sverebom
Vice Admiral
- Registriert
- Aug. 2004
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Ich habe mir Linux vor einigen Monaten mal wieder angeschaut, nachdem mir der Hype um Linux als Gaming OS nicht entgangen ist, und habe mehrere Distros (die üblichen distros für wechselwillige Anfänger - also Ubuntu, Mint - und Nobara sowie Bazzite) in der Virtual Machine getestet. Beobachtungen:
- Merklich ausgereifter als bei meinen letzten Gehversuchen vor zig Jahren mit Mint, als ich nicht einmal die Grundfunktionen meiner Maus konfigurieren konnte. Mittlerweile funktionieren die meisten Dinge tatsächlich einfach so vom Start weg, ohne dass man irgendwie im Terminal rum hantieren muss.
- Unter einem Gaming PC/OS versteht die Linux Gemeinde offenbar eine stationäre Steam Deck. Die Gaming Distros wollen alle SteamOS auf dem Desktop emulieren. Sind die "entweder Gaming oder Arbeit, aber nie beides gemeinsam!"-Design-Philosophien der Peripherie-Hersteller bereits ermüdend bis nervtötend, treibt es die Linux-Gaming Community mit dem "Dein Desktop-PC ist jetzt ein Steam Deck! Cool, wah?"-Ansatz auf die Spitze.
Leute, ich möchte einfach nur einen Desktop haben, den ich wie zu seligen XP-Tagen für meine private Arbeit frei einrichten und individualisieren kann. Meine Gaming-Ecke richte ich dann selber ein. Danke!
- Gaming unter Linux funktioniert problemlos, wenn man steam und die Proton-Layer nutzen kann. Dann kann man in der Tat einfach Linux starten, ein Spiel in steam installieren und losdaddeln. Wer aber zunächst zweigleisig zwischen Linux und Windows fahren möchte oder muss, bekommt schnell ein Problem, weil Linux und windows unterschiedliche Dateisysteme verwenden, die sich nicht miteinander verstehen. Steam einfach den Weg zur bestehenden Windows-formatierten Games-Bibliothek weisen, reicht nicht aus. Man muss auch noch per Terminal irgendwelche "Hooklines" zwischen der Steam-Bibliothek in Linux und der bestehenden -Windows-formatierten Steam-Bibliothek einrichten. Dafür gibt es Anleitungen, die bei mir nur so semi funktioniert haben - um nicht zu sagen gar nicht. Steam hat zwar gerafft, dass ich bereits installierte Spiele haben, wollte diese aber dennoch an seinem Installationsort neu runter laden.
Ich habe diese Gehversuche schließlich mit dem vorläufigen Fazit aufgegeben, dass Linux als Gaming-OS nur dann wirklich problemlos funktioniert, wenn man bereit ist, seine Spiele-Bibliothek neu aufzubauen und ggf. alle Brücken zu Windows abzureißen. Ein Hybrid-Betrieb zwischen Linux und windows war für mich nicht möglich.
Die Fortschritte, die Linux über letzten Jahre auch für Gamer gemacht hat, sind beachtlich. Was jetzt noch fehlt ist ein offensichtlicher, robuster und möglichst rückwärts-/Windows-kompatibler Transitionspfad für wechselwillige Windows-User, auch für jene die ein Rettungsleine nach Windows brauchen oder erhalten wollen.
Gerade für das Problem der Integration bestehender Windows-formatierter Spielebibliotheken sollte die Lösung einfach und offensichtlich sein: Es muss einen Wizard in Linux-Steam geben, der mich nach dem Pfad einer möglicherweise bereits bestehenden Spiele-Bibliothek fragt und ggf. - wenn es sich um eine windows-formatierte Bibliothek handelt - die nötigen Konfigurationen vornimmt, damit Linux-Steam mit dieser Bibliothek arbeiten kann.
Wenn Linux das jetzt noch hinkriegt, werde ich sofort auf Linux umsteigen.
- Merklich ausgereifter als bei meinen letzten Gehversuchen vor zig Jahren mit Mint, als ich nicht einmal die Grundfunktionen meiner Maus konfigurieren konnte. Mittlerweile funktionieren die meisten Dinge tatsächlich einfach so vom Start weg, ohne dass man irgendwie im Terminal rum hantieren muss.
- Unter einem Gaming PC/OS versteht die Linux Gemeinde offenbar eine stationäre Steam Deck. Die Gaming Distros wollen alle SteamOS auf dem Desktop emulieren. Sind die "entweder Gaming oder Arbeit, aber nie beides gemeinsam!"-Design-Philosophien der Peripherie-Hersteller bereits ermüdend bis nervtötend, treibt es die Linux-Gaming Community mit dem "Dein Desktop-PC ist jetzt ein Steam Deck! Cool, wah?"-Ansatz auf die Spitze.
Leute, ich möchte einfach nur einen Desktop haben, den ich wie zu seligen XP-Tagen für meine private Arbeit frei einrichten und individualisieren kann. Meine Gaming-Ecke richte ich dann selber ein. Danke!
- Gaming unter Linux funktioniert problemlos, wenn man steam und die Proton-Layer nutzen kann. Dann kann man in der Tat einfach Linux starten, ein Spiel in steam installieren und losdaddeln. Wer aber zunächst zweigleisig zwischen Linux und Windows fahren möchte oder muss, bekommt schnell ein Problem, weil Linux und windows unterschiedliche Dateisysteme verwenden, die sich nicht miteinander verstehen. Steam einfach den Weg zur bestehenden Windows-formatierten Games-Bibliothek weisen, reicht nicht aus. Man muss auch noch per Terminal irgendwelche "Hooklines" zwischen der Steam-Bibliothek in Linux und der bestehenden -Windows-formatierten Steam-Bibliothek einrichten. Dafür gibt es Anleitungen, die bei mir nur so semi funktioniert haben - um nicht zu sagen gar nicht. Steam hat zwar gerafft, dass ich bereits installierte Spiele haben, wollte diese aber dennoch an seinem Installationsort neu runter laden.
Ich habe diese Gehversuche schließlich mit dem vorläufigen Fazit aufgegeben, dass Linux als Gaming-OS nur dann wirklich problemlos funktioniert, wenn man bereit ist, seine Spiele-Bibliothek neu aufzubauen und ggf. alle Brücken zu Windows abzureißen. Ein Hybrid-Betrieb zwischen Linux und windows war für mich nicht möglich.
Die Fortschritte, die Linux über letzten Jahre auch für Gamer gemacht hat, sind beachtlich. Was jetzt noch fehlt ist ein offensichtlicher, robuster und möglichst rückwärts-/Windows-kompatibler Transitionspfad für wechselwillige Windows-User, auch für jene die ein Rettungsleine nach Windows brauchen oder erhalten wollen.
Gerade für das Problem der Integration bestehender Windows-formatierter Spielebibliotheken sollte die Lösung einfach und offensichtlich sein: Es muss einen Wizard in Linux-Steam geben, der mich nach dem Pfad einer möglicherweise bereits bestehenden Spiele-Bibliothek fragt und ggf. - wenn es sich um eine windows-formatierte Bibliothek handelt - die nötigen Konfigurationen vornimmt, damit Linux-Steam mit dieser Bibliothek arbeiten kann.
Wenn Linux das jetzt noch hinkriegt, werde ich sofort auf Linux umsteigen.