• Mitspieler gesucht? Du willst dich locker mit der Community austauschen? Schau gerne auf unserem ComputerBase Discord vorbei!

Kommentar Kommentar: „Killerspiele“

Jirko

Insider auf Entzug
Registriert
Jan. 2002
Beiträge
10.500
Kleider machen Leute; Spiele machen Killer. So einfach ist das – oder nicht? Ein kurzer Abriss des Vergangenen zeigt, weshalb der Jugendschutz in Zukunft verschärft werden könnte. Nach Monaten des Hin-und-Hers wird die Politik nämlich konkret und könnte noch bis zum Sommer die Verschärfung des Jugendschutzes verabschieden.

Zum Artikel: Kommentar: „Killerspiele“
 
schöner Text, aber mal ehrlich, in der Politik geht es doch schon lange nicht mehr um die Sache sondern nur noch um (Partei)Positionen und Profilierung. Was hilft also all die Argumentation?
 
Excellenter Artikel. Ich bin auch der festen Meinung, dass die Ursachen der ganzen Gewalttaten, für die "Killerspiele" verantwortlich gemacht werden, ganz andere Ursachen haben. Die Killerspiele sind da eher Symptom als Ursache.

Und volljährigen Menschen ab-18-Spiele verbieten? Das bringt wenig. Wenn man bedenkt, dass es 12-jährige gibt, die Titel ohne Jugendfreigabe spielen...
 
Ihr sagt, es werden genug Spiele indiziert oder mit einer Altersbeschränkung ab 18 versehen? Das sind imo viel zu wenige, denen das passiert.
Anfang der 90iger ist Doom indiziert worden. Heute würde man darüber lachen, wenn ein Spiel solchen Inhalts verboten werden würde. Die Prüfungsstellen sind defacto von den Publishern gekauft.
Da muss man ansetzen, wie auch in der Kolumne teils richtig bemerkt.
 
@mapel110

und in den 80er Jahren hat der Bayerische Rundfunk Falcos Jeanny nicht gespielt.... Da sieht man mal, wie sich doch die Werte ändern - und es damit dann dann doch auch eine Zukunft für Spiele als Kulturmedium geben kann.
 
Fakt ist außerdem, dass es eigentlich keine Fakten in dieser Diskussion gibt. Es gibt schier unendlich viele Analysen, Forschungsergebnisse, Umfragen und Studien zu dem Thema, aber kein gemeinsames Ergebnis.

Das sagt doch schon alles. Da kann ich auch sagen: Wir essen jeden Tag Brot - sind wir jetzt brotsüchtig??

Ich persönlich halte auch nicht viel von den Ballerspielen, in denen es nur darum geht, so viele menschenähnliche Figuren brutalstmöglich abzumetzeln. Aber würde man soetwas verbieten, müsste man gerechterweise auch Spiele wie Call Of Duty verbieten. Schließlich wird da auch geballert und ob dort eine richtig gute Story (jetzt nicht bezogen auf den 2.Weltkrieg oder Ähnliches) dahintersteckt, interessiert die Politik eh nicht. Dann müsste man CoD verbieten und letztendlich alle Games und wir könnten nurnoch Need For Speed und Tetris spielen.
:freaky::freaky:
 
Ich fürchte der eine oder andere Entscheidungsträger ist einfach völlig überfordert mit dieser Thematik. Gezeigt werden oft aber nur die wirklich negativsten Beispiele, die einfach nicht die breite Masse reflektieren. Generell halte ich es aber nach wie vor als Aufgabe der Eltern, ihre Kinder vor derartigen Spielen zu schützen. Dies ist imo der wirkungsvollste Hebel. Verbote sind in der heutigen vernetzten Welt nicht sehr wirkungsvoll, es sei denn genügend Staaten schließen sich dem Verbot an, womit die Herstellung solcher Spiele nicht mehr rentabel wäre. (Vor Mods schützt dies aber auch nicht)

Edit: Nein, Need for Speed wäre auch verboten. Schließlich ist jeder Spieler ein potentieller Drängler und damit eine Gefahr für seine Mitmenschen...
 
Ich bring da immer gern das Beispiel "Rennspiele" im Zusammenhang mit dieser öden Ego-Shooter-Diskussion:

Wer 30 Minuten Need-For-Speed spielt und sich danach in sein Auto setzt, stellt eine größere Gefahr dar als jener, der sein Leben lang Ballerspiele / Egoshooter zoggt. Natürlich sollten Menschen, die unter Realitätsverlust leiden, generell nicht am PC arbeiten - selbst MS WORD bietet kriminelle Energie, wenn man denn so will... :)
 
Imo fehlt in der Debatte (und böse unterstellend: in jeder politischen Debatte) der gesunde Menschenverstand.

Als ich noch auf der Schule war (Gymnasium, frühe/späte 90er) wurden nicht nur Computerspiele über den Schulhof getauscht (bzw. gehandelt). Verbote werden da meiner persönlichen Einschätzung nach nicht viel bringen. Einer in der Klasse/der Schule wird immer eine entsprechende Kopie haben. So meiner Erfahrung nach (die mit Wolfenstein 3D angefangen hat ;)

Ich denke in Sachen Jugendschutz an einen Mix aus Aufsicht durch Erziehungsberechtigte und einer gewissen Vermittlung von verantwortungsbewußtem Umgang mit Killerspielen und ähnlichen Medien (natürlich ist auch hier die Problematik: was ich zuhause nicht im Fernsehen anschauen durfte etc. hab ich eben bei nem Kolleg angeschaut).

Phänomene (so möchte ich es mal ausdrücken) wie Computerspiele, die schon seit 20 oder 30 Jahren etabliert sind, kann man nicht einfach durch ein Verbot von der Bildfläche verschwinden lassen. Das sieht für mich wie Aktionismus aus.
 
Gott sei dank ist es bei uns (österreich) noch nicht so schlimm mit den Herumstreitereien der Politiker über "killerspiele"

Fakt ist das Beispielweise Alkohol und Rauchen sehr viel mehr leben fordert als ein vermeindlich durch Killerspiele animierter Amokläufer, aber Alkohol und rauch spült massig Geld in die Staatskassen, Die Games nicht (von der MWSt, die einmalig bezahlt wird mal abgesehen)
Diese Mediengeilen Politiker mit den kontraproduktiven Themen sind mittlerweile nicht mehr wert als der Haufen den sie machen, In Deutschland genauso wie bei uns

Ich frage mich wo fängt es an und wo hört es auf, zuerst Die Games, dann die Filme, dann alle Zeitschriften etc.
schwachsinn

Bei uns ist es die Gewalt in den USA die sexsualität, wenn bei uns um 12 Uhr mittags jemand kurz vorm orgasmus steht ist das egal aber sobald man Blut sieht sehen "alle" buchstäblich rot

Ich hoffe das es in Deutschland nicht zu strengeren Gestetzen kommt, den unsere hochintelligenten Politiker ziehen da immer wieder kurz danach mit

mfg
hubi
 
ist mir schnurz-piep-egal..
-->die PC-Spiele Industrie ist eh im A****!
 
Exzellenter Artikel.

Was darf ich denn nun unter gewaltbeherschenden Spielen verstehen, bzw. wo ist da der Unterschied. Diese Frage hat sich mir beim Lesen des Artikels ergeben und blieb unbeantwortet. Sprich, also auch Spiele der Art wie Morrowind, Oblivion, Warcraft3, Civilization-Reihe könnten verboten werden. Habe ich das jetzt richtig verstanden? Weil in diesen Spielen beherrscht ja letzlich auch Gewalt. Man kann den gegner nicht besiegen durch Däumchen drehen. Und auch dort gibt es ja mehr oder weniger detaillierte Tötungszenen. Und was ist mit Sims. Ich möchte nicht verleugnen, dass ich irgendwann als mich das Spiel gelangweilt hat, Leute im Pool ertränkt habe oder eingezäunt und am kamin verbrennen habe lasse. Aber bin ich deswegen ein Irrer?

Wie schon angesprochen, die PC-Spiele sind in meinen Augen nicht Ursae sondern Symptom oder schlimmstenfalls Förderer dieser Spiele. Aus eigener Erfahrung, Erfahrung im Umfeld oder das was man in Fernsehberichten mitbekommt erscheint es mr durchaus gerechtfertigt zu sagen, PC-Spiele, vor allem Egoshooter fördern die Aggressivität, was nicht gleichzusetzen ist mit Gewaltbereitschaft. Als Beispiel nehmen wir den Jugendlichen in einem sozialen Brennpunkt. Anstatt sich wie früher draussen zu verprügeln, macht man das nun am PC, zu diesem Zweck, nicht vielleicht wie andere aus Spaß.

In meinen Augen sollte man an ganz anderen Stellen ansetzen. Hier werden oftmals die Eltern angeprangert, die kaum Zeit für ihre Kinder aufbringen, evtl nichts über diese "Gewaltspiele" wissen, die ihr Kind am PC spielt etc. Was ich damit sagen will, unsere Gesellschaft hat sich insgesammt gewandelt und selbst wenn die Jugendlichen nicht vorm PC Egoshooter spielen würden, dann würden sie es anders erledigen (z.Bsp. Prügeleien etc.) Die PC-Spiele machen es eben nur auf eine andere Weise sichtbar, sind in meinen Augen aber in keiner Weise Ursache dafür.
Ich bin mir sicher, dass viele/alle Amokläufer, bei denen man "Killerspiele " gefunden hat, ihre Tat auf eine ähnliche oder genauso grausame Weise vollzieht hätten. Z.Bsp. Stichwort lasche Waffengesetze in den USA. Unabhöngig davon ob die Gesellschaft sie dazu gemacht hat, es Zufall war oder psychische Probleme Amokläufer oder Jugendliche zu Gewalt veranlassen, ich sehe keinen wirklichen Zusammenhang zu "Killerspielen"

Ich glaube schon, dass soziale Problemfälle vermehrt eben betitelte "Killerspiele" spielen, aber habe ich als Normalbürger nicht auch das Recht, Egoshooter oder ähnliches zu spielen, wohlwissen dass ich keinen Amoklauf begehe, dass ich mich unter Kontrolle habe, etc
 
Mir egal, ob die 'Killerspiele' verboten werden, ich mag die Art von Spielen eh nicht und viele Leuts, die solcherlei Games zocken haben eh ne leichte Meise. Wenn auch nur ein Menschenleben durch ein Verbot gerettet werden kann, bin ich dafür.
 
"Gewaltbeherrschte" Spiele, tolles Wort ^^
Wenn ich Tetris im 99. Level vergeige, dann werde ich auch gewaltbeherrscht ^^
Naja, sei es drum...


Da gibt's eine Stelle, die habe ich nicht ganz verstanden: Verbreitungsverbot.
Wie darf ich mir das vorstellen? Ist das eine Art Indizierung, also Werbeverbot + darf Menschen u18 nicht zugänglich machen? Oder ist das ein komplettes Verbot a la "es darf in der BRD nicht verkauft werden"? Letzteres käme einer Zensur gleich, deshalb frage ich lieber hier nach.
 
Ozzamma schrieb:
Mir egal, ob die 'Killerspiele' verboten werden, ich mag die Art von Spielen eh nicht und viele Leuts, die solcherlei Games zocken haben eh ne leichte Meise. Wenn auch nur ein Menschenleben durch ein Verbot gerettet werden kann, bin ich dafür.

Man sollte das nicht so einseitig sehen. Findest du ich habe ne Meise. Wenn ich zocke, dann meist das ganze Spektrum. Sprich Egoshooter wie OFP oder Arma, über Strategiespiele wie Civilization, Warcraft3 oder Supreme Commander hüber zu Rollenspielen wie die Elderscrollsreihe, abgeschlossen mi Simulationen wie Der Industriegigant oder ähnliche-

Wie im Artikel bereits erwähnt, es gibt keine eindeutigen Fakten, nur viele schlechte und wenig fundierte Meinungen (aus beiden Lagern). Deiner Argumentation müsste man genauso Alkohol und Tabak verbieten, schlechtes Essen(wie Fastfood). Und das würdest du aber wohl nicht befürworten wie?
 
Nette Kolumne. Meine Einstellung zu der Sache ist: Es gibt längst Gesetze in Deutschland und sie sind sehr hart.
Problem dabei ist, dass Verkäufer und Eltern hauptsächlich für die Einhaltung sorge tragen müssen und nicht wie üblich Gesetzeshüter. Wer aber glaubt das ändert sich dadurch, dass man am Alter dreht oder den Verbotsstufen, ist sehr blauäugig. Das wird selbst mit geänderten Gesetzen bleiben wie es. Lediglich ein weltweites Herstellungsverbot könnte etwas an der Verfügbarkeit ändern.

Der Begriff "Killerspiel" wäre sowieso eine harte Konkurrenz für "Raubkopie", ginge um die Wahl zum Unwort. Da sollten erstmal Killerkraftfahrzeug, Killerküchenmesser, Killerhandfeuerwaffe und Killerkopfkissen gebräuchlich werden, bevor man so etwas Spielen antut.

Wären "gewaltbeherrschte" Spiele seit Lebzeiten verboten gewesen, hätte uns Pac-Man vermutlich nie erreicht. Fressen und gefressen werden - leben und leben lassen. Wo wir bei "gewaltbeherrschtesten" und erfolgreichsten Spiel aller Zeiten wären: Das Leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ozzama:
es gibt unzählige dinge, die man verbieten könnte um menschenleben zu retten. oder zumindest vielleicht menschenleben zu retten. unzählige. eigentlich kann man fast alles verbieten. idealerweise schliesst man die menschen direkt nach der geburt an eine maschine an, die (natürlich zigfach redundant ausgelegt) für den rest der existenz die körperfunktionen überwacht und das richtige pensum an (garantiert unschädlichen) nährwerten hinzuführt. und damit diese menschen dann nicht auf dumme gedanken kommen und sich in gefahr bringen wollen, versetzt man sie bis zu ihrem ableben in ein künstliches koma. ist das dann nicht eine schöne, gewaltfreie und garantiert risikolose welt?

abgesehen davon: ich bin der meinung, dass schon manche runde qu*ke zum abreagieren körperliche gewalt verhindert hat. ohne computerspiele gäbe es meiner meinung nach eher mehr als weniger irre, die ihre gewaltphantasien in reale taten umsetzen. aber meine meinung ist da genausoviel wert, wie jede wissenschaftliche untersuchung. da der anteil der auffällig gewordenen irren bei vermutlich 0,001 promille aller computerspieler liegt, scheitert hier jede untersuchung sowieso am alles dominierenden statistischen rauschen und fällt damit der kompletten beliebigkeit anheim.
 
Ozzamma schrieb:
Mir egal, ob die 'Killerspiele' verboten werden, ich mag die Art von Spielen eh nicht
War das jetzt dein Abschlussplädoyer für die Wahl zum König der Dummheit 2008 ?
Das ist ja ein Argument, du magst was nicht, also verbieten wir es.
Dann findet sich sicher noch einer der keine Pornos guckt (oder zumindest eine ;)), dann verbieten wir die auch direkt.
Heavy Metal hören gute Christen auch nicht, kann man also auch verbieten, regt ja nur Leute zu Satanismus an.

@topic: Ob die Spiele jetzt Gewalt fördern oder nicht, ich sehs mal so in Zahlen:
Wenn nur jeder hundertste der am PC nen Shooter spielt statt vor dem PC zu sitzen nach draußen geht, dann dürften dadurch direkt oder indirekt vermutlich mehr Leute durch zufällige Unfälle sterben als wenn einmal einer in 5 Jahren austickt und 10 Leute umlegt (was nicht bedeutet, dass er das ohne Shooter nicht auch machen würde).
 
Zuletzt bearbeitet:
wieso regt ihr euch eigentlich alle so auf? unser staat weiß halt besser, was gut für uns ist, als wir selbst. der wird ja schließlich von politikern gelenkt. das sind sehr fähige leute.

ps: hier schleicht ein zombie ums haus, der murmelt die ganze zeit was von "verfassungsbeschwerde" und "games sind kunst". haha. diese zombies nun wieder...
 
Zurück
Oben