Langzeitstabilität von Flash - ein Vergleich

DHC schrieb:
Hilft dabei "Laufwerke optimieren"?
Nein, wenn Du hier manuell auf "Optimieren" klickst, dann wird lediglich ein sog. Re-Trim gemacht und Deine SSD kann danach mit GC (garbage collection) den leeren Speicherplatz für zukünftiges schnelles Schreiben optimieren. Auf bereits geschriebene/vorhandene Daten hat es in diesem Moment keine Auswirkung.
Dein System macht manchmal (nicht öfter als einmal im Monat, nach Bedarf) tatsächlich eine echte automatische Defragmentierung - dabei werden einige Dateien tatsächlich neu geschrieben/"aufgefrischt" und dadurch etwas "beschleunigt" - wenn sie dann aber nicht mal mehr auf "high-level" (also aus Sicht des OS) fragmentiert sind, dann werden sie nicht mehr angefasst und dürfen "faulen" - es sei denn, der Controller ist fleißig genug und frischt selbständig auf - dazu muss 1. die SSD online sein und nicht stromlos im Schrank liegen, und 2. die Daten wenigstens ab und zu gelesen werden, damit der Controller die Degradation mitkriegt und die Zellen entsprechend als "fürs spätere Auffrischen reif" markiert. So (leicht vereinfacht) funktioniert das normalerweise.
 
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Wie schaut das eigentlich bei Apple oder auch Linux aus bringen diese Betriebssysteme eigene Lösungen mit sich um Flash Speicher zu referieren. Windows 11 kann in dieser Disziplin ja nicht gerade überzeugen.
klapproth schrieb:
Sollte das nicht der Kontroller von alleine machen?
Darauf möchte ich mich nicht verlassen müssen da die Firmware mancher Modelle fehlerhaft sind.
bei den hohen TBW. Werten heutiger Modelle ist es doch gar kein Problem mehr alle 90 Tage ein Refresh anzustoßen wenn eine Software dafür vorhanden ist.

Viele User wissen gar nichts über diese Problematik geschweige denn wo man ein Refresh Tool her bekommen kann.
 
4BitDitherBayer schrieb:
Wie schaut das eigentlich bei Apple oder auch Linux aus bringen diese Betriebssysteme eigene Lösungen mit sich um Flash Speicher zu referieren.
Bei Apple weiß ich es nicht, aber Linux bietet beim beliebten ext4-Format das discard-Flag an. Ist das aktiviert, informiert das OS die SSD über gelöschte Daten, sodass die SSD besser TRIMmen kann. Darüber hinaus werden auch die JFFS- & JFFS2- und F2FS-Dateisysteme angeboten, die explizit für Flashspeicher konzipiert wurde. Es wird häuft bei Handys verwendet, kann aber auch am PC eingesetzt werden.
 
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schneup schrieb:
Bist Du sicher dass es eine SD und nicht eine CF Karte war? SD Karten kamen im August 1999 auf den Markt, also im gleichen Jahr wie der MX 5 und der basierte auf dem 5 von 1997.
Kann ich Dir leider nicht mehr sagen, ob es eine CF oder SD-Karte war, jedenfalls war sie relativ teuer und für die damaligen Verhältnisse auch ziemlich groß, denn viel größeres gab es damals nicht wirklich, auf jeden Fall im CF Format, allerdings habe ich, zu dieser Zeit, fast immer das aktuellste an Technik gewählt. Mich hat es nur verblüfft, dass diese auch nach 20 Jahren noch einwandfrei funktioniert hat, von Degration war zumindest bei dieser nichts zu merken.
 
Mich würde einmal interessieren, welche Speichertechnologie bei Steckmodulen für Spielkonsolen verwendet wurde/wird. Anfangs waren es ROMs, aber bei steigenden Kapazitäten wurde sicherlich irgendwann auf billigeren Flash gesetzt.
Dieser müsste doch irgendwann auch mal vom Verfall der Datem betroffen sein.
 
Irgendwann ist fast alles vom Verfall der Daten betroffen. Auch SSDs halten die Daten länger als oft angenommen: https://www.anandtech.com/show/9248/the-truth-about-ssd-data-retention

Evtl. gibt es bei den Konsolen auch einen regelmäßigen Refresh Firmware-seitig. Auch sonst sollte es ein guter Controller aber schaffen, rechtzeitig zu refreshen. Problematisch sind hier eher Daten, die nie gelesen werden. Auch hier kann man Abhilfe schaffen mit einem sporadischen Scan.
 
Kleines Update:

SD-Karte Sandisk Ultra Plus (64GB, 150 MB/s)
Alter der Daten: 3 Monate, Geschwindigkeit: 12MB/s Lesen

Eien solchen Flashspeicher zu verkaufen ist in meinen Augen eine absolute Frechheit.
Nach gerade einmal 3 Monaten nicht mal mehr 10% der ursprünglichen Geschwindigkeit geht gar nicht.

Und bitte nicht wieder damit kommen, daß man doch auf Flash keine Daten längerfristig speichert.
Warum sollte ich etwa meine Installationssticks häufiger als nötig aktualisieren? Der Zyklus ist bei Windows Client üblicherweise 1 Jahr, bei Windows Server noch länger.

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Zuletzt bearbeitet:
Hier mal ein positives Beispiel:
Samsung T5 500 GB, Daten sind von Anfang 2021
Lesegeschwindigkeit beträgt ca 370 MB/s laut Explorer, wobei USB3 sicherlich auch noch bremst. Die SSD lag die meiste Zeit stromlos herum.
 
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