Aphelon schrieb:
Die Einstellung empfinde ich aber auch für Neulinge extrem ausladend. Jemand der später der Community ggf. was zurück gibt ist halt i.d.R zuerst mal Nutzer…
Klar. Genau die Neulinge sind ja die, die Installer mitentwickeln, Probleme aufzeigen mit denen sie sich konfrontiert sehen, etc.
Nachdem du schon drölfzig Betriebssysteme installiert hast (egal welche), weißt du zumindest schonmal, was Partitionen sind, dass es einen Bootloader braucht und es ein UEFI gibt, das allen Systemen vorangestellt wird, wirst also keine Probleme damit haben allein die Worte zu verstehen, wenn die Anleitung/der Installer das als Punkt aufführt.
Wenn du schon diverse unixoide Partitionierungen angelegt hast, weißt du, was du ggf. per Partition trennst, was per LVM, ZFS, whatever.
Wenn du Neuling bist und das Wiki deiner Distribution liest, bevor du installierst, kannst du dann diesen Part der Anleitung verbessern, weil du dich damit beschäftigen musstest.
Diese Sichtweise verliert sich aber recht schnell, daher sind echte Neulinge ja auch immer zum Mitmachen angehalten. Wenn du bereits zurecht kommst, verstehst du die Artikel auch, wie sie geschrieben sind.
Wenn du ihm dann antwortest "Mach es nur, wenn du auch ne Menge Zeit investieren willst, der Community etwas zurück zu geben", dann verjagst du damit eher die Leute, die ggf. nur einfache Nutzer sein wollen und genau die braucht man eigentlich, weil wozu eine komplexe Software für "eine Hand voll" Mithelfer schaffen, wenn Software eigentlich für Nutzer gemacht wird…
Diese ganze Geschichte rund um freie Software ist eben ein Mitmachen-Ding. Da steht keine Firma hinter, die das Projekt verwaltet und dafür sorgt, dass es weiterentwickelt wird und mehr Leute einstellt, wenn die Nutzerschaft steigt. Das funktioniert nur, wenn auch Einnahmen generiert werden, wie es bspw. Google macht. Frei ist aber was anderes.
Natürlich darf es auch einfach nur Nutzer geben, es gibt ja auch welche, die wirklich nicht beitragen können — oder wollen aber nicht sollen
Das ist dann aber so, wie jemanden zuhause haben, der nichts beiträgt, nur isst, Dreck macht und sein Ding durchzieht. Also stell dir vor, du hast nen Haufen pubertierender Jungs in ihrer Gammelphase zuhause. Die tragen auch nix bei und benutzen nur
Steigen die Nutzer, steigen auch automatisch die Leute, die sich quasi ehrenamtlich engagieren und gleichzeitig wird die Plattform für mehr Entwickler interessant (OpenSource-Projekte, wie auch kommerzielle Entwickler).
Es gab in den letzten Jahren immensen Zuwachs an Nutzern, die fehlenden Lücken bei den Projekten gibt es aber noch immer. Oder hast du da irgendwelche Statistiken zu? Wenn ja, bitte mal verlinken, das fände ich echt interessant.
Kommerzielle Entwickler tragen nur dazu bei das Konzept der freien Software kaputt zu machen und zu untergraben. Die tragen nicht dazu bei irgendwas besser zu machen, sondern missbrauchen das als Markt für ihren Zwangssoftware. Ich brauche kein Windows mit Linuxkernel. Das gibbet schon aus einer Hand.