Bericht Leistungsschutzrecht

Ich habe meine news.google-Seite den neuen Gegebenheiten etwas angepasst. Man kann mit ein paar Klicks ganz einfach alle Seiten aussperren, deren Verlage klar für das LSR stimmten. Google ersetzt die automatisch mit anderen Seiten aus den hinteren Rängen. Also hat man den netten Nebeneffekt, dass man einige Magazine kennenlernt, die man zuvor gar nicht kannte.

Hier als Beispiel: ZDnet steht im + und wird bevorzugt aufgerufen. Der ganze Rest steht in Minus und wird komplett ausgeblendet.
blockit.JPG
 
Ich finde den Artikel sehr gut geschrieben, Kompliment. Da hab ich als Jurastudent, der Ahnung von IT und Netzpolitik hat, nichts dran auszusetzen.
In Zukunft gerne mehr davon auf Computerbase :)

Und dass Adrian Schneider den Verweis auf die Gerichte nur für einen mittleren Skandal hält, halte ich für eine mittlere Untertreibung ;)
 
SB1888 schrieb:
Ich kann die Zeitungsverlage schon verstehen, die Welt ist auf kostenlose Inhalte aus, so lange diese von irgendwo her
geliefert werden ist es dem Nutzer recht, jetzt kommt dazu, dass Auszüge der eigenen Seite irgendwo zentral
zusammengefasst werden, bspw. Google News, damit machen sich die Verlage online die Arbeit,
haben im Endeffekt aber nicht mal die Besucherzahlen auf der eigenen Seite.

Wenn sich jemand dafür interessiert, dann bin ich mir sicher, über 90% klicken den Artikel für mehr Details und Bilder an und dann verdienen auch die Verlage kräftig. (was die veröffentlichten Zahlen ja auch belegen).

Aber im Endeffekt egal, sollte google zahlen müssen, dann werden die news gebannt oder Preise für Verlage (Onlinewerbung) angezogen.
 
Der Text gefällt mir sehr gut. Eine schöne Zusammenfassung der Situation, welche lesefreundlich aufbereitet ist. Kann man vielleicht Kolumne nennen... hm. Ansonsten würde mir da auch eine Anmerkung bzgl. des subjektiven Charakters fehlen, denn der lässt sich auf den ersten Seiten nicht ganz leugnen, bzw. ist der Wortwahl geschuldet. Zum Ende hin wirst du ja sachlicher und informativer - das finde ich gut, da zu viele lapidare Ausdrücke aufdauer etwas stören können, gerade wenn man schon angebissen hat und mehr Wissen will. Was mir fehlt, ist eine kurze Erklärung zur robots.txt; ich meine das würde noch passen, in so einem Gesamtbild.

Thumbs up für mehr solcher Artikel. :)



Zum Thema: Die Vorstellung Google/-News könne ja einfach aus Deutschland abziehen ist etwas zu kurzsichtig. Man darf die globale Rolle und den Stellenwert unseres Landes nicht vergessen oder herunterspielen, auch wenn uns das hier sehr leicht fällt, wenn wir den Unfug unserer Regierung sehen. Bin ja mal gespannt, wann wieder was kompetentes den Reichs-/Bundestag verlässt.
 
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daniel_m schrieb:
Einige haben es ja hier im Forum schon angedeutet, was Google nicht alles machen könnte. Aber es stellt sich die Frage ob sie es tun werden, denn eines ist bei großen Konzernen gewiss, vor allem wenn sie ihrer Anfangsphase entwachsen sind und hochprofitabel geworden sind: Sie werden nicht emotional handeln, sondern nur aufgrund der Fakten entscheiden mit dem Ziel Ihren Umsatz und Gewinn zu erhöhen. Dabei werden Sie sich geänderten Bedingungen anpassen und sich mit den Beteiligten irgendwie arrangieren. ...

Leider wirst du wahrscheinlich recht behalten. Google ist gross genug um sich mit dem LSR arrangieren zu können, die Folgen des LSR werden andere ausbaden müssen.
Was FAROO macht ist genau richtig, aber von den Verlagen auch unerwüncht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Robo32 schrieb:
Leider wirst du wahrscheinlich recht behalten. Google ist gross genug um sich mit dem LSR arrangieren zu können, die Folgen des LSR werden andere ausbaden müssen.
Was FAROO macht ist genau richtig, aber von den Verlagen auch unerwüncht.

Natürlich ist das unerwünscht, denn Faroo beugt sich damit nicht den Wünschen der Verlage möglichst ohne Gegenwehr einen Teil vom eigenen Gewinn abzugeben. Faroo kann es sich aber vielleicht auch leisten, weil die paar fehlenden Klicks (mehr sind es womöglich nicht mangels Reichweite) bei den Einnahmen kaum in's Gewicht fallen.

Natürlich würde ich mir auch wünschen, dass sich Google genau so verhält. Aber ich vermute dass sie eine ganze Menge Geld verlieren würden, wenn die Top-Verlagsseiten weit nach hinten verschwinden würden, die User deswegen verärgert sind und dann anfangen sich nach Alternativen umzusehen.

In einem Heise-Artikel habe ich heute gelesen dass Google seine Quartalszahlen veröffentlicht hat. Und in denen stand dass sie über die Werbung ca. 92% des Umsatzes machen. Das ist etwas, was sie sicher nicht gefährden würden. Zumindest nicht bis sie breiter aufgestellt sind. heise.de: Larry Page und die erschöpften Handy-Akkus

Vielleicht überrascht Google aber auch uns alle und macht es hier genau so: Spiegel.de: Verlegerstreit: Google wirft belgische Zeitungen aus dem Suchindex

Wobei ich aber glaube (und alle anwesenden Belgier mögen mir verzeihen :D) dass der deutsche Markt für Google weitaus wichtiger, da größer, ist als der belgische und sie hier deswegen nicht so risikoreich agieren werden.
 
Zuletzt bearbeitet: (Typos...)
Wenn man das ganze mal wirklich vom anfang bis zum (kommenden) "ende" verfolgt hat dann kann man nur eine schlussfolgerung ziehen.
Pervers und kriminell was die politiker bzw. die lobbyisten da abziehen!
 
Robo32 schrieb:
3. Sollte sich Google auf ein Rechtstreit einlassen, wird es die Verlage ohnehin nicht mehr geben bis dieser abgeschlossen ist - dafür braucht man viele Jahre und Google kann auch nachhelfen indem es die Verlage bis zur endgültigen Klärung delistet... ( vor dem Ende dieser Prozesse könnte auch kein Gericht Google zwingen sie wieder zu listen, denn das wäre ein Eingriff in ein laufendes Verfahren ).

Ich kann mir keine Begründung vorstellen, mit der ein Gericht jemanden zwingen könnte, eine kostenpflichtige Leistung in Anspruch zu nehmen. Es ist etwas anderes, wenn eine Suchmaschine mit der Marktmacht von Google eine Nachrichtenseite, die Snippets umsonst herausgibt, aus Prinzip nicht listet. Auch mit Leistungsschutzrecht wird es vmtl. Verlage geben, die keine Gebühren verlangen. Außerdem gibt es Blogs.
Und Google hat große Taschen. Die können es sich leisten, für eine längere Zeit im Rotationssystem immer einen Verlag nicht zu listen. So merken die schnell, wie viele Views sie verlieren, ohne dass es für Googles Nutzer große Auswirkungen hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
P20 schrieb:
Die Vorstellung Google/-News könne ja einfach aus Deutschland abziehen ist etwas zu kurzsichtig. Man darf die globale Rolle und den Stellenwert unseres Landes nicht vergessen oder herunterspielen
Man sollte den Stellenwert Deutschlands aber auch nicht überbewerten. Technisch sind wir ein Entwicklungsland. Stell doch deine News mal auf U.S.-Medien um. Es gibt ab und 'ne Randbemerkung, wenn es um die Euro-Krise geht und Mama Merkel einen von Stapel lässt. Ansonsten gehen wir der Welt am Allerwertesten vorbei.

Kein Wunder. Was haben wir denn zu bieten, außer einer ausgeprägten Verbotskultur?
 
riDDi schrieb:
Ich kann mir keine Begründung vorstellen, mit der ein Gericht jemanden zwingen könnte, eine kostenpflichtige Leistung in Anspruch zu nehmen.
*hust* Rundfunkbeitrag aka GEZ

Skorge schrieb:
Man sollte den Stellenwert Deutschlands aber auch nicht überbewerten. Technisch sind wir ein Entwicklungsland. Was haben wir denn zu bieten, außer einer ausgeprägten Verbotskultur?
Stimmt abgesehen vom Energiesektor und dem Maschinenbau und auch nicht unbedeutenden Teilen der Elektrotechnik und der Automobilindustrie gibt es kaum etwas aus Deutschland.
 
Lost_Byte schrieb:
abgesehen vom Energiesektor und dem Maschinenbau und auch nicht unbedeutenden Teilen der Elektrotechnik und der Automobilindustrie gibt es kaum etwas aus Deutschland.
Alles Themen, die in den Schlagzeilen internationaler Medien eher selten vorkommen. Ansonsten gibt's nicht viel aus dem Land der Richter und Henker, das Klickraten verspricht: keine Filmstars von internationalem Rang, keine Bands (von Rammstein vielleicht mal abgesehen), keine hippen Start-ups.

Aber wie auch? Gründern werden alle erdenklichen Steine in den Weg gelegt. Unsere "Filmszene" kriegt bestenfalls Betroffenheits- und Problemfilmchen zustande. Kulturförderung wird zugunsten schwachsinniger (ober besser größenwahnsinniger) Prestigeprojekte zusammengestrichen. Stichwort Elbphilharmonie. Neue Kulturen wie Computerspiele werden verunglimpft und verteufelt. Einige der international erfolgreichsten Titel für die Xbox sind hier indiziert (Gears of War) oder gar bundesweit beschlagnahmt (Dead Rising).

Ja, manchmal findet man Artikel über Deutschland in internationalen Medien. Sie sind entweder voller Spott oder Mitleid. Die Rundfunkzwangsgebühr für Computer war dafür ein gutes Beispiel.
 
Skorge schrieb:
Ja, manchmal findet man Artikel über Deutschland in internationalen Medien. Sie sind entweder voller Spott oder Mitleid. Die Rundfunkzwangsgebühr für Computer war dafür ein gutes Beispiel.

Das liest sich ja ein wenig so als wärst du kurz davor dich für dieses Land schämen zu wollen, oder sehe ich das falsch?

Ich glaube dass für dieses Land weder Mitleid noch Spott angebracht sind. Im Gegenteil, viele deutsche Industrien haben einen sehr guten Ruf im Rest der Welt. Nicht jedes Land braucht Filmstars und Bands, dafür versaut aber auch wirklich ausnahmslos jedes Land dieser Welt das ein oder andere Großprojekt. Beispiel Krankenversicherung in den USA, braucht da ja auch niemand.

Dessen ungeachtet gibt es in Deutschland und auch in der vielgescholtenen EU nunmal eigene Gesetze an die sich Unternehmen zu halten haben. Auch wenn es gerade US-Amerikanischen Firmen nicht gefällt, aber so ist es nunmal. Microsoft durfte dies schon mit vielen Millarden am eigenen Leib spüren und viele andere Firmen auch, wenn auch nicht mit so hohen Summen.

Letztendlich muss es deswegen ein System geben, welches flexibel auf solche lokalen Eigenheiten reagieren kann. Ein Beispiel dafür ist in diesem Zusammenhang eben eine maschinenlesbare Form von Lizenzbestimmungen.

Dann braucht es auch keine völlig unzureichenden Schnapsideen (wie das LSR), sondern die Beteiligten könnten alles untereinander ausmachen, indem Sie nur die richtigen Dinge in die robots.txt (oder wie auch immer es heißen könnte) schreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
daniel_m schrieb:
Das liest sich ja ein wenig so als wärst du kurz davor dich für dieses Land schämen zu wollen, oder sehe ich das falsch?
Mitleid trifft es eher und ich finde durchaus, dass das angebracht ist. Ein Beispiel:

http://wissen.dradio.de/netzpolitik...uterfuzzis.126.de.html?dram:article_id=244006

"Netzpolitik ist – das empfinde ich als unangenehm – fast immer in einer reagierenden und nicht in einer gestaltenden Position", formuliert Christoph Kappes das Problem. Er versucht mit "Code für Germany" ein politisches Programm zu formulieren. Denn bislang fehle ein positives Leitbild. Es "sollte eigentlich im Zentrum von internet-veranlasster Politik nicht 'das Netz', sondern die Entwicklung von Wissen, Software und Kultur stehen, die von jedermann nutzbar sind", formuliert Kappes seine Zielrichtung.
Diese ständige Angst vor Neuem, dieser Drang, alles erst einmal verbieten oder zumindest einschränken und regulieren zu müssen, hat schon so manche Idee im Keim erstickt. Man muss hier erst einmal ein "Programm formulieren", bevor man auch nur in Erwägung ziehen kann, etwas zu gestalten. Deswegen kommen all die Firmen von Apple, über Google und Microsoft bis zu Twitter und Tumblr aus den Staaten. Und dabei wird es auch bleiben. Wo wir wieder beim Thema sind:

Nicht jedes Land braucht Filmstars und Bands
Schon klar. Das sollte nur als Beispiel dienen, dass hier kulturell, abgesehen von Klassikfestspielen und Mutantenstadl, nicht viel zu holen ist. Für mich als Nutzer/Leser stellt sich da unweigerlich die Frage, warum ich überhaupt deutsche Medien konsumieren sollte.

Ich bin gespannt, wann ein deutsches Magazin z.B. diese Story aufgreift:
http://www.latimes.com/news/science...ars-one-applications-20130416,0,2661649.story
 
Skorge schrieb:
keine Filmstars von internationalem Rang, keine Bands (von Rammstein vielleicht mal abgesehen), keine hippen Start-ups.

Weil das genau wie mit unserem wirtschaftlichen Wohlstand und Einfluss zusammenhängt? Ich wollte hier wirklich keine Diskussion über Patriotismus vom Zaun brechen, aber dass Google sich für unser Kulturgut interessiert (oder interessieren würde - wie man's mag) kann man eher schlecht behaupten. Google ist ja egal, ob wir unsere eigene Kultur oder eine fremde konsumieren, solange wir ausreichend Kleingeld dabei haben und die Werbung bei uns greift.
 
Skorge schrieb:
Mitleid trifft es eher und ich finde durchaus, dass das angebracht ist. Ein Beispiel:

http://wissen.dradio.de/netzpolitik...uterfuzzis.126.de.html?dram:article_id=244006


Diese ständige Angst vor Neuem, dieser Drang, alles erst einmal verbieten oder zumindest einschränken und regulieren zu müssen, hat schon so manche Idee im Keim erstickt. Man muss hier erst einmal ein "Programm formulieren", bevor man auch nur in Erwägung ziehen kann, etwas zu gestalten. Deswegen kommen all die Firmen von Apple, über Google und Microsoft bis zu Twitter und Tumblr aus den Staaten. Und dabei wird es auch bleiben.

Da stimme ich dir zu, hierzulande nennt man es schon fast "verwegen" wenn jemand ohne einen Plan losrennt und etwas auf die Beine stellt. Allerdings, und das wird häufig unterschlagen: Es hält einen auch niemand davon ab. Zugegeben, die von dir genannten Firmen sind richtig groß geworden, aber ich sehe zwei verschiedene Gruppen:

Zum einen Firmen wie Microsoft und Apple, die vor ziemlicher Langer Zeit aufgemacht wurden und es aus eigener Kraft geschafft haben, denn damals gab es sowas wie Risikokapital noch nicht. Die haben also mit ganz normalen Krediten angefangen, wofür sie aber auch in den USA einen Business-Plan haben mussten. Damit haben Sie aber die gesamte IT-Sparte im Silicon Valley mitbegründet.

Zum anderen gibt es dann Firmen neueren Baujahrs wie Google, Twitter und Tumblr. Ich könnte mir vorstellen, dass diese aufgrund der Struktur des Valleys schon auf einige Resouren an Risikokapital zurückgreifen konnten um so groß zu werden. Dadurch wurde die Konzentration natürlich noch gesteigert was wiederum noch mehr Firmen anzog bwz. aufbaute.

Dessen ungeachtet gibt es aber auch in Deutschland etliche Technologie-Firmen die ebenso groß geworden sind: Siemens, SAP, BASF, Dräger etc. Hier mal eine interessante Übersicht:

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,718850,00.html

Der Artikel ist schon ein wenig älter, es dürfte sich also vermutlich einiges geändert haben. Aber dennoch ist es eine interessante Liste.

Skorge schrieb:
Wo wir wieder beim Thema sind:

Schon klar. Das sollte nur als Beispiel dienen, dass hier kulturell, abgesehen von Klassikfestspielen und Mutantenstadl, nicht viel zu holen ist. Für mich als Nutzer/Leser stellt sich da unweigerlich die Frage, warum ich überhaupt deutsche Medien konsumieren sollte.

Ich frage mich ob der x-te Gangsta-Rapper, Techno-Aufklatsch, Schnulzenfilm oder sonstwas wirklich besser ist als das hiesige Kulturangebot. Aber das ist für mich reine Geschmachssache: Jedem halt das seine. Wobei ich dir in einem absolut und uneingeschränkt zustimme: den Mutantenstadl braucht kein Mensch. :D

Skorge schrieb:
Ich bin gespannt, wann ein deutsches Magazin z.B. diese Story aufgreift:
http://www.latimes.com/news/science...ars-one-applications-20130416,0,2661649.story

Alle noch vor der LA Times:

http://web.de/magazine/wissen/weltraum/17179530-wettlauf-mars.html
http://www.focus.de/wissen/weltraum...-in-privater-mission-zum-mars_aid_802088.html
http://www.heise.de/tp/artikel/38/38328/1.html
http://www.pm-magazin.de/r/technik/marsflug-das-große-one-way-abenteuer
http://www.bild.de/news/ausland/mar...flug-auf-den-mars-schicken-29362426.bild.html
 
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riDDi schrieb:
Ich kann mir keine Begründung vorstellen, mit der ein Gericht jemanden zwingen könnte, eine kostenpflichtige Leistung in Anspruch zu nehmen.

Ich kenn mich im Kartellrecht zwar nicht aus, aber da Google in Deutschland quasi Monopolist ist, erscheint es mir nicht unmöglich, dass sie gewissen Kontrahierungszwängen unterliegen könnten. Das Argument wäre dann á la "Google News ist der einzige Aggregator mit Reichweite, daher muss er auch alle in den Dienst aufnehmen."
 
@Funkaphil: Darum geht es ja grade. Wenn die Daten nichts kosten ist die Lage eindeutig und Google muss wohl oder übel jeden aufnehmen, der das will. Ich glaube nicht, dass das auch gilt, wenn für ihnen dadurch kosten entstehen. Sie müssen ja auch auf Youtube nicht jedes urheberrechtlich geschützt Video anbieten, weil die kostenlose Konkurrenz schon dort zu sehen ist.

Lost_Byte schrieb:
*hust* Rundfunkbeitrag aka GEZ
Bei der GEZ kann man sich - man glaube es kaum - abmelden. Nicht, dass das praktisch relevant oder einfach zu bewerkstelligen wäre, aber es geht.
Es gibt nun mal nur zwei Modelle für öffentlich rechtliches Fernsehen: alle zahlen oder man verschlüsselt. Die Engländer verschlüsseln z.B.. Das hat aber wieder andere Nachteile. Ich würde jedenfalls nicht auf die ÖRs verzichten wollen, die privaten versumpfen mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit zum Opium fürs Volk.
 
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daniel_m schrieb:
Alle noch vor der LA Times:
Woow! Ich sollte vielleicht mal wieder heimische Medien lesen (völlig ironiefrei gemeint). Die letzten hatte ich aber gerade wegen des LSR aus dem Feed geschmissen (bis auf CBase und t3n).


Ich frage mich ob der x-te Gangsta-Rapper, Techno-Aufklatsch, Schnulzenfilm oder sonstwas wirklich besser ist als das hiesige Kulturangebot.
Nunja, wir haben hierzulande auch ein paar peinliche Bengels, die den US-Rappern nacheifern. Einige bekommen dafür sogar Bambis und Integrationspreise. Techno war ein recht deutsches Ding. Die Love-Parade fand in Berlin statt. Einer der wenigen international erfolgreichen Exportartikel.

Dessen ungeachtet gibt es aber auch in Deutschland etliche Technologie-Firmen die ebenso groß geworden sind: Siemens, SAP, BASF, Dräger etc
Alles "Old technology".
Das ist ja gerade der Jammer: wir haben hier ganz gewiss fantastische Ingenieure, Programmierer, Informatiker... Im Bereich der Musikproduktion haben wir drei Firmen, die ganz oben mitspielen: Ableton, Native Instruments und Steinberg. Selbst Apples Logic Audio stammt von einer deutschen Schmiede namens emagic. Wären da nicht die oben bemängelten Rahmenbedingungen, würde ganz sicher noch mehr gehen.
 
Skorge schrieb:
Im Bereich der Musikproduktion haben wir drei Firmen, die ganz oben mitspielen: Ableton, Native Instruments und Steinberg. Selbst Apples Logic Audio stammt von einer deutschen Schmiede namens emagic. Wären da nicht die oben bemängelten Rahmenbedingungen, würde ganz sicher noch mehr gehen.

RME, Behringer und Image Line kann man auch noch dazu zählen, sowie Maxon (Cinema4D). Vielleicht unterstützen sie irgendwann ja mal ein deutsches Betriebssystem..
 
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