Notiz Manjaro 21.0 („Ornara“): Finales Release des Klassenprimus erschienen

@ETI1120 manjaro modifiziert die kernel auch leicht
zB haben sie als standard valves FSYNC. das hilft zB bei manchen spielen über proton gegen mikroruckler, die man mit ESYNC hätte
 
Wieso eigentlich Klassenprimus bzw. welche Klasse? Linuxdistros allgemein kann ja wohl kaum gemeint sein!
 
@mo schrieb:
Wieso eigentlich Klassenprimus bzw. welche Klasse? Linuxdistros allgemein kann ja wohl kaum gemeint sein!
Klassenprimus bezieht sich auf das Ranking bei Distrowatch.

Hier ist Manjaro die Nr. 2. Und damit von allen auf Arch basierenden Distributionen die beliebteste.
 
ETI1120 schrieb:
Klassenprimus bezieht sich auf das Ranking bei Distrowatch.
Wobei Distrowatch als Quelle für die Beliebtheitsermittlung zu nehmen vermutlich so ähnlich aussagekräftig ist, wie der TIOBE-Index bei Programmiersprachen. :-)
 
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ETI1120 schrieb:
Klassenprimus bezieht sich auf das Ranking bei Distrowatch.
Der Kollege hat es ja bereits angedeutet. Das ist soweit weg von irgendeiner Realität wie noch was.
Genau so gut, könnte man die nächste Vorstellung von Zorin mit Landesmeister oder Einsteigerchampion betiteln oder die Suse mit Altmeister.
 
andy_m4 schrieb:
Wobei Distrowatch als Quelle für die Beliebtheitsermittlung zu nehmen vermutlich so ähnlich aussagekräftig ist, wie der TIOBE-Index bei Programmiersprachen. :-)
Ich finde das Ranking von Distrowatch gut weil es einfach und Transparent ist.

Ob es etwas über die tatsächlich Verbreitung aussagt? Nicht unbedingt.

Was sonst nehmen?

Wenn ich es richtig verstehe: Bei Tiobe sorgt eine Diskussion über die Fehler von Visual Basic dafür, dass Visual Basic Punkte bekommt.
@mo schrieb:
Der Kollege hat es ja bereits angedeutet. Das ist soweit weg von irgendeiner Realität wie noch was.
Was ist so weit weg von der Realität?
  • Das Ranking von Distrowatch?
  • Die Einschätzung, dass Manjaro das am weitesten verbreitete Arch-Derivat ist?
@mo schrieb:
Genau so gut, könnte man die nächste Vorstellung von Zorin mit Landesmeister oder Einsteigerchampion betiteln oder die Suse mit Altmeister.
Man hat es halt so genannt. Namen sind Schall und Rauch.

Dass Suse die besten Zeiten hinter sich hat, ist jetzt keine überraschende Einschätzung.
Was qualifiziert Zorin als Einsteigerchampion?
Zorin gibt es seit mehr als 10 Jahren.
Weil es versucht Windows nachzuahmen?

Ich habe arbeite und spiele seit mehr als 30 Jahren mit Computern.
Ich würde mich als ambitionierten Anwender bezeichnen.
Aus dieser Erfahrung heraus bezweifle ich grundsätzlich, dass es hilfreich ist etwas nachzuahmen um Leute den Umstieg zu versüßen.

Entweder man ist bereit sich auf etwas Neues einzulassen oder nicht.
Entweder man hat verstanden wie Computer und Betriebssysteme ticken oder nicht.
 
ETI1120 schrieb:
Was sonst nehmen?
Da Frage ist eher, ob man was heranziehen muss.
Ist ja vollkommen blödsinnig eine unzuverlässige Quelle heranzuziehen bloß, weils keine verlässliche Quelle gibt.

ETI1120 schrieb:
Wenn ich es richtig verstehe: Bei Tiobe sorgt eine Diskussion über die Fehler von Visual Basic dafür, dass Visual Basic Punkte bekommt.
Bei TIOBE wird die Beliebtheit/Bedeutung von Programmiersprachen im Grunde davon abgeleitet, wieviel Treffer sie bei Google hat wenn man danach sucht.
Das ist natürlich als Methode fragwürdig. Das ist so, als wenn man die Beliebtheit eines Politikers daraus ableiten würde, wie oft er in Tageszeitungen genannt wird. :-)
 
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ETI1120 schrieb:
Aus dieser Erfahrung heraus bezweifle ich grundsätzlich, dass es hilfreich ist etwas nachzuahmen um Leute den Umstieg zu versüßen.
Warum?
Erprobte und bewährte Bedienkonzepte in Teilen zu übernehmen und weiterzuentwickeln kann nicht grundsätzlich falsch sein. Und selbst wenn etwas „völlig“ anderes gewollt ist/wäre gibt es Optionen zur Individualisierung bei fast allen Distributionen, Desktopumgebungen als auch WMs.
Davon ab, die marktbeherrschenden Unternehmen haben ganz sicher evaluiert wie gut ihre GUIs für User funktionieren, auch wenn das nicht immer auf den ersten Blick so erscheinen mag. Nicht umsonst gibt es Richtlinien für viele Details.
 
andy_m4 schrieb:
Da Frage ist eher, ob man was heranziehen muss.
Ist ja vollkommen blödsinnig eine unzuverlässige Quelle heranzuziehen bloß, weils keine verlässliche Quelle gibt.
Das Ranking von von Distrowatch halte ich für sehr zuverlässig. Ich hoffe doch, dass sie die Seitenzugriffe zählen können.

Ob es ein Indikator für die tatsächliche Nutzung ist, also aussagekräftig ist?
Da sind wir uns einig, nein. Es gibt allenfalls eine grobe Tendenz wieder.

Ich finde es ist aber kein Drama auf das Ranking in einem Titel anzuspielen.

andy_m4 schrieb:
Bei TIOBE wird die Beliebtheit/Bedeutung von Programmiersprachen im Grunde davon abgeleitet, wieviel Treffer sie bei Google hat wenn man danach sucht.
Es ist ein Indikator für die Verbreitung und Bekanntheitsgrad von Programmiersprachen. Und dafür funktioniert er gut.

Es ist ein Problem, dass zu viele angebliche Profi-Programmierer/Softwareingenieure nur eine einzige Programmiersprache wirklich beherrschen. Und diese Leute interpretieren eine Bedeutung in diesen Index, die er gar nicht haben kann.

Es gab bei Usenet nicht umsonst den Term language war. Das bedeutet dass sich die Fans darum gestritten haben welche Programmiersprache besser ist. Und die am heftigsten gestritten haben, hatten oft die geringste Ahnung.

Es ist nun mal so, dass nicht jede Programmiersprache für alle Anwendungen gleich gut geeignet ist.

andy_m4 schrieb:
Das ist natürlich als Methode fragwürdig. Das ist so, als wenn man die Beliebtheit eines Politikers daraus ableiten würde, wie oft er in Tageszeitungen genannt wird. :-)
Mal ganz einfach geantwortet, die Bedeutung von Politikern lässt sich schon aus der Anzahl ihrer Nennungen ablesen. Es ist eines der großen Missverständnisse der Politik, dass gute Politik beliebt sein muss.
 
ETI1120 schrieb:
Das Ranking von von Distrowatch halte ich für sehr zuverlässig. Ich hoffe doch, dass sie die Seitenzugriffe zählen können.
Die Methodik der Datenerhebung ist halt schon zweifelhaft. Da spielt es keine Rolle, wie gut die zählen können.

ETI1120 schrieb:
Ich finde es ist aber kein Drama auf das Ranking in einem Titel anzuspielen.
Es ist kein Drama. Es suggeriert aber halt eine Verlässlichkeit dieses Rankings was de-facto nicht gegeben ist.

ETI1120 schrieb:
Es ist ein Indikator für die Verbreitung und Bekanntheitsgrad von Programmiersprachen. Und dafür funktioniert er gut.
Ich bin kein Freund von solchen Bullshit-Rankings mit ihrer halbseidenen Methodik. Die Aussagekraft ist begrenzt und ihr Nutzen dementsprechend auch.
Das ist einfach eine Form von Populismus. Und der greift sowieso in zu vielen Bereichen und zu häufig umsich.

ETI1120 schrieb:
Mal ganz einfach geantwortet, die Bedeutung von Politikern lässt sich schon aus der Anzahl ihrer Nennungen ablesen. Es ist eines der großen Missverständnisse der Politik, dass gute Politik beliebt sein muss.
Ähm. TIOBE ist vom Selbstverständnis her ein Popularitätsranking.
Die sagen ja nicht: Wir erheben irgendwas und ihr könnt das interpretieren wie ihr wollt.
 
SE. schrieb:
Warum?
Erprobte und bewährte Bedienkonzepte in Teilen zu übernehmen und weiterzuentwickeln kann nicht grundsätzlich falsch sein.
Grundsätzlich ja, im Einzelfall eine Katastrophe.
Die Katastrophe lauert im "in Teilen" und im "weiterzuentwickeln"

Dann sieht es am Anfang so aus als wäre es dasselbe, und ab einem bestimmten Punkt verhält es sich anders.
Und dann sind wir wieder beim Punkt, sind die Anwender bereit sich was auf Neues zu einzulassen oder nicht.
  • Wenn sie es sind kann ich auch beim initialen Look&Feel was anderes anbieten.
  • Wenn sie es nicht sind, sind sie umso mehr enttäuscht wenn die anfängliche Ähnlichkeit verschwindet

Meine Erfahrung ist, es ist besser, gleich zu signalisieren, dass etwas anders ist.
Aber Du hast Recht es gibt Grundelemente bei GUIs, die sollten so funktionieren wie es alle Erwarten.

SE. schrieb:
Und selbst wenn etwas „völlig“ anderes gewollt ist/wäre gibt es Optionen zur Individualisierung bei fast allen Distributionen, Desktopumgebungen als auch WMs.
Es geht nicht darum wie Zorin intern tickt, sondern darum, ob Windows oberflächlich imitieren zu wollen eine gute Idee ist oder nicht.

SE. schrieb:
Davon ab, die marktbeherrschenden Unternehmen haben ganz sicher evaluiert wie gut ihre GUIs für User funktionieren, auch wenn das nicht immer auf den ersten Blick so erscheinen mag. Nicht umsonst gibt es Richtlinien für viele Details.
Apple hatte es da einfacher. Sie hatten einen Steven Jobs der ein Grundgefühl für gutes UI-Design hatte.
Bei der Beurteilung von den GUIs von Microsoft scheiden sich die Geister.

Das User Interface Design bei Microsoft funktioniert so gut, dass sie regelmäßig bewährte Konzepte über Bord werfen, um teils bessere aber auch schlechtere Lösungen anzubieten.

Es ist in den letzten Jahren besser geworden, aber in den ersten 10 Jahren hatte Windows die Eigenart alles in hübsche Dialoge zu packen und immer wieder in kritischen Situationen die Anwender im Stich zu lassen. Weil alles in hübsche Dialoge zu packen funktioniert eben doch nicht so einfach.
 
andy_m4 schrieb:
Ich bin kein Freund von solchen Bullshit-Rankings mit ihrer halbseidenen Methodik. Die Aussagekraft ist begrenzt und ihr Nutzen dementsprechend auch.
Aber das ist doch ein grundsätzliches Problem von allen Rankings.
Wie kommen sie zustande und wie aussagekräftig sind sie wirklich.

Selbst wenn man zählen könnte wie häufig die einzelnen Linuxdistributionen auf PCs installiert sind, kann man streiten, ob sie dies wirklich aussagekräftig ist.

Es wird nie einen Indikator geben dem alle Zustimmen.

Und viele statistische Weisheiten sind nicht so eindeutig wie man gerne suggeriert.
Nehmen wir mal die Sicherheit bei Reisen, da heißt es immer Fliegen ist sicherer als Autofahren:
  • Wenn man die Unfalltoten auf die von allen Personen zurückgelegte Gesamtreisestrecke aller Passgiere bezieht (Personenkilometer), ist Fliegen eindeutig sicherer als Autofahren
  • Wenn man die Unfalltoten auf alle durchgeführten Flüge bzw. Autofahrten bezieht, ist Autofahrten eindeutig sicherer als Fliegen.


andy_m4 schrieb:
Das ist einfach eine Form von Populismus. Und der greift sowieso in zu vielen Bereichen und zu häufig umsich.
Rankings sind Rankings. Ihnen eine tiefere Bedeutung zu geben ist immer Problematisch.
Und vor allem ihnen eine Wertung mitzugeben.

Um es kurz zu machen, wer sich nach Tiobe richtete, um die Programmiersprache des nächsten Projektes festzulegen, hat eben keine Ahnung vom Geschäft. Aber ehrlich gesagt, so läuft es viel zu häufig. Man hat C oder C++ für Projekte genommen, weil dies alle so machen. Oder C#, weil man es heute nimmt.

Wenn sich ein Programmierer überlegt, welche Programmiersprache er oder sie als nächstes lernt, dann ist von den noch nicht gelernten Sprache die auszuwählen, die bei Tiobe am höchsten eingestuft wird sicher kein Fehler.
Ergänzung ()

andy_m4 schrieb:
Von welchen 10 ersten Jahren sprichst Du? Die 16-Bit-Ära von 1985 bis 1995 oder die 32-Bit-Ära von 1995 bis 2005 ? :-)
Sorry ca. 15 Jahre. Windows fing es doch erst 1992 mit Windows 3.1 an. Vorher hat es eigentlich niemand verwendet. Bis 1990/91 hatte Microsoft bei Apple so viel gelernt, dass Microsoft eine brauchbare Oberfläche kreieren konnten. Aber Microsoft war lange Zeit nie so konsistent wie Apple.

Windows 7 gefiel mir von der Oberfläche her sehr gut. Es war konsistent und hatte eine gute Optik.

Windows 10 hat ein paar Dinge optimiert, aber leider auch einiges verschlechtert. So finde ich, dass die neue Optik der Fenster eine Katastophe ist. Vor allem dann wenn man mit 2 Bildschirmen arbeitet und viele Anwendungen offen hat.
Auch dass man die Systemeinstellungen immer mehr versteckt/aufsplittet gefällt mir nicht so sehr. Wobei dies sicher Vorteile im Unternehmensumfeld hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
ETI1120 schrieb:
Aber das ist doch ein grundsätzliches Problem von allen Rankings.
Nein. Ist es nicht. Ich glaube aus der Menge der Zahlen von 1 bis 10 lässt sich ein ziemlich eindeutiges Ranking bezüglich der Größe der Zahlen erstellen. Ohne das es da großartig Interpretationsspielraum gibt.

Ist ja auch im Prinzip gar kein Problem wenn es nur ein ungefähres Ranking ist. Aber die Datengrundlage und die Methodik sollten schon halbwegs hinhauen. Sonst ist es in meinen Augen völlig witzlos.
Und gerade sowas wie distrowatch oder TIOBE gehört halt eher in die Kategorie witzlos.
Das kann man ja von mir aus zur Bespaßung heranziehen. Für Sachen die darüber hinaus gehen ist es aber völlig ungeeignet.
Das ist so wie ne RTL-Show a-la "Die 10 verrücktesten Fernsehmomente" und ähnlicher Quatsch.

Ich mein, wir brauchen doch nur mal auf distrowatch zu gucken. Laut distrowatch liegt MX Linux vorne. Ja. Ich hab irgendwo irgendwann schon mal davon gehört. Aber sonst spielt die Distribution in meiner Wahrnehmung überhaupt keine Rolle. Versuch mal ein V-Hoster zu finden der MX Linux anbietet. Guck mal nach Firmen die irgendwie nach MX Linux Know How suchen (wenn Du da Aufzählungen findest gehts immer irgendwie in die Richtung Redhat/CentOS, ubuntu etc.). Frag mal im Userkreis wer das schon mal benutzt hat.
Das das in dem Ranking ganz oben steht geht überhaupt nicht konform mit der Lebenswirklichkeit. Und dann frag ich mich natürlich, was dann ein solches Ranking soll.

ETI1120 schrieb:
Wenn sich ein Programmierer überlegt, welche Programmiersprache er oder sie als nächstes lernt, dann ist von den noch nicht gelernten Sprache die auszuwählen, die bei Tiobe am höchsten eingestuft wird sicher kein Fehler.
Naja. Entweder will ich etwas konkretes erreichen. Dann ist den TIOBE-Index in der Weise zu verwenden genauso blödsinnig wie in Deinem Beispiel die Programmiersprache für ein Projekt nach dem TIOBE.Index auszuwählen.
Wenn ich was lernen will sind die etablierten Sprachen die sich da oben tummeln auch i.d.R. uninteressant. Denn einfach nur ne Sprache lernen um des Sprache lernen willens macht ja kein Sinn. Man möchte sich ja in der Regel weiter entwickeln. Und das geht mit den üblichen Verdächtigen nur begrenzt.
 
ETI1120 schrieb:
Meine Erfahrung ist, es ist besser, gleich zu signalisieren, dass etwas anders ist.
Aber Du hast Recht es gibt Grundelemente bei GUIs, die sollten so funktionieren wie es alle Erwarten.
Andersartigkeit zu signalisieren halte ich in Maßen für sinnvoll, ich bezog mich tatsächlich vor allem auf grundlegende (GUI-) Logiken und Mechanismen. Hätte ich klarer formulieren können.
Nur von der UI ausgehend könnten mMn jetzige Windows-Anwender relativ problemfrei auf zum Beispiel KDE, XFCE oder eben ein angepasstes GNOME, wie bei Zorin OS, und ähnliche DEs umsteigen. Ein Problem ist hier, glaube ich, die gewachsene Erwartungshaltung „alles“ müsse wie bei „Windows“ sein und funktionieren. Das ein „sowohl als auch“ ebenfalls eine Option sein könnte ist gefühlt häufig einfach nicht klar.

ETI1120 schrieb:
Es geht nicht darum wie Zorin intern tickt, sondern darum, ob Windows oberflächlich imitieren zu wollen eine gute Idee ist oder nicht.
Ja, natürlich ist es eine gute Idee. Umso mehr Menschen Linux auf dem Desktop nutzen desto besser. Besonders bei staatlichen Institutiinen wünsche ich mir eine Abkehr von unsicheren Closed Source Lösungen. Ich bin gespannt wie sich die Situation in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt, nachdem der Datenschutzbeauftragte eine Abkehr von Microsoft Produkten gefordert hatte – Link.
Für welche Software Anwender:innen geschult werden ist aus meiner Sicht egal, Angestellte haben ohnehin eingeschränktes Mitspracherecht.
ETI1120 schrieb:
Apple hatte es da einfacher. Sie hatten einen Steven Jobs der ein Grundgefühl für gutes UI-Design hatte.
Ich halte von der Glorifizierung einzelner Personen wenig – Steve Jobs kam zur richtigen Zeit, hatte ein sehr gutes Gespür für Technik, die Resourcen zur Umsetzung und war außerdem ein sehr guter Verkäufer. Wäre ohne Steve Wozniak Apple in seiner jetzigen Form möglich gewesen? Oder ohne all die anderen Köpfe die sich in diesem Umfeld sammelten? Ich glaube nicht.
ETI1120 schrieb:
Das User Interface Design bei Microsoft funktioniert so gut, dass sie regelmäßig bewährte Konzepte über Bord werfen, um teils bessere aber auch schlechtere Lösungen anzubieten.
Meine Meinung dazu ist, Windows ist nicht mehr ganz so relevant im Geschäftsmodell von Microsoft und meckernde User der Firma egal. Andere Sparten sind lukrativer, insofern gibts eben nur minimal effort (UI-) Entwicklungen, sicher auch weil die meisten User ohnehin im Windows-basierten Software Vendor lockin hängen und dort nicht schnell rauskommen können/wollen.
 
andy_m4 schrieb:
Nein. Ist es nicht. Ich glaube aus der Menge der Zahlen von 1 bis 10 lässt sich ein ziemlich eindeutiges Ranking bezüglich der Größe der Zahlen erstellen. Ohne das es da großartig Interpretationsspielraum gibt.
Meinst die die Natürlichen Zahlen von 1 bis 10?
Wenn Du nur den Zahlenwert (Größe) nimmst, hast Du eine Folge.

Das ist aber kein Ranking.

Aber nochmal, DistroWatch veröffentlicht ein Ranking der Seitenaufrufe.
Nichts mehr nichts weniger.

Und wenn man bei einer Klassifizierung mitteilt dass sie sich auf das Seitenranking von Distrowatch stützt, ist es vollkommen OK. Man kann für sich selbst festlegen, was man auf das Ranking gibt.

Außerdem sollte man beachten, dass Ubuntu hier schlechter wegkommt als Manjaro und MX Linux, da die einzeln Desktops bei Ubuntu getrennt gezählt werden.

andy_m4 schrieb:
Guck mal nach Firmen die irgendwie nach MX Linux Know How suchen (wenn Du da Aufzählungen findest gehts immer irgendwie in die Richtung Redhat/CentOS, ubuntu etc.).
Bei Firmen geht es vorwiegend um Server- bzw. Embededlösungen mit Linux und das ist eine andere Welt. Hier geht es nicht um Windowsmanager, sondern um Anwendungsstacks, Webserver, Datenbanken, Back-Uplösungen etc. .

Da hast Du schon recht, da tauchen die von Dir genannanten Distributionen regelmäßig auf. Allerdings schwören gerade im Serverumfeld viele Leute auf Debian. Aber das sind in Firmen oft die U-Boote.

Das Serverumfeld ist extrem konservativ und will stabile Lösungen oft mit professionellem Support. Womit man automatisch wieder bei den von Dir genannten landet. Außerdem definiert man hier die Systemanforderungen sehr eng, damit man keine Probleme wegen einem "Feature" der tatsächlich verwendeten Distribution bekommt. Das gilt auch für professionelle Anwendungen die auf Linux laufen, diese geben maximal ein oder zwei Distributionen an. Eigentlich immer RedHat.

Im Unternehmensumfeld haben es Arch-basierende oder Rolling-Release-Installationen es erst einmal schwer. Weil im IT-Umfeld viele "nichts zu ändern" erst Mal mit "sicher" und "zuverlässig" gleichsetzen. Andererseits verwenden Unternehmen Windows und lassen sich ihre PCs durch Betriebssystem-Updates abschießen.

Aber, um Serversysteme geht es bei Distrowatch nicht. Das sieht man auf den ersten Blick.

andy_m4 schrieb:
Frag mal im Userkreis wer das schon mal benutzt hat.

Ich hab da nie so viel rumgefragt, aber hier sind es auch viele mit Ubuntu und Mint.

Und einige, die Ihren Eltern eine Linuxkiste hingestellt haben. Und gerade diese Computerlaien haben nach einer guten Einführung mit Linux viel weniger Ärger als mit Windows.

andy_m4 schrieb:
Das das in dem Ranking ganz oben steht geht überhaupt nicht konform mit der Lebenswirklichkeit. Und dann frag ich mich natürlich, was dann ein solches Ranking soll.
So wie ich es kenne gibt es grundsätzlich zwei extreme Stereotypen von Linuxnutzern.
  • Man bleibt bei dem was man kennt, bis es weh tut.
  • Man schaut was es neues gibt und spielen mit dem neuen System bis eine andere Distribution die Aufmerksamkeit erhascht. Oft kennen diese Leute die Systeme weit besser als die langjährigen Nutzern. Denn sie schauen auch unter die Haube und spielen mit den Settings bis es kracht.

Für die erste Gruppe ist Distrowatch eher uninteressant.
Für die zweite Gruppe ist Distrowatch schon interessanter.

Eine dritte Gruppe sind die Leute die noch nicht Linux nutzen und die nur davon hören, dass es so viele Distributionen gibt. Hier bietet Distrowatch eine sehr gute Übersicht und über das Ranking der Seitenaufrufe eine Führung.


andy_m4 schrieb:
Naja. Entweder will ich etwas konkretes erreichen.
Wenn ich etwas konkretes erreichen will muss ich mir überlegen welche meiner Programmiersprachen am besten dazu passt. Und vielleicht stellt man fest, dass für das geplante Umfeld Mal etwas Neues angesagt ist.

andy_m4 schrieb:
Dann ist den TIOBE-Index in der Weise zu verwenden genauso blödsinnig wie in Deinem Beispiel die Programmiersprache für ein Projekt nach dem TIOBE.Index auszuwählen.
Aber es ist doch noch viel blödsinnger die neue Programmiersprache fürs Projekt anhand eines von Sun oder Microsoft gesponserten Artikels der iX oder anderer Zeitschriften auszuwählen. Und genauso sind doch Java und C# so schnell zu ihrer Popularität gekommen.

Wie schon angedeutet ich lästere hier als Zuschauer und nicht als professioneller Programmierer.

andy_m4 schrieb:
Wenn ich was lernen will sind die etablierten Sprachen die sich da oben tummeln auch i.d.R. uninteressant. Denn einfach nur ne Sprache lernen um des Sprache lernen willens macht ja kein Sinn. Man möchte sich ja in der Regel weiter entwickeln. Und das geht mit den üblichen Verdächtigen nur begrenzt.
Also ich gehe Mal davon aus dass man als professioneller Programmier, der in den letzten 20 oder Jahren gelernt hat, Java, C und C++ programmieren kann. Automatisch hat man je nach Umfeld Mal mit mindestens zwei der folgenden Programmiersprachen zu tun gehabt: Visual Basic, C#, JavaScript, Perl oder Python.

Wenn man dann die Spezialsprachen wie SQL, R oder Mathlab und die Dubletten weglässt, stößt man auf interessantes.

Allerdings muss ich schon zugeben, dass ich überrascht bin, wie weit Lisp, Logo vor allem Haskell abgeruscht sind.
 
SE. schrieb:
Andersartigkeit zu signalisieren halte ich in Maßen für sinnvoll, ich bezog mich tatsächlich vor allem auf grundlegende (GUI-) Logiken und Mechanismen. Hätte ich klarer formulieren können.
Das habe ich schon richtig verstanden.

Es geht mir nicht darum Andersartigkeit zu signalisieren, sondern darum nicht nur vordergründig Gleichheit zu suggerieren. Dies führt früher oder später unweigerlich zu Problemen und Frustration.

SE. schrieb:
Nur von der UI ausgehend könnten mMn jetzige Windows-Anwender relativ problemfrei auf zum Beispiel KDE, XFCE oder eben ein angepasstes GNOME, wie bei Zorin OS, und ähnliche DEs umsteigen.
Sehe ich genauso.
Man kann mit dem System auch ohne Console arbeiten.
Und die Oberflächen sind erheblich konsistenter als früher.
SE. schrieb:
Ein Problem ist hier, glaube ich, die gewachsene Erwartungshaltung „alles“ müsse wie bei „Windows“ sein und funktionieren. Das ein „sowohl als auch“ ebenfalls eine Option sein könnte ist gefühlt häufig einfach nicht klar.
Ich würde sagen es ist nicht ein sondern das Problem.
Und solche Leute werden immer nur mit Windows glücklich, denn alles was nicht haarklein so ist, ist schlecht. Diese Leute werden nie Linux akzeptieren, egal wie man die Oberfläche frisiert.

Manche wollen nicht, andere können nicht. Nicht jeder der an einem Windows-PC arbeitet kennt sich wirklich mit Windows aus. Nicht alle Anwender haben verstanden was sie tun. Sie führen eine Abfolge von Eingaben aus. Die Konzepte, die mit ihren Eingaben verbunden sind, haben sie aber nicht verstanden. So lange alles bleibt wie es ist, funktioniert es.

Wenn sich die Software ändert oder eine andere Software verwendet werden muss, muss dieser Nutzer-Typ beinahe alles von Grund auf neu lernen. Und dann ist alles Neue schlecht.

Im Studium hatte ich Kollegen, die mit Windows gearbeitet haben, es aber im Grunde nicht verstanden haben. Sie konnten ihre Aufgaben erledigen. Die PC-Pools fielen aus und wir mussten in unserem Mac-Pool arbeiten. Diese Kollegen haben die Macs so bedient als wären sie ein Windows-PC. Dabei sind sie von einem Problem ins nächste gestolpert. Diese Kollegen sind am Mac schier verzweifelt. Und der Betreuer des Mac-Pools an Ihnen.

Und bei den Privat-Clients gibt es das Gaming-Henne-Ei-Problem. Viele aktuelle Mainstream-Games erscheinen nicht oder sehr verspätet für Linux. Deshalb meiden viele Gamer Linux. Deswegen ...

SE. schrieb:
Ja, natürlich ist es eine gute Idee. Umso mehr Menschen Linux auf dem Desktop nutzen desto besser. Besonders bei staatlichen Institutiinen wünsche ich mir eine Abkehr von unsicheren Closed Source Lösungen. Ich bin gespannt wie sich die Situation in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt, nachdem der Datenschutzbeauftragte eine Abkehr von Microsoft Produkten gefordert hatte – Link.
Für welche Software Anwender:innen geschult werden ist aus meiner Sicht egal, Angestellte haben ohnehin eingeschränktes Mitspracherecht.
Das ist bestenfalls Politik.
Ich halte Datenschutz, so wie ihn die Datenschutzbeauftragten betreiben für sinnfrei und teilweise für kontraproduktiv.

Für mich persönlich war die Neugier von Windows 10 einer der Gründe umzusteigen.

Beim Datenschutz geht es eigentlich darum, wem ich vertraue und ob dieses Vertrauen tatsächlich gerechtfertigt ist. Denn ohne Vertrauen geht nichts beim Computer. Siehe "Reflection on Trusting Trust" von Ken Thompson: https://www.cs.cmu.edu/~rdriley/487/papers/Thompson_1984_ReflectionsonTrustingTrust.pdf

Bei Verwaltungen geht es auch, darum wen Staat oder Kommune mit dem Geld der Steuerzahler bezahlen. Bei einer einzelnen Stadt ermöglicht der Umstieg auf Linux erst auf sehr lange Sicht Einsparungen. Das Projekt in München scheiterte letztendlich daran, dass die Befürworter die Umstiegskosten viel zu niedrig angesetzt haben. Mit einer reellen Kostenschätzung wäre allen klar gewesen, dass es um Politik geht. Darum, ob die Stadt hauptsächlich Microsoft oder hauptsächlich Softwareberater bezahlt. Das im Linuxumfeld andere Softwareberater aktiv sind als im Windowsumfeld ist klar. Aber so lief das Projekt unter falschen Erwartungen los. Und konnte so leicht als teurer Fehlschlag abgeschossen werden, als die Ausgaben schon getätigt waren.

Also fördert eine Umstellung auf Open Source eher kleinere lokale Anbieter, während der Vendor-Lock-In den global Playern Geld beschert. Wen man bezahlen will ist eine politische Entscheidung.

SE. schrieb:
Ich halte von der Glorifizierung einzelner Personen wenig – Steve Jobs kam zur richtigen Zeit, hatte ein sehr gutes Gespür für Technik, die Resourcen zur Umsetzung und war außerdem ein sehr guter Verkäufer. Wäre ohne Steve Wozniak Apple in seiner jetzigen Form möglich gewesen? Oder ohne all die anderen Köpfe die sich in diesem Umfeld sammelten? Ich glaube nicht.
Es geht nicht darum Steven Jobs zu glorifizieren. Er hatte einfach ein sehr gutes Gespür für gutes UI-Design. Deshalb hat die Oberfläche beim Mac funktioniert und deshalb war das iPhone so ein großer Erfolg.
Er war letztendlich verantwortlich und hat alle Beteiligten so lange in den Wahnsinn getrieben, bis er bekam was er wollte.

Dass Steven Jobs bei Xerox geklaut hat, wollen die Apple-Jünger nicht hören. Dass Touchoberflächen nicht von Apple erfunden wurden, wollen Apple-Jünger nicht hören. Aber Apple brachte das erste Gerät mit einer wirklich überzeugenden Touch-Oberfläche heraus. Dafür war Steven Jobs verantwortlich. Nicht nur als Boss, sondern als die Person, die den Entwicklern ihre Vorstellung aufzwang.

Natürlich war er ein überragender Selbstdarsteller und konnte manchmal auch gut verkaufen.
Es gibt viele Leute die sagen, dass angesichts der großen Fanbasis von Apple, sein Comeback gar nicht schiefgehen konnte. Apple musste nur wieder einen bezahlbaren Computer anbieten, ...

Steven Jobs war kein Visionär und hat abseits vom UI-Design viele katastrophale Fehler zu verantworten. An die brachialen Fehlschläge von Steven Jobs will sich niemand erinnern bzw. man redet sie schön.
  • Was sollte der Unsinn mit dem automatischen Auswerfen der Disketten? Teurer Gimmick.
  • Wieso brachte Apple in den 80igern keine Macs, die als Bürorechner bezahlbar waren?
  • Wieso hat Steven Jobs den NeXT zuerst ausschließlich mit magnetooptischen Laufwerk angeboten. Obwohl dies das gesamte System ausbremste?
  • Wieso hat Steven Jobs einen sehr teuren Computer mit der Zielgruppe Studenten und Unis verkaufen wollen? Die haben relativ wenig Geld. Diesen Fehler hat er mit Lisa, Mac und NeXT gemacht.
  • Wieso hat Steven Jobs den Workstationmarkt ignoriert, obwohl die graphischen Fähigkeiten den NeXT zur idealen Workstation für den CAD-Einsatz gemacht hätten?

SE. schrieb:
Meine Meinung dazu ist, Windows ist nicht mehr ganz so relevant im Geschäftsmodell von Microsoft und meckernde User der Firma egal. Andere Sparten sind lukrativer, insofern gibts eben nur minimal effort (UI-) Entwicklungen, sicher auch weil die meisten User ohnehin im Windows-basierten Software Vendor lockin hängen und dort nicht schnell rauskommen können/wollen.
Ja, Microsoft macht viel Geld in der Cloud und hier ist auch das größte Wachstumspotential

Aber die Clients im Unternehmensumfeld binden Anwender an die Microsoft-Dienste und bringen sehr viel Geld ein.

Linux hat im Unternehmensumfeld auf der Clientseite keine Chance:
  • Es hat kein MS Office. Natürlich kann LibreOffice z. B. MS Worddokumente lesen. Aber wie sieht es mit der Programmierung aus? In der MS-Office-Programmierung haben die Unternehmen Milliarden vergraben.
  • Einen Großteil der professionellen Client-Software, die in Unternehmen eingesetzt wird, gibt nicht für Linux.
Und diese Spezialsoftware, wenn man von den graphischen Anwendungen absieht, gibt es auch nicht für den Mac.
 
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ETI1120 schrieb:
Diese haben zwar das theoretische Risiko, dass etwas schiefgeht. Aber in Realtiät ist dieses Risiko sehr klein.

Aber der Ansatz der anderen Distributionen alles halbe Jahr oder so ein großes Release herauszubringen und damit upzudaten hat ein sehr hohe Wahrscheinlichkeit fehlzuschlagen. Deshalb installieren viele User, die keine Rolling-Release-Distribution verwenden, in regelmäßigen Abständen ihr System neu.
Ist es bei rolling releases nicht so, dass man als Anwender wahrscheinlicher Probleme bekommt, wenn der PC nicht regelmäßig genutzt wird?

Wie kommst du zu der Aussage, dass ein Versionsupdate bei anderen Distributionen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit fehlschlägt?
 
chartmix schrieb:
Ist es bei rolling releases nicht so, dass man als Anwender wahrscheinlicher Probleme bekommt, wenn der PC nicht regelmäßig genutzt wird?
Je länger man die Updates aussetzt, desto mehr Änderungen stehen an. Vor allem Änderungen die sich auf die Struktur auswirken. Es werden bei den updates nicht nur neue Versionen von Dateien eingespielt, sondern bestehende Datei gelöscht oder verschoben und neue Dateien eingeschoben.

Für selten genutze PC oder PC ohne Internetverbindung würde ich Manjaro nicht einsetzen.
Im ersten Fall tut es auch nicht ganz aktuelle Software. So eine Kiste setz man einmal auf und lässt sie über ein paar Jahre.
Im zweiten Fall habe ich Mal geguckt, aber keine befriedigende Lösung gesehen.

chartmix schrieb:
Wie kommst du zu der Aussage, dass ein Versionsupdate bei anderen Distributionen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit fehlschlägt?
Hörensagen, nie selbst ausprobiert.
 
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ETI1120 schrieb:
Hörensagen, nie selbst ausprobiert.
Und ich hab gehört, dass das bei einer Linux-Distribution sehr unwahrscheinlich sei und eher ein Merkmal von Windows (10) sei.

P.s. danke für die Erläuterung
 
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