Bericht Keine Angst vor Linux: Ein Überblick zum Einstieg in die Windows-Alternative

Caramon2 schrieb:
Deshalb bin ich der Meinung, man sollte sich Snapshots gar nicht erst einrichten,
Sorry, aber das doch blödsinnig. Genauso gut könntest Du auch sagen, man kauft sich lieber keine Küchenmesser, weils immer wieder Leute gibt, die sich damit in den Finger schneiden.

Das Du selbst Snapshot nicht magst, nicht brauchst, keinen Mehrwert siehst usw. ist ja alles in Ordnung. Du kannst das auf Deinen Rechnern so handhaben, wie Du das für richtig hältst. Man hat ja immer auch subjektive Anforderungen und Präferenzen.

Diese (legitime) individuelle Entscheidung dann aber mit pauschalen Gründen (Leute verstehen das Feature nicht etc.) zu begründen halte ich für fragwürdig.

Wenn mich jemand fragt: "Soll ich Snapshots einsetzen". Dann erkläre ich, wo die Vorteile sind, was die Nachteile und Grenzen sind usw. Und dann kann der entscheiden, was er macht.
Ich gehe aber nicht hin und sag: "Nee. Setz das mal nicht ein. Das Feature wird oft missverstanden".

Caramon2 schrieb:
Wiederherstellungspunkt gesetzt, dann nur die Farbe des Desktops geändert,
Soweit ich weiß, sind Wiederherstellungspunkte nicht dazu gedacht irgendwelche Nutzer-spezifischen Daten zu "sichern". Es geht dabei eher um Treiber-, Programminstallationen und Updates.

Caramon2 schrieb:
Das hat mir Windows irreparabel zerschossen
Bei Dir scheint ja öfter was zerschossen zu sein. Das wirft die Frage auf, obs wirklich immer an der jeweiligen Software liegt oder eher mit Deinen Experimenten am offenen Herzen, die Du hier ja immer ausführlich schilderst, zu tun haben.
Microsofts Softwarequalität hat ja nicht den besten Ruf, aber das das wiederherstellen eines Wiederherstellungspunktes - nachdem Du quasi nichts gemacht hast - Windows zerbröselt, wäre selbst für Microsoft-Verhältnisse ein fetter Bug.

Seltsame Fehlern liegt auch gern mal ein Hardwaredefekt zugrunde.
Möglicherweise haben die zahlreichen Blitzeinschläge, von denen Du ja offenbar regelmäßig heimgesucht wirst, bei der Hardware mehr Schäden hinterlassen, als auf den ersten Blick zu sehen ist.

Caramon2 schrieb:
"Richtige" Sicherungen
Ich wiederhole mich zwar, aber offenbar ist das ja notwendig: Snapshots sind kein Ersatz für Backups. Dafür waren sie auch nie gedacht. Und selbst die Backup-Lösungen die Snapshots nutzen, arbeiten so, das Du ein getrenntes Backup-Medium hast.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TheHille und ufopizza
@Caramon2
Ja, war ein Missverständnis. Immerhin hast du jetzt einen Link zur Doku. Es gibt noch andere, kürzere, wie im Arch Wiki zu snapper zum Beispiel.

Snapshots werden so weit ich es überblicke nicht als Backup-Alternative von den Entwicklern beschrieben, im vorgesehenen Rahmen ist deren Zweck imo eine sinnvolle zusätzliche Option. Mein OS bringt snapper vorkonfiguriert mit, da ich den Machern mehr Kompetenz als mir selbst zuschreibe belasse ich es einfach so. Bisher war ein Rollback nicht nötig, aber hey, die SSD ist groß genug für Snapshots im einstelligen(?) Gigabyte(?) Bereich. 🤷🏻

Windows (98, XP, 7) war für mich und meine Szenarien rückblickend gut genug. Völlig fehlerfrei hat es nicht funktioniert aus unterschiedlichen Gründen, klar, war aber auch nicht meine Erwartungshaltung. Mehr Probleme hatte ich mit teils sehr viel teurerer Anwendungssoftware die für Windows bereitgestellt wurde.

btw, über die letzten Jahre ist mein Drang Backups anzulegen gesunken. Insgesamt kommt mir das Prozedere schon ein bisschen wie Selbstbeschäftigung vor. Pragmatisch betrachtet gibt es wenig bis nichts digitales von Wert, dass ich irgendwie aufbewahren muss. Falls hier das Haus abfackelt wegen Blitzeinschlag o.ä. gäbe es ganz andere Dinge die ich mehr vermissen würde.
 
andy_m4 schrieb:
Man kann ja an UEFI viel kritisieren (und das auch zu Recht). Aber das booten (jetzt mal den SecureBoot-Krempel außen vor gelassen) hat sie einfacher gemacht.
Ja, UEFI sehe ich als Verbesserung an. Vorausgesetzt die Umsetzung hält sich an die Regeln.
Also: Secure Boot läßt sich auf Wunsch auch abschalten (ohne Riesenfummeleien).
Und vorausgesetzt UEFI wird nicht heimlich dafür verwendet, um unerwünschte Konkurrenten auszusperren, möglichst noch mit scheinheiliger Begründung von irgendwelchen Sicherheitsaspekten.

Garmor schrieb:
hast du jemals einen anderen Installer als Ubiquity benutzt?
Ja, PCLinuxOS z.B. verwendet einen anderen (Calamares vermute ich). Allerdings sind meine Hauptinstallationen bislang immer im Segment von Ubuntu & Co angesiedelt. Heißt, nur dort habe ich es selber getestet. Was andere Installer betrifft, so muß ich mich auf das verlassen, was ich von Anderen höre oder lese. Bisher habe ich - auch auf konkrete Nachfrage hin - noch keine Aussage finden können, wonach das nur ein spezielles Ubiquity-Problem wäre. Mal abgesehen davon, muss man ja den Installer nehmen, den die Distri einem vorsetzt.

Caramon2 schrieb:
Du erwähnst nur Ubuntu und LinuxMint (ein Ubuntu-Derivat), unterstellst aber, das würde generell für "Linux" gelten
Ich unterstelle nichts, schon gar nicht generell. Ich habe nur von einer Auswahl aus eigenem Erleben geschrieben.

BeBur schrieb:
Spannend, ich hab eher schlechte Erfahrungen mit Gnome-Extensions gemacht.
Ist wohl auch ein bißchen Glücksache. Welche man halt nimmt bzw. braucht. Die, welche ich verwende, werden zur Zeit auch öfter updated als einem vielleicht lieb ist. Alle paar Tage melden sich wieder ein bis zwei davon, deren Aktualisierung durchgewunken werden soll.

Das Extension-Management ist sehr transparent. Zu jeder Extension gibt es Infos, Nutzererfahrungen und - ganz wichtig - mit welche Gnome-Version es kompatibel ist (meine schafften bisher durchgängig den Wechsel von Gnome 42 zu 43 zu 44). Man sollte natürlich möglichst nicht zu viele verwenden, zumindest nicht alle zugleich. Denn man kann jede Extension auch nach der Installation jederzeit aus- und wieder einschalten (oder auch alle auf einmal).

In einem Fall (bisher) mußte eine Extension, die nicht mehr richtig funktionierte, gegen eine funktional ähnliche ausgetauscht werden. Es gibt ja oft für den gleichen Einsatzzweck verschiedene Extensions zur Auswahl.

Was ich so nutze?
Zum Beispiel solche gegen den Feature-Schwund:
  • DeskCube-Effekt beim Wechseln der Arbeitsfläche
  • Magic-Lamp-Effekt beim Öffnen und Minimieren von Fenstern
  • bedingt transparente Taskleiste (transparent nur, wenn keine Fenster unterhalb bündig anschließen)

Ich benutze auch eine Extension, welche zusätzlich einen Arbeitsflächenumschalter bereitstellt. 'Zusätzlich' heißt, ich habe die Wahl, ob ich für das Umschalten die Standard-Gnome-Lösung nutze, oder eben die Extension-Schaltflächen.

Dann habe ich noch zwei Extensions aktiviert, die Systemwerte im laufenden Betrieb anzeigen (Last, Temperatur etc.).

Übrigens, auch Ubuntu selbst kommt mit ein paar vorinstallierten Gnome-Extensions daher. Auf einem 'reinen' Gnome-Desk wird beispielsweise keine Starterleiste angezeigt und Desktop-Verknüpfungen sind auch nicht mehr möglich. Dank dem 'speziellen' Ubuntu-Gnome aber schon.

Mit der Stabilität gab es bisher noch keine Probleme. Meine Erfahrungen damit sind allerdings nur auf die rund 5 Jahre begrenzt, seitdem Ubuntu wieder auf Gnome zurück ist.

Zum Vergleich: unter Mint Cinnamon finden sich unter den Erweiterungen auch solche Sachen wie DeskCube. Nur alles wenig transparent, mehr nach dem Prinzip 'Try and Scream'. Bloß nicht ausprobieren! Das kann einem den ganzen Desktop zerschießen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: @mo
Wenn man Gnome mit Extensions arg umbaut, wäre es dann nicht sinnvoller, gleich eine andere Desktop-Umgebung zu nehmen, wo das gar nicht so nötig ist?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kaito Kariheddo, polyphase und Caramon2
SE. schrieb:
Bisher war ein Rollback nicht nötig, aber hey, die SSD ist groß genug für Snapshots im einstelligen(?) Gigabyte(?) Bereich.
So noch als Ergänzung:
Wenn man ein dateibasiertes Backup mit rsync (oder wie auch immer) macht, dann werden Snapshots nicht mitgesichert. Was ein Feature ist, weil so mein Backup nicht mit alten Kram verschmutzt wird.
Insofern sind Snapshots nicht nur kein Backup-Feature, sondern man kann damit auch gezielt Sachen vom Backup ausnehmen.

7vor10 schrieb:
Ist wohl auch ein bißchen Glücksache.
Das ist ja ein Problem, welches allen Extension-Systemen zu ein bisschen anhängt. Man sieht der Extension nicht an, wie gut sie ist. Oder die ist veraltet und kommt mit der jeweiligen Version des Hauptprogramms nicht klar. Oder oder oder.
So richtig zuverlässig sind Extensions oft nur, wenn die auch vom Ersteller des Hauptprogramms kommen, was das Konzept ein bisschen ins ad-absurdum führt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BeBur
Kuristina schrieb:
Wenn man Gnome mit Extensions arg umbaut, wäre es dann nicht sinnvoller, gleich eine andere Desktop-Umgebung zu nehmen, wo das gar nicht so nötig ist?
Die DEs sind ja schon sehr unterschiedlich voneinander, jedenfalls die, die ich schonmal genutzt habe im Laufe der Zeit: KDE/Gnome/xfce. Ein paar Extension ändern da wenig dran. Auch viele Extensions würden da nichts dran ändern ;-).
 
Ja, mag sein. Aber das Konzept bei Gnome (also was sich die Entwickler bei gedacht haben) ist ja das, was man ohne Extensions hat. Die Erweiterungen kommen ja nur von Dritten.
 
Die Erweiterungen kommen von Dritten, werden aber vom Gnome Projekt gehostet. Genauso wie bei KDE auch. Hier wie da schwankt Qualität und Aktualität.
 
Starshiptitanic schrieb:
Ich finde es sehr interessant, habe aber selber mich noch nicht mit Scripten beschäftigt.
Wäre schön wenn ich da mehr Info zu bekommen könnte, speziell zur Datensicherung.
https://github.com/basnijholt/rsync-time-machine.py

Benutzt rsync, unterstützt mehrere Stände, verwendet Hardlinks zum Platz sparen.
Ist zwar kein Shell-Skript, sondern benötigt Python (≥3.7). Das hat man aber häufig eh auf dem Rechner.

Von der Möglichkeit der Exclusion-File würde ich Gebrauch machen, damit man sich nicht solche Sachen wie z.B. Browser-Cache (der sehr groß werden kann) unnötigerweise reinzieht.
Die wird 1:1 an rsync weiter gegeben und unterstützt das was rsync kann inkl. Wildcards.
Falls das Zielverzeichnis gemountet ist, würde ich das auch ausschließen. Das verhindert, versehentlich ein Loop drin zu haben. :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Caramon2
Ist im Prinzip alles richtig, was an Bedenken in Sachen Gnome Extensions geäußert wird. Allerdings kenne ich derzeit keinen anderen Desktop, der die von mir gewünschten Features schon von sich aus so mitbringt.

Man darf auch nicht vergessen, dass zwar nicht die jeweilige Extension, wohl aber das Konzept der Feature-Erweiterung mittels Extensions zur Philosophie von Gnome gehört. Es wird daher auch eher weniger um- als angebaut.

Letztendlich steht und fällt alles mit der Intensität der Pflege durch die Entwickler. Aber das gilt ja für alles andere auch, nicht nur bei Linux.
Ergänzung ()

Caramon2 schrieb:
Als ich damals mit XP die Möglichkeit dazu bekam, wollte ich das natürlich ausprobieren:

Bei einem frisch installierten Windows habe ich einen Wiederherstellungspunkt gesetzt, dann nur die Farbe des Desktops geändert, rebootet und wollte dann den Wiederherstellungspunkt mit der alten Farbe wiederherstellen:

Das hat mir Windows irreparabel zerschossen und ich musste es neu installieren.
Eine Erklärung dafür ist mir im Nachhinein eingefallen:
Wie @andy_m4 schon angemerkt hatte, gilt eine simple Änderung einer Benutzereinstellung nicht als wiederherstellungswürdig.
Das heißt, das Wiederherstellungs-Management sah sich vor die Aufgabe gestellt, Dein frisch installiertes Windows auf den Zustand des frisch installierten Windows zurückzusetzen. Auf so eine eher theoretische Grenzanforderung war es aber nicht vorbereitet. Statt sozusagen einfach nur '1-0=1' zu rechnen, hat es versucht, irgendeinen vorherigen Zustand auf Teufel komm raus zu generieren. Und das ist ihm in gewisser Weise sogar gelungen. Denn ein zerschossenes Windows entspricht funktional in etwa einem noch gar nicht installierten Windows. ;)

Ganz im Ernst: man sollte lieber gar nicht erst versuchen, ein OS oder Programm auf theoretische Grenzsituationen hin zu prüfen. Man sollte sich mit den Fehlern begnügen, die man unfreiwilligermaßen im alltäglichen Gebrauch zu Tage fördert.

Übrigens benutze ich unter Windows das Wiederherstellungs-Management auch nicht. Und zwar aus den gleichen Gründen wie Du. War nämlich meinen Erfahrungen zufolge nicht zuverlässig genug.

Unter Linux Mint habe ich die Wiederherstellung (Timeshift) bisher nur einmal nutzen müssen - und funktionierte sogar zu meiner Erleichterung.
Da habe ich eher das Problem, dass ich es irgendwie nicht hinbekomme, die passende Größe für die Timeshift-Partition zu finden. Spätestens nach dem zweiten Snapshot ist die Partition schon wieder voll, obwohl nur das System als solches inkludiert ist. Und obwohl unveränderte Objekte ja nur als Hardlinks einbezogen werden. Bei den ständigen System-Updates ändert sich aber anscheinend mehr als man denkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Caramon2
7vor10 schrieb:
Und das ist ihm in gewisser Weise sogar gelungen. Denn ein zerschossenes Windows entspricht funktional in etwa einem noch gar nicht installierten Windows.
:)

7vor10 schrieb:
Auf so eine eher theoretische Grenzanforderung war es aber nicht vorbereitet.
Naja. Das würde ich jetzt als Ausrede nicht gelten lassen. Wiederherstellungspunkte sollten unabhängig davon funktionieren, wie groß die Änderung waren.
Im Grunde werden da ja nur Kopien von Dateien angelegt, die dann wieder zurück kopiert werden.
Die Wiederherstellungspunkte stellen ja nicht alles wieder her. Was dazu führt, das man sich Inkonsistenzen einfangen kann. Und die Chance dafür ist umso höher, umso mehr Änderungen es gab.
Keine Änderung vorgenommen ist da sozusagen der Fall, bei dem am wenigsten schief gehen kann.

Insofern ist das jetzt keine Grenz- oder gar Extremsituation, sondern eher so der Standardfall der auch durch automatisierte Tests abgedeckt sein sollte.
 
Hat hier wer Erfahrung mit Fedora Silverblue oder OpenSUSE MicroOS? Von der Idee her muss ich sagen hört sich das genial an und wäre mal wieder ein Versuch wert muss ich sagen :cool_alt:
 
andy_m4 schrieb:
Sorry, aber das doch blödsinnig. Genauso gut könntest Du auch sagen, man kauft sich lieber keine Küchenmesser, weils immer wieder Leute gibt, die sich damit in den Finger schneiden.
Den Vergleich finde ich genauso blödsinnig, wie du offenbar meine Argumentation. :)

Ich gehe primär von unbedarften Nutzen aus (wie die, um deren PCs ich mich kümmere) und da ist es besser, denen Snapshorts gar nicht erst einzurichten, sondern nur "richtige" Sicherungen: Die werden aus Bequemlichkeit sowieso nur sehr selten gemacht, aber wenn ich denen Snapshots einrichte, vielleicht gar nicht mehr: Die Bequemlichkeit siegt.

Und wenn dann irgendwas passiert und alle neuen Daten seit der vielleicht schon Jahre zurückliegenden letzten Sicherung sind weg, bin ich dann schuld: "Du hast doch gesagt, das wird jetzt automatisch geschichert!"

Meine ausdrücklichen Warnungen, dass Snapshots keine Sicherungen und sie auf jeden Fall weiter auch auf der ext. Platte sichern müssen, würden sicher schnell vergessen.

Aber auch als versierter Nutzer könnte man durch Snapshots ggfs. dazu verleitet werden, "richtige" Sicherungen zu vernachlässigen: Die Bequemlichkeit siegt.

Also besser man verlässt sich gar nicht erst darauf, weil man sich aus den genannten Gründen nicht darauf verlassen kann.

andy_m4 schrieb:
Wenn mich jemand fragt: "Soll ich Snapshots einsetzen". Dann erkläre ich, wo die Vorteile sind, was die Nachteile und Grenzen sind usw. Und dann kann der entscheiden, was er macht.
Damit bis du aber eher die Ausnahme.

andy_m4 schrieb:
Bei Dir scheint ja öfter was zerschossen zu sein.
Dafür habe ich echt ein gutes "Händchen": Gibt es Fehler, stoße ich unwillkürlich auf sie, ohne das bewusst zu provozieren, oder gezielt danach zu suchen. Es passiert einfach so.

Am extremsten war das damals bei Win2k: Ein Bekannter leiht es mir aus, damit ich selbst erleben kann, wie viel besser als Win98 das ist.

Ich installierte es und gehe als erstes in die Systemsteuerung, um zu sehen, was man dort alles einstellen kann: Ich habe es mir nur angesehen und bin ohne irgendwas zu ändern immer mit abbrechen raus. Plötzlich: BSOD!

Es ließ sich aber noch booten, also habe ich mich wieder durch die Systemsteuerung geklickt, um zu sehen, ob ich das reproduzieren kann, aber diesmal passierte nichts. Als nächstes habe ich ein Spiele-Demo getestet (Colobots: hat mir damals echt Spaß gemacht, war leider viel zu kurz und im Handel konnte ich es nicht finden), aber da dort die Texturen stark flackerten, war Win2k nichts für mich.

Im Gegensatz zu XP: Kurz nach dessen Markteinführung sollte ich mich als Urlaubsvertretung bei Bekannten um deren Nymphensittiche kümmern, und durfte auch den PC nutzen, da er schon DSL hatte und auch schon XP: Selbst nach über einer Stunde lief das immer noch stabil!

Das hat mich so begeistert, dass ich es mir gekauft habe, obwohl es mir als "Sicherungskopie" richtiggehend aufgezwungen werden sollte: "Du bist doch blöd! Wieso willst du dafür bezahlen?" usw.

Aber XP war mir als erstes Windows überhaupt das Geld wert: Später war ich richtig stolz darauf, mir die SP-CDs von MS zuschicken lassen zu können: XP war das beste Windows aller Zeiten! - Und wird es offenbar auch bleiben, da alle nachfolgenden Version immer schlimmer wurden und weiterhin werden. - Das hatte ich hier ja schon thematisiert.

andy_m4 schrieb:
Das wirft die Frage auf, obs wirklich immer an der jeweiligen Software liegt oder eher mit Deinen Experimenten am offenen Herzen, die Du hier ja immer ausführlich schilderst, zu tun haben.
Wenn es bei einer frischen, quasi unverändert Installation passiert, wie soll es da an noch gar nicht durchgeführten Anpassungen liegen? - XP war neu für mich: Ich konnte noch gar nichts "optimieren", da ich es noch nicht kannte.

andy_m4 schrieb:
Microsofts Softwarequalität hat ja nicht den besten Ruf, aber das das wiederherstellen eines Wiederherstellungspunktes - nachdem Du quasi nichts gemacht hast - Windows zerbröselt, wäre selbst für Microsoft-Verhältnisse ein fetter Bug.
Wie z. B. dass durch eine Aktualisierung ganze Musiksammlungen gelöscht werden, oder sogar das Benutzerkonto.

XP war damals nagelneu (im Gegensatz zu Windows 10 Ende 2018), genau wie die Wiederherstellungspunkte-Funktion: Offenbar hatte ich mit mit dem Test gleich nach einer Neuinstallation etwas gemacht, das bei der Entwicklung nicht berücksichtigt, oder zumindest nicht getestet wurde.

Für mich war das jedenfalls der Grund, die Funktion zu hinterfragen: Da ich nicht nachvollziehen konnte, was die macht, bin ich lieber bei alt bewährtem geblieben:

Soll es vernünftig werden: Mach es selbst! ;)

Btw:

Mein Bruder war ca. 1995 mit seinem Ford Fiesta (trotz abgelaufener Garantie) zur Inspektion in der Vertragswerkstatt: Als er wieder kam und bei laufenbem Motor die Motorhaube öffnet, um mir irgendwas zu zeigen, fielen mir die wackelnden Zündkerzenstecker auf: Ich dachte, die wären nicht richtig daraufgesteckt, tatsächlich waren aber die Zündkerzen nur lose reingedreht: Alle vier!

Sowas ist mir noch nie passiert, da ist so viel wie möglich selbst am Auto mache. - Mein Paradebeispiel: Lt. Inspektionsheft sollte der Benzinfilter gewechselt werden, aber ich hatte keine Ahnung wo der ist und wie der aussieht: Also bin ich zum Autoteilehändler gefahren (da bekomme ich Prozente), habe mir einen neuen gekauft und dann im Motorraum geguckt, wo ein Teil ist, das genauso aussieht. Das habe dann gewechselt. - Als der Tank schon ziemlich leer war, damit möglichst wenig Druck auf der Leitung ist.

Oder als die Batterie ziemlich am Ende war: Ich fahre zum selben Händler, kaufe mir eine neue und an der Kasse habe ich gesagt, die brauchen mir keinen Pfand zu berechnen, weil ich die Batterie direkt auf dem Parkplatz wechsle und sie die alte gleich bekommen.

Ein Auto, bei dem sowas nicht möglich ist, würde ich mir niemals kaufen.

andy_m4 schrieb:
Möglicherweise haben die zahlreichen Blitzeinschläge, von denen Du ja offenbar regelmäßig heimgesucht wirst, bei der Hardware mehr Schäden hinterlassen, als auf den ersten Blick zu sehen ist.
An Gewitterschäden kann es nicht, da ich ja alle Stecker ziehe (als erstes und wichtigstes den PC inkl. Peripherie) und dass wirklich mal einer dort eingeschlagen ist, wo ich wohne, war erst vor ein paar Jahren: Fast 2 Jahrzehnte nach XP ohne SP.

SE. schrieb:
Snapshots werden so weit ich es überblicke nicht als Backup-Alternative von den Entwicklern beschrieben, im vorgesehenen Rahmen ist deren Zweck imo eine sinnvolle zusätzliche Option. Mein OS bringt snapper vorkonfiguriert mit, da ich den Machern mehr Kompetenz als mir selbst zuschreibe belasse ich es einfach so.
Natürlich ist das bequem, aber so viel mehr Aufwand ist das mit rsync auch nicht, dafür funktioniert das mit jedem Dateisystem, ist viel flexibler und man auch dann noch darauf zurückgreifen, wenn die Linux-Partition beschädigt wurde, oder man sie aus anderen Gründen neu formatiert.

SE. schrieb:
Pragmatisch betrachtet gibt es wenig bis nichts digitales von Wert, dass ich irgendwie aufbewahren muss. Falls hier das Haus abfackelt wegen Blitzeinschlag o.ä. gäbe es ganz andere Dinge die ich mehr vermissen würde.
Am wichtigsten ist mir die Sicherung des betreffenden Threads im Celica-Forum, als ich damals den schweren Unfall hatte: Das WE davor war ich auf einem Treffen gewesen und kannte daher viele persönlich und dass die solchen Anteil daran genommen haben, hat mir sehr viel bedeutet und mir neue Kraft gegeben.

Das war sogar messbar: Ich musste regelmäßige Tests machen und kam nur schleppend zu besseren Ergebnissen: Nach einem Monat (den zweiten: zuerst lag ich zwei Wochen im künstlichen Koma und an die Wochen danach habe ich nicht mal eine Erinnerung, geschweige denn dass ich da irgendwelche Tests hätte machen können) war ich gerade mal bei 10 - Durchschnitt für einen gesunden Menschen war 50.

Dann durfte ich endlich übers WE nach Hause (ich musste allerdings in Begleitung bleiben, da noch ein gewisses Krampfpotenzial bestand) und konnte den Thread lesen (mein Bruder hatte mir davon erzählt) und natürlich auch schreiben.

Das hat mir so viel Auftrieb gegeben, dass ich schon beim nächsten Test am Montag plötzlich 40 erreichte!

Nach meiner Entlassung haben wird weiter geschrieben (Genesungsfortschritte, Suche nach einer neuen Celica T23 TS, usw.) und zum Jahrestag des Unfalls habe ich ihn schließlich lassen, sozusagen als symbolischer Abschuss. - Ich habe mir den Thread dann gleich gesichert (die einzelnen Seiten gespeichert), da er mir sehr wichtig ist. (um das zu verdeutlichen, beschreibe ich das ausführlich)

Einige Monate später war das (privat gehostete) Forum plötzlich leer: Der Besitzer hatte es automatisch sichern lassen, aber übersehen, dass das schon eine ganze Weile nicht mehr funktionierte, weil das Backup-Medium voll war. Als es dann die Platte zerriss, konnte er das Forum nicht wiederherstellen und es fing bei Null an.

Ich war so froh, dass ich mir den Thread gesichert hatte!

Auch andere Sachen sind mir wichtig und wären unwiederbringlich weg.

Gegen materielle Verluste bin ich versichert: Die wären nur mit Lauferei verbunden. Deshalb ziehe ich die Stecker, wenn ein Gewitter aufzieht.

7vor10 schrieb:
Ich unterstelle nichts, schon gar nicht generell. Ich habe nur von einer Auswahl aus eigenem Erleben geschrieben.
Dann entschuldige bitte. Mir kam es so vor.

Mich nervt einfach, dass viele von "Linux" sprechen, obwohl es meistens nur Ubuntu betrifft.

Vorletztes Jahr bekam ich sogar mal eine Mail, dass jemand in seinem Bekanntenkreis allen mitgeteilt hat, dass Linux 2025 eingestellt wird!

Vermutlich bezog sich das auf Ubuntu 20.04 LTS.

7vor10 schrieb:
Übrigens, auch Ubuntu selbst kommt mit ein paar vorinstallierten Gnome-Extensions daher. Auf einem 'reinen' Gnome-Desk wird beispielsweise keine Starterleiste angezeigt und Desktop-Verknüpfungen sind auch nicht mehr möglich.
Das ist aus einem MichlFranken-Video, in dem er u. a. Vanilla-Gnome vorstellt (von meinen Google-Drive):

Das ist GNOME.mkv

andy_m4 schrieb:
Wenn man ein dateibasiertes Backup mit rsync (oder wie auch immer) macht, dann werden Snapshots nicht mitgesichert.
Wie schon geschrieben, werden die aber nicht wieder als Snapshots und Subvols wiederhergestellt, sondern als normale Verzeichnisse: Man muss jedes einzelne erst wieder entsprechend konfigurieren.

Für mich ist das einfach nur Murks: Wenn ich etwas sichere, soll es auch genauso wiederhergestellt werden.

andy_m4 schrieb:
Was ein Feature ist, weil so mein Backup nicht mit alten Kram verschmutzt wird.
Und mein System wird gar nicht erst "verschmutzt", da ich "Dreck" (aka Snapshots und Subvols) gar nicht erst zulasse. ;)

andy_m4 schrieb:
Insofern sind Snapshots nicht nur kein Backup-Feature, sondern man kann damit auch gezielt Sachen vom Backup ausnehmen.
Das gleiche wie bei Mountpunken anderer Partitionen: Üblicherweise per "-x" (rsync, compsize, …)

andy_m4 schrieb:
Von der Möglichkeit der Exclusion-File würde ich Gebrauch machen, damit man sich nicht solche Sachen wie z.B. Browser-Cache (der sehr groß werden kann) unnötigerweise reinzieht.
Da ein großer Browsercache den ersten Browserstart der Session auch deutlich verzögert (auf HDs konnte das bis zu 2 Min. dauern), leite ich das Verzeichnis schon seit Jahren per Symlink ins RAM: Schon damals konnten die Sachen fast schon schneller aus dem Internet geladen, als im Browsercache gefunden werden. - Zumal es dann trotzdem oft aus dem Internet geladen werden musste, weil im Cache nicht mehr aktuell.

Innerhalb einer Session macht ein Cache ja noch Sinn, da so schnell ändert sich das meiste ja nicht, aber es dauerhaft zu speichern und damit sein System gravierend auszubremsen/bzw. haufenweise unnötige Schreibzugriffe zu generieren (besonders Firefox war dafür ziemlich berüchtigten - ob weiterhin, weiß ich nicht, da ich Firefox noch nie ernsthaft genutzt habe), erscheint mir wenig hilfreich.

Hui, fertig! :)
 
7vor10 schrieb:
Ganz im Ernst: man sollte lieber gar nicht erst versuchen, ein OS oder Programm auf theoretische Grenzsituationen hin zu prüfen. Man sollte sich mit den Fehlern begnügen, die man unfreiwilligermaßen im alltäglichen Gebrauch zu Tage fördert.

Übrigens benutze ich unter Windows das Wiederherstellungs-Management auch nicht. Und zwar aus den gleichen Gründen wie Du. War nämlich meinen Erfahrungen zufolge nicht zuverlässig genug.
Genau aber es wird immer gesagt, man soll auch testen ob man sein Backup auch zurückspielen kann.
Wenn das nicht der Fall ist, kann man es sich eigentlich auch sparen...

Genau deswegen finde ich den Test absolut nachvollziehbar.
 
sh. schrieb:
Was ist denn die Idee dabei, die Du so gut findest?

Caramon2 schrieb:
Ich gehe primär von unbedarften Nutzen aus
Genau das ist das Problem. Du redest über andere Leute und versuchst das dann als Rechtfertigung für eigene Entscheidung zu nehmen.
Das hat gleich zwei Probleme: Erstens, das Du halt über Dritte redest. Zweitens: Taugt das nicht für eigene Entscheidung. Weil wenn Du Sachen sagst wie "Wird gern mit Backups verwechselt" dann bist Du Dir ja darüber bewusst, das das kein Ersatz für Backups ist also kann das auch nicht mehr als Grund herhalten die nicht zu nehmen.

Caramon2 schrieb:
wie die, um deren PCs ich mich kümmere
Ist ja auch in Ordnung und das kannst Du ja auch so machen.
Aber auch das sind wieder subjektive Entscheidungen (die ja auch ihre Berechtigung haben).
Und darum geht es. Wenn man subjektive Dinge erhebt zu etwas Objektives.
"Snapshots sollte man nicht nehmen, weil die Leute denken das sind Backups"
Nein. Nicht "die Leute".
"Deine Leute" vielleicht. Aber dann sag es auch so. Und versuch nicht, daraus etwas Allgemeingültiges zu machen.

You get the point?

Caramon2 schrieb:
Aber auch als versierter Nutzer könnte man durch Snapshots ggfs. dazu verleitet werden, "richtige" Sicherungen zu vernachlässigen: Die Bequemlichkeit siegt.
Das Problem ist wenn man in der Art argumentiert, das Du bei jedem Feature dann so ne Rechnung aufmachen kannst.
Daher halte ich mich gern dran, was mir objektiv Vorteile bringt. Und was mir objektiv Nachteile bringt. Alles andere ist ne individuelle Geschichte und dann kommen wir in den Bereich der persönlichen Vorlieben und nicht der Argumente. Und da ist müssig drüber zu diskutieren,
Das ist so wie bei Malerei. Man kann Aussagen darüber treffen, ob etwas handwerklich gut gemacht ist oder nicht. Es ist aber weitestgehend sinnfrei darüber zu streiten, ob ein Bild schön ist oder nicht, weil das im Auge des Betrachters liegt.

Caramon2 schrieb:
Im Gegensatz zu XP:
Also ich hab sowohl bei Windows 2000 als auch seinem direkten Vorgänger Windows NT4.0 keine wirklich gravierenden Stabilitätsprobleme ausmachen können. Vorausgesetzt die Hardware war ok. Und die Treiber waren ok. Stabilitätsprobleme kamen nämlich häufig durch minderwertige Treiber und nicht, weil Windows per se instabil war.
Zugegebenermaßen sieht man das dem Treiber von außen nicht unbedingt an. Jedenfalls war seltener Microsoft dran schuld als man gemeinhin vielleicht denkt.

Caramon2 schrieb:
Wie schon geschrieben, werden die aber nicht wieder als Snapshots und Subvols wiederhergestellt, sondern als normale Verzeichnisse: Man muss jedes einzelne erst wieder entsprechend konfigurieren.
Ich weiß nicht, wie das bei btrfs ist. Aber ja. Normalerweise ist das bei der Art von Dateisystemen so, das wenn Du stumpf ne File-basierte Sicherung hast Du natürlich erst wieder die alte Subvol-Struktur herstellen musst, bevor Du da zurück sichern kannst. Exakt das selbe Problem hast Du aber auch, wenn Du Deine Datei auf verschiedene Partitionen verteilt hast. Da musst Du auch die Partitionen anlegen, bevor Du die Ordner/Dateien zurück kopierst, sonst sind die Partitionen natürlich nicht da.

Wie gesagt, ich weiß auf Schlag nicht wie das bei btrfs ist, aber z.B: bei ZFS: Das schreibt ne Pool-History, wo alle Änderungen (wie das anlegen von "Subvols") festgehalten werden. Das kann man mitsichern und braucht dann nur ein Re-Play machen und hat die Struktur wieder und muss sie so nicht "zu Fuß" erstellen.

Was die Sicherung von Snapshots angeht: Bei normaler file-basierter Sicherung fallen die erst mal raus (was ich auch aus genannten Gründen in Ordnung finde). Wenn man die mit haben will, muss man die halt mit sichern.

Man kann sich das auch noch einfacher machen, in dem man die Dateisystem-eigenen Möglichkeiten zur Sicherung/Backup zunutze macht. Das ist dann aber halt dateisystemabhängig. Du kannst dann Deine Daten nicht mehr so ohne Weiteres auf ein anderes Dateisystem zurück sichern. Repklikas von ZFS müssen auf ein ZFS zurück. Du kannst nicht einfach sagen: Pack mir das auf mein ext4.

So hat halt alles seine Vor- und Nachteile.

Caramon2 schrieb:
Für mich ist das einfach nur Murks: Wenn ich etwas sichere, soll es auch genauso wiederhergestellt werden.
Das rsync Partitionen anlegt, Dateisysteme anlegt, die dann noch selbstständig mountet, wäre mir neu.

Caramon2 schrieb:
Da ein großer Browsercache den ersten Browserstart der Session auch deutlich verzögert (auf HDs konnte das bis zu 2 Min. dauern), leite ich das Verzeichnis schon seit Jahren per Symlink ins RAM
Das klingt ein bisschen sinnlos. Der Cache ist eh unterteilt in in-Memory und on-disk. Und wenn ich will, das der mehr im RAM cached als auf Disk, dann würde ich "maxdisk" runterregeln und "maxram" hoch.
So kommt es mir ein bisschen wie "von hinten durch die Brust ins Auge" vor. :-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: GutGilliganHyde
Ich nutze auch Snapshots (btrfs), allerdings nur direkt vor einem Update. Sonst nicht.
Und mein Browsercache liegt auch komplett im RAM. Jede Session ist frisch und unbelastet ^^ und nebenbei reduziert das Schreibzugriffe auf die M.2. Passt für mich prima.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Caramon2
sh. schrieb:
Hat hier wer Erfahrung mit Fedora Silverblue oder OpenSUSE MicroOS? Von der Idee her muss ich sagen hört sich das genial an und wäre mal wieder ein Versuch wert muss ich sagen :cool_alt:
Ich teste MicroOS im Moment aus Interesse auf einem meiner NUC's.:)
Lauft grundsätzlich sehr gut, und Installation lief Problemlos.
Allerdings kann ich mich irgendwie nicht so richtig mit Flakpak als Standard anfreunden.:rolleyes:
Beschränkt ohne extra Einstellungen IMO die Interoperabilität der einzelnen Programme zu sehr.
Aber das kann natürlich auch wieder nur eine Gewöhnungssache sein. ;)
 
sh. schrieb:
Von der Idee her muss ich sagen hört sich das genial an
Was erwartest du dir denn davon? Wenn ich mir deine bisherigen Beiträge zu dem Thema so ansehe, waren deine Kritikpunkte bisher "alle Oberflächen hässlich", "keine Softwareauswahl" und das übliche "es gibt kein Einheitslinux, das von allen Unterstützt wird". Nichts davon wird von MicroOS oder Silverblue irgendwie gelöst.
 
Caramon2 schrieb:
Die werden aus Bequemlichkeit sowieso nur sehr selten gemacht, aber wenn ich denen Snapshots einrichte, vielleicht gar nicht mehr: Die Bequemlichkeit siegt.
Die Snapshots würden ja automatisch im Hintergrund erstellt werden, da wird nichts von Hand gemacht. Denn das Anlegen ist eine Sache von Sekunden und kommt gänzlich ohne Kopiererei aus. Wenn man sie nicht extern sichert, sind sie freilich kein "richtiges" Backup, mit dem Argument gehe ich mit. Wenn da die Hardware ausfällt, helfen die nix.

Aber sie helfen bei akutem PEBCAC:
Mein NAS enthält meine Medienbibliothek. Aufgrund der Größe habe ich kein Backup davon, sondern ich verlasse mich auf das RAID, dass mir durch Hardwareausfall kein Datenverlust entsteht. Eines Tages habe ich versehentlich das falsche Verzeichnis gelöscht - 270 GB Videos waren weg! Ich bekam Schweißnacken und habe mich sofort belesen, ob man da was machen kann. Bei ext4 gibt es ja schließlich auch ein undelete. Wie sich herausstellte, kann man auf die letzten x Transaktionsstände von ZFS zugreifen und sie mounten. Das habe ich getan (was jeweils einen vollen Scrub von 10,5 Stunden enthielt). So konnte ich die Dateien auf eine externe Platte kopieren und nach dem Rückmounten "oben drauf" wieder zurückschreiben. Mit Snapshots hätte ich mir den Aufwand sparen können, weil diese direkt unter /pfad/zum/pool/.zfs/Snapshotname zugreifbar sind.

Kurz danach habe ich mir automatische Snapshot-Erstellung eingerichtet: stündlich, täglich, wöchentlich, monatlich gestaffelt. Eigentlich Overkill, denn ich schreibe nur extrem wenig drauf rum. Aber es kostet nix bis auf den Plattenplatz, wenn man wirklich mal Daten löscht und die dann noch bis zu einem halben Jahr in alten Snapshots liegen bleiben).
 
Kuristina schrieb:
Aber das Konzept bei Gnome (also was sich die Entwickler bei gedacht haben) ist ja das, was man ohne Extensions hat. Die Erweiterungen kommen ja nur von Dritten.
Auch wenn es leider keine stabile API gibt, sind Erweiterungen durchaus von den Entwicklern vorgesehen und hebeln nicht zwangsläufig das generelle Konzept aus (vieles ist rein kosmetischer Natur wie die Ausrichtung der Zeitanzeige).

Schon bei Gnome 2 gab es die Möglichkeit den Desktop den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Diese Option sollte auch mit Gnome 3 bestehen und wurde wie erwartet rege genutzt.
 
Zurück
Oben