News Kabelnetzbetreiber: EU verbietet wohl Unitymedia-Übernahme durch Vodafone

Ganz einfach,
  • ich greife jedes Jahr den Neukundenbonus ab beim Strom- und Gasanbieterwechsel
  • wenn nach 2 jahren der subventionierte Preis von 19.99€ für den Internet-Anschluss auf reguläre 29.99€ steigt, kündige ich vorher und handle mit der Hotline wieder den alten Preis aus, sind pro Jahr 120€
  • das gleiche gilt für sky (Bundesliga & CL)
-KFZ versicherung: mein aktueller versicherer senkt den Preis trotz +1 jahr schadenfreiheit nur minimal, in vergleich zum wettbewerber komme ich auf 50 -70€, wenn man SF25 hat klappt das natürlich nicht.
-handyvertrag kündige ich regelmäßig, gebe mein Einverständnis für werbeanrufe...der anruf kommt pünktlich und die hotline packt ihre schubladen-produkte aus (einmalbonus oder monatlicher rabatt auf grundpreis)

Ich fahre sehr gut damit, macht arbeit aber lohnt sich.
 
Tomsenq schrieb:
Kabelbetreiber haben an jeweiligen Ort immer ein Monopol.

Nein, haben sie so gesehen eben nicht. Jeder Hauseigentümer entscheidet darüber, welcher Kabelnetzbetreiber bei ihm im Haus den Anschluss stellt. Die Vertragsfreiheit ist somit gegeben. Nur, weil der Markt jeweils lokal eng begrenzt ist, heißt das nicht, es herrsche ein automatisiertes und immer währendes Monopol. Es ist ja richtig, dass die Marktanteile pro Region für den entsprechenden Anbieter hoch, aber der Hauseigentümer hat die Vertragsfreiheit. Es dürfte sogar so sein, dass kommunale oder regionale Gesellschaften wie rft gegenüber den größeren Gesellschaften vertragliche Vorteile in der Versorgungszeit haben, was einer möglichen Gesamtmonopolisierung entgegen steht. Vielleicht weiß jemand Schlaues hierzu mehr?

Um mal wieder am Beispiel Berlin zu zeigen, hier hat jeder Eigentümer die Wahl zwischen KD und PYÜR. Ein Monopol wäre gegeben, wenn PYÜR keine Möglichkeit hätte, Verträge anzubieten. Das ist aber nicht der Fall. Die Vertragszeiten sind nur länger als bei der End-to-End-Versorgung direkt mit dem Anbieter, wie im DSL-Markt. Da hat aber auch noch die Telekom das Monopol auf die letzte Meile.

Letztlich geht es hier weniger um die Wünsche, sondern der ganze Fall ergibt sich aus dem Prozess selbst heraus, denn danach bewertet die Wettbewerbsbehörde. Nicht nach dem, was als Gesamtmarkt besser wäre. Und daher wird sie feststellen, dass eine Fusion insgesamt für den Markt schädlich wäre. In einem Markt, mit ehj wenig Anbietern pro Region. Da ist es dann auch nicht wichtig, ob beide Fusionspartner bisher gegenseitig nicht in Konkurrenz traten, denn genau das wäre ja trotzdem möglich und würde den Wettbewerb fördern und erhöhen. KD könnte sich problemlos um Verträge in Gebieten der Unitymedia bewerben - wie auch umgedreht. Das kostet natürlich Geld.

Wikipedia spricht übrigens von einem Quasi-Monopol bei einer solchen Fusion wie hier:

"Wenn es auf einem Markt zwar mehr als einen Anbieter gibt, von denen einer aufgrund eines sehr starken natürlichen Wettbewerbsvorteils eine marktbeherrschende Stellung hat, handelt es sich um ein Quasi-Monopol. Es handelt sich um kein echtes Monopol, kommt diesem in seinen Auswirkungen aber nahe."
 
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das ist mit sicherheit eine ausnahme.
hier z.b. hast nur vodafon als kabelanbieter, kein pyür, kein um-nichts.
das dürfte überwiegend der fall sein.
ein freund von mir wohnt in rottweil, der hat absolut keine möglichkeit z.b. zu vodafon zu wechseln.
 
Akula schrieb:
Es dürfte sogar so sein, dass kommunale oder regionale Gesellschaften wie rft gegenüber den größeren Gesellschaften vertragliche Vorteile in der Versorgungszeit haben,
Dann hätte aber wiederrum rft ein Monopol an der Wohnung.
Also Fakt ist, im Kabel gibt es definitiv Monopole, ein Anbieter und nur er hat die Macht über das Kabel.

Das ganze ist weit entfernt vom Klingeldraht der Telekom, die den Klingeldraht allen anderen Anbietern zur Verfügung stellen muss (mit kleinen Gebühren natürlich)
 
Wenn Du das zu Ende formuliert hat jeder Anbieter der eine Leitung ins Haus führt ein Monopol auf diese Leitung. Was den Begriff "Monopol" aber endgültig entwertet, das ist dann der Normalzustand und nichts erwähnenswertes oder negatives mehr.

Ich sehe das anders. Die Bauform des Kabels ist vollkommen unerheblich, die Dienstleistung "Zugang zum Internet" zählt und diese Dienstleistung bieten gegen Geld einige an. Das echte Monopol hatte die Bundespost, da durfte kein anderer Kabel legen, selbst gegen Geld und gute Worte nicht. Das echte Monopol auf das Reinigen von Kaminen hat[te?] die Innung, da kam keiner dran vorbei, selbst mit Geld und Guten Worten nicht.
 
Ich verstehe die Entscheidung nicht wirklich: Eine Konkurrenz gibt es dank räumlicher Trennung ja jetzt auch nicht, es würde sich somit nichts ändern. Derzeit gibt es bereits nahezu Monopolismus beider Einzelunternehmen in ihren jeweiligen Verbreitungsgebieten und zukünftig würde sich für die Endkunden überhaupt nichts daran ändern. Sie können jetzt schon nur zu einem einzigen Kabelanbieter. Friss oder stirb. Eine in meinen Augen fragwürdige Entscheidung.
 
@Weyoun:

Deswegen hat die EU ja auch nicht die Konkurrenzsituation gegenüber uns Endkunden ans Begründung genannt.
Sondern u.A. die gegenüber den TV- und Radio- Anstalten. Die bekommen ja i.d.R. von den Kabelanbietern einen Obolus dafür, daß sie ihr mehr oder minder (Bibbeltv, hust) hochwertiges Medienangebot liefern.
Aktuell können die TV- Produzenten mit 2 Anbietern um diesen Preis verhandeln. Was schon verdammt wenig ist. Wenn jetzt nur noch ein großer Kabelbetreiber da ist, dann kann der die Anstalten richtig schön unter Druck setzen, am Ende stellen dann vielleicht 2 oder 3 richtige Sender den Betrieb ein, und als Ersatz gibts dann halt mehr Shopping- Mist.
Anfang des Jahres hat z.B. "Xite" die Verbreitung über Unity eingestellt. War jetzt nicht ganz mein Geschmack die Musik die da lief, aber jetzt gibt es nur noch einen Kanal, der rund um die Uhr Musik sendet, was das Umschalten, wenn mal ein Scheißlied gesendet wird, stark einschränkt.

Aber auch fürs Internet kann das Auswirkungen haben. Auch wenn die beiden Anbieter nicht gegeneinander in Konkurrenz stehen, so stehen sie halt doch in Konkurrenz mit anderen Größen wie der Rosa T. Geben die jetzt all ihr Geld dafür aus, sich gegenseitig aufzukaufen, dann fehlt für die nächsten 2 Jahre die Kohle, um diese Konkurrenten mit einem tollen Preis-/Leistungsangebot anzugreifen. Schlimmer noch: Je weniger Konkurrenz, desto mehr fehlt langfristig auch die Motivation, echten Wettbewerb zu betreiben. Der Kunde zahlt ja eh.
 
Wo ist da die News @DarkStarXxX ?

Das VF kaufen will ist schon lange bekannt, und steht weiterhin unter Vorbehalt der EU.


Schade ist es natürlich um die >18 Milliarden, die jetzt über den Teich wandern. Damit hätte VF sein Netz schön modernisieren können.
 
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Weyoun schrieb:
Ich verstehe die Entscheidung nicht wirklich

Noch einmal zum mitschreiben: es gibt noch keine Entscheidung.
Ergänzung ()

espiritup schrieb:
Deswegen hat die EU ja auch nicht die Konkurrenzsituation gegenüber uns Endkunden ans Begründung genannt.

Die EU Komission hat keine Begründung benannt. Einfach deswegen weil es im Moment noch nichts zu begründen gibt.

Aktuell können die TV- Produzenten mit 2 Anbietern um diesen Preis verhandeln.

Erstens sind das deutlich mehr als zwei. Mindestens Telekom gehört noch dazu.

Zum zweiten sinkt die Bedeutung der Besitzer der Leitungsnetze im Augenblick gerade zugunsten der OTT (Over The Top) Anbieter, also von Streamingdiensten die selbst keine Leitungsnetze betreiben.

Aber auch fürs Internet kann das Auswirkungen haben. Auch wenn die beiden Anbieter nicht gegeneinander in Konkurrenz stehen, so stehen sie halt doch in Konkurrenz mit anderen Größen wie der Rosa T. Geben die jetzt all ihr Geld dafür aus, sich gegenseitig aufzukaufen, dann fehlt für die nächsten 2 Jahre die Kohle, um diese Konkurrenten mit einem tollen Preis-/Leistungsangebot anzugreifen.

Ich kenne mich in dem Bereich nicht wirklich aus, würde aber aus dem Bauch heraus vermuten dass die seelische, moralische und auch die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens nichts ist was die Wettbewerbshüter zu interessieren hat.
Dennoch im Ansatz ein valider Punkt: Weniger Mitspieler im Markt erzeugen auch ohne direkte Überschneidung weniger Preisdruck.


Schlimmer noch: Je weniger Konkurrenz, desto mehr fehlt langfristig auch die Motivation, echten Wettbewerb zu betreiben. Der Kunde zahlt ja eh.

Dieser Punkt dürfte meines Erachtens ins Gewicht fallen.
 
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Ich hoffe, es wird auch abgelehnt. Unitymedia ist mir lieber als Vodafone, wenn auch unity seine probleme hat. Aber ich trau Vodafone absolut nicht, was die Qualität angeht.
 
Allein die Idee das hätte geklappt war schon so schwachsinnig wie die Pläne von Commerzbank und Deutsche Bank.
 
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