@Volker @Jan
Ein kleiner Fehler ist mir aufgefallen:
Bei DDR5 legt Raptor Lake zugleich einen Schritt zu: Standard sind ab sofort bis zu DDR5-5600 statt DDR4-4800 und maximal sind DDR5-6800CL34 spezifiziert.
Hier sollte bestimmt von DDR5-4800 die Rede sein.
Was mich jedoch zu einer harschen Kritik meinerseits am Test führt:
Ihr schreibt, dass Raptor Lake ganz klar weiterhin Support für DDR4 bietet (offiziell 3200 MHz). Wieso also testet ihr nicht - wenigstens mit drei, vier Benchmark-Läufen, wie sich Raptor Lake mit DDR4 gegenüber DDR5 verhält?
Schließlich ist das hier bares Geld, das gespart werden kann.
Ein
32 GB DDR4-Kit mit 3200er Takt und 16-18-18-36er Timings von Patriot kostet derzeit z.B. gerade einmal 105 Euro.
Das günstigste
32 GB DDR5-Kit mit 4800 MHz und 40-39-39er Timings stammt von Kingston und ist erst ab 150 Euro zu haben. Ein flotteres
32 GB DDR5-Kit mit 5600 MHz und 36-36-36-68er Timings, ebenfalls von Patriot, gibt es erst ab knapp unter 200 Euro.
Wenn sich nun im Test herausstellt, dass z.B. das 4800er DDR5-Kit gegenüber dem DDR4-Kit nicht nur nicht schneller, sondern sogar langsamer ist, dann ist es doch nur sinnvoll, sich die 45 Euro einzusparen und an anderer Stelle zu investieren. Gleiches gilt auch für das 5600er Kit, das keinesfalls schneller sein muss, als das von mir verlinkte DDR4-Kit mit 3200 MHz und soliden Timings. Dann sind es schon gut 100 Euro, die eingespart werden können.
Wird hier nochmal etwas in einem separaten Test nachgeliefert? Ich bin weiterhin fest davon überzeugt, dass ich mit meinem 12600K in Verbindung mit DDR4 alles richtig gemacht habe, da DDR5 sowohl damals, als auch heute noch in Sachen Preis-Leistung keinen Sweetspont darstellt.
Was auch gern vergessen wird: der theoretisch höhere Durchsatz von DDR5-Speicher wird kaum in derzeitigen Anwendungsbeispielen im Desktopsegment genutzt. Viel wichtiger sind hingegen, gerade für responsives Arbeiten und für möglichst geringe Frametimes beim Spielen die geringen Latenzen beim RAM.
Vergleichen wir doch mal folgende Kits, wir nehmen wieder das DDR4-Kit mit 3200 MHz. Bei diesem Takt entsprechen die Timings den folgenden Antwortzeiten in Nanosekunden:
CL 16 = 10 ns
tRCD 18 = 11,25 ns
tRP 18 = 11,25 ns
tRAS 36 = 22,5 ns
Wie sieht es mit DDR5 aus? Bei 4800 MHz wie folgt:
CL 40 = 16,67 ns
tRCD 39 = 16,25 ns
tRP 39 = 16,25 ns
tRAS xx = xx ns (traut sich Kingston wohl nicht, bei dem Kit anzugeben)
Beim erwähnten 5600 MHz DDR5-Kit entsprechend:
CL 36 = 12,86 ns
tRCD 36 = 12,86 ns
tRP 36 = 12,86 ns
tRAS 68 = 24,29 ns
Die Antwortzeiten sind also zum Teil deutlich langsamer gegenüber dem DDR4-Kit. Ein
DDR4-3600er Kit mit 16-19-19-39er Timings z.B. von G.Skill für ca. 155 Euro würde hier einen noch größeren Abstand zu den genannten Kits aufweisen.
Ihr testet immer und bewusst die Spiele in den CPU-Artikeln in 720p, um - wie ihr selbst sagt - nicht ins GPU-Limit zu gelangen. Ganz offensichtlich funktioniert dies auch, sonst hättet ihr den neuen Raptor Lake-Prozessoren, allem voran dem 13600K, keine derart hohen Leistungsgewinne gegenüber den Vorgängern attestieren können.
Wenn ihr also schon im CPU-Limit und nicht im GPU-Limit arbeitet, dann baut dieses doch bitte mit dem richtigen RAM-Kit weiter aus. In diesem Fall also gerne mit einem "kostengünstigen" DDR4-Kit im Direktvergleich mit einem gleichteuren, oder meinetwegen gar teureren DDR5-Kit, um hier endlich und transparent aufzuzeigen, was DDR5 - selbst ein Jahr nach der offiziellen Einführung - mittlerweile im Desktopbereich wert ist.
Ich kann mir die Antwort sowieso schon denken.
EDIT:
Jan schrieb:
13900K auf ddr4 sehe ich mir noch die Tage an.
Gerade gesehen - ich bin gespannt! Wehe, du bestätigst meine Vermutungen nicht, dann... dann werde ich aber... meine Vermutungen ad acta legen müssen ^^ (Ich glaub's aber weiterhin nicht)