Ich finde, dass sich die Anforderungen an genutzte Distributionen mit der Zeit Àndern können.
Als ich tiefer in Linux eingestiegen bin, empfand ich die Auswahl an Distros und den ganzen grafischen OberflĂ€chen durchaus ĂŒberfordernd, weil man ja auf der Suche nach dem perfekten System ist.
Da ich vorher eigentlich nur Windows benutzt habe, haben mir Desktop Environments am Anfang eher zugesagt, da es sich einfach vertrauter angefĂŒhlt hat, aber ich musste bei den ganzen Unterschieden auch erst einmal durchblicken. Noch lĂ€nger hat es dann gebraucht, um zu verstehen, wie die jeweiligen Systeme unter der Haube funktionierten und wie die Philosophie der Entwickler ist.
Hierbei hat mir schon das Distrohopping geholfen, weil ich immer wieder neue Systeme getestet und mit deren Vorgehensweisen beschÀftigt habe.
Heute betreibe ich nur noch sehr selten Distrohopping. Ich fĂŒhle mich hauptsĂ€chlich im Debian-Umfeld zuhause. Die Systeme mĂŒssen einfach funktionieren, um ihre Anwendungen aus zu fĂŒhren. Bei einer 40 Stunden Woche und meiner Familie habe ich einfach nicht mehr groĂ die Lust und Energie, noch viel an Systemen herum zu basteln. Einzig wenn ich eine neue Version auf meinen drei Haupt-Latops installieren muss, richte ich die Systeme neue ein. Auf dem 15 Zoll Laptop lĂ€uft aktuell Sparky Linux mit KDE-Desktop und auf meinem alten Ausbildungs-Notebook MX-Linux mit xfce. Dies sind bis heute meine Lieblings DE's, da ich sie mir meinen Vorlieben am besten anpassen kann. Auf meine GoTo lĂ€uft Ubuntu 22.04 LTS mit Pro-Aktivierung, welchen ich hauptsĂ€chlich fĂŒr unterwegs nutze, weil er einfach leichter ist. FrĂŒher habe ich Ubuntu und den Gnome-Desktop nicht sonderlich gemocht, heute erfĂŒllt beides zusammen aber den simplen Zweck, möglichst lange Zeit auf dem Laptop zu funktionieren und so spĂ€t wie möglich auf eine höhere Version geupgradet zu werden. Da ich auf diesem GerĂ€t keine groĂen Anpassungen benötige, ist der Gnome-Desktop in der im Standart absolut ausreichend. Der Laptop kann gerne auch mal lĂ€ngere Zeit offline bleiben und dann trotzdem ohne groĂe Sorgen geupdatet werden (zumindest hatt ich bisher damit keine Probleme gehabt). Bei Arch-Systemen wurde mir durchaus schon öfters meine Systeme zerschossen, weshalb ich beschlossen habe, dass Arch einfach nichts fĂŒr mich ist, auch wenn ich es gerne genutzt habe.
Eventuell teste ich demnÀchst nochmal ein altes TestgerÀt, mit Void-Linux drauf, welchen ich vor paar Monaten doch nochmal getestet habe. Vielleicht tÀuft nach der Zeit das Update stabiler durch und wenn nicht, dann ist es halt so.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Mit der Zeit Àndern sich durchaus die Interessen, sich in der Linux-Welt zu bewegen und das ist auch vollkommen okay. Der Lerneffekt ist aber dennoch wertvoll und wird definitiv nicht schaden.