andy_m4 schrieb:
Sorry, aber das doch blödsinnig. Genauso gut könntest Du auch sagen, man kauft sich lieber keine Küchenmesser, weils immer wieder Leute gibt, die sich damit in den Finger schneiden.
Den Vergleich finde ich genauso blödsinnig, wie du offenbar meine Argumentation.
Ich gehe primär von unbedarften Nutzen aus (wie die, um deren PCs ich mich kümmere) und da ist es besser, denen Snapshorts gar nicht erst einzurichten, sondern nur "richtige" Sicherungen: Die werden aus Bequemlichkeit sowieso nur sehr selten gemacht, aber wenn ich denen Snapshots einrichte, vielleicht gar nicht mehr: Die Bequemlichkeit siegt.
Und wenn dann irgendwas passiert und alle neuen Daten seit der vielleicht schon Jahre zurückliegenden letzten Sicherung sind weg, bin ich dann schuld: "Du hast doch gesagt, das wird jetzt automatisch geschichert!"
Meine ausdrücklichen Warnungen, dass Snapshots keine Sicherungen und sie auf jeden Fall weiter auch auf der ext. Platte sichern müssen, würden sicher schnell vergessen.
Aber auch als versierter Nutzer könnte man durch Snapshots ggfs. dazu verleitet werden, "richtige" Sicherungen zu vernachlässigen: Die Bequemlichkeit siegt.
Also besser man verlässt sich gar nicht erst darauf, weil man sich aus den genannten Gründen nicht darauf verlassen kann.
andy_m4 schrieb:
Wenn mich jemand fragt: "Soll ich Snapshots einsetzen". Dann erkläre ich, wo die Vorteile sind, was die Nachteile und Grenzen sind usw. Und dann kann der entscheiden, was er macht.
Damit bis du aber eher die Ausnahme.
andy_m4 schrieb:
Bei Dir scheint ja öfter was zerschossen zu sein.
Dafür habe ich echt ein gutes "Händchen": Gibt es Fehler, stoße ich unwillkürlich auf sie, ohne das bewusst zu provozieren, oder gezielt danach zu suchen. Es passiert einfach so.
Am extremsten war das damals bei Win2k: Ein Bekannter leiht es mir aus, damit ich selbst erleben kann, wie viel besser als Win98 das ist.
Ich installierte es und gehe als erstes in die Systemsteuerung, um zu sehen, was man dort alles einstellen kann: Ich habe es mir nur angesehen und bin ohne irgendwas zu ändern immer mit abbrechen raus. Plötzlich: BSOD!
Es ließ sich aber noch booten, also habe ich mich wieder durch die Systemsteuerung geklickt, um zu sehen, ob ich das reproduzieren kann, aber diesmal passierte nichts. Als nächstes habe ich ein Spiele-Demo getestet (Colobots: hat mir damals echt Spaß gemacht, war leider viel zu kurz und im Handel konnte ich es nicht finden), aber da dort die Texturen stark flackerten, war Win2k nichts für mich.
Im Gegensatz zu XP: Kurz nach dessen Markteinführung sollte ich mich als Urlaubsvertretung bei Bekannten um deren Nymphensittiche kümmern, und durfte auch den PC nutzen, da er schon DSL hatte und auch schon XP: Selbst nach über einer Stunde lief das immer noch stabil!
Das hat mich so begeistert, dass ich es mir gekauft habe, obwohl es mir als "Sicherungskopie" richtiggehend aufgezwungen werden sollte: "Du bist doch blöd! Wieso willst du dafür bezahlen?" usw.
Aber XP war mir als erstes Windows überhaupt das Geld wert: Später war ich richtig stolz darauf, mir die SP-CDs von MS zuschicken lassen zu können: XP war das beste Windows aller Zeiten! - Und wird es offenbar auch bleiben, da alle nachfolgenden Version immer schlimmer wurden und weiterhin werden. - Das hatte ich hier ja schon thematisiert.
andy_m4 schrieb:
Das wirft die Frage auf, obs wirklich immer an der jeweiligen Software liegt oder eher mit Deinen Experimenten am offenen Herzen, die Du hier ja immer ausführlich schilderst, zu tun haben.
Wenn es bei einer frischen, quasi unverändert Installation passiert, wie soll es da an noch gar nicht durchgeführten Anpassungen liegen? - XP war neu für mich: Ich konnte noch gar nichts "optimieren", da ich es noch nicht kannte.
andy_m4 schrieb:
Microsofts Softwarequalität hat ja nicht den besten Ruf, aber das das wiederherstellen eines Wiederherstellungspunktes - nachdem Du quasi nichts gemacht hast - Windows zerbröselt, wäre selbst für Microsoft-Verhältnisse ein fetter Bug.
Wie z. B. dass durch eine Aktualisierung ganze Musiksammlungen gelöscht werden, oder sogar das Benutzerkonto.
XP war damals nagelneu (im Gegensatz zu Windows 10 Ende 2018), genau wie die Wiederherstellungspunkte-Funktion: Offenbar hatte ich mit mit dem Test gleich nach einer Neuinstallation etwas gemacht, das bei der Entwicklung nicht berücksichtigt, oder zumindest nicht getestet wurde.
Für mich war das jedenfalls der Grund, die Funktion zu hinterfragen: Da ich nicht nachvollziehen konnte, was die macht, bin ich lieber bei alt bewährtem geblieben:
Soll es vernünftig werden: Mach es selbst!
Btw:
Mein Bruder war ca. 1995 mit seinem Ford Fiesta (trotz abgelaufener Garantie) zur Inspektion in der Vertragswerkstatt: Als er wieder kam und bei laufenbem Motor die Motorhaube öffnet, um mir irgendwas zu zeigen, fielen mir die wackelnden Zündkerzenstecker auf: Ich dachte, die wären nicht richtig daraufgesteckt, tatsächlich waren aber die Zündkerzen nur lose reingedreht: Alle vier!
Sowas ist mir noch nie passiert, da ist so viel wie möglich selbst am Auto mache. - Mein Paradebeispiel: Lt. Inspektionsheft sollte der Benzinfilter gewechselt werden, aber ich hatte keine Ahnung wo der ist und wie der aussieht: Also bin ich zum Autoteilehändler gefahren (da bekomme ich Prozente), habe mir einen neuen gekauft und dann im Motorraum geguckt, wo ein Teil ist, das genauso aussieht. Das habe dann gewechselt. - Als der Tank schon ziemlich leer war, damit möglichst wenig Druck auf der Leitung ist.
Oder als die Batterie ziemlich am Ende war: Ich fahre zum selben Händler, kaufe mir eine neue und an der Kasse habe ich gesagt, die brauchen mir keinen Pfand zu berechnen, weil ich die Batterie direkt auf dem Parkplatz wechsle und sie die alte gleich bekommen.
Ein Auto, bei dem sowas nicht möglich ist, würde ich mir niemals kaufen.
andy_m4 schrieb:
Möglicherweise haben die zahlreichen Blitzeinschläge, von denen Du ja offenbar regelmäßig heimgesucht wirst, bei der Hardware mehr Schäden hinterlassen, als auf den ersten Blick zu sehen ist.
An Gewitterschäden kann es nicht, da ich ja alle Stecker ziehe (als erstes und wichtigstes den PC inkl. Peripherie) und dass wirklich mal einer dort eingeschlagen ist, wo ich wohne, war erst vor ein paar Jahren: Fast 2 Jahrzehnte nach XP ohne SP.
SE. schrieb:
Snapshots werden so weit ich es überblicke nicht als Backup-Alternative von den Entwicklern beschrieben, im vorgesehenen Rahmen ist deren Zweck imo eine sinnvolle zusätzliche Option. Mein OS bringt snapper vorkonfiguriert mit, da ich den Machern mehr Kompetenz als mir selbst zuschreibe belasse ich es einfach so.
Natürlich ist das bequem, aber so viel mehr Aufwand ist das mit rsync auch nicht, dafür funktioniert das mit jedem Dateisystem, ist viel flexibler und man auch dann noch darauf zurückgreifen, wenn die Linux-Partition beschädigt wurde, oder man sie aus anderen Gründen neu formatiert.
SE. schrieb:
Pragmatisch betrachtet gibt es wenig bis nichts digitales von Wert, dass ich irgendwie aufbewahren muss. Falls hier das Haus abfackelt wegen Blitzeinschlag o.ä. gäbe es ganz andere Dinge die ich mehr vermissen würde.
Am wichtigsten ist mir die Sicherung des betreffenden Threads im Celica-Forum, als ich damals den
schweren Unfall hatte: Das WE davor war ich auf einem Treffen gewesen und kannte daher viele persönlich und dass die solchen Anteil daran genommen haben, hat mir sehr viel bedeutet und mir neue Kraft gegeben.
Das war sogar messbar: Ich musste regelmäßige Tests machen und kam nur schleppend zu besseren Ergebnissen: Nach einem Monat (den zweiten: zuerst lag ich zwei Wochen im künstlichen Koma und an die Wochen danach habe ich nicht mal eine Erinnerung, geschweige denn dass ich da irgendwelche Tests hätte machen können) war ich gerade mal bei 10 - Durchschnitt für einen gesunden Menschen war 50.
Dann durfte ich endlich übers WE nach Hause (ich musste allerdings in Begleitung bleiben, da noch ein gewisses Krampfpotenzial bestand) und konnte den Thread lesen (mein Bruder hatte mir davon erzählt) und natürlich auch schreiben.
Das hat mir so viel Auftrieb gegeben, dass ich schon beim nächsten Test am Montag plötzlich 40 erreichte!
Nach meiner Entlassung haben wird weiter geschrieben (Genesungsfortschritte, Suche nach einer neuen Celica T23 TS, usw.) und zum Jahrestag des Unfalls habe ich ihn schließlich lassen, sozusagen als symbolischer Abschuss. - Ich habe mir den Thread dann gleich gesichert (die einzelnen Seiten gespeichert), da er mir sehr wichtig ist. (um das zu verdeutlichen, beschreibe ich das ausführlich)
Einige Monate später war das (privat gehostete) Forum plötzlich leer: Der Besitzer hatte es automatisch sichern lassen, aber übersehen, dass das schon eine ganze Weile nicht mehr funktionierte, weil das Backup-Medium voll war. Als es dann die Platte zerriss, konnte er das Forum nicht wiederherstellen und es fing bei Null an.
Ich war so froh, dass ich mir den Thread gesichert hatte!
Auch andere Sachen sind mir wichtig und wären unwiederbringlich weg.
Gegen materielle Verluste bin ich versichert: Die wären nur mit Lauferei verbunden. Deshalb ziehe ich die Stecker, wenn ein Gewitter aufzieht.
7vor10 schrieb:
Ich unterstelle nichts, schon gar nicht generell. Ich habe nur von einer Auswahl aus eigenem Erleben geschrieben.
Dann entschuldige bitte. Mir kam es so vor.
Mich nervt einfach, dass viele von "Linux" sprechen, obwohl es meistens nur Ubuntu betrifft.
Vorletztes Jahr bekam ich sogar mal eine Mail, dass jemand in seinem Bekanntenkreis allen mitgeteilt hat,
dass Linux 2025 eingestellt wird!
Vermutlich bezog sich das auf Ubuntu 20.04 LTS.
7vor10 schrieb:
Übrigens, auch Ubuntu selbst kommt mit ein paar vorinstallierten Gnome-Extensions daher. Auf einem 'reinen' Gnome-Desk wird beispielsweise keine Starterleiste angezeigt und Desktop-Verknüpfungen sind auch nicht mehr möglich.
Das ist aus einem MichlFranken-Video, in dem er u. a. Vanilla-Gnome vorstellt (von meinen Google-Drive):
Das ist GNOME.mkv
andy_m4 schrieb:
Wenn man ein dateibasiertes Backup mit rsync (oder wie auch immer) macht, dann werden Snapshots nicht mitgesichert.
Wie schon geschrieben, werden die aber nicht wieder als Snapshots und Subvols wiederhergestellt, sondern als normale Verzeichnisse: Man muss jedes einzelne erst wieder entsprechend konfigurieren.
Für mich ist das einfach nur Murks: Wenn ich etwas sichere, soll es auch genauso wiederhergestellt werden.
andy_m4 schrieb:
Was ein Feature ist, weil so mein Backup nicht mit alten Kram verschmutzt wird.
Und mein System wird gar nicht erst "verschmutzt", da ich "Dreck" (aka Snapshots und Subvols) gar nicht erst zulasse.
andy_m4 schrieb:
Insofern sind Snapshots nicht nur kein Backup-Feature, sondern man kann damit auch gezielt Sachen vom Backup ausnehmen.
Das gleiche wie bei Mountpunken anderer Partitionen: Üblicherweise per "-x" (rsync, compsize, …)
andy_m4 schrieb:
Von der Möglichkeit der Exclusion-File würde ich Gebrauch machen, damit man sich nicht solche Sachen wie z.B. Browser-Cache (der sehr groß werden kann) unnötigerweise reinzieht.
Da ein großer Browsercache den ersten Browserstart der Session auch deutlich verzögert (auf HDs konnte das bis zu 2 Min. dauern), leite ich das Verzeichnis schon seit Jahren per Symlink ins RAM: Schon damals konnten die Sachen fast schon schneller aus dem Internet geladen, als im Browsercache gefunden werden. - Zumal es dann trotzdem oft aus dem Internet geladen werden musste, weil im Cache nicht mehr aktuell.
Innerhalb einer Session macht ein Cache ja noch Sinn, da so schnell ändert sich das meiste ja nicht, aber es dauerhaft zu speichern und damit sein System gravierend auszubremsen/bzw. haufenweise unnötige Schreibzugriffe zu generieren (besonders Firefox war dafür ziemlich berüchtigten - ob weiterhin, weiß ich nicht, da ich Firefox noch nie ernsthaft genutzt habe), erscheint mir wenig hilfreich.
Hui, fertig!