiten, die Intel hat.

Selbstverständlich ist Intel jetzt vor allem bei der Fertigung und den darauf basierenden Produkten gefordert, aber davon, dass Intel „Geschichte“ sei, sind wir noch weit entfernt.
 
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SVΞN schrieb:
Selbstverständlich ist Intel jetzt vor allem bei der Fertigung und den darauf basierenden Produkten gefordert, aber davon, dass Intel „Geschichte“ sei, sind wir noch weit entfernt.
Und wenn man bedenkt, welche Transformation Intel aktuell durchmacht, und diese Transformation durchaus erfolgreich sein könnte, ist Intel, auf sehr lange Sicht nicht Geschichte.

Intel ist aktuell - neben Samsung - die einzige wirkliche Konkurrenz zu TSMC, was "Highend-Chips" angeht. Intel setzt aktuell alles daran als Auftragsfertiger interessant zu werden und in diesem Zusammenhang sind auch einige "Verkäufe" und "Schließungen" bei Intel in den Geschäftsbereichen zu lesen.

Intel generiert zudem immer noch genug Cashflow. Sollte Intel die Fertigung und Co wirklich in dem Tempo weiter bringen, wie bisher, dann hat Intel ein zusätzliches Standbein und kann die eigenen Fabs bester auslasten.

Erinnert mich daran, ich muss mir mal die Aktionärspapiere runterladen und durchsehen. :)
 
Chiplets und neue Fertigungsstrukturen sehen auf den ersten Blick zwar vielversprechend aus.
Ob Intel so langsam die Kurve kriegt wird man aber erst sehen, wenn "Arrow Lake" raus kommt. Diese neue Generation muss sitzen, sonst sieht es düster aus. Der Zen5-Generation von AMD hat Intel für fast 1 Jahr vermutlich nichts entgegen zu setzen - sowohl im PC-, als auch im Server-Bereich.
 
IsaacClarke schrieb:
Die Zahlen hat Intel verdient, bei den CPUs haben sie den Stillstand ausgerufen, wo nur mehr mit der Brechstange gearbeitet wird, aufkosten der Abwärme und dem Verbrauch, was die Leute zum Glück mittlerweile auch erkennen.
Naja, "verdient" finde ich ein bisschen hart. "gerechtfertigt" vielleicht. Jeder Jahrzehnte alte Großkonzern durchlebt mal schwere Phasen und macht Fehler. Die Brechstange ist ja keine böse Absicht, sondern Geländer um sich in sichere Zeiten zu retten ohne ab zu stürzen. Ist ja klar dass es irgendwie weiter gehen muss bevor es besser wird und ein Wirtschaftsunternehmen überleben will um jeden Preis.
Zudem kann man Managementfehler nicht einem ganzen Unternehmen zur Last legen welches über 130.000 Mitarbeiter beschäftigt. In der Branche dauert es halt etwas länger bis man einen großen Fehlschlag wieder ausgebügelt hat. Ich denke Pat Gelsinger war schon eine sehr gute Wahl, einer der besten und vor allem passenten Intel CEOs seit langem und auf dem richtigen Weg. Das hätten so und so schnell nicht viele hinbekommen was er jetzt schon geschafft hat.
Und wenn man überlegt was Intel zur technischen Entwicklung der Menschheit beigetragen hat in seiner Firmengeschichte mit vielen Innovationen und Investitionen (2004-2022 allein 191,24 Milliarden Dollar) dann hätten sie an der Börse in dieser Zeit sicher mehr verdient als das.
 
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iNFECTED_pHILZ schrieb:
Ich vertrau der Aktie nicht mehr wirklich. Potential ist da,aber das Risiko dass sie scheitern ist auch riesig.
Billig kaufen, teuer verkaufen. Grade jetzt sollte man investieren. Intel ist to big to fail, und das zeigen die Zahlen echt Eindrucksvoll
 
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