Alexander2 schrieb:
Linux "will" keine Windows Nutzer überzeugen oder abholen.
Linux an sich weniger, auch die Entwickler haben da weniger Vorteil von, auch wenn es diese natürlich freut, weil es dann vielleicht nicht direkt mehr Nachwuchs für ihre Tätigkeiten gibt, aber mehr Leute, welche eventuell auch Geld spenden (ich spende seit Jahren einmal zu Weihnachten ans KDE Projekt bspw) und Fehlerberichte schreiben können.
Die Frage, welche mir tatsächlich bei Deiner Aussage schlagartig aufkam, auch wenn man das so und in anderer Form schon unzählige Male gelesen hat: wenn man mit Linux niemanden überzeugen oder von Windows weg bekommen will, wieso werden wir dann mit Fluten an Distributionen und Derivaten geflutet?
Ich denke da ist der Hund teils begraben, viele kleinere Projekte sprechen ja auch davon, wie schön einfach alles sein kann und was alles läuft und in manchen Fällen wie damals Ubuntu und Arch, können auch neue Haupt-Distributionen daraus entstehen, welche für vieles die Grundlage sind.
Außerhalb der Bubble und das merkst Du alleine hier wieder im Thread, zeigt sich doch aber, wie verwirrend dieser Wildwuchs sein kann und das, obwohl es früher auch zwei Windows-Zweige gegeben hat, die Leute sich da ebenso noch zanken, welche Software stellenweise besser ist und es ebenso viele Lösungsansätze gibt, wie es Probleme lösen, oder Ideen umsetzen lassen.
Alexander2 schrieb:
Das ist Wunderbar, lobenswert irgendwie.. du wirst nur kaum jemanden überzeugen können. (aus eigener Erfahrung). Wenn Leute an dich herantreten und es selber wollen, dann kannst du Erfolg haben (meine überzeugung)
Die Frage ist hier halt auch wieder, warum will man jemanden überzeugen?
Wieso missionieren?
Wieso können wir nicht einfach akzeptieren und uns mit unserem vielleicht begrenzten Wissen gegenseitig helfen, auch wenn das Gegenüber sagt, ich benutze Windows/Linux/macOS ?
Auf mich wirkt das ganze nach wie vor wie in meiner Pubertät.
Eine Zeit, wo sich Menschen selbst finden wollen, finden müssen und denen ein Zusammenhalt und Vorbilder dann eben wichtig sind.
Am Ende des Tages sind aber sowohl Linux als auch Windows nur Betriebssysteme.
Bei Windows mit der Haupt-Prämisse, dass es Mittel zum Zweck ist, eben, ich will etwas am Computer machen und muss meine Software ausführen können.
Bei Linux ist dem zwar auch so, doch hier gibt es sehr viele, für die einfach alles neu ist und die auch am tüfteln Spaß haben.
Letzteres ist eine wichtige, menschliche Eigenschaft, wirkt aber in der Form, wie es in unserer Computer-Bubble überbracht wird, oft eher erschreckend, auf andere.
Daher sage ich auch, wenn die Leute lieber Tiny10 oder Windows11 nutzen wollen, lass sie machen.
Wenn sie lieber mit macOS oder Fedora leben wollen, lass sie machen.
Aber hört mir mit diesen vorwurfsvollen Verallgemeinerungen statt, das hilft weder dem Interesse an Linux, noch lässt es irgendwen gut dastehen, wenn sich Leute wegen Bits und Bytes die Köpfe virtuell einschlagen, alles nur, damit Lieschen Müller am Ende Katzenvideos schauen kann.
Tanzmusikus schrieb:
Meine Idee dazu war/ist, dass man evtl. kein Neustart von Linux machen müsste, wenn man das nutzt. 🤓
Ah, interessant 👀
Joa, bei openSUSE zumindest wird vom YaST aus auch der Virtual Machine Manager mitgeliefert und mein aktuelles Mainboard hat glücklicherweise genügend separate Lanes, als ich bestimmte Komponenten der VM exklusiv zur Verfügung stellen kann.
2018 oder 2019 hatte ich noch einen großen Tower und meine 580 zusätzlich verbaut gehabt, auf meinem alten B450 Gaming Plus mit dem 2700X.
Bin damals auf openSUSE gewechselt, weil der KDE-Zweig von Mint eingestellt wurde und hab meine Windows-SSD mitsamt der zweiten Grafikkarte an KVM durchgeleitet, den USB-Anschluss, wo meine VR-Brille dran hängt ebenfalls.
Konnte wunderbar so die ganzen Spiele zocken, welche damals mit Linux und Wine (das war vor Proton) noch massive Schwierigkeiten hatten, auch weil die AntiCheat-Landschaft damals noch entspannter war, liefen sehr viel mehr Spiele als heute über diesen Weg.
Fand das sehr cool und beim Umstieg aufs X570 war das ehrlich gesagt auch mein Grund, wieso ich den 5600G anstelle eines 5600X oder 5700X gekauft habe, damit ich die interne Grafik im Zweifel für mein Host-Linux und die RX5700 für die Windows VM habe.
Mittlerweile hat sich das Problem aber fast von selbst erledigt und die Spiele, wo es noch funktionieren würde, da würden mich vermutlich die AntiCheat-Lösungen der Entwickler aus dem Spiel schmeißen 😅
Schade, wenn auch verständlich, denn wie vor ein paar Seiten schon Mal erwähnt, ich fühle mich nach wie vor in einem leichten Korsett gefangen, da auch ich an so einem "simplen Shooter" wie die Battlefield-Reihe meinen Spaß habe (1942, 2 und BC2 sind super Spiele!), doch der AntiCheat erschwert halt so einiges.
Na ja, mit dem Ansatz, dass ich auch so in Windows rein starten kann, hab ich immerhin den Vorteil, dass ich zur System- und Software-Installation nur die VM starten brauche und falls es mal wirklich etwas gibt, wozu ich nativ in Windows sein muss, ich wirklich nur dann dahin neustarten muss 🙃