Heinzelwaffel schrieb:
Die Blockchain-Technologie hat mit einem rechtlich fragwürdig ausgeführten Anwendungsspezialfall nichts zu tun.
Nein, Blockchain ist totaler Humbug, die größte Verarschung des Jahrzehntes und man wird schon bald über alle lachen, die dies nicht längst durchschaut haben. Schau in den Thread:
Welchen Sinn macht die Bitcoin Technologie wirklich ?, da habe ich im
Post #29 und folgenden erklärt, warum die Blockchain außer für den Bitcoin (über dessen Sinn man ja vortrefflich streiten kann) nicht zu gebrauchen ist.
RYZ3N schrieb:
Da waren wirklich zu 90% Stümper und Idioten am Werk.
Nein, zu 90% waren da Kriminelle am Werk, so wie wohl ähnlich viele realen Werttransfers mit von, zu oder zwischen Kriminellen erfolgt ist, der Rest waren Stümper. Die Zocker die dann auf die tollen Versprechungen vom schnellen Geld reingefallen sind, zählt nicht dazu, sondern eben nur die Initiatoren des ganzen Schauspiels.
TZ59 schrieb:
Niemand kauft für 20 Mille einen Bitcoin. Auch nicht ein Achtel/ sechszehntel usw.
Wie hast Du es denn versucht? Über die Börsen wurde zwar viel manipuliert, aber ich denke nicht das alle Transaktionen gefakt waren.
D3Spieler schrieb:
irgendwann wird uns der Kapitalismus noch auf den Kopf fallen.
Nein, es gibt keine bessere Wirtschaftsordnung und die Geschichte lehrt, dass es zwar immer wieder Krisen gibt, aber der Kapitalismus so wandlungsfähig ist, dass er sie alle überstehen wird.
zonediver schrieb:
...dann würde man endlich festellen, dass Banken genau die selben Betrüger sind, weil sie das Geld garnicht besitzen...
Doch, Du wirst lachen, die Banken besitzen mehr Geld als viele Leute glauben, denn wenn Du da etwas einzahlst, dann gehört der Bank das Geld und Dir nur noch der Anspruch darauf. Der Spruch von wegen Geld auf der Bank haben, ist daher Unsinn! Wenn auf Deinem Sparbuch 1000€ steht, dann gehören diese 1000€ der Bank und nicht demjenigen dessen Name auf dem Sparbuch steht.
Aber natürlich haben die Banken nicht so viel Bargeld auf Lager um allen Kunden ihre Einlagen auf einmal auszahlen zu können. Dies gehört zum Banksystem und ist ja auch kein Problem, denn jede Geldsystem basiert auf Vertrauen, auch Gold, denn ohne das Vertrauen eines anderes damit etwas eintauschen zu können, wird er weder Geld noch Gold im Tausch eine reale Ware akzeptieren.
EvilsTwin schrieb:
Z. Bspl. ein nicht Schulden basierendes, realen Gegenwerten entsprechendes Geldsystem, ohne Zinseszins.
Die Zinsen sind in der Eurozone doch faktisch abgeschafft, aber die Sparer beschweren sich darüber und es führt zu Blasen etwa bei den Immobilienpreisen, die bei der Mehrheit der Menschen auch nicht auf Zustimmung stoßen. Zinsen sind der Preis des Geldes und der ist nötig, ohne Zinsen kann es auch nicht gut ausgehen.
Leider verstehen viel Leute die den Kapitalismus und unser Geldsystem kritisieren, dieses gar nicht und ebensowenig verstehen viele die die Blockchain hypen diese überhaupt. Schade das sich die Leute trotzdem oft so vehement über etwas auslassen müssen, von dem sie gar nicht wirklich eine Ahnung haben. Neben dem was man weiß, sollte man sich auch immer klaren darüber sein, was man nicht weiß!
D3Spieler schrieb:
Denn selbst wenn der Statt die alleinige Macht über die Geldschöpfung behält, wäre die Gefahr des Missbrauchs durch Regierungen zu groß.
Statt? Ist damit der Staat gemeint? Wenn ja, so sollte man diese nicht verallgemeinern, denn in einer funktionierenden Demokratie hat der Staat die Verantwortung für die Geldschöpfung eine unabhängige Zentralbank vergeben, die auch die Geldschöpfung durch die Banken über Mittel die Leitzinsen und Vorgaben zu Mindestreserven steuert.
Geldschöpfung ist ja nicht schlecht, die Geldmenge mal deren Umlaufgeschwindigkeit auf der einen Seite und die Menge der Waren und Dienstleistungen im Wirtschaftsraum auf der anderen Seite, bestimmt über die Preisentwicklung, also Inflation oder Deflation. Die Kontrolle über die Geldmenge und damit auch die Geldschöpfung ist also nötig und sinnvoll, die Geldmenge muss erweitert werden, wenn die Wirtschaftsleistung steigt, da sonst eine Deflation dort, die dieser Wirtschaftswachstum schnell wieder abwürgen würde. Dazu ist man mit Bitcoins aber ebensowenig wie mit dem Goldstandard in der Lage, deshalb stimmt eben auch, weas hier geschrieben wurde:
Bitcoin ist eine Währung der Vergangenheit, und nicht der Zukunft
Umgekehrt muss die Geldmenge reduziert werden, wenn die Wirtschaft schrumpft. Aber da die Banken (die ja über die Kreditvergabe einen großen Teil der Geldschöpfung betreiben) in solchen Zeiten sowieso viel weniger Kredite ausgeben, was nach der Finanzkrise 2008 wegen des gegenseitigen Misstrauens besonders ausgeprägt war, geht mit einer dann verstärkten Geldschöpfung durch die Zentralbank nicht auch automatisch eine Ausweitung der Geldmenge einher. Dies war bei der Finanzkrise deutlich zu sehen, die Geldmenge ist trotz der gewaltigen QE Programme der FED und der EZB in und direkt nach der Finanzkrise sogar geschrumpft und dann im Verhältnis zu Wirtschaftsleistung nur schwach gestiegen. Daher war und ist die Inflation ja auch gering und nicht durch die Decke gegangen, wie manche es befürchtet hatte. Diese Leute haben eben keine Ahnung von den Zusammenhängen und sich davon entweder nicht abhalten lassen trotzdem Blödsinn zu verbreitet oder machen dies mit der Absicht sich selbst zu bereichern. Gold lässt mit dem Argument ja auch sehr gut verkaufen.