Linux und dessen Vielfalt

SE. schrieb:
Fragwürdig hielte ich es nicht
Fragwürdig in dem Sinne, das die Diversität abnimmt.

SE. schrieb:
Die Zeit für dicke Desktop-PCs ist im privaten Bereich im Grunde schon vorbei
Irgendwie wird uns das schon seit den 90er Jahren erzählt. :-)

SE. schrieb:
An Informationen dazu mangelt es nicht.
Ja. Ich denke auch nicht, das es eine Frage mangelnder Information, sondern des mangelnden Interesse ist. Wie bei anderen Sachen auch.
Und die Leute werden auch immer erst wach, wenn es Ihnen auf die Füße fällt. Und selbst dann ja nicht immer. Gegebenenfalls wird das dann noch als unvermeidbarer Schicksalsschlag herausgestellt, weil man damit das Eingeständnis umgeht das man sich nicht gekümmert hat und das man eine falsche Entscheidung getroffen hat.

Und das wäre ja alles noch ok, solange es diese Leute selbst betrifft. Aber nein. Oftmals ziehen sie dadurch ja auch noch Unschuldige (die sich bewusst anders entschieden haben) mit hinein.
 
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andy_m4 schrieb:
Fragwürdig in dem Sinne, das die Diversität abnimmt.
Ja schon, nur merkt der durchschnittliche Benutzer das überhaupt und interessiert es denn welche Komponenten zur Funktion wichtig sind? Die Kiste soll einfach nur funktionieren. Gefragt wird wenn Probleme auftauchen. Letztlich zählt für die meisten weniger technikaffine Menschen die leichte Bedienung und somit die GUI, wenn das Zusammenspiel mit anderem Tech-Kram klappt umso besser.
Ich schreib das so weil ich glaube das dein Einwand berechtigt ist aber eben nur für wenige Menschen Relevanz hat. So schade das auch sein mag.
Zumindest mir geht es so wenn ich versuche, aus meiner Sicht, rudimentäre Dinge zu vermitteln die Ohren meines Gegenübers ganz schnell auf Durchzug stehen.

andy_m4 schrieb:
Irgendwie wird uns das schon seit den 90er Jahren erzählt. :-)
Inzwischen gibts tragbare Geräte mit wesentlich mehr Leistung in klein und handlich auf denen man direkt auf dem Bildschirm gestikulieren kann. Und verstehen tuts dich auch wenn du reinsprichst. Woah. 😉
Stell dir mal vor du hättest so ein Gerät bei irgendwem in den 90ern gesehen, für mich und meine Freunde war das soweit weg wie Star Trek real ist.

andy_m4 schrieb:
Und das wäre ja alles noch ok, solange es diese Leute selbst betrifft. Aber nein.
Ich weiß nicht so Recht auf was du dich beziehst, im privaten Umfeld ist es mir schon möglich sich dem zu entziehen wenn ich keine Lust habe. Ansonsten, tja, es ist wie es ist. Ich helfe wenn ich kann und versuche weiterhin Dinge zu erklären.
Wie es besser werden könnte weiß ich auch nicht so richtig, vielleicht sollte auf open source sowas wie open knowledge folgen. Aber wie gesagt, keine Ahnung.
 
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SE. schrieb:
Ja schon, nur merkt der durchschnittliche Benutzer das überhaupt und interessiert es denn welche Komponenten zur Funktion wichtig sind? Die Kiste soll einfach nur funktionieren.
Ja. Der Nutzer merkt davon (vielleicht) nichts. Das ist aber auch gar nicht das, worum es dabei geht.
Es geht eher ums große Ganze, ums mal etwas pathetisch zu formulieren.
Auf den Nutzer hat das erst mal keinen unmittelbaren Einfluss. Mittelbar aber schon. Wenn nämlich Monopole entstehen, dann gibts auch kein wirklichen Antrieb zur Weiterentwicklung oder Verbesserung. Im Gegenteil. Monopole verführen dazu ausgenutzt zu werden.
Mit einem Windows von vor 20 Jahren würde sich heute keiner mehr abgeben wollen. Das Qualitätsniveau war im Vergleich zu heute unterirdisch. Man kann natürlich sagen, es hat seine Zeit gebraucht das es reift. Aber in Wirklichkeit war es so, das Windows halt sehr dominant war. Microsoft brauchte sich nicht anstrengen und gute Qualität abliefern, da es kaum nennenswerte Konkurrenz gab auf die hätten die PC Nutzer ausweichen können.

Insofern hat es natürlich eine Relevanz für den Benutzer. Es ist aber halt nicht unmittelbar spürbar. Zum Glück sind wir aber mit einem Verstand gesegnet, der uns trotzdem erlaubt solche Zusammenhänge zu erkennen.
Wenn man den freilich links liegen lässt, dann nützt der auch wenig. :-)

SE. schrieb:
Zumindest mir geht es so wenn ich versuche, aus meiner Sicht, rudimentäre Dinge zu vermitteln die Ohren meines Gegenübers ganz schnell auf Durchzug stehen.
Ich verstehe was Du meinst.
Ohren auf Durchzug heißt ja auch, das nix dazwischen ist, was den Zug aufhält. Insofern passt es ja. :-)

SE. schrieb:
Inzwischen gibts tragbare Geräte mit wesentlich mehr Leistung in klein und handlich auf denen man direkt auf dem Bildschirm gestikulieren kann. Und verstehen tuts dich auch wenn du reinsprichst. Woah.
Ja. Also klar. Diese Geräte graben natürlich schon Marktanteil ab. Wenn man früher ins Internet wollte, musste man sich einen PC oder Ähnliches anschaffen, weils anders einfach nicht ging.

Nichtsdestotrotz ist das Konzept den PC ersetzen zu wollen nicht neu. Im Grunde gab es das Konzept sogar schon, bevor PCs aufkamen. Das nannte man Großrechner und bedient hat man das via vergleichsweise dummen Terminals. Klar war das primitiver als das was wir heute haben. Aber das grundlegende Konzept ist letztlich gleich.

Gut. Jetzt kann man natürlich sagen, die lokale Workstation wurde aus der Not heraus geboren das man irgendwo Rechenleistung brauchte, wo kein Netz war. Und wo Netz war, waren die Geschwindigkeiten noch zu niedrig. Das machte den PC u.a. so erfolgreich.

Ich würde aber den Aspekt der Souveränität gar nicht so gering einschätzen. Denn es gibt auch einen Gegentrend. Das man zwar sagt, so Techniken die rund um die Cloud eingesetzt werden sind ja gar nicht so verkehrt, aber das machen wir lieber lokal. Weil wir nicht von einem externen Anbieter abhängig und letztlich auch irgendwo (wenn mans dramatisch ausdrückt) erpressbar sein wollen.

SE. schrieb:
Ich weiß nicht so Recht auf was du dich beziehst
Na ganz simples Beispiel. Ein Bekannter hat Name/Telefonnummer von Dir und speichert die halt in den Google-Kontakten. Dann sind Deine Daten in der Google-Cloud. Ob es Du das selbst machst oder nicht.

Es gibt aber auch gewisse Zwänge denen Du ausgesetzt bist, weil viele andere das machen. Ich denk da nur an die Schule und z.B. an Elterngruppen die sich per WhatsApp oder Facebook-Gruppen organisieren.
Stehst Du diesem Kram skeptisch gegenüber und willst es halt nicht verwenden, dann kriegst Du eben auch vieles nicht mit was wichtig für Dich ist. Du wirst ausgeschlossen.
Mehr noch. Du musst Dich sogar dafür rechtfertigen. Wenn Du was wichtiges verpasst und so, dann wird Dir halt vorgeworfen "Na selbst schuld wenn Du nicht in der Facebook-Gruppe bist".
Dann giltst Du als Fortschrittsverweigerer, Aluhutträger etc.

Und irgendwie ist das ja verkehrte Welt. Normalerweise müssten ja die Cloud-Nutzer sich erklären, warum sie ihre Daten in die Cloud geben. Stattdessen musst Du Dich erklären, warum Du das nicht tust. Und der Grund dafür? "Machen doch alle so". Und von da an hast Du eigentlich verloren. Der helfen noch keine guten Erklärungen mehr. Das es "alle so machen" ist sozusagen der ultimative Beweis, das das in Ordnung geht.

Das ist offenbar so mächtig, das es auch noch in Ordnung geht, wenn man offensichtliche Widersprüche aufzeigt. Wenn dann Bilder von der Weihnachtsfeier auf Facebook geteilt werden.
"Würdest Du die Fotos irgendjemand wildfremden überlassen?"
"Auf keinen Fall!"
"Aber Du hast sie doch auf Facebook"
"Ja. Aber auf privat gestellt"
"Und der Betreiber? Der kann die doch dann trotzdem sehen"

Und danach verliert sich das dann ganz schnell. Weil man dann sich ja bei genaueren nachdenken eingestehen müsste, das das wirklich ein Widerspruch ist. Was dann gleichkommt mit dem Eingeständnis, das man was falsch gemacht hat. Und wer gesteht das sich schon gern ein. Vor allem wenn alles so bequem ist. Da schaut man dann lieber nicht so genau hin.
 
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Monopole sind ohne Frage schlecht, das es trotzdem funktionieren kann glaube ich schon. Als Beispiel für ein Open Source Programm mit (momentaner) Monopolstellung würde ich die Coronawarn-App nehmen. Ich denke das Prinzip ist auch auf andere Anwendungsfelder übertragbar. Wichtig ist hier der Open Source Aspekt da die Software von anderen (z.B. Ländern) adaptiert werden könnte/kann – inwieweit es hier Umsetzungen gibt weiß ich nicht.

Microsoft hat mit Windows mMn „nur“ deshalb das Desktop-Monopol weil es günstiger war als OSX inklusive Hardware. In meinem Bekanntenkreis gabs in den Neunzigern wesentlich mehr PCs als Macs. Wichtige Keyfeatures hat Microsoft nicht selbst entwickelt sondern sich von anderen Marken/Entwicklungen inspirieren lassen, diese gebündelt und diese erst im Verlauf um eigene Entwicklungen (Office, DirectX, etc.) ergänzt. Was ich persönlich okay finde. Wäre die Software jeweils Open Source sähe ich kein Problem.

Souveränität (Hardware/Software) ist ohne Frage ebenfalls wichtig, das es nicht so ist ist ein politisches/gesellschaftliches Versäumnis. Immerhin findet ein, mir zu langsamer, Wandel statt. Die Chance z.B. Firefox und ARM zu einem z.B. autonomen EU-Projekt zu machen wurde leider vertan. Wäre billiger als der bestehende Vendor-Lock-In. Egal, ich will nicht weiter abschweifen.
andy_m4 schrieb:
Denn es gibt auch einen Gegentrend.
Ja, bei dir, mir und einigen wenigen vielleicht, eben jenen die sich damit ohnehin auseinandersetzen. Das ist leider die (mahnende) Minderheit. Wie hier effektiver gegengewirkt werden kann weiß ich nicht. Digitale Angriffe haben Universitäten, das Parlament, unzählige Betriebe und n+1 private Gerätschaften lahmgelegt. Wieviel schlimmer es werden muss bevor mehr passiert weiß ich nicht.
andy_m4 schrieb:
Na ganz simples Beispiel.
Oh, das. Womit wir wieder bei Kompetenzen wären.
Zum Glück respektiert mein Umfeld meine Wünsche, nachdem ich einige male ausgerastet bin klare Ansagen machte und andere Optionen aufgezeigt habe, Facebook und Whatsup sind hier zum Glück nicht verbreitet. Unseres/mein engeres Umfeld ist da inzwischen sensibilisiert und nutzt sowas privat sehr zurückhaltend und bevorzugt „andere“ Plattformen.
 
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SE. schrieb:
Microsoft hat mit Windows mMn „nur“ deshalb das Desktop-Monopol weil es günstiger war als OSX inklusive Hardware
Jaein. Also klar. Der Preis spielte eine Rolle. Wichtig waren aber vor allem Faktoren wie Kompatibilität. Warum war MS-DOS erfolgreich? Außer dem Aspekt, das es auf IBM-PCs vorinstalliert war? Es war kompatibel mit seinem Vorgänger CP/M. Warum war Windows erfolgreich? Weil die ganzen DOS-Programme liefen.
Warum war Windows/Win32 erfolgreich? Weil die 16-Bit-Programme liefen.

Aus dem gleichen Grund wurde übrigens Linux schnell erfolgreich. Linux war ja von Anfang an ein UNIX-Klon. Das bedeutete aber auch, das die ganzen UNIX-Programme relativ problemlos unter Linux zum laufen gebracht werden konnte. Auch wenn man sich rein nur die Open-Source-Szene betrachtet in Form des ganzen GNU-Krams. Den gab es ja schon vor Linux. Was bis dato fehlte, war ein Kernel. Der war auch schon in der Mache. Aber Linux hat halt das Rennen gewonnen. Weils halt zwar neu geschrieben aber im Grunde alte, bewährte Technologie war.

Vor 20 Jahren waren auch die Macs keine wirkliche Konkurrenz. Im Gegenteil. Die standen kurz vor dem Aus und die Rückholaktion, wo man dann Steve Jobs wieder ins Boot holte plus sein NeXT-System was dann die Grundlage für MacOSX bildete brachte Apple überhaupt erst wieder in die Spur.

Gleichzeitig war das ungefähr so die Zeit der Halloween-Papers wo Microsoft schon klar wurde, das mit Linux ein ernstzunehmender Konkurrent heranwuchs.
Man erinnere sich. Bis dahin machte man solche Späße wie den normalen Endkunden mit einem DOS-basierten Windows abzuspeisen während man das technisch bessere Windows NT den Unternehmenskunden vorbehielt.
Erst 2001 mit Windows XP gab man diese Strategie auf.

Später gab es dann noch mal ein zweiten Ruck der durch Microsoft ging, als wegen der immer wieder auftretenden heftigen Sicherheitslücken die Entwicklung mit viel Aufwand auf neue Beine gestellt wurde. Auch das war neu. Bis dato kam es nur darauf an, möglichst viele Features rauszuhauen. Es dem Nutzer so bequem wie möglich zu machen. Qualität war eher zweitrangig. Wozu auch? Noch in den 90ern Standen die Leute teilweise Schlange vor den Geschäften wenn ein neues Windows rauskam.
Welchen Anlass sollte man haben unter solchen Bedingungen in Qualität zu investieren, die ja erst mal nur kostet ohne das sie wirklich Profit abwirft.

Interessanterweise tritt all das was wir früher bei Windows beklagten mit zunehmender Dominanz von Linux auch bei Linux auf. Zum Beispiel Software die nur vernünftig unter Linux zum laufen zu kriegen ist und unter anderen UNIXen Probleme bereitet. Oder auch diverse Qualitätsprobleme.
Zudem mischen bei der Linux-Entwicklung sehr viele mit. Microsoft kann bei Windows quasi ihr Ding durchziehen. Das kann gut oder schlecht sein. Bei Linux ist das Ganze komplizierter, weil viele (und auch gegensätzliche) Interessen aufeinander prallen. Was dann entweder dazu führt, das gar nichts voran geht oder Kompromisse geschlossen werden, die letztlich für keinen wirklich befriedigend sind.

Und ja klar. Man könnte Linux forken. Macht dann aber letztlich doch keiner, weil er ja dann Neuerungen im Original-Linux von Hand nachpflegen müsste. Und das will auch irgendwie keiner.

Wenn Linux nur eines von vielen Betriebssystem wäre, wäre das ansich auch nicht schlimm. Dann gäbe es einen natürlichen Antrieb solche Problematiken zu lösen. In einer von Linux dominierten Welt fehlt aber dieser Anpassungsdruck.

SE. schrieb:
Ja, bei dir, mir und einigen wenigen vielleicht, eben jenen die sich damit ohnehin auseinandersetzen. Das ist leider die (mahnende) Minderheit.
Ja. Wie groß oder wie wirksam die Gegenbewegung ist bzw. werden wird, lässt sich derzeit noch nicht gut abschätzen.

SE. schrieb:
Wieviel schlimmer es werden muss bevor mehr passiert weiß ich nicht.
Ist wie nach den Snowden-Enthüllungen. Da wollte ja auch jeder plötzlich verschlüsseln. Draus geworden ist dann meist aber nix.
Gut. Nichts kann man nicht sagen. Es hat sich schon was getan. Bei Mails ist zumindest die Verbindung vom Server und zwischen den Servern heutzutage oftmals verschlüsselt. https wird auch immer mehr und gilt mittlerweile als Standard (war ja vor ein paar Jahren noch anders). Sogar WhatsApp hat Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Kann man natürlich fragen, wieviel die wert ist. Aber wenns den Leuten überhaupt nicht wichtig wäre, würde man solche Sachen nicht einbauen.
Ganz egal ist das den Leuten also offenbar nicht.

SE. schrieb:
Zum Glück respektiert mein Umfeld meine Wünsche, nachdem ich einige male ausgerastet bin klare Ansagen machte und andere Optionen aufgezeigt habe, Facebook und Whatsup sind hier zum Glück nicht verbreitet. Unseres/mein engeres Umfeld ist da inzwischen sensibilisiert und nutzt sowas privat sehr zurückhaltend und bevorzugt „andere“ Plattformen.
Was aber auch zeigt, das reden durchaus was bringt und die Ohren nicht nur auf Durchzug gestellt werden. Und ja. Es ist mühsam. Aber Aufklärung zeigt doch durchaus seine Erfolge.
 
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Danke für deinen Ausflug in die Historie.
Ja stimmt, DOS hatte ich tatsächlich verdrängt und/oder nicht berücksichtigt. Da werd ich fast sentimental, diese riesen Kiste meiner Eltern von robotron konnte auch DOS Programme ausführen, Windows dann allerdings nicht mehr, woran es gescheitert ist weiß ich nicht mehr.
Macintosh-Rechner waren vor Jobs Rückkehr tatsächlich sehr selten, den einzigen den ich live bei einem Elternteil eines Freundes vor mir sah fand ich doof weil keins unserer damaligen Lieblingsspiele installiert war. Und dieses seltsame Eingabegerät neben der Tastatur war mir auch suspekt. ^^
Ich fand die vor NT (3.1, 95, 98) erschienenen Versionen nicht ganz so schlimm, meine Perspektive ist die eines Jugendlichen damals, der vor allem zocken wollte und von Paint übermäßig fasziniert war. Na ja, egal.

Du hast Recht, es kann sein das zu viele an Linux und Programmen mitwirken. Allerdings sehe ich hier in der Tendenz eher einen Vorteil, das was mich persönlich stört bezieht sich fast ausschließlich auf GUIs, fehlende Dokumentation und (seltenen) Elitismus. Was an der Stelle erwähnt werden sollte, mein Tech-Background ist eher niedrig sobald es um Programmierung geht die über HTML, CSS und einfachste Scripte hinausgeht. Das versuche ich mir nun auch Dank meines Wechsels in die Linux-Welt zu erschliessen, bei Detail-Diskussionen dazu bin ich auf der Zuhörerbank weil mir fundiertes Wissen fehlt. Hier kann ich tatsächlich nur Argumente von Experten für mich selbst abwägen.

andy_m4 schrieb:
Wenn Linux nur eines von vielen Betriebssystem wäre, wäre das ansich auch nicht schlimm.
Ich glaube es wird immer Raum für neue Entwicklungen geben, wie auch immer die aussehen. Ob sich irgendwer die Mühe macht weiß ich nicht und kann ich nicht abschätzen. Sobald Leidensdruck entsteht wird es Alternativen geben. Mag naiv sein so zu denken, klar.

andy_m4 schrieb:
Ist wie nach den Snowden-Enthüllungen.
Ja, weil es „damals“ zu aufwendig war. Menschen sind schnell überfordert und/oder faul. Das gilt auch für mich. Da es zumindest inzwischen genug Messenger mit end-to-end Verschlüsselung gibt schwindet das Problem zumindest teilweise. Damit und mit https ist schon ein großer Teil abgedeckt.
Was auch immer man von Apple halten mag, da Sicherheit und Datenschutz dort ein wichtiges Verkaufsargument ist, was sicher nicht leichtfertig aufgegeben werden wird, trägt Apple auch hier zu der positiven Entwicklung im Massenmarkt bei. Anders als Google mit Android bisher.
Du hast natürlich Recht, Verschlüsselung ist nur solange gut wie die Gesellschaft willig ist diese als notwendig zu akzeptieren bzw. zu benutzen. Leider gibt es immerwieder (weltweit) politische Bestrebungen dieser oder ähnlichen Technologie(n) Einhalt gebieten zu wollen. Andererseits können auch „normale“ Menschen sehr kreativ werden sobald ein System zu repressiv wird, siehe beispielsweise die Demos in Hong Kong.

andy_m4 schrieb:
Aber Aufklärung zeigt doch durchaus seine Erfolge.
Auf jeden Fall, ich wollte das nicht geringschätze, falls es so ankam, sorry dafür. Aufhören werde ich nicht mir den Mund fusselig zu reden und Information zu sammeln bzw. zu teilen. Entscheiden muss mein Gegenüber freilich selbst.
 
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Ich weiß des einen Freud des anderen Leid, aber ich komme überhaupt nicht damit klar das es Gefühlt 100 Verschiede Linux Versionen gibt. Wenn ich jetzt umsteigen wollte wüßte ich nichtmal was ich nehmen sollte/müsste. Nicht das die Version plötzlich nach einem Jahr nicht mehr supportet wird. Oder sehe ich das falsch?
 
dgneo schrieb:
Oder sehe ich das falsch?
Ja. Es kann sein das eine odere mehrere verschwinden wenn die Entwickler nicht mehr wollen oder können. Natürlich, sind ja zum Großteil private Projekte.
Sobald du eine Distribution auswählst die schon lange etabliert ist sind die Chancen „des plötzlichen Verschwindens“ sehr gering. Und selbst wenn, die nutzbare Software oder auch Desktop-Umgebung (wie KDE) bleibt davon ganz unberührt. Linux (der Kernel) und dessen Software ist nicht monolithisch* organisiert.
Gute und bekannte Distributionen mit KDE sind zum Beispiel; openSUSE (Tumbleweed oder Leap), Kubuntu, Manjaro oder Fedora. Welche dir mehr liegt kannst du nur selbst herausfinden, zum Beispiel in der VM.

edit: monolitisch im Sinn von z.B. nur von einem Hersteller stammend.
 
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SE. schrieb:
Ja. Es kann sein das eine odere mehrere verschwinden wenn die Entwickler nicht mehr wollen oder können. Natürlich, sind ja zum Großteil private Projekte.
Sobald du eine Distribution auswählst die schon lange etabliert ist sind die Chancen „des plötzlichen Verschwindens“ sehr gering. Und selbst wenn, die nutzbare Software oder auch Desktop-Umgebung (wie KDE) bleibt davon ganz unberührt. Linux (der Kernel) und dessen Software ist nicht monolithisch* organisiert.
Gute und bekannte Distributionen mit KDE sind zum Beispiel; openSUSE (Tumbleweed oder Leap), Kubuntu, Manjaro oder Fedora. Welche dir mehr liegt kannst du nur selbst herausfinden, zum Beispiel in der VM.

edit: monolitisch im Sinn von z.B. nur von einem Hersteller stammend.
Sehe ich genauso.
Ich mag es stets auf dem aktuellen Softwarestand zu sein, weshalb sich Tumbleweed für mich intuitiv am besten angefühlt hat, aber man könnte mich auch heimlich auf Kubuntu, Fedora, Manjaro oder KDE neon umziehen und es würde mich fast gar nicht und beim Umzug auf Mint, MX etc. nur geringfügig beeinträchtigen.
Viele Distributionen und Desktop Environments (KDE Plasma, Gnome, Cinnamon, XFCE etc.) sind inzwischen wirklich gut und ohne Vorkenntnisse nutzbar. Zudem haben YouTube Tutorials es zumindest für mich deutlich angenehmer gemacht umzusteigen als das ewige Verweisen auf Wiki-Artikel mit bash-Code, wie es Linux OGs gerne tun.

@SE. hat du zufällig Erfahrung mit KIO GDrive? Würde das Ganze wirklich gerne zum laufen bekommen...
 
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LouisXIV schrieb:
Gerade für dich getestet, funktioniert einwandfrei.
Ups, deine Antwort habe ich glatt übersehen. Danke! Das war das letzte Feature, dass ich beim letzten mal ausprobieren schmerzlich vermisst habe. :)

@dgneo Ist das nicht überall so? Ich brauche einen Browser? Aber welchen von den 100 verschiedenen soll ich nehmen? Ich brauche Cloud-Speicher, aber welcher der 1000 Anbieter ist der richtige für mich? Oft gibt es da einfach keine klare Antwort. Ein paar Möglichkeiten mögen wegen persönlichen Anforderungen wegfallen, der Rest ist aber einfach persönlicher Geschmack. Und genauso verhält es sich auch mit den Linux Distributionen.
 
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@WilliTheSmith

natürlich stimmt das ein Stück so, wobei es halt doch noch ein Unterschied ist ob ich das Betriebsystem wechsle oder einen Browser. Linux und dessen Distributionen sind eben auch noch viel Spielerei/Bastelei, was halt auch seine Berechtigung hat. Nur für die große Masse ist das halt eben nichts, soll es wohl auch nicht sein.
 
dgneo schrieb:
@WilliTheSmith

natürlich stimmt das ein Stück so, wobei es halt doch noch ein Unterschied ist ob ich das Betriebsystem wechsle oder einen Browser. Linux und dessen Distributionen sind eben auch noch viel Spielerei/Bastelei, was halt auch seine Berechtigung hat. Nur für die große Masse ist das halt eben nichts, soll es wohl auch nicht sein.
Leider völlig falsch!

Fängt schon mit der Definition der großen Masse an. Nimmt man nur die allseits kolportierte Zahl von 2% Linuxanteil, macht das bei einem Rechnerbestand von nur 1 Milliarde schon 20 Millionen. Und es sind garantiert mehr. Allein in China setzen demnächst alle Behördenrechner auf Linux auf. Alleine das sind schon 20 Millionen.
Und dessen Nutzer sind größtenteils Ottonormaluser, wie hier auch.

Desweiteren hat das mit Bastelei so viel zu tun, wie Trump mit dem Friedensnobelpreis. Die Herausgeber von Distributionen wie RedHat, Suse, Ubuntu sind mittelständische Unternehmen (RedHat schon mehr als das), die das mit entsprechender Professionalität betreiben.

Der Linuxkernel selbst ist ein Gemeinschaftsprojekt, an dem alle führenden Technik- und IT Konzerne der Welt beteiligt sind. Durch Mitarbeit und Finanzierung. I.Ü. auch Microsoft.

Drum herum existiert ein Ökosystem, das sich als Baukastensystem distributionsübergreifend anwenden lässt. Projekte wie Gnome oder KDE sind gut finanziert/unterstützt. Über Mozilla oder LibreOffice braucht man nicht zu reden. Sind eh bekannt.

Mit der Vielfalt kommt jeder klar, der es will. Man kann aber auch nur Ubuntu (Beispiel) nehmen und den Rest seines Lebens damit glücklich werden, genauso wie bei Windows oder Mac.

Von daher, die Nutzung von Linux ist nur eine Frage der persönlichen Akzeptanz bzw. Übereinstimmung mit der eigenen Anwendung bei HW/SW, verbunden mit der Bereitschaft von alten Zöpfen Abschiedzu nehmen. Alles andere ist unzutreffend oder einem unzutreffenden Vorurteil oder Unkenntnis geschuldet.

Linux auf dem Desktop kann jede/jeder!
 
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K-BV schrieb:
Leider völlig falsch!

Schön das dir Linux so gut gefällt, dennoch redest du dir das ein wenig schön.

Fängt schon mit der Definition der großen Masse an. Nimmt man nur die allseits kolportierte Zahl von 2% Linuxanteil, macht das bei einem Rechnerbestand von nur 1 Milliarde schon 20 Millionen. Und es sind garantiert mehr. Allein in China setzen demnächst alle Behördenrechner auf Linux auf. Alleine das sind schon 20 Millionen.
Und dessen Nutzer sind größtenteils Ottonormaluser, wie hier auch.

Naja wenn für dich 2% oder 20 Millionen im Verhältniss zu 98% oder deinen 1. Milliarde nicht die große Masse ist würde ich gerne wissen ob bei dir die große Masse erst bei 99% anfängt.

Desweiteren hat das mit Bastelei so viel zu tun, Trump mit dem Friedensnobelpreis. Die Herausgeber von Distributionen wie RedHat, Suse, Ubuntu sind mittelständische Unternehmen (RedHat schon mehr als das), die das mit entsprechender Professionalität betreiben.

Dazu kann ich nichts sagen, denn wie es jetzt ist weiß ich nicht mehr, aber wenn man so ließt... naja....

Linux auf dem Desktop kann jede/jeder!

Pauschlisierte Aussage die so gar nicht stimmt, gehe mal durchs Altersheim und schau mal ob "Jeder" Linux bedienen kann ;) Natürlich Windows auch sicher nicht, aber eher noch ;)
 
dgneo schrieb:
Da gibt es nichts schön zu reden!
Niemand zwingt dich Linux zu benutzen, genauso wenig, wie dich jemand zwingt Windows oder Mac zu benutzen (zumindest privat). Es ist alles dein Ding!
Aber Fakten sind Fakten, es ist sinnfrei sie zu negieren, weil sie einem nicht gefallen.

Als kleinen Faktencheck kannst ja mal den Fakt zum Linuxkernel und dessen Unterstützer überprüfen.
https://www.linuxfoundation.org/membership/members/

Mit Gefallen hat das auch nichts zu tun, da es das Linux eh nicht gibt.
 
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LouisXIV schrieb:
Da ich erstmal schauen mußte was das ist, nein, sorry.

@dgneo
Ich seh das so wie @K-BV – wirklich schwer ist es nicht mehr, zumindest wenn eine der gängigen Desktop-Umgebungen gewählt wird. Wirklich mit dem OS arbeiten ohnehin nur die wenigsten privaten Nutzer, die Mehrheit nutzt Anwendungen. Bei denen ist der (OS-)Unterbau egal.
Davon ab, in einem Tech-Forum, noch dazu im Linux-Bereich sind tendenziell vermutlich eher technikaffine Menschen unterwegs, die keine Adaptionsprobleme haben (sollten). Oder eben solche wie ich, die gern auch mal experimentieren, tut nicht weh und es macht zumindest mir Spaß neues zu lernen. Windows „brauche“ ich nur noch als Laufzeitumgebung für Illustrator und Co – Dualboot ist kein Hexenwerk.
Was ließt du denn so? Wenn ich Tech-Nachrichten lese halten sich Bugs die Waage, Microsoft und Apple-Produkte jeweils inklusive Anwendungen sind gefühlt öfter Thema.
 
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SE. schrieb:
Da werd ich fast sentimental, diese riesen Kiste meiner Eltern von robotron konnte auch DOS Programme ausführen, Windows dann allerdings nicht mehr, woran es gescheitert ist weiß ich nicht mehr.
Das muss ja dann schon zu Post-DDR-Zeiten gewesen sein. Denn normal privat an einen solchen Rechner zu kommen war ja quasi fast unmöglich.
Und Windows hatte auch erst zur Wendezeit seinen Durchbruch. Ich vermute daher mal der ist durch eine "Betriebsliquidierung" in euren Besitz gekommen. :-)
 
@andy_m4
Ja, war erst nach der Wende, wann genau weiß ich ad-hoc gerade nicht, vielleicht 91? Davor gabs solche Dinger in meiner/unserer Welt nicht.
 
Der Distrochooser hat bei mir Suse Tumbleweed auf Platz 1 ausgespuckt und Kubuntu folgt erst auf dem 7. Platz.
Interessant. Deckt sich aber sehr gut mit meinen Ansichten.

Ansonsten liest sich das Gejammer derjeinigen, die sich über die Vielfalt beschweren immer so: "Oh Gott, da hat einer ne neue Distro rausgebracht und ich MUSS die jetzt benutzen, bis der wieder dichtmacht und egal ob ich will oder nicht!!1elf!". Es liest sich immer alles so "gezwungen" irgendwie. Irgendwie komisch. Fast schon creepy. :D
@ alle Jammerer: denkt mal bitte über eure Außenwirkung nach.

LouisXIV schrieb:
hat du zufällig Erfahrung mit KIO GDrive? Würde das Ganze wirklich gerne zum laufen bekommen...
welche Probleme gibt es?

Schritte um es zum laufen zu bekommen sind:

kio-gdrive client installieren, in den KDE-Einstellungen den Account hinzufügen, in Dolphin unter "Netzwerk" die Verknüpfung zum Google Drive doppelklicken.

siehe: https://community.kde.org/KIO_GDrive
 
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screwdriver0815 schrieb:
welche Probleme gibt es?

Schritte um es zum laufen zu bekommen sind:

kio-gdrive client installieren, in den KDE-Einstellungen den Account hinzufügen, in Dolphin unter "Netzwerk" die Verknüpfung zum Google Drive doppelklicken.

siehe: https://community.kde.org/KIO_GDrive
Wenn es nur so einfach wäre...

Ich habe alle Schritte bereits mehrfach durchgeführt, das OS schon neu aufgesetzt, es bleibt dabei, ich, wie viele andere z. B. auf reddit oder im Discord von OpenSUSE, haben das Problem, dass KIO GDrive einfach keinen Zugriff auf das jeweilige GDrive bekommt bzw. dieses nicht synchronisieren kann. im OpenSUSE Channel berichten IT-Dienstleister sogar davon, dass dieser Umstand dazu geführt hat, dass sie die Kunden (endlich) von einer G Suite auf eine eigene Nextcloud-Instanz umgezogen haben.

Es geht mir auch gar nicht um die eigentlichen Filebrowser-Funktionalitäten, sondern darum, dass ich zur Arbeit in einer stark verzweigten geteilten G Suite Instanz gezwungen bin und in Bezug auf GDrive gefordert wird, dass man den Pfad, in dem man Daten ablegt, kommuniziert und nicht einfach den Link des Webinterfaces zur Datei postet. Leider scheint Google die Funktion der Anzeige des Dateipfads in GDrive aber ebenso wegrationalisiert zu haben wie die Kompatiblität mit KIO GDrive, aber mich jedesmal 30 Unterordner entlang zu klicken und händisch einen Dateipfad daraus zu bauen, darauf habe ich keinen Bock.
 
Zuletzt bearbeitet:
hmm okay... da kann ich leider auch nix beitragen. Ich habe einfach das Google Drive eingebunden - funzt. Ist allerdings Kubuntu 20.04...

Das einzige was mir aufgefallen ist: wenn man in den KDE-Einstellungen den Account zufügt, öffnet sich ja die übliche Google-Abfrage, in der man seine Gmail-Adresse und das Passwort eingibt. Dabei musste ich einige Male Rechtsklick --> "Reload" drücken. Vorallem beim letzten Autentifizierungsschritt war drei-, viermal "Reload" notwendig um die Abfrage zu laden.
 
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