Den Pineview-Atoms fehlt nun der Frontsidebus (FSB), sie lassen sich also nicht mit alternativen Chipsätzen wie dem Nvidia GeForce 9400 (alias Ion/MCP79) oder dem SiS672 kombinieren. Auch ein PCI-Express-x16-Port fehlt: Als einzige Anschlussmöglichkeit zweigen am NM10 vier PCIe-Lanes ab, die Intel zwar als PCIe-2.0-tauglich bezeichnet, aber die bloß mit einer Datentransferrate von 2,5 GBit/s laufen. Bei Netbooks sind zwei dieser Lanes üblicherweise von WLAN- und Ethernet-Adapterchips belegt. Intel hebt auch die Möglichkeit hervor, HD-Video-Beschleunigerchips per PCIe einzubinden, und nennt den Broadcom BCM70012; dieser dekodiert zwar HD-Videos in hoher Auflösung, bindet aber keine HDCP-geschützten, digitalen Ausgänge an und beschleunigte in unseren Versuchen die Wiedergabe von Flash-Video in einem Firefox-Browser-Fenster nicht.
Intel hat auch die maximale Auflösung des integrierten Grafikprozessors beschnitten. Der LVDS-Port, der zum direkten Anschluss der internen Displaypanels von Netbooks oder All-in-One-PCs gedacht ist, überträgt höchstens 1366 × 768 Pixel. Der VGA-Ausgang des Atom N450 ist auf 1400 × 1050 limitiert, der von Atom D410/D510 aber nicht. Der bei vielen bisherigen Intel-Chipsätzen mit integrierter Grafik vorhandene SDVO-Port, an welchem sich HDMI- oder DVI-Transmitter anschließen lassen, fehlt.