News Matter 1.0: Hersteller­über­greifender Smart-Home-Standard startet

Also ich hab mir mal ein paar Eve Steckdosen geholt. Es nervt mich tatsächlich mehr als gedacht, es nicht via Android bedienen zu können. Eve macht seine Geräte Thread-fähig. Matter setzt auf WLAN oder Thread. Theoretisch sollte ich mit meinem Android Telefon nun Eve steuern können? Praktisch hab ich noch nicht verstanden ob ich dazu jetzt zwingend einen Border Router brauche (Nest, HomePod mini, Echo, Eero) oder nicht. Wenn ich einen Border Router brauche, kann ich den auch selber bereitstellen, mit etwas anderem als einem Single Board PC? Sprich Docker, oder bspw. auch einer Nvidia Shield?
Ergänzung ()

MaverickM schrieb:
Ich verstehe den Sinn einfach nicht.

Dann beschäftige Dich etwas näher damit, dann verstehst Du, dass ein Standard ist, der gerade den Zweck hat Interoperabilität zu schaffen. Und ja es ist "proprietär" das ist WLAN aber auch, und auch Dein Stromnetz ist "proprietär"....
 
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@DFFVB
Wie wäre es, wenn Du meinen Satz nicht aus dem Kontext reißen würdest? Was Du schreibst ergibt gar keinen Sinn in Anbetracht meines ursprünglichen Beitrags...
 
@MaverickM Äh doch, weil Du den unsäglichen Comic gepostet hast, es dient eben gerade dazu verschiedene Standard interoperabel zu machen, sprich ein Standard mit dem andere Standards kombiniert werden können bspw. AVM mit EVE.
 
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@DFFVB
Und dass er eben doch passt habe ich weiter oben schon geschrieben.
 
DFFVB schrieb:
Also ich hab mir mal ein paar Eve Steckdosen geholt. Es nervt mich tatsächlich mehr als gedacht, es nicht via Android bedienen zu können. Eve macht seine Geräte Thread-fähig. Matter setzt auf WLAN oder Thread. Theoretisch sollte ich mit meinem Android Telefon nun Eve steuern können? Praktisch hab ich noch nicht verstanden ob ich dazu jetzt zwingend einen Border Router brauche (Nest, HomePod mini, Echo, Eero) oder nicht. Wenn ich einen Border Router brauche, kann ich den auch selber bereitstellen, mit etwas anderem als einem Single Board PC? Sprich Docker, oder bspw. auch einer Nvidia Shield?
Ja, es geht bei bestimmte Eve Geräte werden nachträglich Matter fähig gemacht.

Bei Thread musst du halt bedenken, dass das kein Wlan ist. Du brauchst halt irgendein Gerät welches die Brücke zwischen Wlan/Lan und Thread macht.
 
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jonderson schrieb:
Bei Thread musst du halt bedenken, dass das kein Wlan ist. Du brauchst halt irgendein Gerät welches die Brücke zwischen Wlan/Lan und Thread macht.

Also ist der Werbaussage, dass man ab sofort keine Bridges mehr bräuchte, streng genommen falsch, weil ich brauch ein Thread-Funker, der kann dann zwar universell genutzt werden, aber ich brauche einen Border Router. Hmm... D.h. aber auch, dass die Eve Steckdosen die ja über Bluetooth funktionieren schon Thread vorsroglich eingebaut bekommen?
 
jonderson schrieb:
@Frank
Ich bitte darum Phillips Hue aus der Liste zu streichen oder klar zu stellen, dass die nur bei der Hue Bridge mitmachen.

Meinen Informationen planen die nicht andere Geräte Matter fähig raus zu bringen.

Wie schon beim "alten" Zigbee Protokoll gilt: Finger weg von Phillips Hue Geräten!
Huch wieso das denn? Nutze ein paar Hue Geräte in meinem Zigee Netz.
 
romeon schrieb:
das befürchte ich auch. Dann geht es wieder nur ein paar Meter. Der DECT Repeater ist sowieso schei... (weiß gar nicht, ob das mit dem funktioniert hätte) und auf was anderes scheinen sie keinen Bock zu haben.
hmm, kann ich so nicht nachvollziehen. Bei mir geht das DECT Signal von meiner 7490 deutlich weiter als das WLan Signal (2.4GHz und 5GHz mit 1W da Kanal ab 100).
Ich erreiche meine DECT Thermostate im Keller vom 1Stock ohne irgendwelche Probleme.
(WLan hab ich da noch nichtmal vom Repeater im Erdgeschoß.) Da liegen 2 Stahlbetondecken und ein paar Leichtbauwände zwischen

Betreibst Du vielleicht Dein DECT im ECO Modus? Den sollte man tunlichst (laut AVM) nicht einschalten, wenn man Dect SmartHome Geräte benutzt.
 
Mal schauen wie lange es dauert bis Matter zertifizierte Geräte zu vergleichbaren Preisen von aktuellen Zigbee Geräten verfügbar sind. Ein Großteil der Enthusiasten, jene mit 20+ Geräten, hat man ja in den vergangenen Jahren in die "Home Assistant/Home Bridge", nennen wir es Homebrew Szene, gedrängt. Ich gehe mal davon aus das im kommenden Jahr erstmal sehr viele Bridges/Hubs/Smart Assistants auf Matter umgestellt werden und nur vereinzelt unverhältnismäßig teure Sensoren/Aktoren/Lichter auf Matter Basis erscheinen werden. So gesehen ist es für die meisten User dann doch nur ein weiterer Standard der irgendwie in den vorhandenen Ökokosmos eingebunden werden muss. Dann werden auch noch einige Gerätetypen gar nicht Unterstützt.
Wären alle Matter Parteien dazu gezwungen gewesen ihre in den letzten Jahren ausgelieferte Hardware auf einen gemeinsamen Matter Standard zu prügeln würde es natürlich anders aussehen. So wirkt es auf den ersten Blick eher so als ob man neue Produkte zu noch teureren Preisen verkaufen will.
 
MaverickM schrieb:
Und dass er eben doch passt habe
Nur weil Du es sagst stimmt es nicht. ich hab dir nen Beispiel gegeben, dass man damit zwei System bspw. verheiraten kann - AVM und Eve, ergo kein zusätzlicher Standard. Und wenn Du mal ganz angestengt nachdenkst: es geht hier weniger um den Standard als solchen, sondern, um die zentrale Steuerung...
 
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@Blende Up

Ne, kein Eco bei mir. Ich habe die normale 7590 und 2 Fritzfons. Im gleichen Stockwerk erreiche ich nicht das hintere Zimmer für das Thermostat, sind vllt 13 Meter. Auch ins Zimmer davor (ca. 8 Meter) klappt z das mit den Fons nicht so toll. Ins Stockwerk darüber ebenfalls nicht.
 
DFFVB schrieb:
dass man damit zwei System bspw. verheiraten kann - AVM und Eve, ergo kein zusätzlicher Standard.
Das kann ich mit Home Assistant auch.
 
MaverickM schrieb:
Das kann ich mit Home Assistant auch.
Dann kannst du deine Geräte aber nur noch über HA steuern. Der ausschlaggebende Punkt bei Matter ist, ein Gerät kann gleichzeitig über mehrere "Zentralen" gesteuert werden.

Nimm mal als Beispiel Philips Hue, wenn du vollen Zugriff auf Szenen, Firmware Updates und diverse Funktionen haben willst, brauchst du die Hue Bridge. Willst du über Alexa auch offline deine Lampen steuern können, müssen sie direkt am Echo Gerät angemeldet sein. Wenn du dann vielleicht noch einen LG Fernseher mit "ThinQ" hast und gerne die Geräte darüber allesamt steuern würdest, kannst du weder das eine noch das andere nehmen.

Das alles ändert sich mit Matter. Ob du dann Siri von deinem iPhone verwendest, Alexa über einen Smart Speaker nutzt oder deine Frau lieber Google auf ihrem Smartphone verwendet, ist an dieser Stelle egal. Eine Lampe ist eine Lampe und ist von allen drei Systemen direkt über dein lokales Netz steuerbar.
 
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Solche Standardisierungen wirken sich meistens erst bei langfristiger Betrachtung positiv für beide Seiten aus und Standardisierungen, insbesondere in der Kommunikation, sind immer zu begrüßen. Da gibt es kein wenn und aber. Dass bereits ne Anzahl von haste nich gesehen im Umlauf sind, spielt hier keine Rolle. Kurzfristig betrachtet ist der neue dann natürlich nur ein weiterer, aber langfristig betrachtet tut man der ganzen Welt damit ein Segen.

Man stelle sich nur mal ne Welt ohne das standardisierte TCP/IP-Protokoll vor. Oder breite Anzahl an Hardware in der breiten Masse der Industrie, die Null miteinander kommunizieren können, weil jeder Hersteller meint, sein Protokoll wäre besser.

Auch wird hierdurch die Hemmschwelle niedriger bzw. der "Mut" zu SmartHome wird vergrößert, weil es letzten Endes auch die Einrichtung vereinfacht, wenngleich dies in vielen Dingen ja bereits so ist.

Aber als "Bremse" von SmartHome würde ich das bisherige Fehlen eines solch großen Teil abdeckenden Protokolls nicht sehen. Der häufigste Grund gegen SmartHome dürfte nach wie vor der Preis sein. Während klassische steuerbare LED Birnen noch relativ günstig zu haben sind, kommt man bei Heizkörperthermostaten mit Fensterkontakten etc. pp. schon in ganz andere Regionen. Elektrisch steuerbare Fenster oder abschließbare Türen sind hier natürlich nochmal ne ganz andere Hausnummer.

Hinzu kommt, dass eine "tiefergehende" SmartHomeisierung meist nur bei Eigentum attraktiv ist. Paar Lämpchen oder Thermostate bilden hierbei ja nur den kleinsten Teil.

Von daher betrachte ich das Thema noch als Spielzeug ab der gehobeneren Mittelschicht. Dem klassischen Mieter bringt dann selbst das smarte Thermostat nicht viel, wenn der Eigentümer die wie ein offenes Scheunentor wirkende Kältebrücke an den ungedämmten Wänden nicht angeht.
 
ShiftC schrieb:
Hinzu kommt, dass eine "tiefergehende" SmartHomeisierung meist nur bei Eigentum attraktiv ist. Paar Lämpchen oder Thermostate bilden hierbei ja nur den kleinsten Teil.
Ich könnte mir durchaus vorstellen das man Spülmaschinen und Waschmaschinen genau dann einschaltet wenn die Solarzellen auf dem Balkon ihre maximale Leistung liefern.
 
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romeon schrieb:
Ne, kein Eco bei mir. Ich habe die normale 7590
Hmm, da kann ich nur hoffen, dass die 7490 noch ein "Matter" Update bekommt. Aber da bisher, obwohl angekündigt, keine 7.50 dafür vorhanden ist, seh ich da eher schwarz.

Ist aber schon merkwürdig, dass das soo unterschiedlich ist. Unsere baulichen Gegebenheiten scheinen ja durchaus ähnlich. 11-12m diagonal über das DG, nur Leichtbau, hab ich auch, und in den keller, geht auch räumlich diagonal, und das dürften immerhin auch so 13-14m sein.

Aber da AVM ihr derzeitiges Smarthome Programm eher stiefmütterlich "voran" treibt, wär Matter ja schon sehr interessant....
Ergänzung ()

riloka schrieb:
Ich könnte mir durchaus vorstellen das man Spülmaschinen und Waschmaschinen genau dann einschaltet wenn die Solarzellen auf dem Balkon ihre maximale Leistung liefern.
Hab leider "noch" keinen, aber die Wechselrichter von SMA können z.B. die Steckdosen von
AVM steuern. Nun muß der Spüler/Waschmasch nur noch mit dem tichtigen Programm starten.... Und da wird's dann wieder nichts.... Und ohne Strom wird die Schlauchdichtheit natürlich auch nicht überwacht.
Aber für andere Dinge vielleicht ganz praktisch.....

https://manuals.sma.de/HM-20/de-DE/6688024203.html
 
riloka schrieb:
Ich könnte mir durchaus vorstellen das man Spülmaschinen und Waschmaschinen genau dann einschaltet wenn die Solarzellen auf dem Balkon ihre maximale Leistung liefern.
Ja, denkbar sind viele Szenarien. Sprinkleranlagen, Wasch- und Spülmaschinen, Warmwasserspeicher etc. pp.
Mit den passenden Daten und der passenden Steuerung/Regelung kann man viel erreichen. Smartness in Haushaltsprodukten hat sich in den letzten Jahren ja deutlich vermehrt.

Aber wie bereits angedeutet sind die Preise noch relativ hoch bzw. die Zeitspanne bis zur Amortisation solch intelligenter Systeme leider zu lang (was ja einen engen Zusammenhang mit den Preisen hat).
Auch die Mini-PV Anlagen a.k.a Balkonkraftwerte sind preislich deutlich gestiegen. Umso größer sehe ich hier das Potential seitens Politik das Thema im allgemeinen zu fördern. Unbürokratisch, unkompliziert und tachelesmäßig.
 
Mal eine doofe Frage, ich habe noch kein einzigen Smarthomeprodukt in meinem Haus bis auf drei Echo dots. Aber jedes Teil, sei es eine smarte Steckdose eine einzelne LED etc. verbraucht immer Strom, da es ja auf den Empfang eines Befehls wartet? Sprich ich habe doch dann einen gigantischen Stromverbrauch weil jeder scheiß in meinem Haus im Standby steht? Oder habe ich bei dem Thema Smarthome etwas grundsätzliches falsch verstanden?
 
Standby Verbrauch hast du natürlich immer, sofern du die Geräte nicht komplett vom Netz trennst, aber als gigantisch würde ich das noch lange nicht bezeichnen.

Smarte LEDs liegen im Bereich von 500 mW, während Hubs oder Lautsprecher wie Echo etc. schon Richtung 3-5 W gehen.

Das kann sich natürlich aufsummieren. 10 Birnen a 0.5 W macht bei 24/7 Standby rund 45 kWh/Jahr. Wenn man sich jetzt noch 10 schaltbare Steckdosen mit ähnlichem Verbrauch vorstellt, kann man schon mit großzügig gerundet 50€/Jahr rechnen (mit 40 Cent/kWh).

10 von den Dingern wäre aber sinnbefreit. Dann lieber mit einer schaltbaren die meisten Teilnehmer abschalten und dafür diesen in standby lassen. Hängt natürlich von der zu schaltenden Last ab.
 
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