25 Seiten Diskussion und dennoch wird sich Linux niemals in der breiten Masse etablieren, auch nicht wenn die grafischen Benutzeroberflächen einsteigerfreundlicher werden oder für Spiele zunehmend optimiert werden.
Es wird wieder keiner hören wollen, weil dieses Forum hier statistisch gesehen eine Nische abbildet, aber Windows - egal wie gut oder wie schlecht man es findet - profitiert davon, dass es seit Ende der 1990er Jahre - also seit über 25 Jahren - ein de facto Monopol inne hat, sich die grundlegenden Funktionen nie großartig geändert haben, die ganze Industrie um Windows herum gebaut ist und daher vom Kind bis zum Opa jeder Mensch der westlichen Hemisphäre irgendwie Windows bedienen kann/konnte. Aufgrund der extremen Verbreiterung (egal welche Windows-Version) und Vereinheitlichung kann man sich - sofern man nicht weiter weiß - immer schnell belesen und sich weiterhelfen oder jemanden X-beliebigen auf der Straße fragen.
Linux erscheint für den Durchschnittsbürger (der hier im Forum nicht abgebildet wird!) immer als unüberschaubare Masse an verschiedenen Systemen bzw. Benutzeroberflächen - warum sollte man sich das antun und wechseln? Jeder neue Rechner ist ohnehin mit Windows ausgeliefert, sodass die Kosten überschaubar bleiben und die meistverbreitete Office-Suite mit Word, Excel und Powerpoint (die im Übrigen auch jeder beherrscht aufgrund der o.g. Verbreitung über Jahrzehnte) ist bei Windows zuhause.
Viele nette Gedankenspiele hier, aber an der Realität vorbei. Ich betone nochmal: ich nehme hier keine Wertung vor, ob Windows oder Linux besser ist, ich erinnere lediglich daran, wie der Sachstand derzeit ist und dass der Anreiz zum Wechseln zu gering ist, um nennenswerte Marktanteile von Windows abzugreifen.
Anders sähe es aus, wenn beispielsweise ein ganzer Staat (wie Deutschland) bei all seinen Behörden von Windows auf Linux umstellen würde, dann könnte nach und nach auch im Privatsektor ein Wechsel stattfinden.