Bericht Keine Angst vor Linux: Ein Überblick zum Einstieg in die Windows-Alternative

SE. schrieb:
Xfce will einfach nur Funktion. Function follows Form. Erstmal nicht hübsch aber auch nicht hässlich, ja, aber es hält auch ohne digitales Panzertape. Für die wichtigsten Optionen gibt es GUI Funktionen, wer mehr will taucht in das tiefe Loch gtk/css ein. Ein Master in Internetrecherche ist ungemein hilfreich. Auch historische Posts in längst vergessenen Blogs helfen. Gleiches gilt für in die Jahre gekommene Themes.
Blur auf der Wunschliste(?) – go for it – tausch einfach den WM aus. Kwin, picom, etc. alles kein großes Thema. Wenn es läuft, dann problemfrei.
Die Community ist stoisch, pragmatisch und nicht so sehr an Veränderungen interessiert. Mir scheint es als ob die Entwickler als zu progressiv wahrgenommen werden, wenigstens zum Teil. Updates kommen regelmäßig, der Funktionsumfang wächst (partiell) kontinuierlich.
Eine sehr gute Zusammenfassung. - Habe ich gleich weitergeleitet: Danke! :)

SE. schrieb:
Ich habe noch nicht ergründet woran es genau liegt, jedenfalls legt wirklich jede GTK4 Anwendung Startpausen unter Xfce ein, es ist zum verzweifeln.
Bei mir betraf das einzig den aktuellen Gnome-Calc, der gleichzeitig meine einzige Anwendung mit GTK4-Abhängigkeit war, weshalb ich es darauf geschoben habe.

Ich habe beides deinstallieren und nutzt jetzt wieder den Gnome-Calc 40 (GTK3): Der startet schnell und das GUI (Tastatur-Modus) ist auch deutlich schlanker.

Ich habe ihn übrigens auf [Pause] gelegt, weil ich die Taste für nichts anderes brauche und man sie gut trifft. :)
 
DocAimless schrieb:
ab aus jucks mal bei GH.de* geschaut sowie bei Tuxedo*. Also grob gesagt ist man bei einem Linux kompatiblem Gerät mit knapp +200€ mehr dabei,

Also bei dell sind die Varianten mit Linux i.d.R. billiger als ihre Windows Pendants.

Um genau zu sein, kosten da vor allem die Windows Pro Versionen (die man beruflich ja haben muss) gerne mal 500 bis tausend Euro mehr, weil die Firmen es ja bezahlen und die Pro Variante brauchen.

Dank MS ist es dann auch gar nicht so simpel, einfach Pro nachzuinstallieren, die Hardware gehört einem ja scheinbar nicht mehr.

Ich habe eine bessere GPU, mehr SSD Speicher und 64GB statt 32GB für weniger Geld bekommen, als die Kiste mit schlechterer Ausstattung und Windows Pro gekostet hätte.
 
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Interessant sind die Mini-PCs ala Intel NUC, die üblicherweise als Barebones ohne RAM / Laufwerk / Betriebssystem angeboten werden. Zahlt man nicht für die Windows-Lizenz.
Habe selbst einen Gigabyte Brix.
 
Kasjo schrieb:
Soweit ich weis gilt das nur für die ganzen configs. Die Programme usw. selbst muss ich aber dennoch alle nachinstallieren. Clonezilla weiß ich gar nicht obs aus dem laufenden betrieb geht oder man nen stick braucht.
Wieso soll man die installierten Programme nicht in ein Backup packen können? Das sind doch letztlich auch nur entpackte Dateien mit bestimmten Berechtigungen. Aktuell sichere ich mein komplettes Root-Dateisystem vom PC und dem Laptop in ein gemeinsames Borg-Repo. Da beide System dieselbe Distro nutzen, wird also fast alles dedupliziert, ich behalte aber die individuellen Configs, Logs und Sachen unter /var, wie z.B. Datenbanken. Theoretisch würde es reichen, /etc/ /usr/local und /var zu sichern, aber dann hätte ich Mehrarbeit, das System im Katastrophenfall wiederherzustellen. So genügt ein einfaches borg restore oder sogar rsync aus dem gemounteten Borg-repo und ich kann theoretisch¹ wieder booten. Die Backup-Platte ist 3 TB groß und damit 1 TB größer als die SSDs in den Systemen. Folglich habe ich sowieso den Platz übrig.

¹ musste es noch nie durchspielen
 
Kasjo schrieb:
Und ein Punkt wäre noch ne simple Backup Geschichte wie Macrium Refelct oder ähnliches. Wo ich aus dem OS ein Image der ganzen platte machen kann und wenn nötig einfach per stick wiederherstellen kann. Nicht neu installieren und Programme nach installieren wie es in fast jedem Thema dazu empfohlen wird.
Was du da beschreibst, ist viel zu umständlich!

Ich "sichere" mein OS per rsync unter anderem auf eine ext. SSD und kann es von dort sogar booten. An jedem PC, der von USB booten kann: Das hatte ich 3h vor deinem Beitrag beschrieben

Per rsync lässt sich das innerhalb von Sekunden aktualisieren (oder auch umgekehrt das System auf der int. SSD: wenn ich z. B. was rückgängig machen will) und alles weitere hatte ich auch schon beschrieben.
 
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garfield121 schrieb:
Zahlt man nicht für die Windows-Lizenz.
Es gibt die Möglichkeit der Rückerstattung. Du kannst Dich an den Händler werden und eine Rückerstattung der Lizenzkosten fordern, wenn Du Windows nicht nutzen willst. Stellt sich der Händler quer, dann kannst Du Dich auch an Microsoft direkt wenden.
Guck mal nach Erstattungsverfahren in der Windows-EULA.
 
Donnerkind schrieb:
Aktuell sichere ich mein komplettes Root-Dateisystem vom PC und dem Laptop in ein gemeinsames Borg-Repo. Da beide System dieselbe Distro nutzen, wird also fast alles dedupliziert, ich behalte aber die individuellen Configs, Logs und Sachen unter /var, wie z.B. Datenbanken.
Bekommt man da nicht Konsistenzprobeleme, wenn da e.g. Datenbanken laufender Programme inkludiert sind und nicht nur statische Dateien?
 
mibbio schrieb:
Simple Backups durch Kopieren der Dateien geht auch unter Windows ohne besondere Hilfsmittel.
Aber nicht von Windows selbst.

WinXP ließ sich noch von Linux aus per rsync sichern und (funktionsfähig!) wiederherstellen, aber Win10 ist nach der Wiederherstellung kaputt.

mibbio schrieb:
Bei inkrementellen Backups (mit Deduplikation und Verschlüsselung), wo man dann auch Dateien aus einem bestimmten Backup-Stand wiederherstellen kann, ist es mit einfach Dateien kopieren aber nicht getan. Da braucht es dann doch schon Backup-Software, die darauf spezialisiert ist, auch unter Llinux.
Ich sichere per rsync mit --link-dest auf die vorherige Sicherung, so das unverändert Dateien per Hardlinks übernommen werden: d. h. sie belegen keinen zusätzlichen Speicher, sind aber trotzdem richtig da: Jede einzelne Sicherung ist vollständig und unabhängig von jeder anderen wiederherstellbar.

Das bedeutet, dass beliebig Sicherungen löschen kann: Auch wenn die Sicherungen gelöscht werden, mir der die unveränderte Dateien ursprünglich gesichert wurden, gehen sie nicht verloren: Der betreffende Speicherplatz wird erst freigegeben, wenn keine einzige Sicherung mehr darauf verweißt.

Das ist kein Linux-Voodoo: Auch ntfs unterstützt Hardlinks und kann auf diese Art genutzt werden.
 
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Kasjo schrieb:
Glaube man braucht n OS was Snapshots kann oder so.

Jedes OS "kann" das, das ist eine Eigenschaft des Dateisystems Btrfs. Für Anfänger gibt es Software die den Umgang damit erleichtert, wie Timeshift. Im Prinzip wird vor jeder Statusveränderung am OS ein Snapshot erstellt, das ist ein Read-only Subvolume des derzeit eingehängten default-Subvolmes. Im Schadensfall wird dann einfach das vorherige Subvolume eingehängt und gestartet.
Zwingend ist das aber nicht. Man kann ebenso gut auch die Datei-Differenzen zwischen den Subvolumes abgleichen lassen.
Es gibt aber auch haufenweise andere Tools. Ich habe mir die in der Anfangszeit auch angesehen und etwas ausprobiert, aber gegen Btrfs verlieren sie alle. Geblieben ist nur ein rsync-Job der mittels systemd-Timer gestartet wird.
 
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Grauthermik schrieb:
Nach ein paar unterschiedlichen Linux Distributionen bin ich bei Linux Mint Cinnamon gelandet.
Interessehalber: In wie fern ist Cinnamon eigentlich Touch-kompatibel?
Und erkennt dein System auch das Umklappen der Tastatur, out of the box?

Warte immer noch auf mein Elite x360 830 G9 und wollte darauf eigentlich Fedora mit Gnome spielen. Gnome sagt man die beste Touch-Kompatibilität nach.

HP scheint mir generell übrigens relativ Linux-affin zu sein. Viele von deren Convertibles sind von/für Ubuntu zertifiziert, was schon mal ein gutes Zeichen ist. Was ich da vergleichsweise bei z.B. ASUS oder Lenovo gesehen habe, sah jetzt nicht so rosig aus. Ohne Community-Treiber, die auch nicht immer durchgehend entwickelt werden, sitzt man da wohl schnell auf dem Trockenen.

Wenn alle Stricke reißen, dann werde ich es wohl oder übel noch mal mit Win11 versuchen. Wobei ich von dessen Tablet-Modus ehrlich gesagt auch nicht sonderlich begeistert bin. In so fern bin ich bei Gnome eigentlich guter Dinge - sofern die Hardwareerkennung denn reibungslos funktioniert. Fingers crossed.
 
mibbio schrieb:
Bei Arch Linux und dessen Paketmanager geht das sogar richtig komfortabel. Einfach eine Liste der installierten Pakete erstellen.
Bash:
pacman -Qqetn > paketliste.txt
Und später wieder von der Liste installieren.
Bash:
pacman -S --needed - < paketliste.txt
Da wird es eher Fehlermeldungen hageln, da du die Paketdatenbank nicht aktualisierst.

Es fehlt das "y": ;)
Bash:
pacman -Sy --needed - < paketliste.txt
 
Drakonomikon schrieb:
Genau das ist der Punkt. Ich will am Rechner arbeiten und ihn benutzen. Das beste Betriebssystem ist eines, was sich nie zu Wort meldet und keine Probleme bereitet. Ein Betriebssystem nach Versuch und Irrtum zu installieren, hat nichts mit arbeiten zu tun.
Und genau aus dem Grund nutze ich Privat nur noch Linux.
Einmal eingerichtet muss ich nichts mehr "frickeln", nur Updaten.

Wenn ich 9 Std. am Tag mich mit den Problemen von Windows beschäftigen musste, habe ich Abends und am WE keine Lust mehr mich auch noch mit dem Schrott zu beschäftigen.
Habe hey, bleibt bitte ALLE bei Windows, ich will ja weiter mein Geld verdienen.:p
Mimir schrieb:
Beim Gaming ist das eben ganz klar Microsoft mit Windows, da beißt die Maus keinen Faden ab…

Microsoft stellt eben Windows als Gaming Plattform Bereit mit besagtem Support für Entwickler und der Zusammenarbeit mit den Hardwareherstellern.

Bei Linux exisitert sowas meines Wissen einfach nicht. Wenn ein Entwickler eine Engine auf Vulkan Basis entwickeln will, ist er erstmal mehr oder weniger auf sich alleine gestellt, bei Microsoft nicht. Das meine ich mit Support.
Falsch, bei Linux bekommen selbst ich von Entwicklern ein nett Antwort wenn ich freundlich Frage.
Selber schon ein paar mal erlebt.
Da kannst du davon ausgehen, das andere Entwickler erst recht unterstützt werden.

Auch bei Indie Spieleentwicklern, selbst wenn sie nicht direkt für Linux entwickeln.
(Mad Tower Tycoon, Problem ausführlich beschrieben und Speicherstand mit geschickt.
Nächsten Tag war das Update online, und das obwohl ich es über Proton genutzt habe!.)
 
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Caramon2 schrieb:
Da wird es eher Fehlermeldungen hageln, da du die Paketdatenbank nicht aktualisierst.
Ja und nein. Der Befehl, die Pakete über die Liste nachzuinstallieren, ist hauptsächlich dafür gedacht, direkt nach eine Neuinstallation des OS ausgeführt zu werden. Und zu dem Zeitpunkt ist die Paketdatenbank auf dem aktuellen Stand, da die kurz vorher durch pacstrap aktualisiert wurde.
Wenn man das System eh aus einem Vollbackup einspielt braucht man auch den Befehl auch nicht, da im Backup ohnehin alles in einem Zustand inkl. installierter Pakete ist. Da sollte man dann aber zumindest ein pacman -Syu machen, um das wiederhergestellte System auf den aktuellen Softwarestand zu bringen, je nachdem wie alt das Backup war.
 
Caramon2 schrieb:
Ich "sichere" mein OS per rsync unter anderem auf eine ext. SSD
Ich gehe mal von einem automatisierten Backup aus. Woran merkst du, dass das Backup fehlgeschlagen ist? Sprich, wie ist es um das monitoring bestellt? Wie hast du Versionierung gelöst, man will ja in der Regel nicht nur eine einzelne Version vorhalten, sondern mehrere. Klar gibt es mit rsync die Kernfunktionalität, aber alles drum herum muss man selber bauen. Zur Automatisierung fallen mir zumindest spontan mehrere Optionen ein:
a) Uralt cronjobs
b) systemd, hier muss man insgesamt drei Dateien erstellen nur um rsync automatisiert zu starten
c) Gnome/KDE/... spezifischer Autostart, vergleichsweise fehleranfällig und abhängig vom verwendeten DE
d) normaler Linux autostart (mir ist der Name gerade entfallen), aber damit kann man sein script natürlich nur beim Start anstoßen
Alleine schon das man über sowas nachdenken muss, inklusiver potentieller Implikationen macht das ganze schon 10x aufwendiger als bei Windows, wo man einfach ein Programm installiert.

Drakonomikon schrieb:
Genau das ist der Punkt. Ich will am Rechner arbeiten und ihn benutzen. Das beste Betriebssystem ist eines, was sich nie zu Wort meldet und keine Probleme bereitet. Ein Betriebssystem nach Versuch und Irrtum zu installieren, hat nichts mit arbeiten zu tun.
+1, deswegen arbeite ich aktuell mit Windows, nachdem ich vorher 10 Jahre nur Linux verwendet habe. Der Unterschied ist ehrlich gesagt auch marginal, außer das Windows weniger Fehler als Linux produziert.

MonteDrago schrieb:
Einmal eingerichtet muss ich nichts mehr "frickeln", nur Updaten.
Das ist ein Märchen das wie ich glaube daher kommt, dass Linux Nutzer das gar nicht mehr mitkriegen, wenn sie an dem OS rumwerkeln müssen, schon allein weil viele das ganz freiwillig und ohne Not machen.
 
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Termy schrieb:
Ich habe jetzt zwar keine 'Windows hat ständig Bluescreens'-Begründungen hier gelesen, aber das wäre ja so ein Klassiker, der heutzutage großteils nicht mehr zutrifft.
Vor 20 Jahren ist mir sogar schon mal ein Bluescreen abgestürzt: :)

20030824-134920 - Blue Screen.jpg
 
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is ja ganz Nice aber wenn jetzt alle zu Linux rennen dauert es nicht lange und die ganzen Hacker etc. stürzen sich da drauf .
 
mibbio schrieb:
Und zu dem Zeitpunkt ist die Paketdatenbank auf dem aktuellen Stand, da die kurz vorher durch pacstrap aktualisiert wurde.
Ich hatte es schon ein paar mal, dass direkt nach -Syu und bestätigen Pakete nicht geladen werden konnte, weil es inzwischen eine neue Version gab und die Paketdatenbank nicht mehr aktuell war.

Klar, unglückliches Timing, aber so oft, wie besonders "community" aktualisiert wird, eben nicht unwahrscheinlich, so dass man am besten immer mit -Syu installieren sollte, damit auch ggfs. bereits installierte Abhängigkeit aktualisiert werden.

Das steht afair auch so im Wiki - zumindest dem englischen: Das deutsch nutze ich nicht mehr, da mir das schon mehrfach unangenehm aufgefallen ist (zu alt, in Details unvollständig beschrieben und sowas in der Art). - Konkrete Beispiele kann ich nicht mehr nennen, da inzwischen verdrängt.
 
MonteDrago schrieb:
Auch bei Indie Spieleentwicklern, selbst wenn sie nicht direkt für Linux entwickeln.
(Mad Tower Tycoon, Problem ausführlich beschrieben und Speicherstand mit geschickt.
Nächsten Tag war das Update online, und das obwohl ich es über Proton genutzt habe!.)
Es hat für die Indieentwickler halt auch den netten Nebeneffekt, dass es dann auf dem Steam Deck besser/fehlerfrei läuft.
 
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