Shelung schrieb:
Eigentlich hat das wenig mit Glück zu tun. Kurse steigen, Käufer steigen aus, Panik bricht aus, eine welle an Verkauf beginnt, die großen Steigen zum guten Kurs wieder ein, der rest steigt voller gier wieder ein, alles steigt etc. etc.
Es gibt zwischenzeitlich Einbrüche und dann steigen die Kurse wieder, aber am Ende ist bei allen Spekulationsblasen noch immer der Crash erfolgt und die Preise sind wieder dorthin zurückgekehrt, wo sie dem inneren Wert nach hingehören, was bei den Aktien so mancher Internetklische dann genau 0 war, weil zuweilen mangels Masse nicht einmal ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde.
Shelung schrieb:
Das ist schon seid Ewigkeiten so, einfach die Welle mitreiten und immer vor der Masse raus/rein gehen. ^^
Das ist einfacher gesagt als getan, da man eben nie weiß wann die Blase platzen wird und jeder versucht vorher auszusteigen, die Tür dafür aber immer zu schmal ist.
ZeT schrieb:
Digitale Währung ist die Zukunft und da das alles noch in den Kinderschuhen steckt ist immernoch der richtige Zeitpunkt um einzusteigen. ^^
Ob Digitale Währung die Zukunft sind oder nicht, ist ein Thema, ich glaube nicht an die Blockchain, sondern halte sie für die größte Illusion des Jahrzehnts, denn die Sicherheit einer Blockchain ergibt sich ja gerade daraus das der Aufwand der Berechnung sehr hoch ist. Damit ist es eben gewinnbringender an dieser mitzuarbeiten als gegen sie zu arbeiten indem man versucht sie zu fälschen, nur ist die Effizienz der Transaktionen damit extrem schlecht und man könnte heute schlicht nicht einmal einen winzigen Bruchteil der weltweiten Geldtransaktionen über Blockchains abzuwickeln.
Nur für wie viele Blockchains kann diese Sicherheit durch den hohen Rechenaufwand denn überhaupt funktionieren? Wenn heute der größere Anteil der Rechenleistung der für sowas verfügbar ist an der Bitcoin Blockchain mitarbeitet, so ist diese sicher, nur gibt es schon um die Tausend Kryptowährungen auf der Welt und wie hoch ist der Anteil der Rechenleistung der an den weniger populären arbeitet? Wie leicht wäre es also deren Blockchain zu kompromittieren, wenn man z.B. durch eine gut verbreitete Schadsoftware auch nur ein paar Prozent der weltweiten Rechenleistung darauf ansetzen würde? Dann hätte man schnell ein Vielfaches der Rechenleistung zusammen die für diese Blockchain arbeitet und sollte sie locker verfälschen und damit deren Glaubwürdigkeit untergraben können.
Damit kann es aber eben niemals Hunderte oder gar Tausende sicherer Blockchains geben, weil es dann immer viel zu viel Rechenleistung gibt um eine einzelnen von diesen zu kompromittieren und schon fällt das ganze Kartenhaus zusammen.
duskstalker schrieb:
die reguläre börse steht komplett unter den fuchteln der großen banken und fonds. wenn die wollen verlierst du.
Es hängt davon ab was man handelt bzw. besitzt als wo man es handelt. Die ganzen Banken und Fonds können den Werte einer Aktie nach oben oder unten drücken, aber es gibt dann immer Gegenspieler, andere Banken und Fonds, die dagegen setzen werden und solche Übertreibungen korrigieren. Diese kennt man auch, weil die Börsen transparent sind, Besitzer und Leerverkäufer von Aktien sowieso die Größe von deren Positionen also bekannt sind. Bei normalen Währungen kommen dann noch die jeweiligen Zentralbanken hinzu, die ihre Währungen von spekulativen Höhenflügen schützen können, indem sie im Prinzip beliebig viel davon ausgeben und gegen Angriffe in die andere Richtung helfen sich zumindest die großen Notenbanken meisten gegenseitig.
duskstalker schrieb:
da ist mir ein hoch spekulativer bitcoin lieber als eine börse, in der großinvestoren und banken den kleininvestoren die kohle aus den taschen ziehen.
Woher willst Du wissen das bei Bitcoin nicht auch "die großinvestoren und banken den kleininvestoren die kohle aus den taschen ziehen"? Wenn auch schon die Chicagoer Terminbörse mitmischt, sollte doch wohl klar sein, dass die Großen schon längst dabei sind.
duskstalker schrieb:
die aktie wurde schlecht geratet, alle haben mit verlust verkauft
Selbst Schuld wenn man so doof ist etwas auf die Meinung von Analysten zu geben, statt sich selbst ein Bild zu machen. Gerade wenn die Analysen kaum Fakten sondern nur eine Meinung enthalten, dann ist da immer Vorsicht geboten und selbst wenn dadurch Kursreaktionen ausgelöst werden, so sind diese dann meist von kurzer Dauer. Wer dann mit Stopp-Loss Orders dabei war, der hat die A-karte, aber es sollte auch jedem bekannt ein, dass diese Art der Orders vor allem dazu führt Verluste zu realisieren und sie keineswegs begrenzen kann, da der Kurs zu dem der Verkauf dann ausgeführt wird, auch weit unter dem Limit liegen kann welches die Order ausgelöst hat.
duskstalker schrieb:
dazu noch von den verlusten der eigenen anleger profiert.
Wer sich auf Anlagen einlässt die er nicht versteht und dies dürfte für die Mehrzahl der sogenannten Finanzprodukte der Banken gelten, der darf kein Mitleid erwarten, wenn er auf die Nase fällt. Ich investieren ganz konservativ indem ich für mein Geld Anteile an Unternehmen kaufe, direkt an einer Börse und mit einem Preislimit, die Bank muss dann nur noch mein Aktiendepot verwalten.
Sputnik 1 schrieb:
Dieser Anstieg in so kurzer Zeit ist ja pervers...
Nein, Phase 3 einer typischen Spekulationsblase, wie sie Charles Kindleberger und Hyman Minsky (zwei amerikanische Ökonomen) in der Zeit zwischen 1950 und 1990 untersucht und beschrieben haben.
Sputnik 1 schrieb:
Aber, meine Frage ist: Könnte man jetzt einen Bitcoin einfach so in Euros tauschen oder muss man da dann auch eine geeignete Börse finden?
Natürlich brauchst Du immer einen Handelspartner wenn Du irgendwas in etwas anderes umwandeln willst, so wie Du eine Euros nicht in einen Kaffee oder ein Brötchen umwandeln kannst, wenn Du nicht z.B. zu einem Bäcker oder auf den Wochenmarkt gehst, wo es dann hoffentlich jemand gibt der Kaffee und Brötchen anbietet und Euros als Zahlungsmittel akzeptiert. Eine Börse ist auch nur ein Marktplatz, die Börse selbst wird Dir kaum Deine Bitcoins abkaufen oder Dir welche verkaufen, eine Börse bringt nur die Käufer und Verkäufer zusammen indem beide dort Angebote einstellen können und wenn jemand bereit ist den Preis zu bezahlen den ein anderer dafür haben möchte, dann das Geschäft ausführt.
motul300 schrieb:
je mehr man vom bitcoin in den medien hört desto mulmiger wird mir
Nicht zu unrecht, denn niemand kann seriös vorhersagen wie weit es noch gehen wird und wann der Crash kommt.
motul300 schrieb:
ich sollte langsam meine bitcoins verkaufen aber ich traue mich nicht ...
Weil die Gier groß ist und Du Dich ärgern wirst, wenn der Bitcoin bald noch höher steigt, dies ist total normal. Zu welchem Preis hast Du denn gekauft? Mache es doch so, dass Du nicht alles verkaufst, sondern nur einen Teil, nur so viel damit Du das Geld wieder reinbekommst was Du für Deine Bitcoins bezahlt hast. Dann kannst Du schon nichts mehr verlieren, da Du ja Dein Geld wiederbekommen hast und den Rest lässt Du erstmal stehen um sie dann später noch zu verkaufen, sollte der Kurs noch kräftig weiter steigen. Keiner kann heute seriös vorhersagen ob die 10.000$ der Höchstwert sein werden oder wie hoch es noch gehen wird, aber runde Marken sind potentiell immer gefährlich.
eskimonas schrieb:
In der Blockchain gibt's nix zu hacken, da die komplett öffentlich einsehbar ist.
Doch, aber wie schon ausgeführt ist dazu viel Rechenleistung nötig:
Was derzeit eher theoretisch erscheint, wird mit immer mehr Blockchains und immer mehr Rechenleistung dann Realität, zumal wenn es bei weiter steigenden Kursen immer mehr Gewinn verspricht. Auf was für Ideen die Leute dabei kommen, zeigen z.B. die Embedded JavaScript Crypto Miner, die die Rechenleistung der Besucher von Webseiten dafür begreifen.
eskimonas schrieb:
Das einzige, was man hacken könnte, wären die Börsen, bei denen die eigenen Coins ja auch zwischenzeitlich liegen und die Wallets, weshalb man da natürlich auf eine möglichst sichere setzen sollte.
Das es das einzige ist, ist ein Irrtum, s.o. und auch das wurde ja schon gemacht, dann bekommt der Geschädigte meist gar nicht, während es bei Banken ganz anderes aussieht, wenn dort Geld vom Konto abgeräumt wird und man nicht gerade grob fahrlässig war, dann bekommt man dies ersetzt und Aktiendepots lassen sich noch besser absichern, da gibt es in der Regel ein Depotkonto aus das die Gelder aus Verkäufen gehen und nur ein Referenzkonto auf Geld vom Depotkonto übertragen werden kann und auch nur limitiert.
eskimonas schrieb:
Ersetzt Du ihm den Schaden wenn der Rat falsch war und schriebst Du ihm dann auch, wann er denn verlaufen soll?
eskimonas schrieb:
Die Masse ist noch gar nicht drin, ich denke der Anstieg wird zumindest nächstes Jahr nochmal ordentlich.
Möglicherweise, aber vielleicht auch nicht, keiner kann dies seriös vorhersagen, daher ist es ja eben Spekulation. Wer entweder die Blase nicht erkennt oder meint den Zeitpunkt bis zu dem sie nicht geplatzt sein wird korrekt vorherbestimmen zu können, der hat beste Chancen am Ende zu den Opfern zu gehören, denn es verdient nur derjenige an einer Blase Geld, der rechtzeitig eingestiegen ist und vor allem rechtzeitig vor dem Platzen der Blase wieder aussteigt!