Damit wird es zwar nicht unmöglich, in League of Legends zu cheaten – aber durchaus quasi unmöglich, nach einem erfolgten Bann ein zweites Mal mit derselben Hardware zu schummeln. Ein neuer Account ist für Cheater mit Vanguard und TPM 2.0 nicht mehr kostenlos, sondern kostet den Preis eines neuen Computers.
Diese Aussage ist falsch.
Zwar werden die meisten Nutzer heute fTPM nutzen (d.h. die CPU führt eine Software-Emulation aus) aber es gibt auch weiterhin noch Mainboards mit eigenem TPM Header für die man dann passende
TPM Module kaufen kann -- Kostenpunkt 10-30€. Sollte die Hardware-Kennung an den Endorsement Key gebunden sein, kostet es 30€ um wieder spielen zu können.
Spannend ist auch, ob sie berücksichtigen, dass Hardware verkauft werden kann. Was ist, wenn ein Cheater fTPM verwendet hat, VANGUARD hat nun den EK dieser CPU auf der Sperrliste und ich kaufen den irgendwo gebraucht?
Wenn die Maßnahmen tatsächlich funktionieren würden, könnte ich mich mit ihnen unter gewissen Umständen anfreunden. Ich bezweifle das aber: Bei PubG werden wöchentlich die Bans veröffentlicht, siehe bspw.
https://pubg.com/en/news/7058 -- da sind im Schnitt immer ~100.000 Device Bans dabei. Woche für Woche. Scheint also keine Hürde zu sein.
Ich fürchte eher, dass der normale Spieler mehr leiden wird, als der Cheater der ggf. vertraut damit ist, wie er IDs etc. spooft: Ich wurde beispielsweise vor 2 Jahren von Activision permanent gesperrt. Was habe ich gemacht? Genau weiß ich das nicht: Es war MW2 Beta Testwochenende. Ich habe das Spiel via Steam installiert. Beim ersten Start ist es wie bei jedem direkt abgestürzt. Ich habe daraufhin -- wie die Meldung empfohlen hat -- via Steam-Client die Spieldateien überprüft. Anschließend startet das Spiel (es hätte auch ohne die Verifizierung gestartet) und ich habe eine Runde gespielt. 4 Stunden später, das Spiel war nicht aktiv, erhielt ich dann die E-Mail, ich sei permanent gesperrt worden. Beim Start des Spiels kam der berühmte "CASERMA RHINO" Fehler. Jeder Versuch mit den Support in Kontakt zu treten scheiterte. Hat man den Ban angefochten kam binnen 5 Minuten die gleiche Antwort,
Your appeal has been reviewed and we've confirmed with our security team that your account has been permanently banned for using unauthorized software and manipulation of game data. As you were the account holder at the time of infraction, your ban will not be overturned.
Das war sehr frustrierend. Vor allem, weil ich nichts gemacht habe. Ich verstehe natürlich, dass genau diese Aussage auch Cheater gegenüber dem Support machen würden.
Wie auch immer: Ohne großen Kommentar erhielt ich dann 11 Monate später, bevor sich der Ban gejährt hätte, die Nachricht, dass meine permanente Sperre aufgehoben wurde:
Mein Activision-Account war auch wieder "in good standing".
So sehr ich es befürworte, dass Cheatern das Handwerk gelegt wird: Es muss auch einen Weg für fälschlicherweise betroffene Spieler geben die Dinge zu klären. Andernfalls sehe ich das sehr kritisch. Diese Erfahrung hat dafür gesorgt, dass ich auch in kostenlosen Spielen wie Valorant kein Geld mehr ausgebe -- was ist wenn ich Morgen gesperrt werde? Man bekommt keine Details genannt. Man hat keine Möglichkeit irgendwem mit Bitte um Klärung zu kontaktieren. Selbst bei so bekannten Fehlern wie der CASERMA RHINO Geschichte...
Einzig positiv ist hier Valve gewesen, als VAC bei Spielern mit AMD Grafikkarte angesprungen war, weil der Treiber Dinge gemacht hat... aber auch hier stelle ich mir die Frage: Was mache ich, wenn ich einen Bug habe und bspw. vom Support aufgefordert wurde einen speziellen Beta-Treiber zu testen und dieser so etwas triggert. Dann wird es keine Spikes in der Detection-Metrik geben die dem VAC-Team Anzeichen liefern, dass da irgendetwas nicht stimmt und sich das Menschen einmal anschauen sollten. Und man selbst bekommt ja auch nicht einmal mitgeteilt, was das Problem war... man bekommt nur die Nachricht, "Du wurdest permanent ausgeschlossen".