Volker schrieb:
Noch immer muss das Unternehmen eine Vielzahl an Produkten auf Basis dieses 14-nm-Produktionsprozesses auf den Markt bringen, weil es keine Alternative hat respektive diese nicht geplant hatte. Zu sicher war sich der Hersteller auf seinem seinerzeit ziemlich hohen Ross.
Meiner bescheidenen Meinung nach sitzen sie dort oben noch immer, ansonsten würden sie demütig die Symptome des Problems (wessen sie seit annähernd einer Dekade nicht Herr werden können) abzumildern suchen (die Dies verkleinern).
Nur tut Intel irgendwie das genaue Gegenteil von all dem, was zeigt, dass der Laden in all den Jahren sei AMD's Wiedererstarken nichts aber auch wirklich gar nichts gelernt hat. Nicht einen Iota.
Statt wie gesagt die Symptome (Die-Fläche wird immer größer mit Zunahme der Kerne) des Problems ihrer Nodes abzumildern (zu gross weil zu alt und zu ineffizient), tut Intel genau nichts um dem Nachfolge-Problem der limitierenden Fertigung entgegenzuwirken, nämlich die Dies so klein wie möglich zu halten, gehen sie hin und frachten immer mehr und immer größere Platzfresser rein, die kaum Jemanden was bringen.
Statt die CPU-Dies so klein wie möglich zu halten und den Yield-Durchsatz zu erhöhen, der sie seit Jahren limitiert und für die massiven Probleme ihrer Knappheiten verantwortlich ist, werden die Dies sinnlos aufgebläht.
Mal mit einer Grafik, die kaum einer nutzt (nur um behaupten zu können, man sei der Hersteller mit dem grössten Marktanteil bei den GPUs), mal mit so überflüssig wie (für Endbenutzer der Zielgruppe) sinnlosen Platz verschwendenden Erweiterungen wie DL-Boost- und VNNI-Einheiten oder dem selbst im Enterprise-Segment praktisch kaum genutzten AVX-512.
Man stelle sich nur mal vor, Intel käme auf die glorreiche Idee, mal eine Maske für eine Consumer-CPU aufzulegen,
wonach der Endkunden-Markt auch tatsächlich fragt: Mehr Kerne und ohne die den Die aufblähenden Funktionsblöcke wie DL-Boost und Konsorten, AVX-512 oder die praktisch überflüssige Intel-Grafik.
Der Die einer solchen CPU wäre wahrscheinlich nur halb so gross und man könnte die doppelte Menge an CPUs produzieren und zumindest von der Kernanzahl mithalten.
Nope.
Lieber geht man hin in überfrachtet die Maske mit Funktionseinheiten die a) sowieso kaum einer nutzt, b) die obendrein oftmals vollkommen obsolet sind oder aber c) dermassen schwachbrüstige Grafik, dass die Yields vollkommen im Keller verschwindet. Man ist ja Wer und man muss sich ja vom Wettbewerber abheben (obwohl man sich den Luxus solcher Wettbewerbs-Differenzierung seit Jahren schon lange nicht mehr leisten kann, weil man nicht einmal die Basics beherrscht).
Lieber den Ausschuss als F-Variante für den selben Preis noch an den man bringen.
Nichts verstanden.
Für jede neue Funktion gibt es neue Masken, nur auf das Grundlegendste kommt man nicht.
Dabei wäre doch gerade bei Intel weniger einfach mal mehr und was neues. Will man nicht, lieber die Kernanzahl halbieren und Rückschritte in Kauf nehmen, las mal vom hohen Ross runter zu kommen.
Ist wahrscheinlich auch einfach symptomatisch bei dem Verein, ständig am Markt vorbei zu entwickeln. Dafür ist Intel ja irgendwie berühmt. Es wird ein Produkt aus der Taufe gehoben, was eigentlich Keiner braucht noch will geschweige denn nach gefragt hat. Und dann wird der Markt halt dermassen mit Geldmassen umgegraben und die OEMs dafür bezahlt, das Produkt zu verbauen, bis es im Mainstream angekommen ist.
Dann rühmt man sich als grösster Grafik-Hersteller, der man ohnehin nur ist, weil man den Leuten das Produkt durch Zwangs-Bündelung aufzwingt (iGPU) und schafft dadurch einen Markt für ein Produkt, wo es vorher keinen gab (weil es Niemand brauchte).
Im Kern gemein ist und war vielen Intel-Produkten immer, dass sie oft schlicht und ergreifend nicht konkurrenzfähig genug sind, aber durch Intel's massive Macht im OEM-Markt trotzdem den Markt damit sättigen (siehe iGPU, siehe Optane, siehe Xe-Grafik, siehe ihre Modem- und LTE-Geschichten, Atom vs ARM damals usw.).
Es interessiert überhaupt nicht, ob irgendwer nach dem Produkt gefragt hat oder es überhaupt hätte haben wollen, es wird mit Macht verbaut und dadurch die Konkurrenz ausgestochen, indem diese Umsatzbedingt finanziell verhungert.
Ist ungefähr so, als würde Microsoft einen Browser oder einen Media-Player entwickeln, der aber so grottenschlecht ist, das ihn praktisch Niemand freiwillig benutzt. Um aber den Browser oder Player trotzdem durchzudrücken, würde Microsoft den Kram mit Windows zwangsbündeln und vorinstallieren, damit den Kram jeder nutzen muss.
Glücklicherweise gibt es sowas nur bei Hardware in Form von ungefragten Intel-Produkten, die die OEMs verbauen, und wir sind bisher vom selben bei Software von Microsoft verschont geblieben!
… weiß TechFA.