Linux und dessen Vielfalt

Vielleicht ist ja der der Distrochooser besser. Der stellt Fragen an den potentiellen Nutzer und anhand der Antworten macht der dann Vorschläge für eine Distribution.
https://distrochooser.de/
 
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Distrochooser sagt:
Gentoo, Qubes, Arch auf den ersten 3 Plätzen (mit Gewichtung) - ich nutze bereits länger Arch.
Kein Gentoo, da mir dort die Kompilierungszeiten/Updates auf der Ex-Hardware zu hoch gewesen wären.
 
Mir wurde neben RHEL auch Arch empfohlen. openSuse und andere Distributionen wurden ausgefiltert weil Firefox (u.a.) wohl vorinstalliert sein soll, ich hatte Minimal-Installation gewählt, zumindest beim Net-Install von openSuse kann zusätzliche Software abgewählt werden insofern kann ich das Ergebnis nicht nachvollziehen. Ausgefüllt habe ich grob so wie ich persönlich meine Kriterien im Januar gewichtet habe. Die Idee mit Fragebogen behilflich zu sein ist natürlich schon gut.

Allerdings glaube ich zunehmend um sich „Linux und dessen Vielfalt“ selbst zu erschliessen würde es eigentlich ausreichen sich für ein Gesamtkonzept zu entscheiden, die konkrete Distribution ist vielleicht tatsächlich nebensächlich.
 
SE. schrieb:
Allerdings glaube ich zunehmend um sich „Linux und dessen Vielfalt“ selbst zu erschliessen würde es eigentlich ausreichen sich für ein Gesamtkonzept zu entscheiden, die konkrete Distribution ist vielleicht tatsächlich nebensächlich.
Jein!

Ich sag mal so, leben kann ich ich in jeder deutschen Großstadt, aber nach vielen Jahren Frankfurt ist mir das doch deutlich vertrauter als andere Städte. Nachteile die man vielleicht gegenüber München oder Düsseldorf hat, nimmt man klaglos in Kauf und genießt die Vorteile. Wenn du verstehst, was ich meine.
 
SE. schrieb:
Allerdings glaube ich zunehmend um sich „Linux und dessen Vielfalt“ selbst zu erschliessen würde es eigentlich ausreichen sich für ein Gesamtkonzept zu entscheiden
Ja.
Ist ohnehin zu kurz gedacht die Vielfalt in Linux nur anhand der Anzahl der Distributionen anschaulich zu machen. Denn Distributionen machen ja letztlich nix anderes als vorhandene Software zu akkumulieren und einem Gesamtpaket zusammenzuschnüren. Die Vielfalt liegt also weniger in den Distributionen, sondern viel mehr in der vorhandenen Software.
Ergänzung ()

K-BV schrieb:
leben kann ich ich in jeder deutschen Großstadt
Leben in der Großstadt. Kann man das überhaupt Leben nennen? ;-)
 
Wenn ich meinem Gedanken folge bietet elementaryOS für mich das stimmigste Gesamtkonzept. Mein Ausgangspunkt sind normale Anwender:innen die Win oder mac kennen.
eOS, weil: Kuratierter Appstore, klare Empfehlungen für Entwickler, einfache Bedienung und Konfiguration, eigene an das Systemkonzept angepasste Anwendungen, modernes Design.
Dagegen spricht eigentlich für mich nur das static-release Modell.

Gnome und KDE scheitern am kuratiertem Appstore, bieten zu wenig oder zu viele Optionen ootb und müssen umfassender angepasst werden. Die anderen DEs lass ich mal außen vor, weil ich vereinfachen will. Die Berechtigung spreche ich keiner ab.
Hardware und Software-Unterstützung lasse ich bewusst auch außen vor, weil eigenes Thema an dem auch Windows oder macOS scheitern können.
K-BV schrieb:
Wenn du verstehst, was ich meine.
Ich verstehe nicht wie man in Frankfurt leben will. ^^
andy_m4 schrieb:
Leben in der Großstadt. Kann man das überhaupt Leben nennen?
Mal so, mal so. Heute wars okay. :^)
 
andy_m4 schrieb:
Leben in der Großstadt. Kann man das überhaupt Leben nennen? ;-)
Ist wie mit Ubuntu. Manche meinen ja, das sei gar kein Linux.

Landleben! Das ist wie mit DSL (Damn Small L.) aufm Eee701 CAD zu machen.


SE. schrieb:
Ich verstehe nicht wie man in Frankfurt leben will. ^^
Ist auch wie mit *buntu. Man nutzt es und will nicht mehr weg, da es alles hat, was man braucht. Und was man nicht hat braucht man nicht.

Alles fast wie im richtigen Leben. :cool_alt:
 
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K-BV schrieb:
Ist wie mit Ubuntu. Manche meinen ja, das sei gar kein Linux.
Ist zwar offtopic, ich frag dennoch. Hast du Lust mir kurz zu erklären warum manche dieser Meinung sind?
Als ich noch überwiegend Windows nutzte war eine schnöde Ubuntu-LiveCD/DVD neben Knoppix über Jahre mein Freund sobald ich Windows nicht starten wollte aber auf die Daten der Festplatte zugreifen wollte.
 
SE. schrieb:
Ist zwar offtopic, ich frag dennoch. Hast du Lust mir kurz zu erklären warum manche dieser Meinung sind?
Ubuntu/Canonical/Shuttleworth geht halt öfters eigene Wege und stößt damit Teile der Entwicklergemeinde/Community vor den Kopf. Fällt damit aber auch regelmäßig auf die Schnauze.

Kooperationen wie die (frühere) mit Amazon betrachten viele nicht als "linuxlike" und setzten das mit Big Brother wie bei Windows gleich.

Es ist letztlich ein rhetorischer Kniff, aber man kann das auch etwas an der Generation festmachen. Viele Linuxer "der ersten Stunde" haben ihre festen Vorstellungen, wie Linux ticken sollte. Mit Ubuntu hat dann quasi die Ausbreitung für die breite Masse von Nutzern Einzug gehalten. Und ein zunehmender Grad der Kommerzialisierung.
Anfangs wurde das noch goutiert, es gab halt sonst kaum was für Ottonormaluser, zunehmend aber kritisch gesehen.

Das heutige fröhliche Distrohopping für Jedermann/frau ist aber ohne die Pionierarbeit von Ubuntu kaum denkbar. Vielleicht hat es einfach diesen exzentrischen Multimillionär gebraucht, der bereit war viel Geld zu verbrennen für seine Idee. Ich frag mich bis heute, was Shuttleworth mehr Geld gekostet hat, sein Ausflug zur Mir (20 Millionen $) oder Ubuntu. ;)

Edith:
Von daher ist das auch nicht unbedingt OT, sondern zeigt ein Stück weit, wie es zu der Vielfalt überhaupt gekommen ist.
 
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Das ist aber nicht nur bei ubuntu so. Ich erinnere mich an die 90er Jahre, wo SuSE Linux als das Microsoft WIndows unter den Linuxen galt. Irgendeiner ist halt immer fällig. :-)

K-BV schrieb:
Das heutige fröhliche Distrohopping für Jedermann/frau ist aber ohne die Pionierarbeit von Ubuntu kaum denkbar.
Naja. Ob das nur an ubuntu lag, darf bezweifelt werden. Eine neue Komponente hat aber ubuntu mit reingebracht (die soll jetzt auch gar nicht kleingeredet werden oder so; nur eingeordnet). Die Distributionen zuvor waren sehr ausgelegt dem Nutzer möglichst viel Auswahl und Freiheiten zu lassen. Das ist für Nutzer die schon erfahren sind gut, aber für Neulinge eher abschreckend da erschlagend viel.
Bei ubuntu hat man sich einfach gesagt: Wir lassen den Nutzer gar nicht so viel Auswahl, sondern installieren einen Desktop und Anwendungen, die wir für richtig halten.
Klingt erstmal nach Bevormundung und ist es natürlich auch, hat aber dazu geführt das eine wichtige Hürde für Neulinge wegfiel. Die konnten einfach ein System installieren und es war danach sofort benutzbar ohne das man sich Gedanken machen musste, welchen Desktop oder welchen Browser nehm' ich denn (was der Anfänger mangels Erfahrung ohnehin nicht sinnvoll entscheiden kann).

ubuntus Pionierleistung lag also im Wesentlichen darin eine vorhandene etablierte Distribution zu nehmen (Debian), einen eigenen Installer dafür zu basteln der eine Paketvorauswahl trifft. Kann man natürlich Pionierarbeit nennen. Aber man sollte es nicht höher aufhängen als es ist.

Die Ablehnung gegenüber ubuntu kann ich aber dennoch nicht nachvollziehen. Insbesondere diese obskuren Vorwürfe das sich ubuntu/Canonical nicht genug an der Kernel-Entwicklung beteiligt.
Müssen Sie ja auch nicht. Würde ja auch keiner von Linus Torvalds verlangen, das er sich an der KDE-Entwicklung beteiligt oder sowas.

Sowas wie die Eigenentwicklungen oder die Amazon-Geschichte zu kritisieren kann man natürlich machen.
Was dann aber ein wenig komisch wirkt ist, wenn man einerseits die Freiheit und Vielfalt von Linux hervorhebt und wenn es dann Entwicklungen gibt die einem selbst nicht gefallen, dann ist diese Freiheit und Vielfalt plötzlich doof.

K-BV schrieb:
Shuttleworth mehr Geld gekostet hat, sein Ausflug zur Mir
Mir im Zusammenhang mit Shuttleworth/ubuntu ist aber ziemlich doppeldeutig. :-)
 
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andy_m4 schrieb:
Die Ablehnung gegenüber ubuntu kann ich aber dennoch nicht nachvollziehen. Insbesondere diese obskuren Vorwürfe das sich ubuntu/Canonical nicht genug an der Kernel-Entwicklung beteiligt.
Zumal sie in den ersten Jahren noch Debian Entwickler auf der Gehaltsliste hatten, Shuttleworth selbst war auch Debian Entwickler. Darüber hinaus ist Canonical Silver Member der Linux-Foundation.
 
Ja. Und jetzt sind wir auch wieder bei der Kommerzialisierung, die Du ja schon ansprachst.
Die macht natürlicherweise ein Spannungsfeld auf.
Auf der einen Seite hast Du natürlich die Kohle die ja auch was voranbringt in der Linux-Welt und sogar für die Entwickler innerhalb der Linux-Welt durchaus positiv gesehen werden. Ich mein, wenn Leute gern im Linux-Umfeld entwickeln und dann dafür sogar noch Geld bekommen und eben nicht noch nebenbei irgendein Job machen müssen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, dann finden sie das natürlich gut.

Auf der anderen Seite erhoffen sich die Geldgeber natürlich von Ihrem Geld auch eine gewisse Gegenleistung. Die besteht darin, das Geld eher als Investment zu sehen und es irgendwann auf welche Weise auch immer zurückzubekommen. Und die Interessen der Profitorientierung und die Interessen der Anwender aber auch Entwickler gehen halt nicht immer gut zusammen.

Daher bedarf es auch einer steigen Auseinandersetzung. Schon allein um zu gucken, ob die Interessenlage sich nicht zu einseitig verschiebt. Insofern muss man auch aufpassen bestimmte Kritiken nicht pauschal wegzuwischen, sondern die auch eben manchmal als notwendiges Korrektiv zu begreifen. Dann kann man ja immer noch für sich entscheiden, ob die Kritik berechtigt ist oder nicht. Am im Grunde ist es schon gut, das es Diskussionen um Amazon-Buttons etc. gibt.
 
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Es hat wohl niemand darauf gewartet, aber ich gebe auch noch meinen Kommentar dazu ab.

Cyborg70 schrieb:
Irgendwie verstehe ich das ganze Distributions-Gedöns bei Linux nicht. Es ist ja schön und gut, dass es Linux gibt. Aber wenn es wirklich mal eine DAU-Alternative zu Windows werden soll sind die hunderte an Distributionen eher kontraproduktiv.

Ja wenn ich im Supermarkt vor der Joghurt Auswahl stehe verstehe ich diese schreckliche Vielfalt von Marken und Geschmacksrichtungen auch nicht. Schlisslich mag ich nur Bananen-Joghurt - wozu gibt es denn alle anderen?

Vielfalt gibt, es weil Menschen eben unterschiedlich sind und unterschiedliche Dinge bevorzugen.


Cyborg70 schrieb:
Sehr viele der Windows User sind auf Hilfe von anderen Leuten angewiesen wenn das System mal nicht das macht was es soll. Unter Windows kann ich z.B. viele Leute blind zu bestimmten Einstellungen/Optionen führen. Bei Win 10 geht das im Moment sehr gut, wenn einer noch mit Win 7 oder 8 um die Ecke kommt (davon gibts noch genügend) wirds schon wieder schwerer.

Unter Linux kann ich dir wahrscheinlich auch ziemlich viele Probleme Blind lösen ohne gross darüber nachdenken zu müssen. Das hat einfach mit der Erfahrung zu tun. Ich bin seit 2003 mit Linux unterwegs - das letzte Windows das ich noch einigermassen kannte war Windows XP.

Wenn jemand aus meinem Bekanntenkreis ein Computer Problem hat kommen sie gerne zu mir (weil ich mache ja beruflich was mit Computern... ^^). Ich wimmle sie aber immer direkt ab, da ich ihre Windows oder OS X Probleme nicht lösen kann.

Ich kann auch nicht Bergsteigen, da fehlt mir die Erfahrung - andere können das super. Jeder ist in de gut was er in seinem Alltag regelmässig macht oder braucht.


crackett schrieb:
Die grundsätzliche Frage lautet doch: Wozu ein extra Betriebssystem entwickeln, wenn man damit nicht ein anderes ersetzen möchte?

Naja in erster Linie wohl weil man es kann. Linux Torvalds war Student als er mit der Arbeit am Linux Kernel begonnen hat. Sein Ziel war wohl ein Unix Nachbau da - Unix sehr teuer war und weil er wohl selber herausfinden wollte ob er es "nachbauen" kann.

Der Linux "Hype" hat dann sehr viel mit der technologischen Entwicklung und vorallem mit dem Aufkommen des Internets zu tun. In kürzester Zeit wurden immer mehr Server, etc gebraucht. Hier ging es wohl um Kostenfaktoren - Wenn ich eine Firma bin und 200 Server brauche überlege ich mir halt sehr gut ob ich nun 200 Windows Server Lizenzen, 200 Unix Lizenzen oder 200 mal ein kostenloses Linux nehme - und so wurde Linux plötzlich weltweit sehr gross (wenn auch für die Massen unsichtbar).

So wurden dann auch die ersten "Linux-Firmen" gegründet die einerseits eine umfangreiche Zusammenstellung verschiedene Software angeboten haben - die auf den Server lauffähig waren - anderseits auch professionellen Support dafür verkauft haben (Suse, Red Hat, etc).

BeBur schrieb:
Das war, zumindest nahm ich es so wahr, ein Titanensprung im Linux-Bereich im Vergleich zu vorher, auch was Dokumentation und Community angeht. Bis heute ist das ubuntuusers wiki eine hervorragende Quelle für diverse Infos die ich als Debian-Endanwender sehr zu schätzen weiß.

Naja Ubuntu bzw. Canonical war halt die erste Firma die ernsthaft versuchte, das erfolgreiche "Linux-Server" Geschäftsmodell auf den Desktop zu übertragen. Anfangs haben die ja wirklich viel in "einfach installieren", "Hardware Unterstützung", "Benutzerbarkeit vom Desktop", "etc" investiert.

Soweit ich das im Kopf habe, war es auch das erste mal das man eine Distibution erst auf eine CD brennen, und dann ohne Installation einfach ausprobieren konnte - ein Konzept das heutegefühlt jeder Distribution bietet. Insgesamt kann man nachträglich sagen, dass dieses Geschäftsmodell nicht funktioniert hat - Wenn es ein Geschäftsmodell "Linux auf Desktops" gibt dann funktioniert es nicht 1:1 wie das Server Modell und Canonical hat es auch noch nicht gefunden.

Auch Canonical verdient ihr Geld heute - mit Servern und Cloud Lösungen - wie Red Hat oder Suse.


screwdriver0815 schrieb:
Wenn man nur mal Gnome und KDE hernimmt: welches "mehr" solls denn sein? Die Gnome-Leute verfolgen ihre Ziele, die KDE-Leute verfolgen ebenfalls ihre Ziele. Wo ist das "mehr" = wo soll die Reise hingehen? Der Gnome-Mitwirkende wird dir sagen wo seiner Meinung nach die Reise hingehen soll. Der KDE-Mitwirkende ebenfalls... aber vielleicht - sogar ganz sicher - in entgegengesetzte Richtungen.

Kommt auf die Definition von "Ziele" an. Der "Hass" zwischen Gnome und KDE gibt es - wenn überhaupt in der Community. Die Entwickler der beiden Dektops arbeiten relativ eng zusammen - und unterstützen auch gemeiname Standards. Es gibt im Linux Desktp Bereich die freedesktop.org Standads - sowohl Gnome wie auch KDE (ich schätze auch XFCE, Cinnamon, etc) nutzen z.B. einheitliche Namen für ihre Icons, die selben MimeTypes und das wichtigste - Zur Kommunikation zwischen den verschiedenen Desktop Anwendungen nutzen beide D-Bus - das macht es auch möglich warum ein KDE Programm innerhalb von Gnome bzw. umgekehrt funktioniert (D-Bus war / ist ein Segen, alle alten Linux Hasen die noch die Prä D-Bus Ära miterlebt haben wissen wovon ich spreche) ^^

Falls das jetzt jemand bis hier her gelesen hat - wow ich hätts wahrscheinlich nicht getan ^^

Abschliessen kann man sagen, dass die Frage welches Betriebsystem oder welcher Desktop sowiso zunehmende egal ist. Immer mehr Anwendungen laufen entweder direkt im Web oder als Electron Container. Die sehen auf OS X, Windows, KDE, Gnome, XFCE, Cinnamon, etc immer gleich aus, haben den gleichen Funktionsumfang und laufen ohne merkwürdige Installationsorgien einfach so.

Zunehmend wird der normale Desktop Computer für "Normalsterbliche" Menschen sowiso immer unwichtiger. Hab letzhin mit meinem Vater (der schon früh ein IT Nerd war) das Thema diskutiert, er hat sein Notebook für über einem halben Jahr das letzte mal gestartet - in seinem Alltag (im Web Browser, Mails bzw. Messenger, Banking, etc) reicht ihm sein Smartphone völlig - er weiss gar nicht mehr wozu er sein Notebook braucht.

Klar wird es auch in Zukunft Menschen geben die ihren Computer regelmässig brauchen. Software-Entwickler, Web-Entwickler, Grafiker, Video Produktion, etc - aber das sind entweder Maschinen die eh von einer Abteilung gewartet werden - oder z.b. bei einem Freelance Software Entwickler - eh jemand der weiss was er tut und wohl ein Problem sowohl unter Windows wie auch Linux oder OS X selbstständig lösen kann.
 
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Danke für eure Beiträge, auch den langen ^^ ich finds ganz angenehm verschiedene Sichtweisen zu lesen und kennenzulernen, letztlich bin ich ja auch noch sehr neu hier im Pinguin-Land.

andy_m4 schrieb:
Das ist kein gutes Zeichen. Microsoft ist sogar Platinium-Member bei der Linux-Foundation und gilt bei vielen Linuxern quasi als der Antichrist. :-)
Neusten Klatsch und Tratsch schon gelesen?
https://www.reddit.com/r/linux/comments/j19a5p/linux_on_the_desktop_is_imminent_because/
http://esr.ibiblio.org/?p=8764
 
kim88 schrieb:
Naja Ubuntu bzw. Canonical war halt die erste Firma die ernsthaft versuchte, das erfolgreiche "Linux-Server" Geschäftsmodell auf den Desktop zu übertragen.
Das kann man so nicht sagen. Die Versuche gab es schon vorher.
ubuntus Erfolg basiert vor allem auf der Reduktion von Vielfalt. Also statt dem Anwender hunderte von Joghurts bei der Installation zur Auswahl hinzustellen, installierten sie einfach ohne Nachfrage direkt den Bananenjoghurt und damit war die Sache gegessen. :-)

kim88 schrieb:
Soweit ich das im Kopf habe, war es auch das erste mal das man eine Distibution erst auf eine CD brennen, und dann ohne Installation einfach ausprobieren konnte
Da trügt Dich Deine Erinnerung. Das war damals schon z.B. mit KNOPPIX üblich. Sogar in den 90er Jahren but SuSE schon eine Live-CD an. Man muss sagen, diese SuSE LiveCD war noch vergleichweise rudimentär. KNOPPIX war dann schon sehr darum bemüht auch eine gute Hardwareerkennung zu gewährleisten, damit dann auch möglichst gleich alles läuft (Grafik, Sound, Netz).

kim88 schrieb:
Abschliessen kann man sagen, dass die Frage welches Betriebsystem oder welcher Desktop sowiso zunehmende egal ist. Immer mehr Anwendungen laufen entweder direkt im Web oder als Electron Container.
Ein Trend, der durchaus auch kritisch zu sehen ist. Davor hat man halt seine Software gekauft. Das war nicht optimal, da man ein Lock-In hatte via Dateiformate etc.
Durch die ganzen Cloud-Sachen hat man weder Hohheit über die installierte Software (die gibts nur noch im Abo oder man bezahlt sie indirekt mit seinen Daten) noch die Daten.

Das pervertiert auch eigentlich den Open-Source-Gedanken. Wie gesagt. Traditionell gehörten ja die Daten dem Nutzer schon immer. Die Open-Source-Bewegung wollte das auch noch mehr auf Seiten der Software verbessern. Denn gerade seit den 80er Jahren gabs immer mehr restriktive Lizenzen und immer mehr Programme nur in Form von Binärdateien. Der Nutzer hatte also effektiv keine Möglichkeiten das Programm zu verändern und anzupassen und er war für Patches, Erweiterungen etc. dem Hersteller ausgeliefert.

Mit der Cloud gibt man also computertechnisch jegliche Souveränität auf. Klar. Es ist bequem. Man sollte sich aber trotzdem mal überlegen, ob man das wirklich will.
Ergänzung ()

SE. schrieb:
Neusten Klatsch und Tratsch schon gelesen?
Ja. Wobei ich das auch für eine fragwürdige Entwicklung hielte. Früher haben alle über ein gewisses Windows-Monopol gemeckert und jetzt sind wir dabei dieses Monopol durch ein Linux-Monopol zu ersetzen (bzw. haben wir das ja in vielen Bereichen sogar schon).
Was wir eigentlich bräuchten wäre Diversität. Und die würde damit ein Stück mehr verloren gehen.
 
Ja, naja.
Ich schreibs einfach mal geradeaus, wer sich bzw. seine Daten heutzutage freiwillig in den nächsten Vendor-Lock-In (z.B. Cloud) schiebt könnte es besser wissen, weiß es und tuts trotzdem oder es ist schlicht egal.
Ich gehe davon aus das fast jede:r irgendwenn im Umkreis mit mehr (IT-)Kompetenz fragen könnte sollten tatsächlich keine Informationen anderswo (online) beschafft werden können. Auch im deutschsprachigen Raum gibt es viele Plattformen die kritischer hinterfragen. An Informationen dazu mangelt es nicht.
Ich selbst nutze auch einige wenige Online-Dienste mit geschlossener Cloud-Funktion, mir ist klar was ich tue und ich weiß das mir meine Daten ebenda im Grunde egal sind und ich im Zweifel auch mit einem Verlust dieser leben kann. Wirklich wichtiges habe ich ausschließlich offline bzw. analog zur Verfügung.

andy_m4 schrieb:
Wobei ich das auch für eine fragwürdige Entwicklung hielte.
Wenn ich den Blogpost richtig interpretiere, geht es dem Autor in seinen Überlegungen zuvorderst um den Kernel. Fragwürdig hielte ich es nicht, ich glaube das ist die logische Konsequenz nachdem schon öfter bewiesen wurde das geschlossene Systeme im Nachteil sind. Natürlich ist Microsoft open source einigermaßen egal oder nur wichtig falls irgendein messbarer Zugewinn daraus entsteht. Das der Linux-Kernel jemals den jetzt bekannten klassischen Desktop-PC dominieren wird wage ich zu bezweifeln, Idealismus hin oder her. Die Zeit für dicke Desktop-PCs ist im privaten Bereich im Grunde schon vorbei, das sich einige dagegen sträuben ändert nichts oder nur sehr wenig. Eine Nische für Enthusiasten wird bestimmt bleiben.
 
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